DE1247683B

DE1247683B - Triebwerk fuer Kleinsttonaufnahme- und -wiedergabegeraete

Info

Publication number: DE1247683B
Application number: DEP22668A
Authority: DE
Inventors: Guenter Herrmann; Reinhard Goerlich
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1959-04-25
Filing date: 1959-04-25
Publication date: 1967-08-17
Also published as: US3085758A; GB955469A

Description

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1247 683

Aktenzeichen: P 22668 IX a/42 j

1247683 Anmeldetag: 25. April 1959

Auslegetag: 17. August 1967

Bei Triebwerken für Tonaufnahme- und -wiedergabegeräten wird im allgemeinen eine Antriebsverbindung zwischen Motor und Tonwelle und eine weitere Antriebsverbindung zwischen Motor bzw. Tonwelle und Spulenspindeln unter Zwischenschaltung von Rutschkupplungen vorgesehen. Für ein schnelles Vor- oder · Zurückspulen des Aufzeichnungsträgers sind die Spulenspindeln über wahlweise einrückbare Kupplungsmittel, z. B. Reibräder, unter Umgehung der Rutschkupplungen unmittelbar antreibbar.

Bei einem bekannten Triebwerk ist jeder Spulenspindel eine Schlingfederfreilaufkupplung und eine Reibungsrutschkupplung zugeordnet, deren lose auf den Spulenspindeln gelagerten Kupplungshälften über einen Riemen miteinander sowie mit der vom Motor angetriebenen Tonwellenschwungmasse verbunden sind.

Diese Anordnung hat wie andere bekannte Anordnungen den Nachteil, daß bei Aufnahme und Wiedergabe alle mit den Wickeln zusammenhängenden Störungen auf die Tonwelle zurückwirken können. Neben dem beträchtlichen Aufwand und Raumbedarf für zwei Kupplungen für jede Spulenspindel hat die bekannte Anordnung auch noch den Nachteil, daß bei dem jeweils gezogenen Wickel eine zusätzliche Bremse benötigt wird, um die notwendige Rückhaltekraft zu erzeugen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Triebwerk für Kleinsttonaufnahme- und -wiedergabegeräte zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Triebwerke nicht aufweist und sich durch gute Gleichlauf eigenschaften sowie geringen Aufwand und Raumbedarf auszeichnet.

Die Erfindung geht aus von einem Triebwerk für Klemsttonaufnahrhe- und -wiedergabegeräte, mit draht- oder bandförmigem Aufzeichnungsträger, bei dem der Antriebsmotor die Tonwelle oder die mit dieser verbundene Schwungmasse antreibt, und bei dem bei schnellem Vor- oder Rücklauf von der Tonwelle bzw. der Schwungmasse der Antrieb für die Spulenträger abgeleitet wird, wöbei' den Spulenspindeln Kupplungsmittel zugeordnet sind,' deren drehbar auf den Spindeln gelagerte Hälften miteinander verbunden sind. .........

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der bei Vorlauf die Abwickelspule tragenden Spulenspindel lediglich eine Schlingfederkupplung und an der anderen' Spulenspindel lediglich eine Reibungsriitschkupplung vorgesehen ist, daß die mit den Spulenspindeln fest verbundenen Kupplungsteile beim schnellen Vor- und Rücklauf unter Entkupplung der auf den Spindeln drehbar geTriebwerk für Kleinsttonaufnahme- und
-wiedergabegeräte

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:
Günter Herrmann,
Reinhard Goerlich, Hannover

lagerten Kupplungshälften voneinander in an sich bekannter Weise wahlweise über wenigstens ein Zwischenrad mit der Tonwelle bzw. der Schwungmasse kuppelbar sind, während in der Betriebsstellung »Vorlauf« der Antrieb der mit der Tonwelle bzw. Schwungmasse nicht in Wirkverbindung stehenden Spulenspindeln durch den von der TonweEe transportierten Aufzeichnungsträger erfolgt.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß die direkte Kraftübertragung von der TonweÜe auf die Spulenspindeln nur beim Umspulen erfolgt, während beim normalen Vorlauf die Laufruhe der Tonwelle von den Spulen her mangels einer direkten Wirkverbindung nicht beeinträchtigt wird.

Der Aufwand und Raumbedarf ist gering, da nur jeweils eine Kupplung an jeder Spulenspindel benötigt wird und zusätzliche Rückhaltebremsen.entfallen.

Die Zeichnung bringt ein Äusführungsbeispiel für die Erfindung. Dabei zeigt

Fig. 1 das Triebwerk von ,unten her gesehen in Vorlaufstellung zur Aufnahme oder Wiedergabe mit Normalgeschwindigkeit, '
- Fig. 2 die Stellung des Triebwerkes von unten her gesehen, für schnellen Rücklauf,

F i g. 3 einen axialen Schnitt durch den zweiten Spulenteller nach der Linie A-B in F i g. 1,

Fig.4 einen axialen Schnitt durch den ersten Spulenteller nach Linie C-D in Fi g. 1.

.· Triebwerk im Vorlauf zur Aufnähme oder
Wiedergabe mit Normalgeschwindigkeit

' Durch kurzzeitiges Niederdrücken der rastenfreieh Vorlauf-Wiedergabe-Taste mit anschließender Freigabe drückt die Taste auf die Nasela der um den Zapfen Ib gegen die' Kraft der Feder Ic schwenkbaren Wippe 1 und schwenkt dadurch die in

709 637/285

Claims

la und 2b gelagerte Stopsperre 2 nach oben aus der Sperrstellung heraus, die über das Gelenkgestänge 3, 4, 5 unter dem Druck der Feder 6 die Andrückrolle 7 gegen die Tonrolle 8 anlegt. (Die Druckfeder 6 führt die Stopsperre 2 außerdem wieder in die heruntergeklappte Ausgangsstellung zurück, wenn die Wippe 1 in ihre Ruhestellung zurückkehrt.) Weiter wird der Umkehrmotor 9 auf Vorlauf geschaltet und treibt über die Pese 10 die als Ausgleichsglied über eine Feder kraftschlüssig mit dem Reibkegel 11 verbundene Ausgleichsrolle 12. Der Reibbelag 13 am Reibkegel 11 nimmt die als weitere Schwungmasse wirkende Tonrollenkuppelscheibe 14 und die darauf festsitzende Tonrolle 8 mit Dadurch wird der Aufzeichnungsträger 15 zwischen der Tonrolle 8 und der Andrückrolle 7 und damit auch . die abwickelnde Spule 16 mitgenommen. Die Abwickelspule 16 sitzt auf dem Spulenträger 17 (F i g. 4), der über die Spindel 18 mit dem Spulenreibteller 19 starr gekuppelt ist. Die Nabe 19 a des Spulenreibtellers 19 ist über eine Schlingfeder 20 mit der Nabe 21a der frei auf der Spindel 18 drehbaren Schnurrolle 21 derart gekuppelt, daß sie sich bei Umlauf des Spulenreibtel-Iers 19 im Rechtssinn zusammenzieht und dabei die Schnurrolle 21 mitnimmt. Die Schnurrolle 21 ist über eine elastische Pese 22 mit der Kupplungsscheibe 23 verbunden, die frei drehbar auf der axial auf der Spindel 24 verschiebbaren Muffe 25 sitzt und über einen Reibbelag 23 a die von der Tellerfeder 26 angedrückte Kupplungsscheibe 27 und damit den fest auf der Spindel 24 verkeilten Spulenreibteller 28 mitnimmt, so daß die Spindel 24 die nicht dargestellte Aufwickelspule auf dem Spulenträger 29 dreht

Das Übersetzungsverhältnis zwischen der Schnurrolle 21 und der Kupplungsrolle 23 ist so gewählt, daß die Kupplungsscheibe 23 in jedem FaE schneller dreht als die Spindel 24, deren Drehzahl durch die Geschwindigkeit des von der Tonwelle 8 geforderten Aufzeichnungsträgers bestimmt ist. Dabei herrscht Schlupf zwischen den Kupplungsscheiben 23 und 27 als Ausgleich für die unterschiedliche Winkelgeschwindigkeit der Spulenträger 17 und 29, und es wird gleichzeitig in der Kupplung der erforderliche Aufzeichnungsträgerzug aufgebracht.

Beim Drücken der Voriauf-Aufnahme-Taste wird die Auslösesperre 2 von der Taste nach oben gedrückt und dadurch der soeben beschriebene Triebwerkzustand hergestellt. Die Aufnahmetaste schaltet zugleich den vom Regler 9 a gesteuerten Motor 9 auf Vorlauf und den Verstärker auf Aufnahme (nicht dargestellt).

Triebwerk im schnellen Vorlauf

Dazu drückt man die Vorlauf-Wiedergabe-Taste anhaltend nieder. Dadurch wird zunächst, wie beschrieben, über die Auslösesperre 2 die Andrückrolle? von der Tonrolle 8 abgehoben. Außerdem schwenkt die Wippe 1 im Rechtssinn, nimmt den Schalthebel 30 mit, dessen Ende mit einem Stift 30 a in einer PendelkuMsse 31 gleitet und mit einer Feder 32 am Stift 33 eingehängt ist. Die Pendelkulisse 31 läßt für den Schalthebel 30 nur zwei fixierte Schaltstellungen zu. Bei nach reehts geschwenkter Wippe 1 ist das auf dem Schalthebel 30 drehbar sitzende Zwischenrad 34 nach rechts in Reibbingriff mit der Kuppelscheibe 14 und dem Spulenreibteller 28 gebracht, so daß die Spindel 24 mit stark erhöhter Drehzahl nach rechts umläuft.

Um die Reibkraft beim schnellen Vorlauf zwischen den Kupplungsscheiben 23 und 27 aufzuheben, wird beim Niederdrücken der Wiedergabetaste von der Nase 35 (Fig. 3) des unteren Flügels der Wippel der bei 36 am XagerbockSt angelenkte Kupplungshebel 38 nach rechts geschwenkt und drückt über eine mit der Madenschraube 39 einstellbare Blattfeder 40 den in einer Bohrung 41 der Spindel 24 gleitend geführten Schaltstift 42 gegen eine

ίο Kugel 43, die den Mitnehmerstift 44 und damit die Kupplungsscheibe 27 an- und von der Kupplungsscheibe 23 gegen die Wirkung der Tellerfeder 26 abhebt. Der Spulenträger 17 in F i g. 4 kann unter dem Zug des Aufzeichnungsträgers frei nachlaufen, weil nunmehr die Schlingfederkupplung von der Spindel 24 abgekuppelt ist, so daß auch' keine gegenseitige Beeinflussung zwischen den Drehungen der Spindeln 18 und 24 erfolgt.
Sobald man die Vorlauf-Wiedergabe-Taste Ios-

zo läßt, schwenkt das Zwischenrad 34 wieder in seine Ruhestellung zurück. Der Aufzeichnungsträger läuft dann im Vorlauf mit vom Motorregler 9 a kontrollierter Normalgeschwindigkeit,

Triebwerk im schnellen Rücklauf

Das Drüeken der Rücklauftaste schwenkt die Wippel im Linkssinn und hebt zugleich über die Wippennase Xd in bereits beschriebener Weise die Andrückrolle? von der Tonrolle8 ab. Die Wippel drückt weiter den Schalthebel 30 nach links, wobei die Pendelkulisse 31 ebenfalls nach links umkippt und das Zwisehenrad 34 reibschlüssig zwischen die Kuppelscheibe 14 und das am Stift 45 drehbar gelagerte Pendelzwischenrad 46 einschiebt, das sich untef dein Druck des Zwischenfades 34 gegen den Spulenreibteller 16 anlegt. Dann laufen die Spindel 18 und der Spulenreibteller 19 mit stark überhöhter Geschwindigkeit im Linkssinn, so daß sich die Schlingfeder 20 leicht aufdreht und die Kupplung mit der Schnurrolle 21 aufhebt. Für die beim Rückwikkeln erforderliehe Bremskraft in der Spindel 18 sorgen jetzt die verbleibende Reibung zwischen den Naben 19 a und 21a mit der Schlingfeder 20, das umgekehrte Übersetzungsverhältnis zwischen der Kupplungsscheibe 23 und der Schnurrolle 21 und der Reibschluß zwischen Kupplungsscheiben 23 Und 27.

Durch Drücken der Halt-Wiedergabe oder Aufnahmetaste wird die Rücklaüftaste entsperrt. Dann springt die Wippe 1 unter dem Druck der Feder 1 e in ihre Ruhestellung zurück und überführt auch das Zwischenrad 34 in seine Ruhestellung.

Stellung des Triebwerkes auf Halt

Beim Drücken der Halttaste wird lediglich die Stopsperre 2 nach oben geschwenkt, in bereits beschriebener Weise die Andrückrolle 7 von der Tonrolle 8 abgehoben und zugleich der Umkehrmotor 7 abgeschaltet.

^

Patentansprüche:

1, Triebwerk für Kleinsttonaufnahme- und -wiedergabegeräte, mit draht- oder bandförmigem Aufzeichnungsträger, bei dem der Antriebsmotor die Tonwelle oder die mit dieser verbundene Schwungmasse antreibt, und bei dem bei schnellem Vor- oder Rücklauf von der Tonwelle bzw. der Schwungmasse der Antrieb für die Spu-