DE1253903B - Vorrichtung zum Loesen und OEffnen einer geteilten Form ausserhalb einer Presse - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Lösen und Öffnen einer geteilten Form außerhalb einer Presse Zusatz zur Anmeldung: V 24177 X/39 a2 -Auslegeschrift 1 250 625 Gegenstand der Hauptpatentanmeldung V 24177 X, 39 a2 ist eine geteilte Form für eine Presse zur Herstellung von Formteilen aus Massen, insbesondere härtbaren Kunststoffen, die nach dem Schließen der Form während einer Back- oder Aushärtezeit unter Preßdruck gehalten werden müssen, wobei die durch eine Verriegelungsvorrichtung geschlossen gehaltene Form aus der Presse verbringbar ist und die Verriegelungsvorrichtung aus schwenkbaren Zugstangen besteht, die nach dem Schließen der Form in Verriegelungslage unter Zugspannung setzbar sind. Die Zugstangen sind dabei auf Exzenterwellen gelagert, die einen Klemmhebel tragen, an dem der Kraftantrieb angreift.
• Die von der Verriegelungsvorrichtung aufzubringende Schließkraft muß zum Öffnen der Form überwunden werden. Hierzu genügt es, die Klemmhebel loszuschlagen, da die Exzenter in Verriegelungslage zweckmäßig im oberen Totpunkt stehen. Zusätzlich muß aber noch eine Kraft von erfahrungsgemäß etwa 30 O/o der Preßkraft aufgebracht werden, um die Form zu öffnen.
• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen und Öffnen einer geteilten Form außerhalb einer Kunststoffpresse. In Weiterentwicklung des Gedankens, durch Ausnutzung von Hebelübersetzungen der Klemmhebel und Exzenter die an der Form wirksame Preßkraft der Presse zu vergrößern, wird gemäß der Erfindung ein Weg gewiesen, die gleichen Hebelübersetzungen zur Verringerung der zu installierenden Lösekraft zu benutzen. Es wird gemäß der Erfindung eine Lösevorrichtung vorgeschlagen, die eine Grundplatte zum Absetzen und gegebenenfalls Befestigen des Formenunterteils sowie vorzugsweise hydraulische Kolbenantriebe zum Zurückstellen der Klemmhebel mit Exzentern für die an einem Formenteil schwenkbar angeordneten Zugstangen umfaßt, deren freie Enden relativ zum anderen Formenteil festlegbar sind. Auf diese Weise wirkt sich die Stellkraft der Exzenter auf das Formenoberteil im Sinn einer Lösekraft aus.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Lösen und Öffnen einer Kunststofform außerhalb der Presse dargestellt. Wie in der Hauptpatentanmeldung beschrieben, besteht die Form aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2. Die von der Form getragene Klemmvorrichtung besteht aus einem oder mehreren Paaren von Zugstangen 27, 28, die an Exzentern 29, 30 schwenkbar gelagert sind. Die Exzenterwellen 31 sind ihrerseits in Blöcken 32 des Oberteils 1 drehbar gelagert. Mit den Exzenterwellen 31 sind Klemm- hebel 33 drehfest verbunden, die an ihren freien Enden Druckrollen 34 tragen. Die Zugstangen haben am unteren Ende hakenförmige Ansätze 27a, 28a, die sich beim Verriegelungsvorgang in der Presse gegen die Klemmflächen 35 am Formenunterteil 2 legen, wie in der rechten Hälfte der Zeichnung dargestellt. In dieser Stellung der Klemmhebel 33 sind die Exzenter 29, 30 im oberen Totpunkt und ist die Form verspannt.
• Die Lösevorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer Grundplatte 40, auf die die Form 1, 2 abgesetzt wird, und aus hydraulischen Kolbenantrieben 41, 42 mit Zylindern 43, 44, deren Kolben 41, 42 an den auf Kreisbögen bewegten Druckrollen 34 von unten angreifen. Damit die Form 1, 2 durch den Stößeldruck nicht angehoben wird, ist sie durch Doppelkeile 45 über das Unterteil 1 mit der Grundplatte 40 zu befestigen.
• In der Schließstellung nach der rechten Zeichnungshälfte, in der sich die Exzenter 29, 30 in oberer Totpunktlage befinden, stehen die Klemmhebel 33 etwa um 450 abwärts geneigt. Beim Hochfahren der Kolben 41, 42 drehen sich die Exzenter 29, 30 aus ihrer Totpunktlage, so daß die Zugstangen 27, 28 abwärts bewegt werden und die eigentliche Verriegelung der Formteile 1, 2 aufgehoben wird.
• Etwa bei waagerechter Lage der Klemmhebel 33 legen sich die hakenförmigen Ansätze 27 a, 28 a der Zugstangen 27, 28 nach ihrem Leerhub gegen Abstützflächen 46 des Formenunterteils 2 an, so daß die Zugstangen am Unterteil 2 unmittelbar festgelegt sind. Werden die Klemmhebel 33 weiter bis in die nach oben etwa 45 zur Waagerechten geneigte Lage verschwenkt, wie es in der linken Zeichnungshälfte dargestellt ist, so wird durch die Exzenter29, 30 eine Druckkraft in den Zugstangen erzeugt, die sich unter Abstützung an den Flächen 46 über die Exzenterwellen 31 und die Lagerböcke 32 auf das Formenoberteil 1 auswirkt, dieses anhebt und vom Unterteil 2 löst. Der Abstand zwischen den Klemmflächen 35 und den Abstützflächen 46 am Unterteil 2 muß im Hinblick auf den Exzenterhub H so bemessen sein, daß einerseits das Einschwenken der Ansätze 27a, 28a beim Preßvorgang in der Presse nicht mittelbar an der Grundplatte 40 abstützen, d. h.
• Ansätze an die Abstützflächen 46 innerhalb des wirksamen Exzenterhubes zwischen den beiden Endstellungen der Klemmhebel 33 gewährleistet ist.
• Der wirksame Exzenterhub beim Lösen kann dadurch vergrößert werden, daß vor dem Lösevorgang Zwischenstücke unter die hakenförmigen Ansätze 28 a, 27 a gelegt werden, wodurch der Leerhub bis zum Anschlag der Ansätze an den Abstützflächen 46 fortfällt. Die Zwischenstücke können sich auch unmittelbar an der Grundplatte 40 abstützen, d. h. mittelbar und relativ am Unterteil 2, jedoch muß dann die volle Lösekraft - abzüglich des Gewichtes des Unterteils 2 - von den Doppelkeilen 45 aufgenommen werden. Geht nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel die Druckkraft der Zugstangen 27, 28 unmittelbar in das Unterteil 2, so ist der Kraftfluß der von den Exzentern 29, 30 ausgeübten Lösekraft über die Formenteile geschlossen, so daß die Doppelkeile nur die von den hydraulischen Kolben 41,42 aufgebrachte, im Verhältnis der Hebelübersetzungen gegenüber der erforderlichen Lösekraft verringerte Kraft abzüglich des Gewichtes beider Formenteile 1, 2 aufzunehmen haben.
• Es ist ferner die kinematische Umkehr der beschriebenen Vorrichtung denkbar, bei der die Grundplatte 40 eine Brücke darstellt, die die nach unten wirkenden Kolben antriebe 41 bis 44 trägt. Die Form wird dabei umgekehrt mit dem Oberteil auf eine Grundplatte abgesetzt, braucht hieran aber nicht befestigt zu werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Lösen und Öffnen einer geteilten Form außerhalb einer Presse zur Herstellung von Formteilen aus Massen, insbesondere härtbaren Kunststoffen, die nach dem Schließen der Form während einer Back- oder Aushärtezeit unter Preßdruck gehalten werden müssen, wobei die durch eine Verriegelungsvorrichtung geschlossen gehaltene Form aus der Presse verbringbar ist und die Verriegelungsvorrichtung aus schwenkbaren Zugstangen besteht, die nach dem Schließen der Form in Verriegelungslage einschwenken und durch einen äußeren Kraftantrieb in Verriegelungslage unter Zugspannung setzbar sind, wobei die Zugstangen auf Exzenterwellen gelagert sind und die Wellen einen Klemmhebel tragen, an dem der Kraftantrieb angreift, nach Patentanmeldung V 24177 X/39 a2, gekennzeichnet durch eine Grundplatte (40) zum Absetzen und gegebenenfalls Befestigen des Formenunterteils (2) sowie kraftbetätigte Stößelantriebe (29, 30) zum Zurückschwenken der Klemmhebel (33) und der Exzenter (29, 30) für die an einem Formenteil (1) schwenkbar angeordneten Zugstangen (27, 28), deren freie Enden relativ zu dem anderen Formenteil (2) festlegbar sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelantriebe für die Klemmhebel (33) aus hydraulischen Kolbenantrieben (41, 42) mit Zylindern (43, 44) bestehen, die auf der Grundplatte (40) angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Klemmflächen (35) für hakenförmige Ansätze (27a, 28a) der Zugstangen im Formenunterteil (2) Abstützflächen (46) im Abstand gegenüberliegend angeordnet sind, an denen sich die Ansätze beim Zurückschwenken der Exzenter (29, 30) anlegen.