-
Sicherung für Zapfwellen an Traktoren Die Erfindung bezieht sich auf
eine Sicherung für Zapfwellen an Traktoren, die mit einem Zapfwellengetriebe für
zwei Drehzahlen und auswechselbarem Zapfwellensturnmel versehen sind.
-
Bisher waren landwirtschaftliche Traktoren mit einer Zapfwelle ausgerüstet,
die mit einer konstanten Drehzahl von etwa 560 U/min angetrieben wurde. Zur
Erhöhung der über die Zapfwelle auf die Arbeitsmaschinen übertragenen Leistung setzt
sich in letzter Zeit die zusätzliche Anwendung einer Drehzahl der Zapfwelle von
1000 U/min mehr und mehr durch. Für die Zapfwelle der höheren Drehzahl wird
dabei ein vom Keilprofil der bisher allein gebräuchlichen Zapfwelle abweichendes
Evolventen-Keilprofil benutzt. Die Traktoren mit für zwei Drehzahlen ausgelegtem
Zapfwellengetriebe sind entweder ständig mit zwei Zapfwellen versehen, die das ihrer
Drehzahl entsprechende Profil besitzen, oder sie besitzen eine Zapfwelle, deren
Anschlußstummel auswechselbar ist. Die letztere Ausführung wird meist vorgezogen,
sie besitzt jedoch einen Nachteil.
-
Es ist verständlich, daß die Arbeitsmaschine für die jeweilige Drehzahl
ausgelegt sein muß. Bei auswechselbaren Zapfwellenstummeln besteht die Gefahr, daß
bei einer Arbeitsmaschine, die für die niedrige Drehzahl vorgesehen ist, die Zapfwelle
auf die hohe Drehzahl geschaltet wird, wodurch Schäden an der Arbeitsmaschine eintreten
können.
-
Die Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteil zu beseitigen. Somit
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Sicherung zu schaffen, die verhindert, daß die
Zapfwelle mit hoher Drehzahl eingeschaltet wird, wenn der für die niedrige Drehzahl
bestimmte Zapfwellenstummel montiert ist.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an einem der auswechselbaren
Zapfwellenstummel ein Anschlag angebracht ist, der auf eine Sperrvorrichtung einwirkt,
die das Schalten des Zapfwellengetriebes auf die höhere Drehzahl verhindert. Die
Sperrvorrichtung besteht vorzugsweise aus einem Spermocken, der auf der Schaltwelle
des Zapfwellengetriebes befestigt ist, und einer unter Federdruck stehenden verdrehbaren
oder axial verschiebbaren Schaltstange, die in den Schwenkbereich des Sperrnockens
ein-reift, und dessen Verdrehung oder Verschiebung gegen die Wirkung der Feder durch
den Anschlag am Zapfwellenstummel bewirkt wird.
-
Zweckmäßig wird der Anschlag durch den vergrößerten Durchmesser des
Befestigungsflansches des einen Zapfwellenstummels gebildet.
-
Es ist ohne weiteres möglich, die Verbindung zwischen dem Anschlag
an dem einen Zapfwellenstummel und der Sperrvorrichtung im Zapfwellenschaltgetriebe
durch bekannte andere mechanische, elektrische oder hydraulische Elemente herzustellen.
-
Die erfindungsgemäße Sicherung gewährleistet, daß die Zapfwelle nicht
auf die höhere Drehzahl geschaltet werden kann. Damit werden Schäden vermieden,
die bei unbeabsichtigtem oder fahrlässigem Einschalten der höheren Drehzahl an Arbeitsmaschinen,
die nur für die niedrige Drehzahl berechnet sind, entstehen würden.
-
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Zapfwellengetriebe
mit eingebauter Schaltsperre und M
F i g. 2 die Draufsicht auf das
Zapfwellengetriebe im Schnitt mit der Schaltwelle.
-
In einem Getriebegehäusel ist eine Zapfwelle2 und ein Zapfwellengetriebe
gelagert. Das Zapfwellengetriebe besteht aus Schieberädem 3, 4, die auf einer
Zwischenwelle 5 gelagert sind, den mit der Zapfwelle 2 fest verkeilten Stimrädern
6, 7 und der Schaltwelle 8 mit der Schaltklaue 9. Auf der Zapfwelle
2 ist außerhalb des Getriebegehäuses 1 ein Flansch 10
aufgekeilt, an
dem ein Zapfwellenstummel 11, der mit einem Flansch 12 versehen ist, angeflanscht
ist.
-
Auf der Schaltwelle 8 ist ein Sperrnocken 13 an"-gekeilt.
Zwischen dem Sperrnocken 13 und dem Flansch 12 des Zapfwellenstummels
11 ist eine Schaltstange 14 axial verschiebbar im Getriebegehäuse
1 gelagert. Eine Druckfeder 15 übt eine Kraft auf die Schaltstange
14 in der Richtung zum Flansch 12 hin aus.
-
Wird, wie in Fig. 1 dargestellt, der Zapfwellenstummel 11 mit
dem Anschlußprofil für niedere Drehzahl montiert, drückt dessen Flansch 12, der
einen größeren Durchmesser aufweist als der Flansch des Zapfwellenstammels für hohe
Drehzahl, die Schaltstange 14 gegen den Druck. der Feder 15 in das Getriebe
gehäuse
1 hinein. Das innere Ende der Schaltstange 14 rückt damit in den Schwenkbereich
des Sperrnockens 13 auf der Schaltwelle 8. Damit wird verhindert,
daß die Schaltwelle 8 nach rechts (auf der Zeichnung gesehen) geschaltet
werden kann, da dadurch das Verschieberad 3 mit dem Stirnrad 7 in
Eingriff käme und damit die Zapfwelle 2 mit hoher Drehzahl laufen würde. Dagegen
ist es möglich, die Schaltwelle 8 nach links zu schalten, so daß über das
Verschieberad 4 und das Stirnrad 6 die Zapfwelle 2 mit der niedrigen Drehzahl
angetrieben wird. Sofern Arbeitsmaschinen mit 1000 U/min angetrieben werden
sollen, wird der Zapfwellenstummel 11 mit dem Evolventen-Keilprofil angeschraubt.
Der Flansch 12 dieses Zapfwellenstummels 11 ist im Durchmesser nicht größer
als der Flansch 10 auf der Zapfwelle 2. Die Schaltstange 14 wird somit nicht
durch den Flansch 12 behindert und durch die Feder 15 nach außen gedrückt.
Das innere Ende der Schaltstange 14 gibt damit den Sperrnocken 13 frei, so
daß die Schaltwelle nach beiden Seiten geschaltet werden kann.
-
Es ist auch möglich, an Stelle des vergrößerten Flanschdurchmessers
nur einen Anschlag im Bereich der Schaltstange 14 am Flansch 12 anzubringen. Dann
müßte jedoch durch andere Maßnahmen, z. B. unsymmetrische Anordnung der Befestigungsschrauben
im Flansch, verhindert werden, daß der Zapfwellenstummel 11 angebaut wird,
ohne daß die Schaltstange 14 in das Gehäuse 1 hineingedrückt wird. Es ist
selbstverständlich auch möglich, das Zapfwellengetriebe so auszubilden, daß die
hohe Drehzahl durch das Schalten der Schaltwelle 8 nach links erreicht wird.
In diesem Falle wird die Schaltstange 14 verlängert, so daß sie mit einem angebogenen
Arm links von der Schaltwelle 8 zu liegen kommt.
-
Durch die Erfindun- wird nicht nur die im Ausführungsbeispiel dargestellte
Anordnung erfaßt, sondern auch alle Änderungen in der Ausbildung der Schaltanordnung.
So kann es zweckmäßig sein, die Sperre so auszubilden, daß sie durch einen Federdruck
stets wirksam ist und nur durch das Anbauen des Zapfwellenstummels für hohe Drehzahl
aufgehoben wird. In diesem Falle müßte sich der Anschla-oder Flansch mit vergrößertem
Durchmesser an dem Zapfwellenstummel für hohe Drehzahlen befinden. Statt der axialen
Verschiebung der Schaltstange könnte die Sperre auch durch Verdrehen der Schaltstange
erreicht werden.
-
Letzten Endes wäre eine elektrische oder hydraulische übertragung
des beim Anbauen eines mit einem Anschlag versehenen Zapfwellenstummels ausgelösten
Impulses auf eine im Bereich des Sperrnockens liegende Vorrichtung denkbar.
-
C,