DE1238841B

DE1238841B - Muellwagen

Info

Publication number: DE1238841B
Application number: DE1966M0069892
Authority: DE
Inventors: Max Roedel
Original assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG MUENCHEN; MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: ZWEIGNIEDERLASSUNG MUENCHEN; MAN AG
Priority date: 1966-06-18
Filing date: 1966-06-18
Publication date: 1967-04-13

Description

Müllwagen Es ist bekannt (französische Patentschrift 769 648), die Stopfeinrichtung eines Müllwagens schwenkbar zu lagern, um den gefüllten Müllsammelkasten zur Entleerung vom Fahrzeug abnehmen zu können.
Ferner ist es bereits bekannt (deutsche Patentschrift 894525), die Belade- und Stopfeinrichtung eines Müllwagens lösbar mit diesem zu verbinden. Der Müllwagen ist dabei zweiteilig ausgebildet, wobei der eine Teil vom eigentlichen Fahrzeug mit dem Müllsammelkasten gebildet wird, während die fahrbare Belade- und Stopfeinrichtung den zweiten Fahrzeugteil bildet. Zum Transport des Mülls, beispielsweise über längere Strecken, kann die Belade- und Stopfvorrichtung vom Fahrzeug getrennt und bei einem anderen Fahrzeug angewendet werden. Bekannt ist es ferner (USA.-Patentschrift 3 071 264), den Müllsammelbehälter eines Sattelaufliegers als Wechselbehälter auszubilden und mit einer Vorrichtung zu versehen, die den Müll nach hinten aus dem Behälter ausschieben kann.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Müllwagens, der vielseitig einsetzbar ist, um in Gemeinden, die an die Müllbeseitigung sehr unterschiedliche Anforderungen stellen müssen, eine rationelle Müllabfuhr zu ermöglichen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung die Kombination der folgenden, für sich vom Patentschutz auszuschließenden Merkmale vor: a) Der Wagen ist nach der Art von Sattelschleppern ausgebildet, wobei der Auflieger den Müllsammelkasten und eine Einheit mit Förder-und Preßvorrichtung für Müll sowie gegebenenfalls eine Schüttvorrichtung für Vorsammelgefäße trägt; b) der Müllsammelkasten ist als Wechselbehälter ausgebildet, der vom Auflieger abzunehmen ist, während die Einheit mit Förder-, Preß- und Schüttvorrichtung auf dem Auflieger verbleibt: c) der Müllsammelkasten ist gleichzeitig zum Entleeren nach hinten zu kippen, wobei eine Öffnung in der Rückwand freigegeben oder diese selbst aus dem Entleerbereich geschwenkt wird.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Der Müllwagen besteht aus dem Zugwagen 1 und dem Auflieger 2. Der Auflieger ist so eingerichtet, daß er einen Müllsammelkasten 3, eine Einheit 4 mit Förder-, Preß- und Schüttvorrichtung und zum Entleeren vorgesehene Einzelgefäße 5 aufnehmen kann.
Der Müllsammelkasten 3 ist sowohl mit dem Rahmen des Aufliegers 2 als auch mit dem Gehäuse der Einheit 4 verriegelt. Sind alle Verriegelungen gelöst, so kann der Müllsammelkasten 3 mit einem geeigneten Ladegeschirr vom Müllwagen abgenommen werden. Ist nur ein Teil der Verriegelung gelöst, insbesondere die Verriegelungen 6 zwischen dem Müllsammelkasten 3 und der Einheit 4, so kann der Müllsammelkasten um eine hintere Querachse 7 geschwenkt werden, wodurch der Müll bei geöffneter Rückwand 8 aus dem Müllsammelkasten herausrutschen kann. Der Führung des Müllsammelkastens auf dem Auflieger dienen Seitenbleche9. Die Einheizt 4 weist eine MuldelO als Förderschieber auf, in die der Müll aus den Müllsammelgefäßen 5 nach deren Kippen mittels der Tragarme 11 gelangt und die den Müll vor die Preßplatte 12 bringt, welche den vorverdichteten Müll dann in den Müllsammelkasten einschiebt und dort mit zunehmender Füllung des Kastens weiter verdichtet. Zum Entleeren werden die Müllsammelgefäße 5 auf dem Auflieger abgestellt.
Mit dem vorbeschriebenen Fahrzeug sind nun folgende Betriebsarten möglich: Das Fahrzeug fährt als üblicher Müllwagen von Müllanfallstelle zu Müllanfallstelle und nimmt den Inhalt von Müllgefäßen auf, bis der Müllsammelkasten 3 gefüllt ist.
An Anfallstellen mit großen Mengen von Sperrmüll, z. B. bei Warenhäusern, wird der Auflieger abgestellt. Er wird gefüllt, während die Zugmaschine 1 anderweitig eingesetzt werde.n kann. Für diesen Fall muß dafür gesorgt werden, daß die Einheit 4 unabhängig von der Zugmaschine arbeiten kann, beispielsweise mit einem separaten Hilfsmotor zu betreiben ist, der vom Netz aus gespeist wird.
Das Entleeren des gefüllten Müllwagens kann in der Weise erfolgen, daß der Sattelschlepperzug an die Müllverwertungsstelle fährt, wo der Müllsammelkasten 3 vorzugsweise durch Kippen um die Querachse7 entleert wird. Statt dessen ist es möglich, die gefüllten Müllsammelkästen mehrerer Fahrzeuge an eine zentrale Sammelstelle zu fahren, wo sie von Massenverkehrsmitteln, z. B. Eisenbahn, Schiff oder Straßengroßtransporter, aufgenommen und über längere Strecken zu den Müllverwertungsstellen gefahren werden.
Es ist ersichtlich, daß damit weitgehend alle Anforderungen, die bei der Müllabfuhr gestellt werden können, zu erfüllen sind und ein Fahrzeug geschaffen ist, das in besonderem Maße bei Gemeinden mit sehr voneinander abweichenden Anforderungen an die Müllabfuhr eingesetzt werden kann.

Claims

Patentanspruch: Müllwagen, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden, für sich vom Patentschutz auszuschließenden Merkmale: a) Der Wagen ist nach der Art von Sattelschleppern ausgebildet, wobei der Auflieger (2) den Müllsammelkasten (3) und eine Einheit (4) mit Förder- und Preßvorrichtung sowie gegebenenfalls eine Schüttvorrichtung für Vorsammelgefäße trägt; b) der Müllsammelkasten (3) ist als Wechselbehälter ausgebildet, der vom Auflieger (2) abzunehmen ist, während die Einheit (4) mit Förder-, Preß- und Schüttvorrichtung auf dem Auflieger verbleibt; c) der Müllsammelkasten (3) ist gleichzeitig zum Entleeren nach hinten zu kippen, wobei eine Öffnung in der Rückwand(8) freigegeben oder diese selbst aus dem Entleerbereich geschwenkt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 894 525; französische Patentschrift Nr. 769 648; USA.-Patentschrift Nr. 3 071 264.