DE4003589C2 - Abfallsammelfahrzeug - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abfallsammelfahrzeug, das einen
hinter einem Bedienungsstand, insbesondere hinter dem Fahrer
haus eines Motorfahrzeugs vorzugsweise lösbar angeordneten
Sammelbehälter aufweist, der eine im oberen Bereich angeord
nete Einfüllung und wenigstens einen zum Entleeren öffenbaren
Wandteil, vorzugsweise die der Einfüllöffnung abgekehrte
Stirnwand aufweist, und der mit Mitteln zur Verdichtung des
in den Sammelbehälter eingefüllten Abfalls versehen ist.
Bei dem aus der US-PS 3 202 305 vorbekannten Abfallsammel
fahrzeug der vorbezeichneten Art werden die in den Sammelbe
hälter zu entleerenden Abfallsammelgefäße jeweils über ein
mit dem Sammelbehälter verbundenes Schwenkarmpaar frontseitig
vor dem Fahrerhaus vom Boden aufgenommen und hoch über das
Fahrerhaus hinweg verschwenkt und hierbei in die hinter dem
Fahrerhaus liegende Einfüllöffnung des Sammelbehälters durch
Umkippen entleert. Ein wesentlicher Nachteil dieser als soge
nannte Überkopflader bekannten Fahrzeuge besteht darin, daß
beim Verschwenken des Abfallsammelgefäßes zur Entleerung in
die obenliegende Einfüllöffnung des Sammelbehälters das nor
male Lichtraumprofil derartiger Fahrzeuge erheblich über
schritten wird.
Aus der DE-OS 25 45 051 ist ferner ein Abfallsammelfahrzeug
bekannt, bei dem zwischen dem Fahrerhaus und dem lösbar mit
dem Fahrzeug verbundenen Sammelbehälter auf dem Fahrgestell
ein Schütttrichter angeordnet ist. Die Abfallsammelgefäße
werden in diesen Schütttrichter über ein Schwenkarmpaar nach
Art eines Überkopfladers durch Umkippen entleert. Aus diesem
Schütttrichter wird dann der Abfall durch eine Schaufelein
richtung in die obenliegende Einfüllöffnung des Sammelbehäl
ters umgefüllt. Eine Verdichtung des Abfalls im Sammelbehäl
ter ist nicht möglich, so daß keine optimale Beladung er
reicht werden kann. Abgesehen von den vorstehend bereits be
schriebenen Nachteilen eines Überkopfladers weist dieses
Fahrzeug den weiteren Nachteil auf, daß die Anordnung des
Schütttrichters zwischen Sammelbehälter und Fahrerhaus in er
heblichem Maße das für den Sammelbehälter zur Verfügung ste
hende Volumen reduziert.
Aus der US-PS 3 643 824 ist ein Abfallsammelfahrzeug bekannt,
bei dem zwischen dem Fahrerhaus und dem fest, jedoch kippbar
mit dem Fahrgestell verbundenen Sammelbehälter ein Schütt
trichter angeordnet ist, der vom Boden aus mit kleinen Ab
fallsammelgefäßen von Hand oder über eine entsprechende
Schütteinrichtung beschickt werden kann. Der im Schüttrichter
liegende Abfall wird dann über einen Schieber durch eine im
Bodenbereich in der Stirnwand des Sammelbehälters angeordnete
Öffnung in den Sammelbehälter eingeschoben und hierbei weit
gehend verdichtet. Größere Abfallsammelgefäße können hierbei
nicht entleert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abfallsammel
fahrzeug der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das unter
Ausnutzung der vom Überkopflader bekannten Vorteile, nämlich
daß die Müllwerker vor dem Fahrerhaus in Sichtverbindung mit
dem Fahrer arbeiten können, die Nachteile der vorbeschriebe
nen Systeme vermeidet und hierbei insbesondere den Einsatz
bei der Entleerung von geringvolumigen Abfallsammelgefäßen,
insbesondere Haushalt-Abfallsammelgefäßen und der Sammlung
von Sperrmüll, ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im
Frontbereich des Fahrerhauses wenigstens ein Zwischenbehälter
zur Aufnahme des Abfalls aus Abfallsammelgefäßen angeordnet
ist, der mit Mitteln zum Entleeren seines Inhalts in die
obenliegende Einfüllung des Sammelbehälters in Verbindung
steht und mit einer mit dem Fahrzeug verbundenen Verfahrein
richtung für den Zwischenbehälter, die diesen aus seiner im
Bodenbereich vor dem Fahrerhaus liegenden Füllstellung über
das Fahrerhaus hinweg in seine Entleerungsstellung am Sammel
behälter bewegt und die mit einer Zerkleinerungseinrichtung
verbunden ist. Die Anordnung eines derartigen Zwischenbehäl
ters im Frontbereich des Fahrerhauses hat den Vorteil, daß
der Raum hinter dem Fahrerhaus in seiner gesamten Länge für
die Aufnahme des Sammelbehälters zur Verfügung steht und so
mit den größtmöglichen Sammelbehältern gearbeitet werden
kann. Der Begriff Frontbereich im Sinne der Erfindung erfaßt
sowohl den Raum vor dem Fahrerhaus als auch den Raum über dem
Fahrerhaus. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Fahr
zeugs gegenüber herkömmlichen Abfallsammelfahrzeugen besteht
in einer besseren Gewichtsverteilung, da die für die Handha
bung der Abfallsammelgefäße erforderlichen Komponenten ein
schließlich des Zwischenbehälters mit ihrem Gewicht von der
Fahrzeugvorderachse aufgenommen werden, so daß der Hinter
achsbereich in vollem Umfang für die Aufnahme der durch den
gefüllten Sammelbehälter definierten Last zur Verfügung
steht. Hierdurch ergibt sich eine bessere Lastverteilung. Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäß ausgestalteten Abfall
sammelfahrzeugs besteht darin, daß die Entleerung des Zwi
schenbehälters durch eine obenliegende Öffnung in den Sammel
behälter erfolgt, so daß in Verbindung mit einer Verdich
tungseinrichtung eine optimale Füllung des Sammelbehälters
möglich ist. Gerade das Einfüllen von oben ist für den Ver
dichtungsvorgang von Bedeutung, da hier von der Einfüllöff
nung des Sammelbehälters gegen das Behälterende hin die je
weils über den Zwischenbehälter aufgegebenen Abfallmengen auf
die gegenüberliegende Stirnwand zusammengeschoben und hierbei
jeweils bis unter die Behälterdecke verdichtet werden. Die
Verdichtungseinrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß
sie im wesentlichen den gesamten Behälterquerschnitt über
deckt. Da in Fahrtrichtung ohnehin immer genügend Manövrier
raum für das Fahrzeug vorhanden sein muß, ist auch gewährlei
stet, daß ausreichend Platz zur Handhabung der Abfallsammel
gefäße zur Verfügung steht und zwischen Fahrer und Bedie
nungsmannschaft leicht Sichtverbindung aufgenommen werden
kann. Die Müllwerker können vor einer Weiterfahrt zur näch
sten Aufnahmestelle vorne am Fahrzeug ein Signal zur Weiter
fahrt geben, beispielsweise, wenn sie auf das Fahrzeug aufge
stiegen sind. Das Erfindungsgemäße Abfallsammelfahrzeug kann
von seiner Konzeption her besonders vorteilhaft auf der Basis
eines Serienfahrgestells aufgebaut werden. Das Abfallsammel
fahrzeug kann auch als Sonderfahrzeug in sogenannter Nieder
flurausführung mit nur geringer Bodenfreiheit ausgeführt wer
den. Dies erlaubt es, ein tiefliegendes Fahrerhaus und/oder
ein tiefliegendes Fahrgestell vorzusehen, so daß für den Zwi
schenbehälter und auch für den Sammelbehälter eine relativ
große Höhe zur Verfügung steht, ohne daß auch beim Entleeren
das höchstzulässige Lichtraumprofil für derartige Fahrzeuge
überschritten wird, und somit ein großes Fassungsvermögen zur
Verfügung steht.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Abfallsammelfahr
zeugs ist mit dem Fahrzeug eine Verfahreinrichtung für den
Zwischenbehälter verbunden, die diesen aus seiner im Bodenbe
reich vor dem Fahrerhaus liegenden Füllstellung über das Fah
rerhaus hinweg in seine Entleerungsstellung am Sammelbehälter
bewegt. Diese Ausgestaltung besitzt u. a. den Vorteil, daß der
Zwischenbehälter in seinen Abmessungen sich nahezu über die
ganze Fahrzeugbreite und in etwa über die Länge des Fahrer
hauses erstrecken kann, so daß sich hier ein Zwischenbehälter
mit großem Fassungsvermögen konzipieren läßt. In der Füll
stellung läßt sich dieser dann auch mit Abfallsäcken und
kleinen Abfallgefäßen von Hand befüllen. Über eine entspre
chende, dem Zwischenbehälter zugeordnete Schütteinrichtung
können aber auch die üblichen Abfallsammelgefäße entleert
werden. Der besondere Vorteil ist hierbei, daß nur eine ge
ringe Hubarbeit für die zu entleerenden Abfallsammelgefäße zu
leisten ist und dementsprechend deren Entleerung schneller
von statten geht. Da über die Verfahreinrichtung der Zwi
schenbehälter bis nahe an den Boden herangeführt werden kann,
vereinfacht sich durch die hiermit verbundene Verkürzung des
Hubweges auch die Ausbildung der Schüttvorrichtung. Sobald
der Zwischenbehälter vollständig gefüllt ist, wird er mit
Hilfe der Verfahreinrichtung angehoben und in Höhe des Fah
rerhausdaches zur Entleerungsöffnung des hinter dem Fahrer
haus liegenden Sammelbehälters verfahren und dort mit Hilfe
seiner Entleerungsmittel entleert. Wenn sich der Zwischenbe
hälter noch in seiner Entleerungsstellung befindet, kann das
Abfallsammelfahrzeug schon zum nächsten Aufnahmeort fahren,
wo dann der Zwischenbehälter über die Verfahreinrichtung in
seine bodennahe Aufnahmestellung zurückbewegt wird. Bei der
Anordnung von unabhängig voneinander bewegbaren Zwischenbe
hältern ist jedem eine Verfahreinrichtung zugeordnet.
Es ist des weiteren vorgesehen, daß die Verfahreinrichtung,
insbesondere in der Ausgestaltung als Hubeinrichtung, mit
einer Zerkleinerungseinrichtung verbunden ist. Diese Anord
nung erlaubt es, das erfindungsgemäße Abfallsammelfahrzeug
auch für die Aufnahme von Sperrmüll einzusetzen. Die Vortei
le des Abfallsammelfahrzeugs mit lösbarem Sammelbehälter las
sen sich so auch mit Vorteil für das Einsammeln von Sperr
müll ausnutzen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Zwischenbehälter auswechselbar mit der Verfahrein
richtung verbunden ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
derartige Zwischenbehälter zugleich als großvolumige Abfall
sammelbehälter beispielsweise für Sondermüll oder Sperrmüll
eingesetzt werden können, so daß das Abfallsammelfahrzeug le
diglich den abgestellten Zwischenbehälter aufnimmt, in den
Sammelbehälter des Fahrzeugs entleert und an der Aufnahme
stelle wieder absetzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß wenigstens ein quer zur Längsachse des Sam
melbehälters ausgerichteter Wandteil in Behälterlängsrichtung
verschiebbar ausgebildet ist und mit einer vorzugsweise hy
draulisch betätigbaren Preßeinrichtung in Verbindung steht,
die auf den verschiebbaren Wandteil einwirkt. Der Wandteil
kann durch eine Behälterwand, aber auch durch einen an einer
Behälterwand innen anliegenden Preßschild gebildet werden.
Die Anordnung an der fahrerhausseitigen Stirnwand hat den
Vorteil einer erheblichen Gewichtsersparnis für den Behälter,
da die Preßeinrichtung selbst am Fahrzeug angeordnet werden
kann, so daß für das Verdichten des Mülls am Sammelbehälter
keine hydraulischen Komponenten vorzusehen sind und dement
sprechend die gesamte Druckversorgung fest am Fahrzeug in
stalliert werden kann. An dem verschiebbaren Wandteil des
Sammelbehälters einerseits und an der Preßeinrichtung, die
beispielsweise durch eine vorzugsweise Teleskop-Hydraulik-
Einheit gebildet wird, andererseits, ist bei lösbarer Ausbil
dung des Sammelbehälters eine trennbare Kupplung vorzusehen,
die im Betrieb den zum Verdichten erforderlichen Vor- und
Rückhub der Stirnwand erlaubt. Dies hat darüber hinaus den
Vorteil, daß verhältnismäßig kleine Abfallsammelfahrzeuge
eingesetzt werden können, die auch in engen Straßen bewegt
werden können. Gerade für diesen Einsatzfall ist die Anord
nung des Zwischenbehälters und dessen Befüllung über den
Frontbereich des Fahrzeugs wegen der besseren Manövrierfähig
keit von Vorteil. Die gefüllten Sammelbehälter können dann
von dem Abfallsammelfahrzeug noch innerhalb seines Einsatzge
bietes abgestellt und durch einen neuen, leeren Behälter er
setzt werden, so daß für das Abfallsammelfahrzeug mit seiner
Bedienungsmannschaft nur der Entsorgungsbezirk zu befahren
ist. Der Abtransport der gefüllten Sammelbehälter kann dann
über andere Fahrzeuge über die Straße erfolgen, die auch meh
rere derartiger Sammelbehälter zu transportieren vermögen,
oder auch über das Eisenbahnnetz zu weiter entfernten Deponi
en erfolgen. Von Bedeutung ist, daß keine Umladung des Ab
falls notwendig ist, sondern die gefüllten Sammelbehälter nur
abgestellt und dann zum Abtransport wieder aufgenommen wer
den. Die Transportfahrzeuge können dann je nach Größe nicht
nur einen oder mehrere derartiger Sammelbehälter transportie
ren, sondern zusätzlich auch noch mit einem mit Sammelbehäl
tern beladbaren Anhänger gefahren werden. Die Anordnung kann
auch so ausgebildet werden, daß die Preßeinrichtung im oder
am Sammelbehälter angeordnet ist, so daß nur eine Kupplung
für die Druckversorgung vorzusehen ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
hierbei zweckmäßig, wenn der Sammelbehälter mit ausfahrbaren
Bodenstützen versehen ist. Dies erlaubt es, für den vorste
hend beschriebenen Transport der Sammelbehälter bei entspre
chender Ausgestaltung der Verbindungselemente am Sammelbehäl
ter, herkömmliche Lastwagenfahrgestelle einzusetzen, die für
den Betrieb mit sogenannten Wechselaufbauten eingerichtet
sind. Dies hat den Vorteil, daß für den Transport der gefüll
ten und der entleerten Sammelbehälter für den reinen Straßen
verkehr ausgelegte Fahrzeuge eingesetzt werden können. Wird
der Abfall beispielsweise zu einer Müllverbrennungsanlage ge
fahren, so kann der Sammelbehälter dort auf eine Kippvorrich
tung abgesetzt werden, entleert und vom Transportfahrzeug
wieder aufgenommen werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Verfahreinrichtung an einem mit dem Fahr
zeugfahrgestell verbundenen Tragrahmen angeordnet ist, der im
Frontbereich die Hubeinrichtung und im Bereich über dem Fah
rerhaus die Führung und die Antriebsmittel für den Zwischen
behälter trägt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Ver
fahreinrichtung ein in sich geschlossenes System bildet, das
ggf. lösbar mit dem Fahrzeug verbindbar ist, so daß die Mög
lichkeit besteht, das Fahrzeug nach Abnahme der Verfahrein
richtung auch für andere Transportzwecke einzusetzen.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform für ein Abfallsammelfahrzeug
mit feststehendem Zwischenbehälter,
Fig. 2 eine Ausführungsform mit Hubeinrichtung für den
Zwischenbehälter.
In Fig. 1 ist eine einfache Ausführungsform für ein Abfall
sammelfahrzeug dargestellt, an der in erster Linie der prin
zipielle Aufbau und die Grundfunktionen erläutert werden sol
len. Auf einem Fahrgestell 1 ist hierbei ein Sammelbehälter 2
lösbar befestigt, beispielsweise über an Container-Transport
fahrzeugen übliche Verriegelungsmittel 3. Die Rückseite des
Sammelbehälters 2 ist als Entleerungsöffnung ausgebildet und
weist daher eine aufklappbare Rückwand 4 auf. Bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel ist die Rückwand 4 nach oben
aufklappbar und in Schließstellung über eine Verriegelung 5
gehalten. An der dem Fahrerhaus 6 zugewandten Stirnwand des
Sammelbehälters 2 ist innen ein Preßschild 7 angeordnet und
in Behälterlängsrichtung im Sammelbehälter 2 verschiebbar ge
führt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Preßschild 7 zweiteilig ausgebildet. Dieser weist einen Basi
steil 8 auf, der mit einer Preßeinrichtung 9, beispielsweise
einem Teleskop-Hydraulik-Zylinder in Verbindung steht, und
einen Schieberteil 10, das vertikal nach oben ausschiebbar
ist, so daß der Preßschild mit ausgefahrenem Schieberteil 10
in etwa den gesamten Behälterquerschnitt überdeckt, wie dies
gestrichelt dargestellt ist. In seiner Endstellung an der
Stirnwand und bei abgesenktem Schieberteil 10 weist der Sam
melbehälter 2 im oberen Bereich eine Einfüllöffnung 11 auf.
Die Einfüllöffnung 11 kann durch den Schieberteil 10 ver
schlossen werden.
Mit dem Preßschild 7 im Sammelbehälters 2 wird in entspre
chenden Zeitabständen der in den Sammelbehälter eingefüllte
Abfall gegen die Rückwand 4 vorgeschoben, so daß nach dem Er
reichen eines entsprechenden Füllvolumens der Abfall gegen
die Rückwand gepreßt und hierbei verdichtet wird. Für jeden
neuen Befüllvorgang aus dem Zwischenbehälter 12 ist somit ein
genügender freier Einfüllraum unterhalb der Einfüllöffnung 11
vorhanden. In der Endphase kann dann noch ein geringer Rest
über die Schiebereinrichtung 17 des Zwischenbehälters 12 in
den unmittelbar im Bereich der Einfüllöffnung 11 liegenden
Raum eingebracht werden, so daß dann über den Schieberteil 10
die Einfüllöffnung vollständig verschlossen werden kann.
Der so nahezu vollständig mit Abfall dicht gefüllte Sammelbe
hälter kann dann zu einem Abstellplatz gefahren werden und
dort vom Fahrzeug abgesetzt werden. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zwecke auf der Außenseite
des Sammelbehälters 2 teleskopartig nach unten ausfahrbare
und verriegelbare Stützen 18 vorgesehen. Nach dem Ausfahren
der Stützen 18 werden die Verriegelungsmittel 3 gelöst und je
nach Bauart der Sammelbehälter vor dem Verriegeln der Stützen
noch etwas angehoben oder nach dem Verriegeln der Stützen das
Fahrzeug etwas abgesenkt, beispielsweise mit Hilfe seiner
Luftfederung. Das Fahrzeug kann danach unter dem so aufge
ständerten Sammelbehälter 2 herausfahren und einen ebenfalls
aufgeständerten Leerbehälter aufnehmen und erneut in das Ein
satzgebiet fahren. Die befüllten Sammelbehälter können dann
von einem reinen Transportfahrzeug aufgenommen und zur Abla
destelle, sei es eine Verbrennungsanlage, sei es eine Depo
nie, gefahren werden.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der
Zwischenbehälter 12 über eine Verfahreinrichtung 19 aus sei
ner vor dem Fahrerhaus im Bodenbereich liegenden Füllstellung
über das Fahrerhaus hinweg in seine Entleerungsstellung am
Sammelbehälter 2 bewegt werden kann. Der Zwischenbehälter 12
ist in seiner Entleerungsstellung gestrichelt dargestellt.
Die Entleerung erfolgt auch hier mit einer Austragvorrich
tung, wie sie beispielsweise anhand von Fig. 1 beschrieben
wurde.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Verfahr
einrichtung 19 über dem Fahrerhaus 6 wieder eine Führung 20
auf, die beispielsweise in Form von zwei mit Abstand zueinan
der angeordneten, parallel laufenden Schienen ausgebildet
sein kann, in denen beispielsweise ein mit dem Zwischenbehäl
ter verbindbarer Schlitten oder mit dem Zwischenbehälter 12
verbundene Gleit- oder Rollkörper 21 gehalten sind.
Im Frontbereich des Fahrerhauses 6 ist eine Hubeinrichtung 22
für die Vertikalbewegung des Zwischenbehälters 12 angeordnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist diese Hubein
richtung 22 im Frontbereich vertikal verlaufende Führungen 23
auf, in denen ein Hubrahmen oder eine Hubgabel 24 mit Hilfe
eines Hubantriebes 25, beispielsweise in Form von Hydrau
likzylindern oder über einen Ölmotor angetriebener Schnell
schubspindelantriebe in der Vertikalrichtung auf und ab be
wegt werden kann. Der Hubrahmen 24 weist hierbei ebenfalls
entsprechende Schienen zur Aufnahme des Zwischenbehälters 12
auf.
An der Stirnseite des Hubrahmens 24 kann eine schematisch an
gedeutete Schütteinrichtung 26 üblicher Bauform angeordnet
sein, mit der die zu entleerenden Abfallsammelgefäße in den
Zwischenbehälter 12 entleert werden können. Abfallsäcke kön
nen von Hand in die Einfüllöffnung 13 eingeworfen werden.
Die Verfahreinrichtung 19 ist ferner mit Antriebsmitteln ver
sehen, durch die in der gezeigten angehobener Stellung der
Zwischenbehälter 12 über die Führung 20 in seine Entleerungs
stellung vorgeschoben und wieder zurückgezogen werden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Antriebs
mittel ein Hydraulikzylinder 27 vorgesehen, der am Hubrahmen
24 befestigt ist und im Bodenbereich am Zwischenbehälter 12
angreift. Das Antriebsmittel kann jedoch auch im Bereich der
Führungen 20 angeordnet sein, so daß beispielsweise bei der
Verwendung eines Hydraulikzylinders die Kolbenstange in der
Entleerungsstellung, die zugleich auch die Fahrstellung dar
stellt, eingefahren ist und damit der Zwischenbehälter 12 ge
gen den Sammelbehälter 2 gedrückt und verriegelt werden kann.
Die der Einfüllöffnung 11 des Sammelbehälters 2 zugekehrte
Stirnwand des Zwischenbehälters 12 ist mit wenigstens einer
verriegelbaren Klappe 28 verschließbar. An der Führung 20
sind nun im Bereich der gestrichelt dargestellten Entlee
rungsstellung Betätigungsmittel, beispielsweise in Form von
Hydraulikzylindern vorgesehen, die beim Vorschieben des Zwi
schenbehälters aus der Hubstellung in die Entleerungsstellung
in Eingriff kommen, mit deren Hilfe die nicht näher darge
stellte Verriegelung der Klappe 28 gelöst und/oder die Klappe
28 geöffnet werden kann. Über eine im Zwischenbehälter 12 an
geordnete, hier nicht näher dargestellte, mit einem Antrieb
versehene Austrageinrichtung, kann nun der Abfall aus dem
Zwischenbehälter in den Sammelbehälter 2 ausgeschoben werden.
Aus der Darstellung gem. Fig. 2 läßt sich ohne weiteres er
kennen, daß ein derart ausgebildetes Abfallsammelfahrzeug
auch in der Weise ausgebildet werden kann, daß anstatt einer
Schütteinrichtung 26 eine Zerkleinerungsvorrichtung am
Hubrahmen 24 angeordnet werden kann. Bei entsprechend ange
paßter Ausgestaltung des Zwischenbehälters 12, der in diesem
Falle zweckmäßigerweise als oben offener Behälter ausgebildet
wird, kann dann ein derartiges Abfallsammelfahrzeug auch für
das Einsammeln von Sperrmüll eingesetzt werden. Die Entlee
rung des Zwischenbehälters 12 in den Sammelbehälter 2 kann
dann nach dem Verschieben entweder über eine entsprechende
Austrageinrichtung, über Bodenklappen oder aber auch durch
Abkippen erfolgen.
Claims (2)
1. Abfallsammelfahrzeug, das einen hinter einem Fahrerhaus
(6) eines Motorfahrzeugs, vorzugsweise lösbar angeordneten
Sammelbehälter (2) aufweist, der eine Einfüllöffnung (11)
und wenigstens einen zum Entleeren öffenbaren Wandteil auf
weist, vorzugsweise die der Einfüllöffnung (11) abgekehrte
Stirnwand (4), und der mit Mitteln (7) zur Verdichtung des
in den Sammelbehälter (2) eingefüllten Abfalls versehen ist,
das ferner im Frontbereich des Fahrerhauses (6) einen Zwi
schenbehälter (12) zur Aufnahme des Abfalls aus Abfallsam
melgefäßen (16) aufweist und der beim Entleerungsvorgang mit
der Einfüllöffnung (11) des Sammelbehälters (2) in Verbin
dung steht, und mit einer mit dem Fahrzeug (4) verbundenen
Verfahreinrichtung (19) für den Zwischenbehälter (12), die
diesen aus seiner im Bodenbereich vor dem Fahrerhaus (6)
liegenden Füllstellung über das Fahrerhaus (6) hinweg in
seine Entleerungsstellung am Sammelbehälter (2) bewegt und
die mit einer Zerkleinerungseinrichtung verbunden ist.
2. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwischenbehälter (12) auswechselbar mit
der Verfahreinrichtung (19) verbunden ist.
Priority Applications (18)
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