DE1243950B - Schmiedemaschine - Google Patents
SchmiedemaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J7/00—Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
- B21J7/02—Special design or construction
- B21J7/14—Forging machines working with several hammers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
DEUTSCHES WtWWp PATENTAMT
AUSLEGESGHRIFT Deutsche Kl.: 49 h-3/02
Nummer: 1243 950
Aktenzeichen: G39924Ib/49h
J 243 950 Anmeldetag: 22.Februar 1964
Auslegetag: 6. Juli 1967
Die Erfindung betrifft eine Schmiedemaschine mit vorzugsweise vier radial gegen die Werkstückachse gerichteten,
durch Exzenter angetriebenen Hämmern, deren Antriebswellen exzentrisch in drehverstellbaren
Gehäusen lagern, wobei jedes dieser Verstellgehäuse zur Überlastsicherung über eine Pleuelstange mit
einem in einem Zylinder verschiebbaren, hydraulisch beaufschlagten Abstützkolben verbunden ist, der es
bis zum Erreichen eines durch ein zweckmäßig einstellbares Überdruckventil bestimmten Schmiededruckes
gegen Verdrehen im Sinne des Auseinanderbewegens der Hämmer beim Hammerschlag festhält,
wobei die normalen, notwendigen Verstellgehäuseverdrehungen mechanisch erfolgen. Ubersteigt bei
einer solchen Schmiedemaschine der Schmiededruck durch irgendeinen Bedienungsfehler den vorbestimmten
Wert, so läßt das Überdruckventil Flüssigkeit austreten, die Abstützkolben verschieben sich und die
Verstellgehäuse werden durch den Schmiededruck im Sinne des Auseinanderbewegens der Hämmer verdreht,
so daß sich keine schädlichen Rückwirkungen auf die Maschine und ihre Einzelteile ergeben und
eine einfache und verläßliche Überlastsicherung erreicht wird.
Bei der bekannten Maschine dieser Art sind die Abstützkolben beidseitig beaufschlagt und dienen zugleich
auch zur normalen Verdrehung der Verstellgehäuse, also zu jener Verdrehung, die zur Veränderung
der Hämmerhublage entsprechend der jeweils gewünschten Querschnittsabmessung des Werkstükkes
notwendig ist. Die Abstützkolben müssen daher verhältnismäßig weite Verstellwege zurücklegen, wodurch
große Flüssigkeitsmengen in den Zylindern der Abstützkolben erforderlich sind. Es hat sich nun
gezeigt, daß bei der hohen Zahl der Hammerschläge in der Zeiteinheit zufolge der immerhin doch vorhandenen
Kompressibilität der Flüssigkeit und der Dehnungen in den HydrauMldeitungen ungünstige Erschütterungen
bzw. Schwingungen auftreten, so daß sich die mit ihrer jeweiligen Drehstellung die Eindringtiefe
der Hämmer in das Werkstück bestimmenden Verstellgehäuse bei der Arbeit nicht in vollkommener
Ruhe befinden, was sich selbstverständlichnachteilig auf das Schmiedeergebnis auswirkt. Außerdem führen Schwingungen und Erschütterungen zu
einem verfrühten Verschleiß der bewegten Teile. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, daß die normalen,
notwendigen Verstellgehäuseverdrehungen mechanisch erfolgen und die hydraulische Beauf- schlagung
des Abstützkolbens nur als Überlastsiche-rung wirken sollte, ohne dabei aber gleichzeitig einen
brauchbaren Weg für die konstruktive Losung" anzü-Sclmiiedemaschine
Anmelder:
Gesellschaft für Fertigungstechnik und
Maschinenbau Gesellschaft m. b. H.,
Steyr (Österreich)
Maschinenbau Gesellschaft m. b. H.,
Steyr (Österreich)
Vertreter:
DipL-Ing. F. Schnell, Patentanwalt,
Ingolstadt/Donau, Härtingerstr. 12
Ingolstadt/Donau, Härtingerstr. 12
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Bruno Kralowetz,
St. Ulrich bei Steyr (Österreich)
St. Ulrich bei Steyr (Österreich)
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 20. Mai 1963 (A 4045/63)
geben, zumal die bekannten Konstruktionen, bei denen jedes Verstellgehäuse einen Zahnkranz trägt,
welche Zahnkränze zur gemeinsamen und gleichzeitigen Verdrehung aller Verstellgehäuse mit einem gemeinsamen,
mittels eines Ritzels antreibbaren Zentralrad kämmen, für Maschinen mit hydraulischer
Überlastsicherung wegen der Pleuelstangenverbindung der Verstellgehäuse mit den Abstützkolben ungeeignet
sind.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Mängel der bisherigen Sclmiiedemaschine
mit hydraulischer Überlastsicherung zu beseitigen und diese Maschine so zu verbessern, daß keine Erschütterungen
bzw. Schwingungen während des Schmiedevorganges auftreten und somit ein einwandfreies
Sclrmiedeergebnis erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Sclmiiedemaschine der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die nur einseitig beaufschlagten Abstützkolben jeweils über ein Drucklager gegen eine
Gewindemutter abgestützt sind, die auf einer hohlen Gewindespindel, an der die Pleuelstangenverbindung
zum Verstellgehäuse angreift, angeordnet ist und daß auf der axial verschiebbaren Gewindemutter ein
Schneckenrad eines Verstelltriebes gelagert ist, wobei ein vom Abstützkolben bei seiner durch auftretende
Überlast bewirkten Verschiebung betätigbarer Schalter vorgesehen ist, der die Antriebsmotoren der
Verstelltriebe im Sinne einer die Hämmer öffnenden
709 609/219
VersteUgehäuseverdrehung einschaltet. Die Verdrehung der Gewindemutter mit BSlfe des Schneckenrades
des Verstelltriebes hat selbstverständüch eine Axialverstellung der Gewindespindeln zur Folge. Da
nun die Gewindespindel über die Pleuelstange mit dem zugehörigen Verstellgehäuse verbunden ist, wird
im Maße der Axialverstellung der Gewindespindel auch das Verstellgehäuse verdreht und dadurch die
Veränderung der Hämmerhublage entsprechend der jeweils gewünschten Querschnittsabmessung des
Werkstückes herbeigeführt. Trotz der ortsfesten Lagerung des Schneckenrades bzw. des Verstelltriebes
ist auch eine axiale Verschiebung der Gewindemutter, die bei Überlast notwendig ist, damit der Abstützkolben
zur Wirkung kommen kann, möglich, da zwisehen der Gewindemutter und dem zu ihrer Verdrehung
dienenden Schneckenrad axiale Verschiebemöglichkeit besteht. Demnach haben die Abstützkolben
lediglich die Aufgabe, ein Nachgeben des ganzen Mechanismus zur VersteUgehäuseverdrehung bei auftretender
Überlast zu ermöglichen, die Verdrehung der Verstellgehäuse zur Tiefeneinstellung der Hämmer
wird aber rein mechanisch herbeigeführt, so daß das Auftreten von Schwingungen nicht mehr zu befürchten
ist und auch die sonstigen Nachteile von Hydrauliktrieben vermieden sind. Falls eine Überlastung
der Maschine auftritt und die Abstützkolben zur Wirkung kommen, muß dies durch entsprechende
Mittel für das Bedienungspersonal erkennbar sein, damit die Maschine stillgesetzt werden kann bzw. geeignete
Maßnahmen zur Verhinderung einer neuerlichen Überlastung getroffen werden können. Ein solches
Mittel wird von dem vom Abstützkolben bei seiner durch auftretende Überlast bewirkten Verschiebung
betätigbaren Schalter gebildet. Es wird also zuerst eine VersteUgehäuseverdrehung im Sinne des
Auseinanderbewegens der Hämmer durch Verschiebung der Abstützkolben herbeigeführt und dann zusätzlich
durch Schalterbetätigung auch der mechanische VersteUtrieb im gleichen Sinne in Bewegung gesetzt,
so daß die Hämmer auf jeden Fall genügend weit öffnen, wobei bei der Beurteilung der Patentfähigkeit
die Verknüpfung der besonderen Lösung mit der Maßnahme zur Beseitigung der eingetretenen
Überlastung nicht entscheidend war.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die VersteUgehäuse mit je einem weiteren, einseitig beaufschlagten
Kolben verbunden, der das Verstellgehäuse im gleichen Sinne wie der Schmiededruck zu drehen
versucht, wobei aber auf den Abstützkolben ein vielfach größerer Hydraulikdruck als auf diesen weiteren
Kolben wirkt. Das in den VersteUtrieben und in den Pleuelstangenverbindungen zu den Verstellgehäusen
vorhandene, unvermeidliche Lagerspiel würde bei der hohen Anzahl der Hammerschläge ebenfalls zu Vibrationen
in den VersteUtrieben und damit zu verstärkter Abnutzung der gleitenden bzw. beweglichen Teile
führen. Es ist daher notwendig, das Spiel zu beseitigen. Zu diesem Zweck dient jeweils der zusätzliche
Kolben, der, da er auf das VersteUgehäuse eine Drehkraft ausübt, die sich als Zugkraft auf den VersteIltrieb
auswirkt, von vornherein alle bewegten Teile in einer Richtung, und zwar in der Richtung des zu erwartenden
Schmiedeschlages zur Anlage bringt. Da nun bereits vor dem Schlag das Spiel zwischen den be- «5
wegten Teüen beseitigt ist, kann beim eigentlichen Hammerschlag in den Teilen keine Stoßbeanspruchung
mehr auftreten. Durch die sich mit Hilfe des zusätz-
Uchen Kolbens ergebende Verspannung wird in vorteilhafter Weise auch das Verstellgehäuse selbst an
seine vom Werkstück abgekehrte Lagerfläche gedrückt, es tritt also auch hier kein stoßartiges Andrükken
beim Hammerschlag auf.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Schmiedemaschine im Teilschnitt nach der Linie I-I der F i g. 2,
Fig. 2 Schnitte nach den LinienII-II (obere Bildhälfte) und IT-IF (untere Bildhälfte) der Fig. 1 und
F i g. 3 das Schema der Gesamtmaschine.
Im Schmiedekasten 1 sind vier Hämmer 2, 2' mit gleichmäßiger VerteUung um das zentral durch den
Schmiedekasten geführte Werkstück 3 in festen Gleitführungen 4, 5 radial zur Werkstückachse hin- und
herschiebbar gelagert. Die Hämmer 2, 2' werden von an Wellen 6 vorgesehenen Exzentern 7 angetrieben.
Die Exzenter 7 sind von einem Gleitstein 8 umfaßt, der zylindrisch ausgebildet und in entsprechend geformten
Schalen 9 quer zur Hammerachse verschiebbar ist. Die Schalen 9 sind mit zentralen Zapfen 10
um die Hammerachse begrenzt schwenkbar in den Hämmern 2, 2' gehalten. Bei der Drehung der Antriebswellen
6 werden die Hämmer 2, 2' in radialer Richtung zum Werkstück 3 hin- und herbewegt, wobei
die Gleitsteine 8 eine entsprechende Querbewegung ausführen. Die AntriebsweUen 6 sind exzentrisch
in zylindrischen, im Schmiedekastenl drehverstellbaren Gehäusen 11 gelagert. Zufolge dieser Exzentrizität
ändert sich beim Verdrehen der Verstellgehäuse 11 der Abstand der AntriebsweUen 6 von der Werkstückachse,
so daß die Hublage der Hämmer 2,2' und damit die Eindringtiefe der an den Hämmern befestigten
Werkzeuge 12 in das Werkstück normal verstellt werden kann.
Der Antrieb aUer ExzenterweUen 6 erfolgt von einem gemeinsamen (nicht dargestellten) Motor über
einen Riementrieb od. dgl. auf ein Zahnrad 13 und von diesem über Zwischenräder 14 zu Stirnrädern 15,
die je einer Welle 6 zugeordnet sind. Wegen der Veränderung der Lage der Wellen 6 durch Verdrehung
der VersteUgehäuse 11 ist es nicht möglich, die Stirnräder 15 mit den Wellen 6 starr zu kuppeln. Es sind
vielmehr jeweUs das StirnradlS und das auf der WeUe 6 sitzende Schwungrad 16 als die beiden Kupplungsscheiben
einer Kreuzscheibenkupplung (Oldham-Kupplung) ausgebUdet, deren Kreuzscheibe 17 beidseitig
genutet ist, wobei das Stirnrad 15 und das Schwungrad 16 die in dieseNuten eingreifenden Gleitsteine
tragen.
Jedes VersteUgehäuse 11 ist über eine Pleuelstange 18 mit einer rohrförmigen, gegen Verdrehung gesicherten
Gewindespindel 19 verbunden. Die Gewindespindel ist in einer Gewindemutter 20 eingeschraubt,
die sich über ein Axiallager 21 an einem Kolben 22 abstützt, der einseitig gemäß F i g. 2 an der
rechten Seite hydraulisch beaufschlagt ist. Die Gewindemutter 20 ist drehfest, aber axial verschiebbar
mit einem Schneckenrad 23 gekuppelt. In das Schnekkenrad 23 greift eine Schnecke 24 ein, wobei die den
einander diametral gegenüberliegenden Hämmern 2 zugeordneten Schnecken über die Wellen 25 und Winkeltriebe
26 von einem gemeinsamen Hydraulikmotor 27 und die den Hämmern 2' zugehörigen Schnecken
über die Wellen 25' und Winkeltriebe 26' von einem Motor 27' jeweüs gemeinsam angetrieben werden.
Diese beiden Antriebszweige können mit Hilfe einer
Claims (2)
1. Schmiedemaschine mit vorzugsweise vier radial gegen die Werkstückachse gerichteten,
durch Exzenter angetriebenen Hämmern deren Antriebswellen exzentrisch in drehverstellbaren
Gehäusen lagern, wobei jedes dieser Verstellgehäuse zur Überlastsicherung über eine Pleuelstange
mit einem in einem Zylinder verschiebbaren, hydraulisch beaufschlagten Abstützkolben
verbunden ist, der es bis zum Erreichen eines durch ein zweckmäßig einstellbares Überdruckventil
bestimmten Schmiededruckes gegen Verdrehen im Sinne des Auseinanderbewegens der Hämmer beim Hammerschlag festhält, wobei die
normalen, notwendigen Verstellgehäuseverdrehungen mechanisch erfolgen, dadurch gekennzeichnet,
daß die nur einseitig beaufschlagten Abstützkolben (22) jeweils über ein Drucklager (21) gegen eine Gewindemutter (20)
abgestützt sind, die auf einer hohlen Gewindespindel (19), an der die Pleuelstangenverbindung
(18) zum Verstellgehäuse (11) angreift, angeordnet ist und daß auf der axial verschiebbaren Gewindemutter
(20) ein Schneckenrad eines Verstelltriebes (23, 24) gelagert ist, wobei ein vom
Abstützkolben (22) bei seiner durch auftretende Uberlast bewirkten Verschiebung betätigbarer
Schalter vorgesehen ist, der die Antriebsmotoren (27, 27') der Verstelltriebe (19, 20) im Sinne
einer die Hämmer öffnenden Verstellgehäuseverdrehung einschaltet.
2. Schmiedemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellgehäuse
(11) mit je einem weiteren, einseitig beaufschlagten Kolben (38). verbunden sind, der das Verstellgehäuse
im gleichen Sinne wie der Schmiededruck zu drehen versucht, wobei auf den Abstützkolben
(22) aber ein vielfach größerer Hydraulikdruck als auf diesen weiteren Kolben (38)
wirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 225 499;
französische Patentschrift Nr. 1314 334.
Österreichische Patentschrift Nr. 225 499;
französische Patentschrift Nr. 1314 334.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 609/219 6.67 © Bundesdruckerei Berlin
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AT404563A AT235113B (de) | 1963-05-20 | 1963-05-20 | Schmiedemaschine |
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