DE1627882C3 - Presse, insbesondere für die Herstellung von faserverstärkten Kunststoffteilen - Google Patents
Presse, insbesondere für die Herstellung von faserverstärkten KunststoffteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere für die Herstellung von faserverstärkten Kunststoffteilen,
bestehend aus zwei die Formteile aufnehmende Preßplatten, die durch eine horizontale, außerhalb der
Formteile liegende Schwenkachse miteinander verbunden sind, sowie mindestens zwei hydraulisch betriebene,
zwischen den Preßplatten angeordnete Kolben-Zylinder-Einheiten zum Öffnen und Schließen der Form
teile und zum Erzeugen des Preßdruckes.
Derartige Pressen dienen zur Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffteilen, wobei das Kunstharz
und die Glasfasermatten in das eine Formteil, meist die negative Form eingelegt und dann durch Eindrücken
des anderen, positiven Formteils in die gewünschte Form gepreßt werden. Ein bestimmter Preßdruck muß
dabei so lange aufrechterhalten werden, bis das Harz ausgehärtet ist. Zur Schonung der Formen ist eine
ic exakte Führung der die beiden Formteile tragenden
Preßplatten erforderlich und weiterhin müssen diese Formen bei geöffneter Presse zwecks Beschickung sowie
anderen erforderlichen Arbeiten gut zugänglich sein.
Aus diesem Grund werden neuerdings statt der bisher üblichen hydraulischen Säulenpressen sogenannte
Klapppressen verwendet, bei denen die obere Preßplatte über eine horizontale Schwenkachse mit der unteren
Preßplatte verbunden ist. Zum Öffnen und Schließen der oberen Preßplatte sind in der Nähe der
Schwenkachse zwei Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen, die hydraulisch betrieben werden. Diese Kolben-Zylinder-Einheiten
dienen jedoch lediglich zum Hoch-, schwenken der oberen Preßplatte. Zur Erzeugung des
eigentlichen Preßdruckes, als des die Platten zusammenhaltenden Druckes sind am Rand der oberen und
der unteren Preßplatte eine Vielzahl von Zugbolzen vorgesehen, die nach dem Schließen der Presse miteinander
in Verbindung gebracht und dann mechanisch oder hydraulisch unter Spannung gesetzt werden müssen.
Durch diese Ausbildung ist die bekannte Klapppresse verhältnismäßig teuer in der Herstellung und
umständlich in der Bedienung.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Presse, insbesondere für die Herstellung
von faserverstärkten Kunststoffteilen zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau und leicht zu bedienen ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kolben-Zylinder-Einheiten an den beiden senkrecht
zur Schwenkachse verlaufenden Querseiten der Preßplatten vorgesehen sind, wobei der Zylinder etwa in
seiner Mitte mit der oberen Preßplatte und die Kolbenstange mit der unteren Preßplatte schwenkbar verbunden
sind.
Diese neue Presse zeichnet sich zunächst durch einen besonders einfachen Aufbau aus, da die Kolben-Zylinder-Einheiten
sowohl zum Öffnen und Schließen der Presse als auch zur Erzeugung des Preßdruckes dienen.
Da die Zylinder etwa in ihrer Mitte mit der oberen Preßplatte verbunden sind, besitzt die gesamte Presse
eine geringe Bauhöhe, so daß sie auch in niedrigen Räumen aufgestellt werden kann. Trotzdem weist die
neue Presse eine besonders große öffnungsweite auf, so daß die Preßformen zur Beschickung, zum Wechsel
und zu sonstigen Arbeiten leicht zugänglich sind. Zylinder und Kolbenstangen bleiben ständig mit der oberen
bzw. der unteren Preßplatte verbunden, wodurch die Arbeit vereinfacht und das Schließen und Öffnen der
Presse beschleunigt werden.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der neuen Presse, F i g. 2 die Vorderansicht derselben,
F i g. 3 eine Draufsicht,
F i g.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 1 und
F i g. 5 einen Schnitt räch der Linie V-V der F i g. 1.
In der Zeichnung ist mit 1 die untere Preßplatte, mit 2 die obere Preßplatte bezeichnet. Auf diesen Preßplatten
sind auswechselbar die Formteile 3 und 4 befestigt. Jede der beiden Preßplatten 1 und 2 weist auf ihrer
Rückseite zwei längere Arme 5,6 auf. Diese Arme sind durch eine Schwenkachse 7 miteinander gelenkig verbunden.
Vorteilhaft ist jedoch die Schwenkachse 7 nicht starr an den Armen 5 und 6 angebracht, sondern
zumindest gegenüber einem der Arme höheneinstellbar. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Schwenkachse 7 zu diesem Zweck an Hebeln 8 und 9 angeordnet. Diese Hebel 8 und 9 sind mittels zweier
Platten 10, von denen eine jeweils mit dem Arm 5 oder 6 fest verbunden ist, und Bolzen 11 lösbar und verschiebbar
mit den Armen 5, 6 verbunden. Dank dieser Ausbildung kann nicht nur der Abstand A, den die
Preßplatten 1, 2 in geschlossenem Zustand einnehmen, wobei beide Preßplatten genau parallel sein müssen,
verändert werden, sondern auch die jeweilige Lage der Schwenkachse in bezug auf die Formteile 3, 4. Je nach
Art des zu pressenden Teiles kann es nämlich erforderlich sein, die Höhenlage der Schwenkachse 7 zu verändern,
um das Ausformen zu erleichtern bzw. um Beschädigungen beim Ausformen zu vermeiden.
An den beiden quer zur Schwenkachse 7 verlaufenden Querseiten la bzw. 2a der Preßplatten 1 bzw. 2 ist
mindestens je eine Kolben-Zylinder-Einheit 12,13 vorgesehen. Hierbei ist der Zylinder 12 etwa in seiner Mitte
mit der oberen Preßplatte 2 und die Kolbenstange 13 mit der unteren Preßplatte 1 schwenkbar verbunden.
Die Art dieser Verbindung ist in Fig.4 und 5 näher'
dargestellt. Zur Lagerung des Zylinders 12 dienen Lager 14, die je aus einer Lagerplatte 14a und einem
Lagerzapfen 146 bestehen. Die Lagerplatten 14a sind mit den Querseiten 2a der Preßplatte bzw. einer in Abstand
von dieser vorgesehenen Traverse 15 verschraubt. Die Traverse 15 ist ihrerseits wieder lösbar
mittels der Schrauben 16 mit den Querstücken 17 verbunden, die ihrerseits mit den Querseiten 2a verschweißt
sind. Zwischen den Querseiten 2a und den Traversen 15 erstrecken sich die Zylinder 12 hindurch.
Jeder der Lagerzapfen 146 greift dabei in eine zylindrische
Lagerausnehmung 18 ein, wobei noch zur Reibungsverminderung ein Zwischenring 19 aus geeignetem
Material vorgesehen sein kann.
Wie man aus F i g. 4 erkennen kann, ist jedes der Lager 14 in einem Ring 20 zentriert, der mit der Querseite
2a bzw. der Traverse 15 fest verbunden ist Die Ringe 20 dienen einerseits zur Übertragung der Querkräfte
und andererseits auch zum einwandfreien Zentrieren der Lager. Wie aus F i g. 3 ersichtlich sind an den Querseiten
2a bzw. la der Preßplatten 2 bzw. 1 mehrere derartige Ringe nebeneinander angeordnet Man kann
somit die Kolben-Zylinder-Einheiten 12, 13 an den Querseiten la bzw. 2a versetzen. Dies ist z. B. dann von
Vorteil, wenn die Presse für kleinere Formen verwendet werden soll, die dann zwecks besserer Zugänglichkeit
nur im vorderen Bereich der Preßplatten angeordnet werden. In diesem Fall werden dann die Kolben-Zylinder-Einheiten
statt in der Mitte der Querseite mehr zum vorderen Ende versetzt hin angeordnet, wie
es in F i g. 1 mit der strichdoppelpunktierten Linie angedeutet ist. Dank dieser Ausbildung ist es aber auch
möglich, an Stelle von je einer Kolben-Zylinder-Einheit 12,13 an jeder Querseite zwei oder drei derartige Einheiten
vorzusehen, um den Preßdruck zu vergrößern, ohne daß hierdurch die Abmessungen der Presse geändert
werden oder umfangreiche Umbauten erforderlich werden.
Die Lagerung des Endes der Kolbenstange 13 ist in F i g. 5 dargestellt, wobei ebenfalls wiederum das Kolbenstangenende
zwischen einer lösbaren Traverse 21 und der Querseite la gehalten ist. Der mit dem Kolbenstangenende
verbundene Lagerbolzen 22 ist unter Zwischenschaltung von Lagerbüchsen 23 in Lageraugen 24
und 25 drehbar angeordnet, wobei letztere mit der Querseite la bzw. der Traverse 21 fest verbunden sind.
Auch hier ist es so, daß mehrere von diesen Lageraugen an der Querseite la bzw. der Traverse 21 nebeneinander
vorgesehen sind, um bei Bedarf ein Versetzen des unteren Kolbenstangenendes oder den zusätzlichen
Einbau einer weiteren Kolben-Zylinder-Einheit zu ermöglichen.
Eine weitere Besonderheit der neuen Presse besteht darin, daß die Hydraulikpumpe 26 an der oberen Preßplatte
2 angeordnet ist (Fig.2). Hierdurch entfallen
weitgehend bewegliche Zuleitungen, insbesondere bezüglich des hydraulischen Teiles der Presse. Es braucht
lediglich die Stromzuführung zu der Pumpe 26 beweglich zu sein, und außerdem müssen kurze Verbindungsschläuche zwischen den Zylindern 12 und der Preßplatte
2 vorhanden sein, da die Zylinder 12 beim Öffnen und Schließen der Presse eine geringe Schwenkbewegung
zwischen der oberen Preßplatte ausführen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Presse, insbesondere für die Herstellung von faserverstärkten Kunststoffteilen, bestehend aus
zwei die Formteile aufnehmende Preßplatten, die durch eine horizontale, außerhalb der Formteile liegende
Schwenkachse miteinander verbunden sind, sowie mindestens zwei hydraulisch betriebene, zwischen
den Preßplatten angeordnete Kolben-Zylinder-Einheiten zum Öffnen und Schließen der Formteile
und zum Erzeugen des Preßdruckes, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheiten
an den beiden senkrecht, zur Schwenkachse (7) verlaufenden Querseiten (la, 2a)
der Preßplatten (1, 2) vorgesehen sind, wobei der Zylinder (12) etwa in seiner Mitte mit der oberen
Preßplatte (2) und die Kolbenstange (13) mit der unteren Preßplatte (1) schwenkbar verbunden sind.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheiten (12, 13) an
den Querseiten (la, 2a) der Preßplatten (1, 2) versetzbar angeordnet sind.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Querseiten (2a) der oberen Preßplatte
(2) je eine mit Abstand von der Querseite (2ä)
angeordnete Traverse (15) lösbar befestigt ist, daß an den Querseiten (2a) und an den Traversen (15)
versetzbare Lager (14) vorgesehen sind und die Zylinder (12) zwischen der Querseite (2a) und der Traverse
(15) hindurchtreten und über die Lager (14) mit Preßplatte (2) und Traverse (15) verbunden sind.
4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Lager (14) aus einer Lagerplatte (14a)
und einem daran angeordneten Lagerzapfen (146) besteht, der in eine entsprechende Lagerausnehmung
(18) am Zylinder (12) eingreift.
5. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Preßplatte in Richtung der
Schwenkachse (7) weisende Arme (5, 6) angeordnet sind und daß der Abstand zwischen den Preßplatten
(1 bzw. 2) einstellbar ist.
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen des Abstandes an den Enden
der Arme (5, 6) gelenkig miteinander verbundene Hebel (8, 9) vorgesehen sind, die gegenüber den
Armen (5,6) höheneinstellbar sind.
7. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (8, 9) je zwischen einer am Ende
jedes Armes (5, 6) vorgesehenen festen und einer mit dieser durch Schrauben (11) verbundenen losen
Platte (10) höhenverstellbar gelagert sind.
8. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe (26) für die Kolben-Zylinder-Einheit
an der oberen Preßplatte (2) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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