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Die Erfindung betrifft einen Zapfwellenstummel für eine Zapfwellenantriebseinrichtung eines Arbeitsfahrzeugs, insbesondere eines landwirtschaftlichen oder kommunalen Nutzfahrzeuges, umfassend einen Flanschabschnitt und einen Wellenabschnitt, wobei der Flanschabschnitt mit mehreren Durchgangsbohrungen versehen ist und einer Befestigung des Zapfwellenstummels an einer Zapfwelle der Zapfwellenantriebseinrichtung dient, und wobei der Wellenabschnitt an einem Außenumfang mit einem Mitnahmeprofil ausgestattet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Zapfwellenantriebseinrichtung sowie ein Arbeitsfahrzeug.
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Landwirtschaftlich oder bauwirtschaftlich nutzbare Arbeitsfahrzeuge sind üblicherweise heck- und/oder frontseitig mit einem als Zapfwelle oder teilweise auch als PTO (power take-off) bezeichneten Nebenabtrieb versehen. Dieser weist einen mit einem Mitnahmeprofil versehenen Zapfwellenstummel auf, von dem aus Arbeitsgeräte zumeist über eine Gelenkwelle angetrieben werden können. Je nach angebautem Arbeitsgerät sind dabei nur bestimmte maximale Antriebsdrehzahlen zulässig, die Nutzfahrzeugseitig zu berücksichtigen sind. Es hat sich hierbei durchgesetzt, den betreibbaren Arbeitsgeräten in Abhängigkeit der zulässigen Antriebsdrehzahlen unterschiedliche Zapfwellenstummel zuzuordnen und diese Zapfwellenstummel dabei mit voneinander abweichenden Mitnahmeprofilen zu versehen, um die Zapfwellenstummel für den Bediener unterscheidbar zu machen und Fehlzuordnungen zu vermeiden, da zu dem einzelnen Arbeitsgerät auch nur ein bestimmter Zapfwellenstummel mit seinem Mitnahmeprofil passt. Dabei können die unterschiedlichen Zapfwellenstummel in Abhängigkeit des jeweils zu betreibenden Arbeitsgeräts durch den Bediener ausgetauscht werden.
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So offenbart die
DE 36 12 418 A1 eine Zapfwellenantriebseinrichtung eines landwirtschaftlichen oder kommunalen Nutzfahrzeuges, wobei bei dieser Zapfwellenantriebseinrichtung unterschiedliche Zapfwellenstummel austauschbar an einer Zapfwelle befestigt werden können. Dabei ist die Zapfwelle endseitig mit einem Flansch versehen, an welchem der jeweilige Zapfwellenstummel mit einem Flanschabschnitt zur Befestigung angeordnet wird. Der Flanschabschnitt des Zapfwellenstummels ist mit mehreren Durchgangsbohrungen versehen, durch welche an der Zapfwelle axial vorstehende Zapfen der Zapfwelle bei Befestigung des Zapfwellenstummels hindurchgeführt werden. Eine axiale Fixierung des Zapfwellenstummels an der Zapfwelle wird dann über einen Sicherungsring vorgenommen, der nach der Hindurchführung der Zapfen durch die Durchgangsbohrungen im rückwärtigen Bereich des Flanschabschnitts zwischen den Zapfen aufgenommen wird. Eine Drehmomentübertragung zwischen dem befestigten Zapfwellenstummel und der Zapfwelle wird dabei über Mitnahmeverzahnungen realisiert, die radial zwischen dem Flanschabschnitt des Zapfwellenstummels und dem Flansch der Zapfwelle ausgestaltet sind. Neben dem Flanschabschnitt ist der jeweilige Zapfwellenstummel noch mit einem Wellenabschnitt versehen, an dessen Außenumfang ein Mitnahmeprofil zur Ausbildung einer drehfesten Verbindung mit dem anzutreibenden Arbeitsgerät ausgestaltet ist.
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Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zapfwellenstummel für eine Zapfwellenantriebseinrichtung zu schaffen, wobei dieser Zapfwellenstummel dabei auf möglichst einfache Art und Weise an einer Zapfwelle montierbar und dabei gleichzeitig problemlos eine ausreichend hohe Drehmomentübertragung zwischen dem Zapfwellenstummel und der Zapfwelle möglich sein soll.
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Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Eine Zapfwellenantriebseinrichtung, bei welcher erfindungsgemäße Zapfwellenstummel austauschbar befestigt werden können, ist ferner Gegenstand der Ansprüche 10 und 11. Zudem betrifft Anspruch 12 ein Arbeitsfahrzeug mit einer vorgenannten Zapfwellenantriebseinrichtung.
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Gemäß der Erfindung umfasst ein Zapfwellenstummel einen Flanschabschnitt und einen Wellenabschnitt, wobei der Flanschabschnitt mit mehreren Durchgangsbohrungen versehen ist und einer Befestigung des Zapfwellenstummels an einer Zapfwelle einer Zapfwellenantriebseinrichtung dient. Der Wellenabschnitt ist an einem Außenumfang mit einem Mitnahmeprofil ausgestattet. Der erfindungsgemäße Zapfwellenstummel weist also einen Flanschabschnitt und einen Wellenabschnitt auf, von welchen an dem Flanschabschnitt innerhalb einer Zapfwellenantriebseinrichtung eine drehfeste Verbindung des Zapfwellenstummels mit einer Zapfwelle hergestellt werden kann. Hingegen ist der Wellenabschnitt an einem Außenumfang mit einem Mitnahmeprofil versehen, welches für die Ausbildung einer drehfesten Koppelung mit einem über die Zapfwellenantriebseinrichtung anzutreibenden Arbeitsgeräts vorgesehen ist.
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Bevorzugt setzt sich der Zapfwellenstummel lediglich aus dem Flanschabschnitt und dem Wellenabschnitt zusammen, die dazu axial unmittelbar nebeneinanderliegend angeordnet sind. Insbesondere ist der Zapfwellenstummel dabei einstückig ausgeführt, indem der Flanschabschnitt und der Wellenabschnitt Teil ein und desselben Bauteils sind.
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Der Flanschabschnitt des erfindungsgemäßen Zapfwellenstummels weist insbesondere eine zylinderförmige Gestalt auf, wobei sich die Durchgangsbohrungen dabei axial von einer dem Wellenabschnitt zugewandten Stirnseite des Flanschabschnitts zu einer dem Wellenabschnitt abgewandten Stirnseite des Flanschabschnitts erstrecken. Bevorzugt sind die Durchgangsbohrungen dabei radial auf einer Höhe in dem Flanschabschnitt ausgestaltet und liegen weiter bevorzugt äquidistant zueinander.
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Bei dem Wellenabschnitt ist an einem Außenumfang das Mitnahmeprofil ausgestaltet, d.h. der Wellenabschnitt des erfindungsgemäßen Zapfwellenstummels ist an einem Außenumfang mit einem Profil versehen, welches einer Ausbildung einer drehfesten Koppelung dient. Bevorzugt ist dieses Mitnahmeprofil dabei als Keilwellenprofil ausgeführt. Insbesondere ist das Mitnahmeprofil dabei auf einem Außendurchmesser des Wellenabschnitts ausgestaltet, wobei sich das Mitnahmeprofil dabei weiter bevorzugt axial zumindest über einen überwiegenden Teil des Wellenabschnitts erstreckt. Besonders bevorzugt liegt dabei eine Erstreckung des Mitnahmeprofils nahezu über die komplette axiale Länge des Wellenabschnitts vor.
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Mit „axial“ ist eine Orientierung in Richtung einer Rotationsachse des Zapfwellenstummels gemeint, während „radial“ eine Orientierung in Durchmesserrichtung ausgehend von der Rotationsachse bedeutet. „In Umfangsrichtung“ meint im Sinne der Erfindung eine Orientierung entlang eines Umfangs der jeweiligen Komponente.
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Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass die Durchgangsbohrungen für eine Hindurchführung von Befestigungsschrauben ausgestaltet sind. Zudem ist ein Werkzeugangriffsprofil ausgestaltet, welches für ein Angreifen mit einem Werkzeug zum Gegenhalten im Zuge der Befestigung des Zapfwellenstummels über die Befestigungsschrauben vorgesehen ist. Mit anderen Worten dienen die Durchgangsbohrungen des Flanschabschnitts einem Hindurchführen von Schrauben, über welche der Zapfwellenstummel an der Zapfwelle der Zapfwellenantriebseinrichtung befestigt wird. Eine Befestigung des Zapfwellenstummels an der Zapfwelle erfolgt also über Schraubverbindungen. Außerdem ist der Zapfwellenstummel mit einem Profil versehen, an welchem mit einem Werkzeug angegriffen werden kann, um mithilfe dieses Werkzeugs während der Befestigung des Zapfwellenstummels an der Zapfwelle über die Befestigungsschrauben gegenhalten zu können.
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Eine derartige Ausgestaltung eines Zapfwellenstummels hat dabei den Vorteil, dass eine Befestigung des Zapfwellenstummels an der Zapfwelle somit als einfach lösbare Verbindung gestaltet werden kann. Denn über die Durchgangsbohrungen des Flanschabschnitts können Befestigungsschrauben für die Befestigung zur Anwendung kommen, über welche der Zapfwellenstummel einfach mit der Zapfwelle zur Ausbildung der drehfesten Verbindung verschraubt wird. Ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Zapfwellenstummeln kann dabei durch Lösen der Befestigungsschrauben problemlos realisiert werden. Im Zuge des Festschraubens kann dabei auch bei höheren Anziehdrehmomenten der Befestigungsschrauben ein ungewolltes, gemeinsames Verdrehen der Zapfwelle und des Zapfwellenstummels verhindert werden, indem beim Festschrauben durch Angreifen mit einem Werkzeug an dem Werkzeugangriffsprofil das Verdrehen durch Gegenhalten verhindert wird. Insgesamt kann dadurch ein einfach austauschbarer Zapfwellenstummel geschaffen werden, welcher zudem auf einfache Art und Weise montierbar ist.
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Unter einem „Werkzeugangriffsprofil“ des Zapfwellenstummels ist im Rahmen der Erfindung eine Profilierung des Zapfwellenstummels in einem entsprechenden Bereich zu verstehen, so dass hier ein problemloses Angreifen mit einem Werkzeug zum Gegenhalten und damit zur Unterbindung eines Verdrehens des Zapfwellenstummels möglich ist. Insbesondere ist dieses Profil dabei so gestaltet, dass zumindest eine kraftschlüssige, besonders bevorzugt aber eine formschlüssige Verbindung beim Ansetzen des Werkzeugs zwischen Werkzeug und Zapfwellenstummel hergestellt wird.
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Hintergrund für den Angriff mit einem Werkzeug im Zuge der Befestigung des Zapfwellenstummels ist, dass beim Anziehen der durch die Durchgangsbohrungen des Flanschabschnitts geführten Befestigungsschrauben zumeist ein Anziehdrehmoment in einer Größenordnung darzustellen ist, welche bei fehlendem Gegenhalten ein Verdrehen des Zapfwellenstummels und der Zapfwelle zur Folge hätte. Dies würde ansonsten das Einstellen des geforderten Anziehdrehmoments erschweren oder sogar unmöglich machen. Durch das Gegenhalten mit dem Werkzeug, wie beispielsweise einem entsprechenden Schlüssel, kann dieses Verdrehen nun verhindert werden.
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Entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung ist das Werkzeugangriffsprofil als Innenprofil ausgeführt, wobei es insbesondere als Innenvierkantprofil realisiert ist. In vorteilhafter Weise kann hierdurch ein geeignetes Profil für eine formschlüssige Verbindung mit einem Standardwerkzeug geschaffen werden. Prinzipiell könnte das Werkzeugangriffsprofil aber auch als Außenprofil oder auch als Innenprofil mit einer anderen Gestalt, wie beispielsweise als Innensechskantprofil, gestaltet sein.
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Alternativ, bevorzugt aber ergänzend zu der vorgenannten Ausführungsform ist das Werkzeugangriffsprofil an einer dem Flanschabschnitt abgewandt liegenden Stirnseite des Wellenabschnitts ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass in diesem Bereich bei Befestigung des Zapfwellenstummels problemlos mit dem Werkzeug angesetzt und gegengehalten werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Werkzeugangriffsprofil als Innenprofil gestaltet ist.
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Gemäß einer Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist an dem Flanschabschnitt mindestens eine Mitnahmeverzahnung ausgebildet, welche für je einen Zahneingriff mit jeweils einer korrespondierenden Verzahnung der Zapfwelle vorgesehen ist. Das Vorsehen einer Mitnahmeverzahnung, über welche im Zuge der Befestigung des Zapfwellenstummels an der Zapfwelle ein Zahneingriff mit der korrespondierenden Verzahnung der Zapfwelle hergestellt wird, ermöglicht eine Reduzierung der Anzahl an Befestigungsschrauben bei dennoch ausreichender Drehmomentübertragung. Denn durch den Zahneingriff zwischen der Mitnahmeverzahnung und der korrespondierenden Verzahnung wird eine drehfeste Verbindung zwischen der Zapfwelle und dem Zapfwellenstummel ausgebildet, wodurch die Schraubverbindungen hinsichtlich der Übertragung eines Drehmoments zwischen Zapfwellenstummel und Zapfwelle entlastet werden. Dabei können an dem Flanschabschnitt eine oder mehrere Mitnahmeverzahnungen ausgestaltet sein.
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In Weiterbildung der vorgenannten Ausgestaltungsmöglichkeit ist die mindestens eine Mitnahmeverzahnung als je eine Axialverzahnung ausgeführt, die axial und zumindest abschnittsweise in Umfangsrichtung gegenüber einer dem Wellenabschnitt abgewandten Stirnseite des Flanschabschnitts vorsteht. Mittels einer Axialverzahnung kann eine drehfeste Koppelung durch Zahneingriff mit einer korrespondierenden Verzahnung der Zapfwelle auf zuverlässige Art und Weise realisiert werden. Besonders bevorzugt sind Zähne der je einen Axialverzahnung dabei parallel zueinander angeordnet, so dass sie an der Stirnseite des Flanschabschnitts sekantenähnlich verlaufen. Insbesondere sind an der Stirnseite des Flanschabschnitts dabei mindestens drei Axialverzahnungen ausgestaltet, die in Umfangsrichtung der Stirnseite jeweils über einen Teilabschnitt der Stirnseite ausgebildet sind. Besonders bevorzugt sind dabei genau drei Axialverzahnungen vorgesehen.
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Weiter bevorzugt sind die Axialverzahnungen in Umfangsrichtung äquidistant zueinander platziert. Hierdurch wird in Umfangsrichtung eine gleichmäßige Verteilung einer drehfesten Koppelung zwischen dem Zapfwellenstummel und der Zapfwelle über die Zahneingriffe erreicht.
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Insbesondere ist die je eine Axialverzahnungen in Umfangsrichtung überdeckend mit zumindest einer der Durchgangsbohrungen ausgestaltet. Sind dabei mehrere Axialverzahnungen vorgesehen, so ist die einzelne Axialverzahnung bevorzugt überdeckend mit je einer Durchgangsbohrung ausgeführt.
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Es ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung, dass zudem ein Geberprofil vorgesehen ist, welches für ein Zusammenspiel mit einem Sensor ausgebildet ist. Hierdurch kann der Zapfwellenstummel ferner für die Erfassung einer Drehzahl des Zapfwellenstummels durch Kombination mit einem entsprechenden Sensor genutzt werden. Besonders bevorzugt ist das Geberprofil dabei an einem Außendurchmesser des Flanschabschnitts des Zapfwellenstummels vorgesehen. Durch unterschiedliche Gestaltung der Geberprofile der gegeneinander austauschbaren Zapfwellenstummel kann in Zusammenspiel mit einem entsprechenden Sensor zudem eine Erfassung des aktuell befestigten Zapfwellenstummels verwirklicht werden.
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Gegenstand der Erfindung ist zudem eine Zapfwellenantriebseinrichtung, wobei diese eine Zapfwelle umfasst, an welcher unterschiedliche Zapfwellenstummel nach einem oder mehreren der vorgenannten Varianten austauschbar befestigt werden können. Dieses austauschbare Befestigen wird dabei über Befestigungsschrauben realisiert, die durch die Durchgangsbohrungen des Flanschabschnitts des zu befestigenden Zapfwellenstummels geführt werden. Besonders bevorzugt kommen dabei Zapfwellenstummel mit je mindestens einer Axialverzahnung zur Anwendung, wobei die Zapfwelle dann mit einer hierzu korrespondierenden Verzahnung ausgestattet ist.
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Eine vorgenannte Zapfwellenantriebseinrichtung ist dabei insbesondere Teil eines Arbeitsfahrzeugs, bei welchem es sich insbesondere um ein landwirtschaftliches oder kommunales Nutzfahrzeug handelt. Besonders bevorzugt liegt das Arbeitsfahrzeug dabei als Ackerschlepper vor, wobei es sich aber alternativ dazu auch um einen Geräteträger handeln kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des Hauptanspruchs oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, die nachfolgend erläutert wird, ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Arbeitsfahrzeugs im Bereich einer Zapfwellenantriebseinrichtung entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine erste perspektivische Darstellung eines Zapfwellenstummels der Zapfwellenantriebseinrichtung aus 1, gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung; und
- 3 eine zweite perspektivische Darstellung des Zapfwellenstummels aus 2.
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Aus 1 geht eine perspektivische Ansicht eines Bereichs eines Arbeitsfahrzeugs hervor, bei welchem es sich bevorzugt um ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug in Form eines Ackerschleppers handelt. Hierbei ist dieses Arbeitsfahrzeug im Bereich einer Zapfwellenantriebseinrichtung 1 dargestellt, welche für den Antrieb von im Einzelnen an dem Arbeitsfahrzeug befestigten Arbeitsgeräten vorgesehen ist. Die Zapfwellenantriebseinrichtung 1 ist dabei heck- oder frontseitig des Arbeitsfahrzeugs ausgestaltet, wobei ein an einem Fahrzeugrahmen 2 befestigter Deckel 3 eine Öffnung 4 definiert, über welche eine - vorliegend nicht zu sehende - Zapfwelle von außen zugänglich ist.
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Vorliegend ist die Zapfwelle innerhalb der Zapfwellenantriebseinrichtung 1 drehfest mit einem Zapfwellenstummel 5 verbunden, welcher dazu unter anderem über drei Befestigungsschrauben 6 an der Zapfwelle festgeschraubt ist. Dieser Zapfwellenstummel 5 ist dabei entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ausgeführt und einzeln in den 2 und 3 dargestellt.
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Wie in den 2 und 3 zu erkennen ist, ist der Zapfwellenstummel 5 als einstückiges Bauteil ausgeführt und setzt sich aus einem Flanschabschnitt 7 sowie einem Wellenabschnitt 8 zusammen. Der Flanschabschnitt 7 ist hierbei zylinderförmig ausgebildet, wobei sich zwischen einer dem Wellenabschnitt 8 zugewandten Stirnseite 9 und einer dem Wellenabschnitt 8 abgewandten Stirnseite 10 drei Durchgangsbohrungen 11 axial erstrecken, durch welche die Befestigungsschrauben 6 zum Verschrauben des Zapfwellenstummels 5 mit der Zapfwelle hindurchgeführt sind. Dabei sind die Durchgangsbohrungen 11 als Bohrungen mit kreisrundem Querschnitt in Umfangsrichtung des Flanschabschnitts äquidistant zueinander angeordnet. An einem Außendurchmesser 12 des Flanschabschnitts 7 ist zudem ein Geberprofil 13 ausgestaltet, über welches in Zusammenspiel mit einem in 1 zu sehenden Drehzahlsensor 14 eine Drehzahl des Zapfwellenstummels 5 detektiert werden kann. Insofern fungiert der Flanschabschnitt 7 neben einer Befestigung an der Zapfwelle auch als Geberrad für den Drehzahlsensor 14.
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Auf Seiten der Stirnseite 10 ist der Flanschabschnitt 7 zudem mit mehreren Axialverzahnungen 15 ausgestattet, die jeweils mehrere axial gegenüber der Stirnseite 10 vorstehende Zähne aufweisen. Dabei sind bei der einzelnen Axialverzahnungen 15 die Zähne parallel zueinander verlaufend ausgebildet, wobei die Axialverzahnungen 15 zudem jeweils mit je einer der Durchgangsbohrungen 11 in Umfangsrichtung überdecken. Seitens der Zapfwelle ist - vorliegend nicht weiter dargestellt - je eine zu der einzelnen Axialverzahnung 15 korrespondierende Verzahnung ausgestaltet, so dass durch Zahneingriff zwischen der einzelnen Axialverzahnung 15 und der hierzu korrespondierenden Verzahnung zusätzlich zu den Schraubverbindungen über die Befestigungsschrauben 6 eine drehfeste Verbindung zwischen der Zapfwelle und dem Zapfwellenstummel 5 ausgebildet wird. Hierdurch kann die Anzahl an Befestigungsschrauben 6 reduziert werden.
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Der sich an der Stirnseite 9 des Flanschabschnitts 7 anschließende Wellenabschnitt 8 ist an einem Außendurchmesser 16 mit einem Mitnahmeprofil 17 versehen, welches als Keilwellenprofil realisiert ist. An diesem Mitnahmeprofil 17 kann dabei eine drehfeste Verbindung zu dem über die Zapfwellenantriebseinrichtung 1 anzutreibenden Arbeitsgerät hergestellt werden, indem das Arbeitsgerät mit einer korrespondierenden Antriebsnabe auf das Mitnahmeprofil 17 geführt oder eine Gelenkwelle auf das Mitnahmeprofil 17 aufgeschoben wird, wobei über diese Gelenkwelle dann im Weiteren die Verbindung zu dem Arbeitsgerät hergestellt ist.
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An einer Stirnseite 18 ist der Wellenabschnitt 8 zudem mit einem Innenprofil 19 versehen, welches als Innenvierkantprofil ausgeführt ist. Dieses Innenprofil 19 dient dabei als Werkzeugangriffsprofil 20, in welches ein Werkzeug mit einem Außenvierkant eingeführt werden kann. Über dieses Werkzeug kann dabei im Zuge einer Befestigung des Zapfwellenstummels 5 an der Zapfwelle gegengehalten und dabei ein erforderliches Anziehdrehmoment für die Befestigungsschrauben 6 eingestellt werden, ohne dass es zu einem ungewollten Verdrehen der Zapfwelle und des Zapfwellenstummels 5 kommen kann.
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Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Zapfwellenstummels kann eine einfache Montage desselbigen bei gleichzeitig zuverlässiger Drehmomentübertragung realisiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zapfwellenantriebseinrichtung
- 2
- Fahrzeugrahmen
- 3
- Deckel
- 4
- Öffnung
- 5
- Zapfwellenstummel
- 6
- Befestigungsschrauben
- 7
- Flanschabschnitt
- 8
- Wellenabschnitt
- 9
- Stirnseite
- 10
- Stirnseite
- 11
- Durchgangsbohrungen
- 12
- Außendurchmesser
- 13
- Geberprofil
- 14
- Drehzahlsensor
- 15
- Axialverzahnungen
- 16
- Außendurchmesser
- 17
- Mitnahmeprofil
- 18
- Stirnseite
- 19
- Innenprofil
- 20
- Werkzeugangriffsprofil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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