DE1949000C - Mehretagenpresse zum Pressen von ins besondere Spanplatten - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehretagen- daß ein exaktes Pressen unabhängig d&von möglich

presse zum Pressen von insbesondere Spanplatten ist, wieviel Preßzylinder unterhalb des Pressentisches

ohne Distanzleisten zwischen den einzelnen Preß- angeordnet sind.

etagen mit einem ortsfesten Pressenholm und einem Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß

bewegbaren Pressentisch, der wenigstens Über einen S zwischen dem Pressentisch und dem ortsfesten Pres-

Preßzylinder heb- und senkbar ist. senholm an wenigstens den vier Ecken der Presse

Es besteht seit langem ein großes Bedürfnis, bei dem Preßzylinder entgegenwirkende Gegendruckder Herstellung von Spanplatten od, dgl. ohne Di- zylinder derart steuerbar vorgesehen sind, daß der stanzleisten, die zur Einhaltung der genauen Dicke Abstand des Pressentisches gegenüber dem ortsfesten der zu pressenden Platten zwischen die einzelnen io Pressenholm während des Preßvorganges Über die Preßetagen gelegt werden, arbeiten zu können. Trotz gesamte Pressenfläche gleichbleibt und daß die Presse umfangreicher Bemühungen bereitete das Pressen mit einer Simultanschließeinrichtung ausgerüstet ist. ohne Distanzleisten bisher jedoch außerordentlich Als Simultanschließeinrichtung können dabei die große Schwierigkeiten. Die auftretenden Toleranzen bekannten Einrichtungen dieser Art Verwendung in der Dicke der gepreßten Platten waren so groß, 15 finden. Allerdings wird man zweckmäßig auf die bisdaß man nur mit erheblichen Toleranzzugaben her am besten bewährte Bauart zurückgreifen, bei arbeiten konnte, die nach dem Fertigpressen durch der auf zwei gegenüberliegenden Pressenseiten am Beischleifen auf das richtige Dickenmaß ausgeglichen oberen Pressenholm wenigstens je ein um eine waagewurden. Wie keiner näheren Erläuterung bedarf, rechte Achse schwenkbarer Arm sowie am unteren treten dabei erhebliche Verluste an Preßmaterial auf. ao heb- und senkbaren Pressentisch je eine am freien Im übrigen ist diese Art des Pressens relativ auf- Ende des zugehörigen Schwenkarmes gelenkig anwendig. Man 'arbeitet deshalb in aller Regel mit greifende Druckstange angebracht und die einzelnen Distanzleisten, um so eine einwandfreie Maßhaltig- Etagenplatten durch entsprechend angeordnete Zugkeit der gepreßten Platten zu garantieren. glieder mit den Schwenkarmen gelenkig verbunden

Andererseits bringt aber die Anwendung von 25 sind. Die Zugglieder greifen dabei in der Reihenfolge Distanzleisten erhebliche Schwierigkeiten beim Preß- der Etagenplatten von oben nach unten gerechnet Vorgang selbst mit sich. So müssen beispielsweise für in proportional größer werdenden Abständen von der unterschiedliche Dicken der zu pressenden Platten Schwenkachse an dem betreffenden Schwenkarm an. die Distanzleisten jeweils ausgetauscht werden. Ins- Beim Schließen der Presse durch Anheben des unbesondere ist es aber nachteilig, daß sich leicht Späne 30 teren Pressentisches werden die Schwenkarme über während des Schließvorganges der Fresse zwischen die Druckstangen ebenfalls nach oben gedrückt und die Etagenplatten und die Distanzleisten legen, so heben dabei gleichzeitig die Zugstangen der einzelnen auch dadurch Dickentoleranzen auftreten können. Preßetagen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an, Es ist deshalb erforderlich, besondere Einrichtungen so daß die gesamte Presse in allen Etagen simultan vorzusehen, mit denen derartige Verunreinigungen 35 schließt.

kurz vor dem Schließen der Presse entfernt werden Zweckmäßig arbeitet man dabei mit der erfin-

können. Die hierfür erforderlichen Konstruktionen dungsgemäßen Presse so, daß der Pressentisch und

sind recht aufwendig. die Etagcnplatten durch den Preßzylinder ohne

Alles in allem war man daher seit langem bestrebt, Druckbeaufschlagung und Steuerung der Gegenohne Distanzleisten arbeiten zu können. Nach einem 40 druckzylinder unter Verdichtung der Spänevliese bis noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vor- auf die gewünschte Plattenstärke angehoben werden schlag wird dieses Problem dadurch gelöst, daß der und anschließend die Steuerung der Gegendruckbewegbare Pressentisch an jeder seiner vier Ecken zylinder auf die gewünschte Nennstärke der zu wenigstens einen Preßzylinder aufweist, die über eine pressenden Platten einsetzt. Selbstverständlich kann jedem Zylinder zugeordnete Preßeinrichtung für die 45 die erfindungsgemäße Presse jedoch auch so betriegenaue Einhaltung der gleichen Hubhöhe getrennt ben werden, daß die Steuerung der Gegendrucksteuerbar sind und die Presse mit einer Simultan- zylinder über den ganzen Hubweg des Preßzylinders Schließeinrichtung ausgerüstet ist. bewirkt wird.

Praktische Versuche haben ergeben, daß mit einer In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines solchen Presse ein einwandfreies Pressen von Span- 50 Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigt platten mit nur geringen Abweichungen in der ge- in schematischer Darstellung
wünschten Preßplattendicke möglich ist. Dies liegt F i g. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Vorderoffenbar darin begründet, daß neben dem simultanen ansicht der Presse,

Schließen der einzelnen Etagen durch die getrennte F i g. 2 eine Draufsicht auf die Presse und
Steuerung der einzelnen Kolben am Pressentisch der 55 F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Presse.
Abstand zwischen dem Pressentisch und dem festen Die Presse weist ein Gestell 1 mit einem oberen, Oberholm so genau einreguliert werden kann, daß ortsfesten Pressenholm 2 und einem beweglichen der Abstand des Pressentisches gegenüber dem festen Pressentisch 3 auf, der über einen Preßzylinder 4 Pressenholm über die gesamte Pressenfläche exakt heb- und senkbar ausgebildet ist.
gleich bleibt. 60 An dem oberen Pressenholm 2 ist auf zwei gegen-Diese noch nicht zum Stand der Technik gehörende überliegenden Seiten je ein um eine waagerechte Presse kann jedoch nicht immer verwirklicht werden. Achse 5 schwenkbarer Arm 6 angebracht. Zwischen Insbesondere ist es nicht möglich, bereits bestehende dem freien Ende dieses Armes 6 und dem unteren Pressen, die in der Regel nur einen mittig unter dem Holm 3 ist je eine gelenkig angreifende Druck-Pressentisch angeordneten Preßzylinder aufweisen, 65 stange 7 und zwischen den einzelnen Etagenplatten 8 entsprechend umzurüsten. Die Erfindung hat sich und dem Arm 6 sind ebenfalls an gegenüberliegendaher die Aufgabe gestellt, eine Mehretagenpresse den Seiten je ein Zugglied 9 angebracht. In der Apr pini>;ini>s genannten Art so weitcrzuentwickeln, Zeichnung sind aus Vereinfachungsgründen lediglich

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zwei Etagenplatten 8 gezeichnet, tatsächlich besitzt eine solche Mehretagenpresse jedoch in aller Regel eine sehr viel größere Etagenzahl,

Die Zugglieder 9 greifen in der Reihenfolge der Etagenplatten 8 von oben nach unten gerechnet in proportional größer werdenden Abstünden von der Schwenkachse 5 an dem betreffenden Schwenkarm 6 an, Beim Schließen der Presse durch Anheben des unteren Pressenholmes 3 werden dadurch die Schwenkarme Über die Druckstangen 7 ebenfalls nach oben gedrückt und heben dabei gleichzeitig die Zugglieder 9 der einzelnen Preßetagen 8 mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an, so daß die gesamte Presse in allen Etagen simultan schließt.

Zur Erzielung eines exakt genauen Abstandes zwisehen dem ortsfesten Holm 2 und dem bewegbaren Holm 3 über die gesamte Pressenfläche, insbesondere bei geschlossener Presse, wenn der volle Pressendruck zur Pressung der Spanplatten 11 in den einzelnen Preßetagen voll wirksam ist, sind zwischen dem Pressenholm 2 und dem Pressentisch 3 dem Preßzylinder 4 entgegenwirkende Druckzylinder 10 vorgesehen. Jeder dieser Gegendruckzylinder 10 ist getrennt steuerbar, so daß über eine nicht dargestellte Meßeinrichtung die einzelnen Zylinder 10 jeweils so mit Druck beaufschlagt werden können, daß ein exakt genau gleicher Abstand zwischen den Holmen 2 und 3 gewährleistet ist.

Claims (2)

1. 4 Patentansprüche:

   1, Mehretagenpresse zum Pressen von irisbesondere Spanplatten ohne Distanzleisten zwischen den einzelnen Preßetagen, mit einem ortsfesten Pressenholm und einem bewegbaren Pressentisch, der wenigstens über einen Preßzylinder heb- und senkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Pressentisch (3) und dem ortsfesten Pressenholm (2) an wenigstens den vier Ecken der Presse dem Preßzylinder (4) entgegenwirkende Gegendruckzylinder (10) derart steuerbar vorgesehen sind, daß der Abstand des Pressentisches (3) gegenüber dem ortsfesten riessenholm (2) während des Preßvorganges über die gesamte Pressenfläche gleichbleibt, und daß die Presse mit einer Simultanschließeinrichtung ausgerüstet ist.
2. 2. Verfahren zum Pressen von insbesondere Spanplatten ohne Distanzleisten mit einer Presse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pressentisch (3) und die Etagenplatten (8) durch den Preßzylinder (4) unter Verdichtung der Spänevliese bis auf die gewünschte Plattenstärke der zu pressenden Platten (11) angehoben werden und anschließend die Steuerung der Gegendruckzylinder (10) auf die gewünschte Nennstärke der Platten (11) einsetzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen