DE1256467B - Heuwerbungsmaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. Cl.:

AOId

Deutsche Kl.: 45 c - 81/00

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

Auslegetag:

Ausgabetag:

P 12 56 467.9-23 (M 45828)

5. Juli 1960

14. Dezember 1967

15. Mi 1971

Patentschrift weicht von der Auslegeschrift ab

Die Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine mit quer zur Fahrtrichtung unmittelbar nebeneinander angeordneten, vom Schlepper gegenläufig um etwa vertikale Achsen angetriebenen Drehkörpern mit auf einem Kegelmantel liegenden und im Abstand von der Drehachse angeordneten Zinken, wobei die Spitzen der Zinken mindestens zweier benachbarter Drehkörper in einer Ebene und in einer zum Boden nach vorn geneigten Bahn umlaufen.

Diese Heuwerbungsmaschine hat einen Querträger, an dem ein Drehkörperpaar gelagert ist und der beidseitig um an dem Querträger angelenkte Ansatzquerträger verlängerbar ist, die ebenfalls Drehkörper tragen. Da nicht nur diese Querträger gelenkig miteinander verbunden sein, sondern auch an den Gelenken der Querträger in dem Drehkörperantrieb Gelenke vorgesehen sein müssen, ist diese Maschine verhältnis-—— mäßig teuer. Auch besteht die Gefahr, daß beim Fahren über sehr unebenes Gelände ein Ansatzquerträger gegenüber dem Querträger, an dem er angelenkt ist, abkippt und ι dadurch die Antriebselemente für die Drehkörper beschädigt werden.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, die bekannte Heuwerbungsmaschine in ihrer Bauart zu vereinfachen und ihre Verwendbarkeit in dem Sinn zu erweitern, daß die Maschine nicht nur zum Breitwenden von Heu, sondern auch zum Bilden von Schwaden oder Nachtschwaden (sogenannten Loreihen) verwendbar ist. '

Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Maschine einen mit mindestens zwei Drehkörperpaaren ausgerüsteten steifen Querträger hat. Bei dieser Maschine kommen demgemäß die bei der bekannten Heuwerbungsmaschine vorhandenen Gelenke zwischen dem Querträger und den Ansatzquerträgern und im Drehkörperantrieb in Fortfall. Zum Abstützen der Maschine genügen zwei Stützrollen. Sind die Stützrollen unter den beiden mittleren Drehkörpern angeordnet, dann- kann mit der Maschine auch an Böschungen gearbeitet werden, ohne ein Abkippen des äußeren Drehkörpers gegenüber den inneren Drehkörpern befürchten zu müssen.

In der französischen Patentschrift 1225 342 ist zwar schon eine Heuwerbungsmaschine mit einem >■ steifen Querträger beschrieben. Bei der Maschine «O nach dieser Patentschrift sind aber die Rechwerkzeuge ¹^ hintereinander gestaffelt angeordnet, so daß die Spit- <© zen der Zinken der Rechwerkzeuge nicht in ein und ¹^ derselben Ebene liegen. Ferner arbeiten die Rech- *^ werkzeuge dieser bekannten Heuwerbungsmaschine "^ nicht paarweise zusammen, und sie laufen auch nicht Lh gegenläufig, sondern gleichsinnig in der einen oder Heuwerbungsmaschine

Patentiert für:

Maschinenfabrik Fahr A. G.,
7702 Gottmadingen

Als Erfinder benannt:

Michael Stampfer, 7702 Gottmadingen

anderen Drehrichtung um. Daraus ergibt sich, daß

*5 zwischen der Maschine nach der Erfindung und der bekannten Heuwerbungsmaschine ein erheblicher gattungsmäßiger Unterschied besteht.

Auch die in der deutschen Patentschrift 1 039 287 beschriebene Heuwerbungsmaschine hat einen steifen

so Querträger mit zwei Paaren von Rechwerkzeugen, jedoch bestehen diese aus in einem begrenzten Bereich um etwa vertikale Achsen pendelnd angetriebenen, an ihren Enden mit Zinken versehenen Trägern, die oberhalb des Querträgers angeordnet sind. Diese

*5 Patentschrift vermochte daher dem Fachmann keine Anregung zu geben, bei einer Heuwerbungsmaschine nach dem Gattungsbegriff, bei der die Rechwerkzeuge rotierend angetrieben und unterhalb des Querträgers angebracht sind, den Querträger steif auszubilden,

ίο wenn an diesem mindestens zwei Rechwerkzeugpaare angeordnet sind.

Der Aufbau des Querträgers ist besonders einfach und kann in seiner Länge den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden, wenn der Querträger gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus zusammengesteckten Trägerabschnitten besteht.

Wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in den Antrieb der Drehkörper ein Wechsel- und Wendegetriebe eingeschaltet, dann läßt sich die Maschine sowohl zum Breitwenden mit unter Umständen nur einem Drehkörperpaar als auch zum Ziehen von Schwaden verwenden, jeweils passende Drehzahl vorausgesetzt. Bei Heuwerbungsmaschinen mit ,Zinkenkörben zum Ziehen oder Wenden von Schwäden ist es zwar bereits bekannt, die Zinkenkörbe in der einen oder anderen Drehrichtung laufen-zu lassen. Diese bekannten Maschinen sind aber nicht zünt' Breitwenden verwendbar, weil jeder Zinkenkorb'■>tür sich arbeitet und nur langsam umläuft.

Um Schwaden oder Loreihen ziehen und deren Breite variieren zu können, ist der Abstand benachbarter Drehkörper in an sich bekannter Weise von-

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einander veränderbar. Auch kann der Querträger zwischen den beiden mittleren Drehkörpern teilbar sein, um auch den Abstand der mittleren Drehkörper verändern zu können. Wird der Abstand der Achsen der zusammenarbeitenden Drehkörper eines Drehkörperpaares voneinander größer bemessen als; der Durchmesser der Kreisbahnen, welche die Zinkenspitzen durchlaufen, dann entsteht zwischen den Drehkörpern eines Drohkörperpaares ein gegebenenfalls einstellbarer Zwischenraum für die Schwad- bildung. .... .

In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. i die Heuwerbungsmaschine.nach der Erfindung mit beidseits durch Ansatzquerträger verlängertem Querträger und zwei Drehkörperpaaren,

Fig. 2 die Heuwerbungsmaschine nach Fig. 1, jedoch mit vergrößertem Abstand zwischen dem mittleren Drehkörperpaar und den an den Ansatzquerträgern angeordneten Drehkörpern, und ·.,■■;.

Fig. 3 eine Hinteransicht einer etwas anders ausgebildeten Heuwerbungsmaschine nach der Erfindung in verkleinertem Maßstab, schematisch und teilweise im Schnitt.

Die Heuwerbungsmaschine ist an einer Anhängeschiene 2 eines Schleppers über ein Zugglied 4 und ein Gelenk 5 angeschlossen. Das Zugglied ist mit einem Querträger 6 fest verbunden, der mit einem Wechsel- und Wendegetriebe 7 ausgerüstet ist, das über eine Teleskopwelle 8 mit der Zapfwelle des Schleppers verbindbar ist. An dem Querträger 6 sind zwei Drehkörper 10,11 mit etwa parallel zur Drehachse der Drehkörper stehenden und im Abstand von der Drehachse angeordneten Zinken um etwa vertikal liegende Achsen drehbar gelagert. Innerhalb der Kreisbahnen der Drehkörper sind Stützrollen 12 und 13 angeordnet.

Der Querträger 6 ist um als Ansatzquerträger dienende Trägerabschnitte 18 und 19 verlängert. An jedem Trägerabschnitt 18,19 ist ein Drehkörper gelagert. Die Trägerabschnitte 18 und 19 sind auf den mittleren Querträgerabschnitt aufgesteckt und gegen Abzug gesichert. Die Kreisbahnen benachbarter Drehkörper überschneiden sich hierbei.

Wie aus F i g. 3 ersichtlich, werden die Drehkörper

16 und 17 über Teleskopantriebswellen 20 und 21 angetrieben. Bei raschem Antrieb in der in Fig. 1 angegebenen Richtung arbeitet die Heuwerbungsmaschine nach der Erfindung als Breitwender. Die Umschaltung der Drehrichtung der Drehkörper kann im Getriebe 7 mittels verschiebbarer Zahnräder erfolgen, unter Umständen aber auch über ein Wendegetriebe des Schleppers.

Durch Verwenden längerer Querträgerabschnitte 22 gemäß F i g. 2 kann der Abstand der an diesen angeordneten Drehkörper 16,17 von dem Drehkörperpaär 10,11 verändert werden. Bei einem Abstand der Drehkörper gemäß F i g. 2 überschneiden sich die . Zinkenkreisbahnen der äußeren Drehkörper 16 und

17 nicht mehr mit den Kreisbahnen der Zinken der inneren Drehkörper 10,11. Bei einer Drehrichtung im Sinn der Pfeile 23 und entsprechend verringerter Drehzahl wird das zu versetzende Gut in den Raum zwischen den inneren und äußeren Drehkörpern 10 und 16 bzw. 11 und 17 gefördert, so daß sich Schwaden bilden.

Unter den Drehkörpern kann je eine Stützrolle 24 vorgesehen werden, wie in F i g. 3 links veranschaulicht. Die Stützrolle unter den äußeren Drehkörpern kann, aber auch entfallen, wie in Fig. 3 rechts dargestellt. Gegebenenfalls kann auch auf die unter den inneren Drehkörpern 10,11 angeordneten Stützrollen und 13 verzichtet werden, sofern die übrigen Drehkörper mit Stützrollen versehen sind;

Zum Einstellen des Abstandes zwischen den Drehkörpern können in den Trägerabschnitten eine Mehrzahl von Umstecklöchern 25 vorgesehen sein.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Heuwerbungsmaschine mit quer zur Fahrtrichtung unmittelbar nebeneinander angeordneten, vom Schlepper gegenläufig um etwa vertikale Achsen angetriebenen Drehkörpern mit auf einem Kegelmantel liegenden und im Abstand von der Drehachse angeordneten Zinken, wobei die Spitzen der Zinken mindestens zweier benachbarter Drehkörper in einer Ebene und in einer zum Boden nach vorn geneigten Bahn umlaufen, gekennzeichnetdurch einen mit mindestens zwei Drehkörperpaaren (10,16 und 11, 17) ausgerüsteten steifen Querträger.

2. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der'Querträger aus zusammengesteckten Trägerabschnitten (6 und 18, 19 bzw. 6 und 22) besteht.

,3. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Antrieb der Drehkörper ein Wechsel- und Wendegetriebe (7) eingeschaltet ist.

4. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der zusammenarbeitenden Drehkörper eines Drehkörperpaares in an sich bekannter Weise veränderbar ist.

5. Heuwerbungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträgerabschnitt (6) für die beiden mittleren Drehkörper (10,11) teilbar ist.

6. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Achsen der zusammenarbeitenden Drehkörper eines Drehkörperpaares voneinander größer ist als der Durchmesser der Kreisbahnen, welche die Zinkenspitzen durchlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 304118, 767 038,
123, 1039 287;

österreichische Patentschriften Nr. 44753, 73 014;

schweizerische Patentschriften Nr. 316 635,
329634; ^

französische Patentschriften Nr. 1 108 945,
109 215, 1225 342;

britische Patentschrift Nr. 216 394;

USA.-PatentsehriitenNr. 92 122, 687 314, 740911, 2657519.· ■■/■■:■■■■ ■. .-.:■■■ ■' ■■·■. '■■■■ ■■-■■ . ■ ■ ', ^:v'

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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