DE1258444B

DE1258444B - Radkoerper fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1258444B
Application number: DEK55220A
Authority: DE
Inventors: Johannes Goercke
Original assignee: Krauss Maffei AG
Current assignee: Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Priority date: 1965-02-09
Filing date: 1965-02-09
Publication date: 1968-01-11

Description

Radkörper für Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Radkörper für Schienenfahrzeuge mit zwei koaxialen, an seinen Stirnflächen vorgesehenen Bremsscheibenringen, die ausschließlich unter sich fest miteinander verbunden und am Radkörper durch über den Radumfang verteilte nut- und federartig ineinandergreifende Verbindungen angeordnet sind, und zwar in Form von in Bohrungen des Radkörpers fest eingesetzten Büchsen mit einer in radialer Richtung sich erstreckenden Langlochführung, und von mit ihren Enden in den beiden Bremsscheibenringen formschlüssig eingreifenden Gleitsteinen, die in den Langlochführungen der Büchsen in radialer Richtung beweglich angeordnet sind.
In einem Gegenstand älteren Rechts sind die in den im Radkörper eingesetzten Büchsen vorgesehenen Langlochführungen allseits geschlossen ausgebildet und in Form eines in radialer Richtung sich erstreckenden Rechtecks ausgebildet, während die Gleitsteine im Querschnitt quadratisch ausgeführt sind. Sie befinden sich in Radumfangsrichtung mit einem an und für sich unerwünschten Spiel, bedingt durch die nicht zu vermeidenden Toleranzen bei der Herstellung der Langlochführungen durch Stoßen oder Räumen und durch die Toleranzen beim Fertigen der quadratischen Gleitsteine durch Fräsen in den Langlochführungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausführung gemäß dem älteren Patent hinsichtlich Herstellung und Gebrauchswert zu verbessern, wobei insbesondere eine Ausführungsform geschaffen werden soll, deren Herstellungstoleranzen von vornherein geringer sind.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß bei einem Radkörper der eingangs genannten Gattung die Langlochführungen in den Büchsen in radialer Richtung nach außen offen sind.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind den Patentansprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt A b b. 1 eine Teilansicht des Rades eines Schienenfahrzeuges in einem Längsmittelschnitt mit zwei Bremsscheibenringen und A b b. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der A b b. 1.
Auf beiden Stirnseiten des Rades eines Schienenfahrzeuges ist je ein Bremsscheibenring 1 bzw. 2 koaxial zur Radachse angeordnet. Die Aufhängung der beiden Bremsscheibenringe 1 und 2 am Radkörper 3 erfolgt durch nut- und federartig ineinandergreifende Verbindungen, die über den Radumfang verteilt angeordnet sind. Diese Verbindungen bestehen jeweils aus einer Büchse 4 mit einer in radialer Richtung nach außen offenen Langlochführung 5, in der ein Gleitstein 6 in radialer Richtung bewegbar eingesetzt ist. Die Langlochführungen 5 können in einfacher Weise gefräst werden. Die Gleitsteine 6 sind über ihre ganze Länge zylindrisch mit gleichem Durchmesser ausgebildet und weisen im mittleren Teil, mit dem sie in den Langlochführungen 5 sitzen, zwei gegenüberliegende, in Umfangsrichtung zeigende Abflachungen 7 auf. Die im Querschnitt kreisförmigen Enden 8 der Gleitsteine 6 greifen in die beiden Bremsscheibenringe 1 und 2 ein, gegebenenfalls über verschleißfeste Büchsen 9, die in Aussparungen der Bremsscheibenringe 1 und 2 eingesetzt sind.
Die Gleitsteine 6 und die durch die Langlochführungen 5 U-förmig ausgebildeten Büchsen 4 werden außerhalb des Radkörpers 3, in dem für die Büchsen 4 Bohrungen 10 vorgesehen sind, vormontiert, wobei der mittlere Teil der Gleitsteine 6 mit den beiden seitlichen Abflachungen 7 in die Langlochführungen 5 der Büchse 4 eingesetzt werden. Anschließend erfolgt das Einpressen der Büchsen 4 zusammen mit den Gleitsteinen 6 in die Bohrungen 10, wobei durch Zusammendrücken der Büchsen 4 in geringsten Grenzen, die durch ihre U-förmige Gestaltung in vorteilhafter Weise federnd nachgiebig sind, jegliches Spiel zwischen den Abflachungen 7 der Gleitsteine 6 und den Langlochführungen 5 der Büchsen 4 aufgehoben wird. Dadurch besteht zwischen dem Radkörper 3, den Büchsen 4 und den Gleitsteinen 6 in Umfangsrichtung ein absolut fester Sitz, der geräuscharm ist und zudem eine lange Lebensdauer gewährleistet, da ein Ausschlagen so gut wie ausgeschlossen ist. Andererseits sind die beim Erwärmen der Bremsscheiben 1 und 2 auftretenden Ausdehnungskräfte ohne weiteres imstande, den Spannschluß zwischen den genannten Teilen zu überwinden. Das Einsetzen der Gleitsteine in radialer Richtung in die Büchsen 4 läßt in vorteilhafter Weise ferner die Möglichkeit zu, die beiden Enden 8 der Gleitsteine mit einem größeren Durchmesser auszuführen als den mittleren Teil, so daß hier die Aufnahme der hohen Bremskräfte, unabhängig vom Durchmesser des mittleren Teiles der Gleitsteine 6, auf einer größeren Fläche möglich ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Radkörper für Schienenfahrzeuge mit zwei koaxialen, an seinen Stirnflächen vorgesehenen Bremsscheibenringen, die ausschließlich unter sich selbst fest miteinander verbunden und am Radkörper durch über den Radumfang verteilte nut- und federartig ineinandergreifende Verbindungen angeordnet sind, und zwar in Form von in Bohrungen des Radkörpers fest eingesetzten Büchsen mit einer in radialer Richtung sich erstreckenden Langlochführung, und von mit ihren Enden in den beiden Bremsscheibenringen formschlüssig eingreifenden Gleitsteinen, die in den Langlochführungen der Büchsen in radialer Richtung beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlochführungen (5) in den Büchsen (4) in radialer Richtung nach außen offen sind.
2. Radkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitsteine (6) im Querschnitt kreisförmig mit einem in ihrer ganzen Länge gleichbleibenden Durchmesser ausgeführt sind.
3. Radkörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der axialen Länge der Büchsen (4) die Gleitsteine (6) zwei gegenüberliegende, in Radumfangsrichtung zeigende Abflachungen (7) aufweisen.
4. Radkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch Bekennzeichnet, daß die in die Bremsscheibenringe (1 und 2) eingreifenden beiden Enden (8) der Gleitsteine (6) einen größeren Durchmesser aufweisen als der im Bereich der Büchsen (4) sitzende Teil der Gleitsteine (6). In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1194 439.