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Revolverkopf für Werkzeugmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
einen Revolverkopf für Werkzeugmaschinen mit umlaufender Werkzeugspindel, z. B.
bei Bohrmaschinen und Fräsmaschinen, und mit vorzugsweise vier verschiedenen durch
schrittweises Verdrehen desselben herstellbaren Arbeitseinstellungen, dessen Drehachse
schräg zur Vorschubbewegungsachse liegt und der auf einem Schlitten der Werkzeugmaschine
angeordnet ist, der durch eine Vorschubsteuerung entsprechend der Werkstückbearbeitung
hin- und herbewegbar ist, und wobei weiterhin an Teilen des Schlittens eine Umschaltsteuerung
der Werkzeugmaschine angreift, durch welche jeweils bei zurückgezogenem Schlitten
die Drehung des Revolverkopfes bewirkt wird.
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Bei einem bekannten Revolverkopf, der auf die auf und ab bewegliche
Spindelhülse einer Bohr- oder Fräsmaschine aufsetzbar ist, ist der die Arbeitsspindel
tragende Unterteil um eine geneigt zur Antriebsspindel liegende Achse dadurch weiterschaltbar,
daß ein im Kopf gelagerter Schaltbolzen durch die Aufwärtsbewegung der Arbeitsspindel
nach seiner Anlage am @vIaschinenständer seinen Schaltweg ausführt. Hierbei wird
die senkrechte Verschiebung des Schaltbolzens über einen im Kopfoberteil drehbar
gelagerten mehrarmigen Hebel und ein mit Kurvenschlitz versehenes, um die Drehachse
des Kopfunterteiles drehbares Segmentstück in die Drehurig des Kopfunterteiles umgewandelt.
Ein Finger des mehrarmigen Hebels greift bei dieser bekannten Konstruktion in den
Kurvenschlitz des Segmentstückes ein, welches durch im Sinne der Schaltdrehung wirksame
Kupplungsmittel mit dem Kopfunterteil verbunden ist. Bei der bekannten Einrichtung
handelt es sich um eine Maschine mit senkrecht stehender Achse, während im vorliegenden
Fall der Motor für den Antrieb der Werkzeuge auf einem Schlitten gelagert ist, der
eine waagerechte Vorschubbew2gung vermittelt und gleichzeitig Träger des Revolverkopfes
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist nicht allein, die bisher bekannte Konktruktion
von Revolverköpfen und deren Antrieb zu vereinfachen und zu verbessern, sondern
es wird ein neuer Weg gesucht, durch Umgestaltung der Konstruktion wesentlich weiter
gehende Vorteile zu erzielen. Die bisher bekannten Konstruktionen waren sehr umständlich.
Sie sollen durch die Erfindung vereinfacht werden, vor allem in Hinblick auf die
Drehung des Revolverkopfes. Beim Erfindungsgegenstand soll innerhalb des Revolverkopfes
ein günstiger und zugleich genügend großer freier Raum bei Anordnung einer Vorschub-
und Umschaltsteuerung geschaffen werden, um die Ein-und Auskupplung während der
Antriebsbewegung in einfacher Weise zu ermöglichen. Diese Vorteile werden bei der
erfindungsgemäßen Ausführung erreicht.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß zur schrittweisen
Drehung des Revolverkopfes eine von der Umschaltsteuerung aus nachgiebig in den
Revolverkopf hinein- und aus demselben wieder herausbewegbare und über einen vorderen
Betätigungsfinger mit einer innerhalb des Revolverkopfes axial schwenkbar gelagerten
und ihrerseits mit dem Revolverkopf kuppelbaren Schalthülse zusammenwirkendes Schaltrohr
des Schlittens dient. Durch eine derart ausgeführte, gegenüber bisher üblichen Konstruktionen
vereinfachte Einrichtung zum Drehen des Revolverkopfes wird innerhalb des Revolverkopfes
zugleich der gewünschte Raum geschaffen, um die Ein- und Auskupplung von während
ihrer Einwirkung auf das Werkstück drehend angetriebenen Werkzeugen mit einer in
üblicher Weise vorgesehenen und zur Kupplung mit dem Werkzeug in den Revolverkopf
hineinbewegbaren Antriebswelle in einfacher Weise zu ermöglichen.
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Bei einer Werkzeugmaschine, bei der die in Vorschubrichtung des Schlittens
liegende Antriebswelle auf einem Teil ihrer Länge von einer unverdrehbaren, jedoch
längsverschiebbaren Fixierhülse umgeben ist, welche von der Umschaltsteuerung aus
derart in den Revolverkopf hinein- und wieder herausbewegbar ist, daß dadurch die
Ein- und Auskupplung der an ihrem vorderen Ende mit einer Kupplung versehenen Antriebswelle
mit dem Spannfutter des jeweils axial zur Antriebswelle eingestellten Werkzeuges
am Beginn der Vorschubbewegung bzw. am Ende der Rückwärtsbewegung des Schlittens
erfolgt, umschließt zweckmäßig das Schaltrohr im wesentlichen die Antriebswelle
und die Fixierhülse, wobei die zur Längsverschiebung des Schaltrohres und der Hülse
an diesen befindlichen und mit jeweils seitlich anschließenden,
ihrerseits
von der Umschaltsteuerung aus angetriebenen Antriebsgliedern im Eingriff stehenden
Verzahnungen in bezug auf die Antriebswelle einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Abgesehen von einer einfachen Führung des Schaltrohres und einer gedrängten,
platzsparenden Bauweise ergibt sich dadurch die Möglichkeit eines an Hand des nachstehenden
Ausführungsbeispiels näher beschriebenen zuverlässigen einfachen Antriebes der Antriebsglieder
und damit der beiden Hülsen von der Umschaltsteuerung aus.
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Bei einem Revolverkopf, der konzentrisch entlang seinem Umfang für
jede Arbeitseinstellung eine Paßbohrung zum Eingriff für einen an feststehenden
Teilen des Schlittens gelagerten Indexbolzen aufweist, der zur Fixierung des Revolverkopfes
in dessen verschiedenen Arbeitseinstellungen in jeweils eine der Paßbohrungen hineinbewegbar
ist, ist der nachgiebig in die Eingriffsstellung vorgespannte und unverdrehbar gelagerte
Indexbolzen zweckmäßig durch einen seitlich angreifenden und zwischen seiner Lagerstelle
und dem Indexbolzen mit einer Schaltrolle versehenen Schalthebel zurückziehbar,
der von der hin- und herschwenkbaren Schalthülse aus jeweils kurz vor Erreichen
deren einer, die Revolverkopfdrehung einleitenden Endstellung im Sinne des Herausziehens
des Indexbolzens aus der gerade davor befindlichen Paßbohrung des Revolverkopfes
so lange angehoben wird, bis die anschließende Drehung des Revolverkopfes begonnen
hat und die Schalthülse während ihres Zurückschwenkens den Schalthebel wieder freigibt.
Weiterhin kann die Schalthülse bei einem Revolverkopf, der mittels einer seine in
ihm befindliche Drehachse umschließenden Lagerhülse gehalten ist, die ihrerseits
an dem Schlitten befestigt ist, vorteilhaft innerhalb der nach dem Schlitten hin
trichterförmig erweiterten Lagerhülse auf der mit dem Revolverkopf fest verbundenen
Drehachse verdrehbar, jedoch durch weitere Mittel mit dieser kuppelbar gelagert
sein. Dabei ist die Schalthülse weiterhin zweckmäßig mittels einer Schraubenfeder
derart in ihrer Umfangsrichtung nachgiebig vorgespannt, daß sie nach ihrer eine
Drehbewegung des Revolverkopfes einleitenden Schwenkbewegung und nach der Herausbewegung
des Indexbolzens aus dem Revolverkopf unter gleichzeitiger Entspannung der Schraubenfeder
und Mitnahme des Revolverkopfes um einen Schaltschritt selbsttätig wieder in ihre
Ausgangsstellung zurückschnellt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Betätigungsfinger des Schaltrohres
mit der Schalthülse über eine an dieser befindlichen Kurvenscheibe zusammenwirkt,
die zweckmäßig derart schräg an der einen Teil einer Kegelmantelfläche bildenden
inneren Seite der Schalthülse angeordnet ist, daß der innerhalb der Schalthülse
entlang dieser Mantelfläche radial von außen nach innen bewegte Betätigungsfinger
die Schalthülse über die Kurvenscheibe im Sinne einer Vorspannung der vorgenannten
Schraubenfeder bis zur Ausrastung des Indexbolzens schwenkt, worauf durch die Schraubenfeder
die genannte Rückwärtsbewegung der Schalthülse unter gleichzeitiger Mitnahme des
Revolverkopfes um einen Schaltschritt bewirkt wird. Dabei ist die Kurvenscheibe
zweckmäßig derart nachgiebig schwenkbar an der Schalthülse gelagert, daß sie von
einem während der Einwirkung des Betätigungsfingers zur Bewegungsübertragung auf
die Schalthülse dienenden Anschlag aus während der nach der Vollendung beider Schwenkbewegungen
der Schalthülse entlang der Rückseite der Kurvenscheibe erfolgenden Herausbewegung
des Betätigungsfingers aus dem Revolverkopf durch den Betätigungsfinger nachgiebig
aus dessen Weg herausgeschwenkt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist der nachstehenden
Beschreibung zu entnehmen und an Hand von sieben Figuren veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schlitten nebst Revolverkopf einer
Werkzeugmaschine in einem Längsschnitt, F i g. 2 einen Querschnitt durch den Schlitten
nach der Linie II-II der F i g. 1 (ein unterer Teil des Schlittens ist dabei in
Ansicht dargestellt), F i g. 3 eine Draufsicht auf den Schlitten nebst Revolverkopf
gemäß F i g. 1 bei abgenommenem Deckel des Schlittens, F i g. 4 einen Querschnitt
durch Teile des Schlittens nach der Linie IV-IV der F i g. 1, F i g. 5 einige Einzelteile
in einer Ansicht von der Mitte des Revolverkopfes aus in Richtung des Pfeiles V
der F i g. 4 (einzelne Teile sind dabei geschnitten dargestellt), F i g. 6 eine
innerhalb des Revolverkopfes angeordnete Schalthülse in einer perspektivischen Ansicht,
F i g. 7 einen Teilausschnitt der Drehachse des Revolverkopfes in Ansicht (in vergrößertem
Maßstab).
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An einer Werkzeugmaschine 1 befinden sich in der in den F i g. 1 und
2 strichpunktiert angedeuteten Weise um ihre Längsachsen antreibbar je eine Vorschubsteuerung
2 und eine Umschaltsteuerung 3 eines mit einem Revolverkopf 4 versehenen Schlittens
5, der in üblicher Weise mittels zweier Muffen 5' auf nicht besonders dargestellten
Führungsspindeln der Werkzeugmaschine 1 längsverschiebbar ist.
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Wie insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht, besitzt der mit seiner Drehachse
6 schräg zu der in Richtung der Achsen der Muffen 5' verlaufenden Vorschubbewegungsachse
liegende Revolverkopf 4 auf einem gemeinsamen konzentrischen Kreisbogen befindliche
Öffnungen 7, deren Achsen alle in bekannter Weise derart durch einen zugleich auf
der Achsrichtung der Drehachse 6 liegenden gemeinsamen Punkt 8 verlaufen, der zugleich
auf der Achse einer zum Antrieb von an dem Revolverkopf gehaltenen Werkzeugen dienenden
und in Teilen des Schlittens 5 gelagerten Antriebswelle 9 liegt, daß sich die Achse
jeder gerade in ihrer Arbeitsstellung befindlichen C)ffnung 7 in Achsrichtung
der Antriebswelle 9 unmittelbar vor dieser befindet. Dabei dienen die öffnungen
7 jeweils zur Aufnahme einer Einsatzhülse 10 bzw. 11 zur Aufnahme eines axial zur
Öffnung 7 gehaltenen Werkzeuges, z. B. eines Spiralbohrers 12
oder eines Hinterdrehstahles
13.
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Soll das Werkzeug, z. B. der Spiralbohrer 12, von der Antriebswelle
9 aus antreibbar sein, so ist er in üblicher Weise in einem in der Einsatzhülse
verdrehbar gelagerten Einspannfutter 14 gehalten, welches an seiner nach dem Inneren
des Revolverkopfes 4
gelegenen Stirnseite mit einem zur Kupplung an Teilen
der Antriebswelle 9 dienenden Kupplungsteil 15 versehen ist. Der Schlitten 5 ist
in Vorschubrichtung hinter dem Revolverkopf 4 mit einem Deckel 16 versehen, auf
welchem ein Elektormotor 17 befestigt ist,
der seinerseits über
übliche. zum Teil am Schlitten 5 befindliche Antriebsmittel 18, 19, 20, 21 und 22
zum Antrieb der Antriebswelle 9 dient.
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Zur schrittweisen Drehung des Revolverkopfes 4 dient ein von der Umschaltsteuerung
3 aus gegen die Kraft einer Schraubenfeder 23 nachgiebig in den Revolverkopf 4 hinein-
und durch die Kraft der genannten Feder 23 wieder herausbewegbares Schaltrohr 24,
das die Antriebswelle 9 und die ebenfalls einen Teil der die Antriebswelle 9 umgebenden
Fixierhülse 25 im wesentlichen umschließt und über einen vorderen Betätigungsfinger
26 mit einer innerhalb des Revolverkopfes 4 axial schwenkbar gelagerten und ihrerseits
mit dem Revolverkopf 4 über nachstehend näher beschriebene Teile kuppelbaren Schalthülse
27 (vgl. auch F i g. 6) zusammenwirkt. Die Fixierhülse 25 ist dabei ebenfalls in
nachstehend näher beschriebener Weise von der Vorschubsteuerung 2 aus derart in
den Revolverkopf 4 hinein- und wieder herausbewegbar, daß dadurch die Ein- und Auskupplung
der an ihrem vorderen Ende mit einem zum Zusammenwirken mit dem Kupplungsteil
15
bestimmten Kupplungsteil 28 versehenen Antriebswelle 9 mit dem Spannfutter
14 des jeweils axial zur Antriebswelle 9 eingestellten Werkzeuges erfolgen kann.
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Wie insbesondere aus den F i g. 1 bis 3 hervorgeht, sind an dem Schaltrohr
24 und an der Fixierhülse 25 befindliche und zur Längsverschiebung des Schaltrohres
und der Hülse dienende Verzahnungen 29 bzw. 30 in bezug auf die Antriebswelle 9
einander gegenüberliegend an diesen Hülsen angeordnet. In diese Verzahnungen 29,
30 des Schaltrohres 24 bzw. der Fixierhülse 25 greifen auf dem Schlitten 5 um ihre
Achsen 31, 32 schwenkbar gelagerte Zahnsegmente 33 bzw. 34 ein, von denen das eine,
33, über seine Achse 31 und einen mit der Achse fest verbundenen Schalthebel 35
von der Umschaltsteuerung 3 aus antreibbar ist und mit dem anderen Zahnsegment 34
mittels eines Doppelgabelhebels 36 in antreibender Verbindung steht. Wie insbesondere
aus F i g. 2 hervorgeht, ist dabei an der Achse 31 außer dem Schalthebel
35 noch ein Handhebel 35' befestigt, der in üblicher Weise auch eine Umschaltung
von Hand ermöglicht. Der Doppelgabelhebel 36 ist oberhalb beider Zahnsegmente 33,
34, etwa in der Mitte zwischen denselben, über einen Lagerbolzen 36', am Deckel
16 des Schlitzes 5 schwenkbar gelagert. Dabei erfolgt die Kupplung zwischen den
Zahnsegmenten 33, 34 und dem Doppelgabelhebel 36 über zwei Bolzen 37, von denen
je einer an einem Zahnsegment jeweils zwischen dessen Achse (31 bzw. 32) und dessen
Eingriffsbogen 38 bzw. 39 (vgl. F i g. 3) befestigt ist und in die darüber befindliche
Gabelöffnung 40
bzw. 41 des Doppelgabelhebels 36 eingreift.
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Zur Lagerung des Revolverkopfes 4 am Schlitten 5 dient eine mittels
einer trichterförmigen Erweiterung 42 am Schlitten 5 befestigte Lagerhülse 43, welche
die innerhalb des Revolverkopfes 4 befindliche und an diesem starr befestigte Drehachse
6 desselben umschließt. Diese Lagerhülse 43 besitzt nach dem freien inneren Ende
44 der Drehachse 6 hin eine Ausnehmung 45, innerhalb welche die Schalthülse 27 auf
dem dortigen Teil der Drehachse 6 verdrehbar gelagert ist. Dabei weist die gegenüber
der Drehachse 6 axial nicht verschiebbare Schalthülse 27 an ihrer einen Stirnseite
in der Nähe ihres äußeren Umfanges einen nachgiebig gegen einen dort anschließenden
Bund 46 (vgl. auch F i g. 7) der Drehachse 6 in deren axialer Richtung vorgespannten
Mitnehmerbolzen 47 auf, der seinerseits in vier auf der dortigen Ringfläche des
Bundes 46 gleichmäßig verteilt angeordnete sägezahnartige Nocken 48 eingreift. Die
flache Kante 49 der Nocken 48 ist dabei entgegen der Drehrichtung des Revolverkopfes
4 ansteigend ausgeführt, so daß der Bolzen 47 bei einer Drehung der Schalthülse
27 entgegen der Drehrichtung des Revolverkopfes 4 unter gleichzeitiger nachgiebiger
Rückwärtsbewegung jeweils eine flache Kante 49 eines Nockens 48 überschleift, bis
er nach Überschleifen der Nokkenspitze entlang dessen steiler Kante wieder gegen
den Bund 46 vorschnellt.
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Innerhalb der Lagerhülse 43 ist in der Nähe von deren die trichterförmige
Erweiterung 42 aufweisenden Stirnseite in deren Umfangsrichtung eine Schraubenfeder
50 gelagert, deren in Drehrichtung (vgl. Pfeilrichtung 4' in F i g. 4) des
Revolverkopfes 4 befindliches Ende gegen einen Anschlag 51 (vgl. auch F i g. 6)
der Schalthülse 27 und deren anderes Ende über einen Federteller 52 (vgl. F i g.
4) an Teilen der gegenüber dem Schlitten 5 feststehenden Lagerhülse 43 abgestützt
ist. Diese Schraubenfeder 50 spannt die Schalthülse 27 in Drehrichtung des Revolverkopfes
4 vor und läßt eine nachgiebig entgegengesetzte Drehung der Schalthülse 27 um etwas
mehr als 90° zu, so daß bei einer entsprechenden Verdrehung der Schalthülse 27 entgegen
der Kraft der Schraubenfeder 50 der Mitnehmerbolzen 47 nach überschleifen einer
flachen Kante 49 eines Nockens 48 die Möglichkeit hat, entlang der steilen Kante
desselben Nockens wieder nach vorn gegen den Bund 46 zu schnellen.
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Der entsprechende Antrieb der Schalthülse 27 erfolgt von dem Betätigungsfinger
26 des Schaltrohres 24 aus über eine an der Spitze des Betätigungsfingers 26 gelagerte
Rolle 53, die bei einer nachgiebig gegen die Kraft der Schraubenfeder 23 erfolgenden
Bewegung des Schaltrohres 24 in den Revolverkopf 4 hinein gegen eine Kurvenscheibe
54 anschlägt und im Verlauf dieser weiteren Bewegung diese an der Schalthülse 27
befindliche Kurvenscheibe 54 entgegen der Drehrichtung des Revolverkopfes verdrängt.
Dabei befindet sich die Kurvenscheibe 54 derart schräg an der einen Teil einer Kegelmantelfläche
bildenden inneren Seite 55 (vgl. F i g. 1) der Schalthülse 27, daß die innerhalb
der Schalthülse 27 entlang dieser Mantelfläche radial von außen nach innen bewegte
Rolle 53 des Betätigungsfingers 26 die Schalthülse 27 über die Kurvenscheibe 54
um den genannten Winkel von mindestens 90° unter gleichzeitiger entsprechender Vorspannung
der Schraubenfeder 50 schwenkt.
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Der Revolverkopf 4 weist weiterhin konzentrisch entlang seinem Umfang
vier Paßbohrungen 56 zum Eingriff für einen an der Lagerhülse 43 gelagerten Indexbolzen
57 auf, der zur Fixierung des Revolverkopfes 4 in dessen verschiedenen Arbeitseinstellungen
in jeweils eine der Paßbohrungen 56 hineinbewegbar ist. Der mittels einer Schraubenfeder
58 nachgiebig in die Eingriffsstellung vorgespannte und unverdrehbar gelagerte Indexbolzen
57 ist durch einen seitlich an einem Schlitz 59 (vgl. F i g. 5) des Indexbolzens
57 angreifenden und zwischen seiner Lagerstelle 60 am Schlitten 5 und dem Indexbolzen
57 mit einer Schaltrolle 61 versehenen Schalthebel 62 in die Lagerhülse 43 zurückziehbar.
Dabei greift
die Rolle 61 des Schalthebels 62 derart in die Bewegungsbahn
eines an der Schalthülse 27 befindlichen Nockens 63 (vgl. F i g. 4 und 6)
ein, daß sie während der Schwenkbewegung der Schalthülse 27 entgegen der Drehrichtung
des Revolverkopfes 4 jeweils kurz vor Erreichen deren einer, die Revolverkopfdrehung
einleitenden Einstellung im Sinne des Herausziehens des Indexbolzens 57 aus der
gerade davor befindlichen Paßbohrung 56 so lange angehoben wird, bis die in den
Revolverkopf 4 hineinbewegte Rolle 53 des Betätigungsfingers 26 sich innerhalb
des Revolverkopfes 4 ganz an der Kurvenscheibe 54 vorbeibewegt hat und die
Schalthülse 27 sich im Sinne einer Drehung des Revolverkopfes 4
wie der so
weit in Drehrichtung des Revolverkopfes 4 zurückgedreht hat, bis der Nocken 63 die
Rolle 61 schließlich wieder freigibt.
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Wie insbesondere aus F i g. 4 hervorgeht, ist die Kurvenscheibe
54 mittels einer weiteren Schraubenfeder 64 derart nachgiebig schwenkbar
an der Schalthülse 27 gelagert, daß sie von einem während der Einwirkung der Rolle
53 des Betätigungsfingers 26
zur Bewegungsübertragung auf die Schalthülse
27
dienenden Anschlag 65 aus während der nach der Vollendung beider
Schwenkbewegungen der Schalthülse 27 entlang der Rückseite der Kurvenscheibe
54
erfolgenden Herausbewegung des Betätigungsfingers 26 aus dem Revolverkopf
durch die Rolle 53 desselben nachgiebig aus dessen Weg herausgeschwenkt werden kann.
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Aus den F i g. 1 und 3 geht schließlich hervor, daß auf die in F i
g. 1 gerade geschnitten dargestellte Einsatzhülse 10, in deren axialer Richtung
sich der Spiralbohrer 12 von dem Spannfutter 14 aus gegen das dortige Werkstück
66 erstreckt, von außen ein Halter 67 aufgespannt ist, an dessen gegen das Werkstück
66 gerichtetem freiem Ende 68 noch ein Gewindestrählstahl 69 eingespannt ist, der
während des Vorschubes des Schlittens 5 gegen das Werkstück 66
an der
Außenseite dieses zugleich gedrehten Werkstückes ein Gewinde 70 schneidet.
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Die dem Ausführungsbeispiel entsprechende Werkzeugmaschine 1 wirkt
bezüglich der Arbeit ihres Revolverkopfes 4 folgendermaßen: Wie aus F i g.
1 hervorgeht, befindet sich der Schlitten 5 der Werkzeugmaschine entsprechend dieser
Darstellung gerade am Beginn seiner Rückwärtsbewegung, vor welcher das Werkstück
66 bei der gerade vorhergegangenen Vorschubbewegung des Schlittens innen durch den
Spiralbohrer 12 und von außen durch den Gewindestrählstah169 bearbeitet wurde.
In der dargestellten Stellung des Schlittens 5
wird der Spiralbohrer
12 noch gedreht, da die Kupplung zwischen den Kupplungsteilen 15 und 28 noch
hergestellt ist und die Antriebswelle 8 von dem Elektromotor 17 aus über die Antriebsmittel
18, 19, 20, 21 und 22 angetrieben wird.
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Wird die Vorschubsteuerung 2, in F i g. 1 von rechts gesehen, im Uhrzeigersinn
weitergedreht, so erfolgt zunächst die weitere Zurücknahme des Schlittens
5 gemeinsam mit dem Revolverkopf 4 nach rechts, so daß die Werkzeuge
12, 69 von dem Werkstück 66 genügend weit entfernt sind, um bei einer anschließenden
Drehung des Revolverkopfes 4 nicht gegen das Werkstück anzuschlagen, und
bis der Schalthebel 35 in den Bereich der Umschaltsteuerung 3 gelangt
ist. Da die Umschaltsteuerung 3 im gleichen Sinne wie die Vorschubsteuerung
gedreht wird, erfolgt nunmehr die Drehung des Schalthebels 35 im Sinne einer
derartigen Drehung der Achse 31
des Zahnsegmentes 33, daß das Zahnsegment
33 gemäß F i g. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, wobei zugleich
das Zahnsegment 34 über den Doppelgabelhebe136 um einen etwa gleich großen
Winkelbetrag ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Durch diese Bewegung
der beiden Zahnsegmente 33, 34 wird einerseits die Fixierhülse 25 gemeinsam
mit der Antriebswelle 9 entgegen der Vorschubbewegung aus dem Revolverkopf
4 unter einer gleichzeitigen Entkupplung der Antriebsverbindung zum Einspannfutter
14 zurückgezogen und andererseits das Schaltrohr 24 so weit in den Revolverkopf
4 hineinbewegt, daß die an dem vorderen Betätigungsfinger 26 desselben befindliche
Rolle 53 die Schalthülse 27 über die Kurvenscheibe 54 um einen Winkel
von etwas mehr als 90° entgegen der Drehrichtung des Revolverkopfes 4 schwenkt,
wobei einerseits die Schraubenfeder 50 vorgespannt wird und andererseits
der Mitnehmerbolzen 47 über die flache Kante 49 eines auf dem Bund
46 der Drehachse 6 befindlichen Nockens 48 so weit überschleift, daß er gerade
noch vor der steilen Kante dieses Nockens wieder nach vorn in die in F i g. 1 dargestellte
Stellung schnellt.
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Auf dem letztgenannten Teil der Schwenkbewegung der Schalthülse 27
wurde weiterhin der Schalthebel 62 von dem Nocken 63 der Schalthülse 27 aus über
die Schaltrolle 61 derart angehoben, daß der Indexbolzen 57 aus der vorher
gerade vor ihm gelegenen Paßbohrung 56 herausgezogen und damit die Verriegelung
des Revolverkopfes 4 aufgehoben ist. Hat weiterhin die Rolle 53 des Betätigungsfingers
26 während des letzten Teiles der genannten Bewegung des Schaltrohres
24 die Kurvenscheibe 54 ganz passiert, so wird die Schalthülse 27
durch die Schraubenfeder 50 im Sinne einer Drehung des Revolverkopfes
4 wieder in ihre Ausgangsstellung (vgl. F i g. 4) zurückbewegt, wobei nunmehr
der Revolverkopf 4 durch die inzwischen hergestellte Kupplung an der Stelle
der Nocken 48 gerade um den Winkelbetrag von 90° mitgenommen wird. Dabei
schnappt schließlich der infolge der gleichzeitigen Rückwärtsbewegung des Nockens
63 wieder freigegebene Indexbolzen 57 wieder nach vorn in die nunmehr vor den Indexbolzen
gedrehte Paßbohrung 56 ein und verriegelt damit den Revolverkopf in seiner
neuen Arbeitseinstellung.
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Kommt bei der weiteren Drehung der Umschaltsteuerung 3 und
einer durch die gleichzeitige Weiterbewegung der Vorschubsteuerung 2 bewirkten
erneuten Vorschubbewegung des Schlittens 5 der Schalthebel 35 außer Eingriff, so
kann sich die Schraubenfeder 23 im Schlitten 5 wieder entspannen und bewirkt damit
die Zurückbewegung des Schaltrohres 24 und über den Doppelgabelhebel36 sowohl
die entgegengesetzte Bewegung der Fixierhülse 25 nebst Antriebswelle 9 als auch
das Zurückschwenken des Schalthebels 35 in seine aus F i g. 3 hervorgehende Ausgangsstellung.
Bei der damit verbundenen Rückwärtsbewegung des Betätigungsfingers 26 schlägt
die an diesem befindliche Rolle 53 zunächst gegen die Rückseite der Kurvenscheibe
54 und schwenkt sie gemäß F i g. 4 so weit entgegen der Kraft der Schraubenfeder
64 entgegen dem Uhrzeigersinn, bis sie bei ihrer weiteren Bewegung aus dem
Revolverkopf heraus die Kurvenscheibe 54 nicht mehr berührt, wonach
diese
durch die genannte Schraubenfeder 64 wieder im Uhrzeigersinn bis an den Anschlag
65 der Schalthülse 27 vorschnellt und damit die Voraussetzung zur erneuten Mitnahme
der Schalthülse 27 durch eine Hineinbewegung des Betätigungsfingers 26 in den Revolverkopf
4 schafft.
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Durch die gleichzeitig erfolgende vorgenannte Bewegung der Fixierhülse
25 in Richtung der Vorschubbe wegung wird auch die Kupplung der Antriebswelle 9
mit dem Einspannfutter der sich nunmehr in seiner Arbeitseinstellung befindlichen
Einsatzhülse 10 hergestellt, so daß gegebenenfalls auf ein in dem Einspannfutter
eingespanntes Werkzeug eine Drehbewegung übertragen werden kann.
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Wie aus F i g. 1 hervorgeht, können in die Bohrungen 7 des Revolverkopfes
4 auch Einsatzhülsen 11 ohne drehbares Einspannfutter eingeschraubt sein, so daß
ein in einer solchen Einsatzhülse 1.1 über ein nicht verdrehbares Futter gehaltenes
Werkzeug, z. B. ein Hinterdrehstahl 13, lediglich entsprechend der Vorschubbewegung
des Schlittens 5 in das seinerseits gedrehte Werkstück hineinbewegt wird.