DE1256596B - Gasbrenner mit einer Mischkammer - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F23d

Deutsche KL: 4 g - 52

Nummer: 1 256 596

Aktenzeichen: V27390X/4g

Anmeldetag: 18. Dezember 1964

Auslegetag: 21. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner mit einer Mischkammer, aus der das Gasluftgemisch durch eine Vielzahl von Gasaustrittsöffnungen austritt, bei dem mit der Mischkammer in Verbindung stehende Entspannungsräume mit Gasaustrittsöffnungen vorgesehen sind, an denen Haftflammen entstehen. Es ist bei solchen Gasbrennern bekannt, Haftflammen zu bilden, die ein ständiges Überzünden des Brenners bewirken, wenn die normalen Brennerflammen bei einer im Verhältnis zur Zündgeschwindigkeit des Gases zu hohen Ausströmgeschwindigkeit sich vom Brenner abheben. Die Haftflammen werden in bekannter Weise von einem Gasluftgemisch mit künstlich herabgesetzter Ausströmgeschwindigkeit gespeist. Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, den zur Speisung der Haftflammen bestimmten Anteil des ausströmenden Gasgemisches abzubremsen. Eine solche Möglichkeit besteht darin, daß mit der Mischkammer in Verbindung stehende Entspannungsräume mit Gasaustrittsöffnungen vorgesehen sind, an ao denen Haftflammen entstehen. Die Haftflammen werden dann nicht unmittelbar aus dem Mischraum, sondern mittelbar aus den Entspannungsräumen gespeist, aus denen ein Teil des Gasgemisches mit erheblich verminderter Strömungsgeschwindigkeit austritt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem aus Blechteilen hergestellten Gasbrenner solche zur Speisung von Haftflammen bestimmte Entspannungsräume in möglichst einfacher Weise mit geringem Fertigungsaufwand zu bilden, ohne daß zusätzliche Teile angesetzt und mit den Brennerteilen verbunden werden müssen. Die Erfindung besteht darin, daß die Entspannungsräume durch U-förmig gebogene und nach unten abgekantete Randteile eines die Gasaustrittsöffnungen aufweisenden, die Mischkammer abschließenden Brennereinsatzes begrenzt sind. Man kann die Erfindung zweckmäßigerweise dadurch verwirklichen, daß die längsseitigen Randteile eines streifenförmigen, mit querlaufenden Gasaustrittsschlitzen versehenen Brennereinsatzes derart U-förmig nach unten umgebogen sind, daß längsseitig verlaufende Entspannungsräume unterhalb der Enden der Gasaustrittsschlitze entstehen. Bei einer solchen Ausbildung des Brennereinsatzes brauchen für die Haftflammen keine zusätzlichen Gasaustrittsöffnungen vorgesehen zu werden. Die Haftflammen brennen vielmehr an den Enden der für die Brennerflammen vorgesehenen Gasaustrittsschlitze in unmittelbarer Nähe der Brennerflammen.

Man kann aber auch vorsehen, daß die kurzen Randteile eines mit Gasaustrittsöffnungen versehenen Gasbrenner mit einer Mischkammer

Anmelder:

Joh. Vaillant K. G.,

Remscheid, Berghauser Str. 40

Als Erfinder benannt:
Georg Hein, Hückeswagen,
Erich Tropp, Remscheid

streifenförmigen Brennereinsatzes derart U-förmig nach unten gebogen sind, daß an den Enden des Brennereinsatzes Entspannungsräume unterhalb wenigstens je einer Gasaustrittsöffnung entstehen. Man erhält auf diese Weise Haftflammen an den Enden des Brennereinsatzes. Das hat besondere Bedeutung bei Gasbrennern mit einer im wesentlichen horizontal liegenden V-förmigen Mischkammer. Es hat sich gezeigt, daß bei einer solchen Mischkammerform die Flammen, die an den Endbereichen des Brennereinsatzes brennen, besonders stark zum Abheben neigen. Das hängt offenbar mit Druckstauungen und ungleicher Druckverteilung in einer solchen Mischkammer zusammen. Es ist also vorteilhaft, gerade an den Endbereichen des Brennereinsatzes in der beschriebenen Weise Haftflammen zu bilden.

Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf F i g. 1 bis 6 näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Gasbrenner im Aufriß in schematischer Darstellung, teilweise im Schnitt,

F i g. 2 einen Grundriß,

F i g. 3 und 4 Schnitte von Brennereinsatzenden in größerem Maßstab,

F i g. 5 einen Querschnitt durch einen Brennereinsatz anderer Ausführung in größerem Maßstab,

F i g. 6 den zur Ausführung nach F i g. 5 gehörigen Grundriß.

An ein Verteilerrohr 1, das Gasaustrittsdüsen 2 aufweist, sind nebeneinander mehrere einzelne Gasbrenner 3 angesetzt, von denen nur einer dargestellt ist. Der Gasbrenner 3 besteht aus zwei aus geprägtem Blech hergestellten Brennerschalen 4, 4', die einen V-förmigen Mischraum 5 bilden, und einem den Mischraum 5 nach oben abschließenden streifenförmigen Brennereinsatz 6. Der Brennereinsatz 6 weist zahlreiche zueinander parallele Gasaustrittsschlitze 7 auf.

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Die Enden 8, 8' des Brennereinsatzes 6 sind U-förmig gebogen und nach unten abgekantet, so daß unterhalb der letzten Gasaustrittsschlitze T je ein Entspannungsraum 9, 9' entsteht. Die Entspannungsräume 9, 9' stehen mit dem Mischraum 5 entweder durch ausgestanzte Löcher 10 (s. F i g. 3) oder durch einen freigelassenen Spalt 11 (s. F i g. 4) in Verbindung.

Das aus der Düse 2 ausströmende Gas saugt in bekannter Weise Primärluft an und mischt sich mit dieser im Mischraum 5. Das Gasluftgemisch tritt aus dem Mischraum 5 durch die Gasaustrittsschlitze 7 aus. Der Gasaustritt erfolgt jedoch nicht gleichmäßig, da bei der Strömung im Mischraum 5 sowohl am rechten als auch am linken Ende des Brenners 3 ein Druckstau auftritt. Aus den in den Endbereichen des Brennereinsatzes 6 befindlichen Gasaustrittsschlitzen 7 tritt daher das Gemisch mit etwas höherer Geschwindigkeit aus als aus den im Mittelbereich liegenden Austrittsschlitzen, so daß in den Endbereichen die Gasflammen eher zum Abheben neigen.

Das Gasgemisch gelangt auch in die Entspannungsräume 9, 9', in denen durch Verwirbelung ein Druckverlust eintritt. Aus den äußersten Austrittsschlitzen T tritt daher das Gasgemisch mit künstlich verminderter Strömungsgeschwindigkeit aus, so daß dort Haftflammen entstehen, die ständig für ein Überzünden der zum Abheben neigenden Gasflammen der benachbarten Austrittsschlitze 7 sorgen.

Bei dem in F i g. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die längsseitigen Randteile 18, 18' des streif enförmigen Brennereinsatzes 16 U-förmig gebogen und nach unten abgekantet. Es entstehen dadurch auf beiden Seiten des Brennereinsatzes 16 sich über dessen ganze Länge erstreckende Entspannungsräume 19, 19', die unter den Enden der querverlaufenden Gasaustrittsschlitze 17 liegen. An jedem Austrittsschlitz 17 entsteht dann eine Hauptflamme 20 und beiderseits derselben kleinere, aus den Entspannungsräumen 19, 19' gespeiste Haftflammen 21, 21'.

Es ist natürlich möglich, Haftflammen sowohl an einer oder beiden Seiten jeder oder nur einzelner Brennerflammen zu bilden als auch solche außerdem an den Enden der Brennereinsatzes vorzusehen.

Der Brennereinsatz 6, 16 wird aus korrosionsbeständigem Blech, z. B. rostfreiem Stahlblech, hergestellt und liegt auf eingeprägten Sicken 14 der beiden durch einen Falz 13 miteinander verbundenen Brennerschalen 4, 4' auf.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Gasbrenner mit einer Mischkammer, aus der das Gasluftgemisch durch eine Vielzahl von Gasaustrittsöffnungen austritt, bei dem mit der Mischkammer in Verbindung stehende Entspannungsräume mit Gasaustrittsöffnungen vorgesehen sind, an denen Haftflammen entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannungsräume (9, 9', 19, 19') durch U-förmig gebogene und nach unten abgekantete Randteile (8, 8', 18, 18') eines die Gasaustrittsöffnungen (7, 17) aufweisenden, die Mischkammer (5) abschließenden Brennereinsatzes (6, 16) begrenzt sind.

2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die längsseitigen Randteile (18, 18') eines streifenförmigen, mit querverlaufenden Gasaustrittsschlitzen (17) versehenen Brennereinsatzes (16) derart U-förmig nach unten umgebogen sind, daß längsseitig verlaufende Entspannungsräume (19, 19') unterhalb der Enden der Gasaustrittsschlitze (17) entstehen.

3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Randteile (8, 8') eines mit Gasaustrittsöffnungen (7, T) versehenen streifenförmigen Brennereinsatzes (6) derart U-förmig nach unten gebogen sind, daß an den Enden des Brennereinsatzes (6) Entspannungsräume (9, 9') unterhalb wenigstens je einer Gasaustrittsöffnung (7') entstehen.

4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit U-förmig nach unten gebogenen Randteilen und mit Gasaustrittsöffnungen versehene streifenförmige Brennereinsatz auf eingeprägten Sicken (14) zweier Brennerschalen (4, 4') aufliegt, die mit einem Falz (13) miteinander verbunden sind und eine im wesentlichen horizontal liegende V-förmige Mischkammer begrenzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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