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Einwickelvorrichtung für prismatische oder ähnlich geformte Gegenstände
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Einwickeln von prismatischen oder
ähnlichen Gegenständen, z. B. Zuckerstücken, Tabletten, Seife usw. Beim Einwickeln
solcher Gegenstände wird gewöhnlich ein Hüllblatt schlauchförmig um den Gegenstand
gelegt, worauf die Enden des Hüllblattes auf die Stirnseiten gefaltet werden.
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Es ist bei solchen Vorrichtungen bekannt, die einzuwickelnden Gegenstände
unter Mitnahme eines Hüllblattes in die Kammer einer rotierenden Trommel oder eines
drehbaren Falthebels einzuschieben, aus der die Gegenstände dann in eine Kammer
einer anderen Trommel oder eines Hebels geschoben werden. Dabei wird das Hüllblatt
um die Gegenstände herumgelegt. Zum Falten der Stirnseiten werden bei diesen Vorrichtungen
mehrere besonders angetriebene Falter verwendet. Die Verwendung besonders angetriebener
Falter macht einen Stillstand der Gegenstände beim Falten erforderlich und beeinträchtigt
dadurch die Arbeitsleistung.
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Man hat auch vorgeschlagen, die Gegenstände zwecks Bildung einer schlauchförmigen
Umhüllung in eine Kammer einer Trommel einzuführen und dann erst nach einer Drehung
der Trommel um i8o°, d. h. bei der Abgabe an die zweite Trommel, die Stirnfaltung
zu bilden. Da während der Drehung der ersten Trommel um i8o° die schlauchförmige'Hülle
an den Stirnseiten noch offen ist, so besteht die Gefahr, daß die einzelnen nebeneinander
geschichteten Gegenstände, wie Würfelzucker, Tabletten o. dgl., umfallen, da sie
seitlich nicht gestützt sind, so daß die Maschine verschmutzt und der Betrieb gestört
wird. Die bei diesen Vorrichtungen vorgeschlagenen schwingenden Falter zum Einschlagen
der Stirnseiten lassen keine große Geschwindigkeit zu. Die Falter müssen nach dem
Falten noch eine gewisse Zeit stehenbleiben, damit die Faltung in ihrer Lage verbleibt.
Es besteht sonst die Gefahr, daß die Faltung beim Zurückschwingen des Falters mit
zurückgenommen wird oder infolge der Spannung des Materials der Hülle zurückspringt,
weil kein anderes Mittel zum Festhalten der Faltung vorhanden ist.
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Gemäß der Erfindung dient zum Einführen und schlauchförmigen Umhüllen
der Gegenstände eine Vorrichtung, die sich dadurch kennzeichnet, daß der in an sich
bekannter Weise als Schwinghebel ausgebildete Tragkörper, in dessen Kammer der schlauchförmig
umhüllte Gegenstand eingeschoben wird, mit Faltern versehen ist, die an einer der
die Kammerwände bildenden Greiferbacken fest angeordnet sind und beim Ausschwenken
des Schwinghebels eine seitliche Stirnfaltung des vorher in einen Faltkanal geförderten
Gegenstandes umlegen, während der Schwinghebel den in ihm eingehüllten Gegenstand
in den Faltkanal einschiebt.
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Die Einwickelvorrichtung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß der
Schwinghebel sowohl um einen Zapfen geschwenkt als auch mit diesem in Richtung der
Kammerwände
bewegt werden kann, um den in den Faltkanal eingeschobenen
Gegenstand freizugeben.
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Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfin @. dang ist auf der Zeichnung
dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der für (leih. Einwickelvorgang in Betracht
kommendef-@ Einrichtung.
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Abb. 2 zeigt in Perspektive die einzelnen Vorgänge beim Einwickeln.
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Abb. 3 ist eine Teilansicht der Papiervorzieh- und -abschneide orrichtung,
Abb..l ein Grundriß davon.
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Abb. 5 zeigt das Einschieben des Gegenstandes in die Kammer des Falthebels
unter Mitnahme des Hüllblattes. In Abb.6 ist der Falthebel- nach links ausgeschwungen
und dein anderen Falthebel gegenübergestellt worden. In Abb. 7 und 8 erfolgt das
Ausschieben des schlauchförmig umhüllten Gegenstandes aus der Kammer des einen in
die gegenüberliegende Kammer des anderen Faltgiebels.
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Abb. 9 zeigt eine Vorderansicht des unteren Falthebels beim Einschieben
der unteren Stirnfalten beider Stirnseiten.
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Abb. io zeigt das Einführen des umhüllten Gegenstandes in den Faltkanal,
Abb. i i einen Grundriß nach Abb. io. Abb. i.: ist eine Ansicht gegen den aufrecht
stehenden Bürstenkanal von links gesehen.
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Abb. 13 zeigt einen Teil der Falt- und Beleimvorrichtung und den Faltkanal
in Seitenansicht.
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Das in Abb. i dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Seitenansicht
einer Einwickelinaschine. Das Einwickelpapier i wird von einer Rolle 2 abgezogen
und über die Rollen 3, d. und 5 und über einen Tisch 8 einer Schneidvorrichtung
9, io zugeführt. Die Rolle S sitzt an einem Hebel 6, der durch die Feder 7 aufwärts
gezogen wird, so daß die Rolle 5 federnd gegen die über die Rolle .1 geführte Papierbahn
i gedrückt wird. Das von der Papierbahn i abgeschnittene Hüllblatt wird dann von
den angetriebenen Vorziehwalzen 15, 16 und den an dem Hebel 14 sitzenden Gegenrollen
11, 12 bis vor die Zelle i8 des Falthebels i9 gebracht (Abb. 3). Die Gegenrollen
i 1, 12 sind an einem auf dem Zapfen 13 gelenkig sitzenden Hebel 14. vorgesehen,
der an einem Arm 17 angeordnet ist.
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Das vor der Kammer 18 des Falthebels i9 (Abb.3) befindliche Hüllblatt
2o wird nun bei dein mit Hilfe des Stempels 2z erfolgenden Hochschieben des Gegenstandes
21 mit in die Kammer gebracht und in bekannter Weise U-förmig um den Gegenstand
herumgelegt (Abb.5). Der Antrieb des Stempels 22 erfolgt durch Auf- und Abwärtsbewegen
der Stange 62 (Abb. i), die von dem Hebel 61 aus bewegt wird. In Abb.
a entspricht die bei 2o dargestellte Stellung der Lage des #1füllblattes
in Abb. 5. Der eingefiihrte Ge-,geristand wird dabei durch eine federnde 'Backe
oder Wand 23 gehalten. Bei dein nun eifolgenden Ausschwingen (ges Faltgiebels
i9 nach links wird das lange, nach unten gerichtete Ende des Hüllblattes beim Vorbeibewegen
an der Faltschiene 2.a. in die waagerechte Lage umgelegt (:Ibb.6).
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Nachdem der Faltliebcl i9 bis in seine äußerste linke Lage bewegt
worden ist (Abb. 6), wird der Gegenstand 21 (.'Xbb. 7) mittels des Schiebers
25 aus der Kammer des Falthebels i9 in die Kammer des gegenüberliegenden
Falthebels .26 geschoben tilid dabei der letzte Teil des Hüllblattes an der Kante
der Faltschiene 24 unigelegt. Als Gegenhalter dient dabei ein Arin 2;, der im gleichen
Sinne wie der Schieber z5 auf und ab bewegt wird. Der Gegenhalter =>7 sitzt an einer
auf und ab bewegten Schieile 28, deren Kulisse 3o bei 29 geführt ist (Ab). i).
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Sobald der schlauchförmig umhüllte Gegenstand vollständig in die Kammer
des Falthebels 26 eingeschoben «-or(_len ist (Abb.8), bewegt sich der Gegenhalter
2; etwas «-eiter abwärts, und der Schieber 25 geht «-ieder hoch. Der Gegenstand
wird durch Klemniung von den Kalnnnerwänden gehalten. Der Falthebel i9 schwenkt
t=: ieder in seine Anfangsstellung nach rechts. Beim Einschieben des Gegenstandes
in die Kammer des unteren Faltliebens 26 wird auch gleichzeitig die untere Faltung
an den Stirnseiten finit umgefaltet. Abb. 7 tttid 8 zeigen den hierzu verwendeten,
an einem federnden Blechstreifen 31 sitzenden Falter 3=. Abb. 9 zeigt in Seitenansicht
je eignen solchen Falter 31.32 an jeder Stirnseite der Packung und die Pakkung finit
den teilweise eingefalteten Stirnseiten. Der Faltgiebel z6 * ist tun den Bolzen
34 schwenkbar gelagert, der an dem um die Achse 36 schwingenden Hebel 35 angeordnet
ist (Abb. i). Auf diese Weise kann der Falthebel durch entsprechende Steuermittel
außer der Schwingbewegung auch noch eine auf und ab gerichtete Bewegung vorzugsweise
in Richtung der Seitenwände der Kammer ausführen. Die eine Backe 37 der Kammer des
Falthebels 26 ist beweglich angeordnet, so daß sie sich in bekannt: r Weise der
Größe der Gegenstände etwas anpassen kann. An der Außenseite trägt diese Backe einen
Faltklotz 38, der zum Einschlagen der einen Stirnseitenfaltung dient.
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Sobald das Hüllblatt U-förmig um den Gegenstand gelegt und auch die
untere Faltung an beiden Stirnseiten eingeschlagen worden ist (Abb. t und 8), erfolgt
eine Scliwcnkttng
cles Falthebels a6 nach links in die in den Abb.
i und io dargestellte Stellung. Dabei wird nicht nur der in der Kammer befindliche
Gegenstand auf die untere Schiene 4o des Faltkanals abgesetzt; sondern der an der
beweglichen Backe 37 angeordnete Faltklotz 38 legt gleichzeitig die rechte Faltung
der Stirnseite der zuvor in den Faltkanal eingeschobenen Packung um, wie auch aus
Abb. ii und 2 zu entnehmen ist. Außerdem werden die übrigen Packungen, die schon
vorher eingeschoben worden sind, in dem waagerechten Faltkanal weiterbefördert.
Um das Herausfallen des letzten Gegenstandes 21 aus dem waagerechten Faltkanal zu
verhindern, ist ein um den Bolzen 42 schwenkbarer Winkelhebel 43 vorgesehen, der
sich mit seinem hakenförmigen Ende vor den letzten Gegenstand legt, wobei letzterer
von oben noch durch einen federnden Klotz 46 gehalten wird (Abb. io und i i). Sobald
der Gegenstand auf diese Weise von dem entsprechend gesteuerten Hebel 43 gehalten
wird, senkt sich der Falthebel 26 durch Ausschwenken des Hebels 35 (Abb. i), so
daß_sich der Falthebel mit seiner Kammer von dem eingewickelten Gegenstand abzieht.
Der Falthebel gelangt in die in Abb. 13 dargestellte Lage, worauf er unter gleichzeitiger
Schwenkung nach rechts um die Achse 34 auch noch angehoben wird und so eine durch
den Pfeil A in Abb. 13 angedeutete Bewegung ausführt, bis er wieder die Stellung
gemäß Abb. 6 erreicht hat und die Arbeit von neuem beginnt.
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In Abb. io und ii sind zu beiden Seiten des Faltkanals zwei Faltschienen
50, 51 vorgesehen, an denen sich die Faltlappen der linken Seite der beiden Stirnseiten
umlegen, wenn .der Strang der eingehüllten Gegenstände durch den Faltkanal geschoben
wird. Das Weiterschieben und Falten erfolgt zugleich mit dem Absetzen des eingehüllten
Gegenstandes 21 auf die Bodenschienen des Faltkanals und mit dem Einschlagen der
rechten Stirnseitenfaltung durch den Faltklotz 38 der nachgiebigen Backe 37. Diese
Faltvorgänge sind aus den drei Darstellungen auf der linken Seite der Abb. 2 zu
erkennen.
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Das Umfalten der bisher noch nicht umgelegten obersten Faltlappen
erfolgt, nachdem diese Lappen an der Lehnrolle 55 beleimt worden sind, mit Hilfe
des aufwärts bewegten Schiebers 53, der jeweils einen Gegenstand am Ende des Faltkanals
aufwärts in den Bürstenkanal 54, 54 schiebt, wobei sich diese Lappen auf die Stirnseiten
der Packung umlegen und beim Durchgang durch den Bürstenkanal fest und glatt angedrückt
«erden.