DE1265609B

DE1265609B - Verschlussstopfen fuer Flaschen, Behaelter od. dgl. mit einer Sicherung gegen inneren UEberdruck

Info

Publication number: DE1265609B
Application number: DEB61044A
Authority: DE
Original assignee: HERBERT BRUENE DR ING
Current assignee: HERBERT BRUENE DR ING
Priority date: 1961-01-28
Filing date: 1961-01-28
Publication date: 1968-04-04
Also published as: FR1308391A; GB929479A

Description

Verschluß stopfen für Flaschen, Behälter od. dgl. mit einer Sicherung gegen inneren Überdruck Die Erfindung betrifft einen Verschlußstopfen aus Kunststoff wie Polyäthylen für Behälter, wie Flaschen od. dgl. mit Außenmündungswulst, insbesondere für Behälter mit innerem Überdruck, bestehend aus einem Stopfenteil mit über die Behältermündung greifender, gegebenenfalls geschlitzter Schnappwulst und einem axial auf dem Stopfenteil verschiebbaren Sicherungsring, der in seiner unteren Stellung die Schnappwulst hinter der Außenmündungswulst verriegelt.
Es sind Verschlußstopfen bekannt, die mit einem Schnappverschluß oder einem ähnlichen geschlitzten Verschluß versehen sind, über den ein Sicherungsring geschoben wird, der die Lage dieses Verschlusses und damit den Stopfen in der Behältermündung gegen einen inneren Überdruck sichert. Bei diesen bekannten Verschlußstopfen ist der Nachteil gegeben, daß diese nicht in einem Arbeitsgang in die Behältermündung eingesetzt werden können. Vielmehr muß zuerst der Stopfen in die Behältermündung so weit eingeführt werden, bis der Schappverschluß einrastet bzw. der geschlitzte Verschluß seine Einraststellung erreicht hat. Danach wird in einem zweiten Arbeitsgang der Sicherungsring über diesen Verschluß geschoben. Ebenso erfolgt das Entfernen des Stopfens in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen in umgekehrter Reihenfolge. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verschlußstopfen besteht darin, daß nicht nur vor dem Einbringen des Stopfens in die Behältermündung, sondern auch nach Entfernen des Stopfens aus der Behältermündung jeweils zwei Einzelteile vorhanden sind, nämlich der Stopfen und der Sicherungsring.
Es sind ferner Verschlußstopfen bekannt, bei denen eine Kappe an Stelle des Ringes zur Sicherung über den eigentlichen Stopfen gestülpt wird. Auch diese Verschlußstopfen weisen sämtliche vorerwähnten Nachteile auf; darüber hinaus sind die Stopfen selbst entweder gar nicht oder doch nur sehr begrenzt als Verschluß zu verwenden, und durch das Aufsetzen der Kappen wird eigentlich erst der Verschluß hergestellt. Dabei werden in der Regel noch Hilfsmittel benötigt, um die Kappe wieder vom Stopfen zu lösen. Das ist umständlich, erfordert zusätzlichen Zeitaufwand und birgt die Gefahr der Beschädigung oder gar Zerstörung der Kappe in sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verschlußstopfen zu beheben und den Stopfen so zu gestalten, daß er mit einem einzigen Druck von oben in einem Arbeitsgang in die Behältermündung eingeführt und dabei gleichzeitig durch den Sicherungsring gesichert wird, und daß umgekehrt in einem einzigen Arbeitsgang der Sicherungsring und der Stopfen gemeinsam wieder entfernt werden können.
Erfindungsgemäß ist der Sicherungsring mit einem nach innen gerichteten Vorsprung auf einer zylindrischen Wandung mit geringerem äußeren Durchmesser als dem der Außenwandung der Schnappwulst geführt, und seine Axialbewegung durch Zusammenwirken des nach innen gerichteten Vorsprunges mit einem Anschlag am oberen Ende der zylindrischen Wandung bzw. dem über die zylindrische Wandung an ihrem unteren Ende hinausragenden Stopfenflansch unüberwindbar begrenzt, wobei während des Einsetzens des Verschlußstopfens der nach innen gerichtete Vorsprung die zum Eindrücken des Stopfenteiles aufzuwendende Kraft auf einen radial vorspringenden Absatz an der zylindrischen Wandung überträgt, der nach Aufsetzen des Stopfenflansches auf dem Behältermündungsrand von dem nach innen gerichteten Vorsprung überwunden wird, so daß dann der Sicherungsring in seine untere Endstellung hinabgleitet. Dabei kann der Sicherungsring im Bereich des unteren Anschlages derart einrasten, daß ein unerwünschtes Hochgleiten des Sicherungsringes verhindert wird.
Alle Konstruktionsteile des Verschlußstopfens mit Sicherungsring nach der Erfindung sind so ausgebildet, daß sie von Hand und ohne besondere Fingerfertigkeit leicht betätigt werden können. Auch das Lösen der Verriegelung kann absolut ohne mechanische Hilfsmittel und ohne Zerstörungsgefahr für den Sicherungsring bewerkstelligt werden. Vor allem kann aber auch der Verschlußstopfen selbst ohne Gefahr der Beschädigung irgendeines Teiles von der Flasche abgezogen werden. Der Verschluß stopfen behält ein ansehnliches Äußeres, und durch seine zylindrische Ausbildung überdeckt der Sicherungsring die Aussparungen im Verschlußstopfen, die dadurch gegen Verschmutzung geschützt sind.
Stopfen und Sicherungsring bilden zwei untrennbar miteinander verbundene Teile, die vor der Benutzung des Verschlußstopfens und auch nach der Benutzung zusammenbleiben.
Der Druck beim Einsetzen des Verschlußstopfens kann entweder unmittelbar auf den Sicherungsring ausgeübt werden, oder es besteht auch die Möglichkeit, eine auf den Verschlußstopfen aufsetzbare Druckkappe vorzusehen, die auf den Sicherungsring drückt, der wiederum den Verschlußstopfen vor sich herschiebt und umgekehrt.
Die Druckkappe besitzt vorzugsweise zwei konzentrisch zueinander verlaufende Wandungen, wobei die äußere Wandung zwischen die Wandung des Stopfens und den Druckring eingreift, während die innere Wandung als Stützfläche an der Innenfläche der Wandung des Stopfens gleitet und diese damit gegen ein Eindrücken sichert.
Der obere Anschlag an der Wandung des Stopfens ist so ausgebildet, daß er den einmal auf den Verschluß stopfen aufgeschobenen Sicherungsring, insbesondere nach dem Aufsetzen der Kappe, gegen ein Abziehen nach oben sichert. Der Absatz an der Wandung des Verschlußstopfens ist andererseits so ausgebildet, daß er ein Hochschieben des Sicherungsringes bei der Abnahme des Stopfens bis zum oberen Anschlag von außen ermöglicht.
An Stelle des Absatzes an der Wandung des Stopfens können auch entsprechende Reibungswiderstände vorgesehen sein, die ein Niederdrücken des Sicherungsringes nur bei erhöhtem Druck aufwand auf diesen Sicherungsring von außen ermöglichen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt.
Die Figur zeigt in vergrößerter Darstellung teils einen Schnitt, teils eine Ansicht des Verschlußstopfens, wobei der Stopfen sich bereits in der untersten Lage befindet, während der Sicherungsring noch in seiner oberen Stellung liegt.
Mit 1 ist ein Verschlußstopfen aus elastischem Material, z. B. thermoplastischem Kunststoff, bezeichnet. Er ist als hohler Stopfen ausgebildet und mit einer Schnappwulst 2 ausgestattet, die über die Behältermündung 8 so hinweggedrückt werden kann, daß die Wulst 2 in eine Rille oder Vertiefung 8' der Behältermündung eintreten kann.
Erfindungsgemäß weist dieser Verschlußstopfen eine zylindrische Wandung 3 oberhalb der Schnappwulst 2 auf. Diese zylindrische Wandung3 ist mit einem Absatz 4 und einem oberen Anschlag 5 kreisringförmiger Gestalt ausgestattet.
Mit 6 ist der Sicherungsring aus weniger elastischem Material (Kunststoff oder Metall) bezeichnet, der bis über die Wulst 2 nach unten verschoben werden muß, damit die Wulst 2 in ihrer Lage an der Behältermündung gesichert ist. Dieser Sicherungsring 6 trägt einen nach innen gerichteten Vorsprung 6'. Mit diesem greift der Sicherungsring in den Zwischenraum zwischen dem Absatz 4 und dem AnschlagS ein. Von vornherein ist der Stopfen 1 mit diesem Sicherungsring 6 versehen, und dieser Sicherungsring 6 verbleibt auch bei Abnahme des Verschlußstopfens 1 in der dargestellten Lage an der Wandung 3 und damit am Stopfen 1. Der Absatz 4, der Anschlag 5 und der Vorsprung 6' können in Umfangsrichtung beliebig unterteilt sein.
Mit 7 ist eine Druckkappe aus beliebigem Material bezeichnet, die mit zwei konzentrisch verlaufenden Wandungen 7 a und 7 b ausgestattet ist. Die Ausgestaltung der Druckkappe7 ist im übrigen beliebig.
An Stelle der Schnappwulst 2 kann, wie erwähnt, auch eine Schlitzwulst vorgesehen sein.
Die Wirkungsweise des Verschlußstopfens geriß der Erfindung ist folgende: Der Verschlußstopfen 1 wird mit dem darauf sitzenden Sicherungsring 6 in einem Arbeitsgang in die Behältermündung 8 eingedrückt, indem ein Druck auf den Sicherungsring 6 von oben ausgeübt wird. Dabei nimmt der Sicherungsring 6 mit seinem kreisringförmigen Vorsprung 6' den Stopfen 1 mit, indem er auf den Ab satz 4 drückt. Der Stopfen 1 gelangt in die d stellte Lage. Dabei tritt die Wulst 2 in die Vertie; fung g' der Behältermündung 8. Ist diese Stellung erreicht, so wird auf den Sicherungsring 6 ein erhöhter Druck ausgeübt. Der Sicherungsring 6 überwindet mit seinem Vorsprung 6' den Absatz 4. Der Vorsprung 6' legt sich am Stopfenflansch an und rastet in dieser Stellung unter dem Absatz 4 so ein, daß ein unbeabsichtigtes Hinaufgleiten des Sicherungsringes verhindert wird. In dieser Stellung überdeckt die untere Wandung des Sicherungsringes 6 die Wulst 2 und arretiert sie in die Vertiefung 8'.
Um den Stopfen 1 von der Behältermündung wieder zu entfernen, wird auf den Sicherungsring 6, wie beim Abnehmen der bekannten Stopfen oder Korken, ein Druck von unten nach oben ausgeübt. Der Sicherungsring 6 rutscht nach oben wieder in die dargestellte Lage und gibt damit die Wulst 2 frei.
Sobald der Sicherungsring 6 gegen den AnschlagS der Wandung3 tritt, wird der Stopfen 1 aus der Flaschenmündung herausgezogen. An Stelle der Ausübung eines Druckes auf den Sicherungsring 6 beim Eindrücken des Verschlußstopfens in die Behälter mündung kann bei Verwendung einer Kappe 7 Druck auch auf die Kappe 7 ausgeübt werden. Diese drückt mit ihrer äußeren zylindrischen Wandung 7 a auf den Sicherungsring 6. Die innere zylindrische Wandung verhindert insbesondere beim Entfernen des Stopfens ein Ausweichen der Wandung 3 des Stopfens 1 in radialer Richtung nach innen und sichert damit den Anschlag 5.
Die Wandung dient damit als Abstützungselement. Die Kappe 7 schließt gleichzeitig den oben offenen Stopfen 1 mit ab. Ein Herausfallen nach oben ist nicht möglich, da die Wandungen 7 a und 7 b von dem elastischen Material der Wandung 3 mindestens mit Reibsitz gehalten werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verschlußstopfen aus Kunststoff wie Polyäthylen für Behälter, wie Flaschen od. dgl., mit Außenmündungswulst, insbesondere für Behälter mit innerem Überdruck, bestehend aus einem Stopfenteil mit über die Behältermündung grel fender, gegebenenfalls geschlitzter Schnappwulst und einem axial auf dem Stopfenteil verschiebbaren Sicherungsring, der in seiner unteren Stellung die Schnappwulst hinter der Außenmündungswulst verriegelt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Sicherungsring (6) mit einem nach innen gerichteten Vorsprung (6') auf einer zylindrischen Wandung (3) mit geringerem äußeren Durchmesser als dem der Außenwandung der Schnappwulst (2) geführt ist, und daß seine Axialbewegung durch Zusammenwirken des nach innen gerichteten Vorsprungs (6') mit einem Anschlag (5) am oberen Ende der zylindrischen Wandung (3) bzw. dem über die zylindrische Wandung (3) an ihrem unteren Ende hinaus ragenden Stopfenflansch unüberwindbar begrenzt ist, wobei während des Einsetzens des Verschlußstopfens der nach innen gerichtete Vorsprung (6') die zum Eindrücken des Stopfenteiles (1) aufzuwendende Kraft auf einen radial vorspringenden Absatz (4) an der zylindrischen Wandung (3) überträgt, der nach Aufsetzen des Stopfenflansches auf dem Behältermündungsrand von dem nach innen gerichteten Vorsprung (6') überwunden wird, so daß dann der Sicherungsring in seine untere Endstellung hinabgleitet.
2. Verschlußstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz (4) und/oder der Vorsprung (6') und/oder der Anschlag (5) in Umfangsrichtung beliebig oft unterteilt sind.
3. Verschlußstopfen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (6) nach oben durch eine den Verschließdruck auf ihn übertragende Kappe (7) abgeschlossen ist.
4. Verschlußstopfen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (7) zwei konzen- trische Wandungen (7 a, 7b) aufweist, wobei die äußere Wandung (7 a) zwischen die Wandung (3) des Stopfens (1) und den Druckring (6) eingreift, während die innere Wandung (7 b) als Stützfläche an der Innenfläche der Wandung (3) des Stopfens (1) gleitet.
5. Verschlußstopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (6) in der Schließstellung mit seinem Vorsprung (6') unter dem Absatz (4) einrastet.
6. Verschlußstopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche des Absatzes (4) abgeschrägt ist, um ein Hochschieben des Sicherungsringes (6) bis zum oberen Anschlag (5) zu ermöglichen.
7. Verschlußstopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsring (6) gegenüber der Wandung (3) gegen Verdrehen gesichert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift 1 200 468.