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Vorrichtung zum automatischen Falten von Damenstrümpfen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Falten von Damenstrümpfen, die anschließend
in eine Verpackungshülle eingebracht werden, mit einer Arbeitsstation zum Auflegen
eines Kartonblattes auf das jeweilige, noch ungefaltete Strumpfpaar sowie mit einer
weiteren, mit zwei schwenkbaren, mit zeitlicher Verschiebung und in entgegengesetztem
Drehsinn arbeitenden Faltgliedern ausgestatteten Arbeitsstation, wobei das eine
Faltglied etwa senkrecht zur Längsrichtung der Strumpf, das andere jedoch, das zum
Einfalten der Fußteile dient, in einem Winkel zu dieser Längsrichtung angeordnet
ist, und mit einer Transporteinrichtung, welche die Strümpfe von einer Arbeitsstation
zur nächsten befördert. Das Problem des automatischen Zusammenfaltens besteht darin,
das Verrutschen der umzuschlagenden Enden während des Faltvorganges zu verhindern,
ohne daß die menschliche Hand hierbei eingreifen muß oder Festhalte- und Klemmvorrichtungen
mitverwendet werden müßten. Abgesehen davon, daß die bekannte Maschine von wesentlich
komplizierter Konstruktion ist, als dies bei der Maschine nach der Erfindung der
Fall ist, und der Strumpf beim Einfalten eine Station mehr durchlaufen muß, als
bei der Maschine nach der Erfindung, wird in der letzten Station die obere Hälfte
des Strumpfes auf eine Schwenkklappe gelegt, die sich dann aufrichtet, um sie auf
die untere Hälfte des Strumpfes zu legen. Der leichte Strumpf wird beim Aufrichten
der Schwenkklappe auf der schrägen Ebene ins Rutschen kommen und zum Fuß der Schwenkklappe
herunterfallen.
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Bekannte Verpackungsmaschinen zum Verpacken von Herrensocken können
demgegenüber mit völlig anderen Maßnahmen zur Lösung ihrer Aufgabe gelangen, weil
sich das Material anders verhält. So werden beispielsweise vorgefaltete Strümpfe
durch einen Schieber in die geöffnete Glassichthülle geschoben, die der endgültigen
Verpackung dient. Der vorgefaltete Strumpf wird auf eine Unterlage gelegt, so, daß
seine Mitte über der Bewegungsbahn eines Schiebers liegt. Beim Vorschieben oder
Hochschieben des Schiebers legen sich die beiden Enden des vorgefalteten Strumpfes
zwangläufig an die Seitenfläche des Schiebers an. Eine solche Verfahrensweise kann
für Damenstrümpfe nicht verwendet werden und führt auch nicht zu den Maßnahmen der
Erfindung. Würde man solche Maßnahmen auf Damenstrümpfe anwenden, dann müßten zumindest
klammerartige Vorrichtungen vorgesehen sein, die ein Auseinanderfallen des vorgefalteten
Damenstrumpfes beim Einschieben in die Klarsichthülle verhindern.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Faltglieder
als Faltstangen ausgebildet
sind, die von der Längsseite eines Arbeitstisches her in entsprechende Ausschnitte
des Tisches einschiebbar und jeweils parallel zu sich selbst um etwa senkrecht zur
Längsrichtung der Strümpfe liegende Achsen um rund 1800 schwenkbar angeordnet sind.
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Faltstangen sind an sich von Hemden-Zusammenlegemaschinen bekannt.
Bei solchen Maschinen gibt es auch andere stangenförmige Elemente, die aber keine
Faltfunktion ausüben, sondern nur zum Festhalten bestimmter Hemdenteile dienen.
Das Einschlagen dieser Hemdenteile um diese Stangen wird von Hand ausgeführt.
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Um ein glattes Aussehen des unter dem Einlegekarton liegenden Strumpfteils
zu erhalten, muß dieser Teil beim Umschlagen der Strumpfenden gespannt werden. Dies
erreicht man dann, wenn der Abstand der Schwenkachsen der Faltstangen kleiner als
die Länge des Einlegekartons ist und die der Länge zugeordnete Mittellinie des Einlegekartons
mit der.
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Mittelebene zwischen den Schwenkachsen fluchtet.
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Als Auflager für den Einlegekarton bedient man sich zweckmäßig eines
oberhalb des Arbeitstisches in Führungen verschiebbaren Zangenschlittens, der vorn
eine obere starre Zangenbacke und eine untere schwenkbare Zangenbacke trägt, welche
in der linken Endlage einen aus einem Magazin hervorragenden Einlegekarton erfassen
und beim Zurücklaufen in die Mittellage in die im Hinblick auf die Schwenkachsen
der Faltstangen vorgeschriebene Lage bringen.
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Das Magazin ist vorteilhafterweise an der Querseite des Arbeitstisches
mit schräg nach unten geneigten Boden angeordnet, während die Einlegekartons an
der offenen Seite durch eine querliegende Rolle abgestützt
sind
und oberhalb der Rolle in die Waagerechte schwenkbare Saugköpfe an dem untersten
Einlegekarton anliegen.
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Es ist zweckmäßig, wenn man den Arbeitstisch zwischen zwei Förderrädern
derart aufhängt, daß die Arbeitsfläche stets waagerecht liegt.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
nunmehr näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Skizze des Gesamtaufbaus - der Maschine,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Arbeitsstation II, F i g. 3 einen Schnitt durch
die Arbeitsstation II, F i g. 4 eine Draufsicht auf die Arbeitsstation III, F i
g. 5 eine Vorderansicht der Arbeitsstation III.
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Die Strümpfe, die um den Einlegekarton herumgeschlagen werden sollen,
werden in Stapeln von jeweils 100 Paaren zu dem Arbeitsplatz 11 gebracht und dann
von der Packerin paarweise auf den vor dem Arbeitsplatz 11 stehenden Arbeitstisch
12 gelegt.
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Sechs solcher Arbeitstische 12 sind symmetrisch zwischen zwei Förderrädern
13 mit waagerecht liegenden Achsen 14 so angeordnet, daß sie stets waagerecht in
den einzelnen Arbeitsstationen 1 bis IV liegen. Die Förderräder 13 sind mit ihren
Achsen 14 in einem Maschinengestell 15 gelagert.
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Von der Arbeitsstation I vor dem Arbeitsplatz 11 wird der Arbeitstisch
12 mit dem daraufgelegten Strumpfpaar nach einer bestimmten Taktzeit zur Arbeitsstation
II gebracht, die 600 oberhalb der Arbeitsstation I liegt.
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In der Arbeitsstation II wird der Einlegekarton 16 automatisch auf
das Strumpfpaar gelegt. Die Einlegekartons 16 sind in einem seitlich am Gestell
15 befestigten Magazin 17 gestapelt und werden einzeln aus diesem-entnommen. Das
Magazin 17 ist so angeordnet, daß sein Boden 18 schräg nach unten geneigt ist.
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Dadurch rutschen die Einlegekartons gegen eine in der Mitte der offenen
Seite 19 des Magazins 17 waagerecht angeordnete Rolle 20 und gegen obere und untere
Anschlagfinger 21, 21'. Zur Entnahme des Einlegekartons wird der Luftdruck in den
Saugköpfen 22 so weit vermindert, daß die Saugkraft ausreicht, um beim Schwenken
der Saugköpfe 22 den Einlegekarton unter den oberen Anschlagfinger 21 vorzuziehen.
Beim Schwenken der Saugköpfe krümmt sich der Einlegekarton 16 um die Rolle 20. Wenn
die Saugköpfe 22 die Endstellung erreicht haben, die strichpunktiert angedeutet
ist, liegt das nach außen geklappte Ende des Einlegekartons waagerecht und kommt
dabei auf beiden Seiten auf schmale Auflagerbleche 24 zu liegen. Die Auflagerbleche
24 sind an Führungsholmen 25 für einen Zangenschlitten 26 befestigt. Der Zangenschlitten
26 wird durch Preßluft verschoben. Dazu ist er an einer Kolbenstange 27 befestigt,
die in einem Zylinder 28 gleitet. Der Zylinder 28 ist am Maschinengestell 15 in
geeigneter Weise befestigt. Der Zangenschlitten 26 trägt am vorderen Ende eine starre
obere Zangenbacke 29. Dahinter ist eine schwenkbare-untere Zangenbacke 30 angeordnet,
die durch einen Elektromagneten 31 zum Schließen gebracht wird.
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Wenn der Einlegekarton aus dem Magazin entnommen wird, wird der Zangenschlitten
26 nach links zwischen die Auflagerbleche 24 verschoben. Die Bewegungen sind so
abgestimmt, daß das freie Ende des Einlegekartons waagerecht liegt, wenn die starre
obere Zangenbacke 29 auf den Einlegekarton aufläuft. In
diesem Moment wird der Elektromagnet
31 erregt, wodurch dessen Anker nach unten gezogen wird und die Zangenbacke 30 hebt.
Beim Zurückfahren des Zangenschlittens wird der Einlegekarton vollends aus dem Magazin
herausgezogen. Kurz bevor der Zangenschlitten 26 seine Endstellung erreicht, gleitet
das freie Ende des Einlegekartons über die Endkante der Auflagerbleche 24 und kann
nun auf den Arbeitstisch 12 fallen. Damit der Karton beim Öffnen der Zange nicht
unwillkürlich in eine ungewünschte Lage rutscht, wird vor dem Öffnen der Zange ein
Niederhalter 32 auf den Einlegekarton abgesenkt, der nach dem Öffnen der Zange,
wenn der Einlegekarton in der richtigen Lage auf dem Strumpfpaar liegt, wieder angehoben
wird.
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Damit ist ein Arbeitstakt in der Arbeitsstation II beendet. Nach
Ablauf der Taktzeit wird der Arbeitstisch um 600 entgegen dem Uhrzeigersinn in die
Arbeitsstation III gedreht.
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In der Arbeitsstation III wird das Strumpfpaar um den Einlegekarton
herumgeschlagen und dabei gleichzeitig der unter dem Einlegekarton liegende Strumpfteil
leicht gespannt, so daß er glatt an dem Einlegekarton anliegt. Außerdem wird dafür
gesorgt, daß der Strumpffuß gerade auf dem Einlegekarton zu liegen kommt.
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Wenn der Arbeitstisch in der Arbeitsstation III steht, werden zwei
Faltstangen 33 und 34 in dafür vorgesehene Ausschnitte 35 und 36, oder 35' und 36'
im Arbeitstisch 12 mittels Preßluft eingeschoben. Die Faltstangen 33 und 34 sind
jeweils in einem Zylinder 37 bzw. 38 verschiebbar gelagert. Während der Zylinder
37 senkrecht zur Längsseite des Arbeitstisches 12 gerichtet ist, schließt der Zylinder
38 mit der Längsseite einen stumpfen Winkel ein. Zum -Umschlagen der Strumpfenden
müssen die Faltstangen mit den darüberhängenden Strumpfenden jeweils zu der entfernter
liegenden Kartonkante verschoben werden. Die Verschiebung erfolgt im Ausführungsbeispiel
durch Führung der Faltstangen längs eines Kreisbogens. Zu diesem Zweck sind der
Zylinder 37 über einen Gelenkarm 39 und ein Getriebe 41, der Zylinder 38 über ein
Parallelführungsgestänge 40 und ein Getriebe 42 mit einer Antriebswelle 43 verbunden.
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F i g. 4 zeigt die Faltstangen in der Anfangsstellung, F i g. 5 die
Faltstangen in der Endstellung.
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Die Schwenkachse für die Faltstange 33 stimmt mit der Achse des Getriebes
41 überein. Die Faltstange 34 hingegen hat nur eine virtuelle Schwenkachse. Der
Abstand dieser beiden Schwenkachsen ist nun so bestimmt, daß er kleiner bleibt als
die Länge des Einlegekartons.
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Der Einlegekarton muß so auf den Strumpf aufgelegt werden, daß die
der Längskante zugeordnete Mittellinie mit der Mittelebene zwischen diesen Schwenkachsen
fluchtet. In dieser Lage wird der Einlegekarton nach dem Eindrehen des Arbeitstisches
12 in der Arbeitsstation III durch Niederhalter 44 festgehalten. Durch die Anordnung
der Schwenkachsen erreicht man eine leichte Spannung des unter dem Einlegekarton
liegenden Strumpfteils beim Schwenken der Faltstangen.
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Bei einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels könnten die Niederhalter44
auch als Aufleger für den Einlegekarton ausgebildet sein.
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Beim Auflegen des Strumpfes auf den Arbeitstisch in der Arbeitsstation
I hat die Arbeitskraft darauf zu achten, daß der Fesselteil des Strumpfes je nach
seiner
Länge auf dem Schrägeinschnitt 36 oder 36' zu liegen kommt.
Durch die Schräglage der Faltstange 34 wird erreicht, daß beim Einfalten der Strumpfenden
die Ränder des Strumpffußes parallel zu den Längskanten des Einlegekartons zu liegen
kommen. Das Parallelführungsgestänge 40 sorgt für die Beibehaltung der Schräglage
der Faltstange 34 im Raum während des Schwenkens.
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Die Schwenkbewegungen der beiden Faltstangen weisen wegen der Überschneidung
ihrer Bewegungsbahnen eine bestimmte zeitliche Verschiebung gegeneinander auf. Die
Faltstange 34 befindet sich vor der Faltstange 33 in ihrer Endlage. Befinden sich
beide Faltstangen in der Endlage, dann werden sie pneumatisch in die entsprechenden
Zylinder zurückgezogen und diese in die Anfangslage zurückgeschwenkt.
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Während der Gelenkarm 39 direkt auf der Welle des ihm zugeordneten
Getriebes 41 sitzt, sind auf den Lagerbolzen der beiden Hebelarme 44 und 45 des
Parallelführungsgestänges 40 Zahnräder 46 und 47, die mit einem Zahnrad 48 auf der
Welle des Getriebes 42 kämmen, aufgesteckt und mit dem Hebelarm 44 bzw. 45 verbunden.
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Jedes Getriebe sitzt auf einem Schlitten 49. Beide lassen sich durch
eine Handspindel 50 in entgegengesetzten Richtungen verschieben, so daß der Abstand
der Faltstangen vergrößert oder verkleinert werden kann. In der Regel reichen zwei
verschiedene Einstellungen aus, so daß im Ausführungsbeispiel für jede Faltstange
nur zwei Ausschnitte im Arbeitstisch 12 vorgesehen sind.
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Kurz vor Ablauf der Taktzeit werden die Niederhalter 44 wieder angehoben.
Anschließend wird der Arbeitstisch 12 in die Arbeitsstation IV gedreht, die um 600
unterhalb der Arbeitsstation III liegt. Hier kann das Strumpfpaar zum Einstecken
in eine durchsichtige Tüte entweder von Hand oder durch den Greifer einer sich anschließenden
Eintütmaschine abgenommen werden.