DE144708C

DE144708C -

Info

Publication number: DE144708C
Application number: DENDAT144708D
Authority: DE

Description

Vorliegende Erfindung soll ermöglichen, einen Ziegelstein auf beiden Seiten gleich gut und mit gleich scharfen Kanten zu pressen.

Das Verfahren besteht darin, das Material einer Vorpressung in einer Form durch einen Kolben mit keilförmigem Kopf zu unterwerfen, wodurch das Material so gegen die Seite der Form gedruckt wird, daß die Seiten des Steines vollkommen glatt werden. Erhält darauf der

ίο vorgepreßte Stein mit der vorhandenen Vertiefung die Hauptpressung vom Preßkopf, dann werden die oberen Kanten ebenso scharf wie die unteren und die Seiten glatt und gleichmäßig. Selbst wenn die Hauptpressung nicht ausreichte, um die entstandene Vertiefung in der oberen Fläche des Steines wieder auszugleichen, so schadet das nichts; Vertiefungen können sogar vorteilhaft sein, da sie denselben Zweck erfüllen, wie die häufig absichtlich angebrachten Vertiefungen, die d.as bessere Haften des Mörtels oder Zementes bewirken sollen.

Die Vorrichtung zur Ausübung des vorerwähnten Verfahrens besteht aus Winkelhebeln, die durch eine Kurbel und eine Pleuelstange so angetrieben werden, "daß ein sehr starker Druck zwischen dem oberen Preßkopf und einem von unten wirkenden Kolben ausgeübt wird. Der untere Kniehebel ist dadurch gekennzeichnet, daß er nicht nur mit dem Preßkopf, der die Hauptpressung ausübt, verbunden ist, sondern daß er auch einen weiteren Drehzapfen besitzt, der den Stempel für die Vorpressung in Tätigkeit setzt.

In den beiliegenden Zeichnungen ist:

Fig. ι eine Vorderansicht des Kniehebelsystems und des Gestänges,

Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch die Formen, wobei die gestrichelten Linien die vorderste und oberste Stellung der betreffenden Teile anzeigen.

Die beiden Hebel 1 und 2 des Kniehebelsystems sind zwischen dem Kreuzkopf 4 und dem Drehtisch 12 angebracht und werden durch die Pleuelstange 3 und die Kurbel 10 angetrieben. Der untere Kniehebel 1 ist mit zwei Drehzapfen versehen; der vordere 13 nimmt den aufwärtsgerichteten Druck der Hauptpressung von dem Stempel 8 auf, während gleichzeitig der am Zapfen 14 befestigte keilförmige Stempel 6 in das Material in der daneben befindlichen Form 7 gepreßt wird. Ist die Form gefüllt, so liegt die Stirnplatte 9 mit dem Gewichte des Kniehebelsystems und des Gestänges auf dem Tisch auf. Der Kreuzkopf 4 wird in bekannter Weise durch ein Doppelgelenk 11 geführt und das Fallen des Kreuzkopfes 4 durch die Federn 15, 15 verhindert. Um den Druck in den Gelenken der Kniehebel aufzunehmen und damit ein Stoßen während des Arbeitens zu verhindern, können die Bolzen 16, 16 der Gelenkaugen mit Federn 17, 17 versehen werden.

Claims

Patent-A ν sprüch e:
ι. Verfahren zur Herstellung von Ziegelsteinen und dergl

durch Vor- und Fertigpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorpressung senkrecht von oben durch einen Preßstempel, welcher in die Mitte des Steines eindringt, ausgeübt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den eigentlichen Preßstempel bewegende Kniehebel ι mit einem seitwärts angesetzten Drehzapfen 14 versehen ist, der einen keilförmigen Stempel 6 trägt und diesen behufs Vorpressung in die· Form 7 hineinführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.