DE1229713B - Presse zum Formen und Vulkanisieren eines etwa zylindrischen Reifenrohlings - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 29h

Deutsche Kl.: 39 a6 - 5/02

Nummer: 1229 713

Aktenzeichen: M 38569 X/39 a6

Anmeldetag: 8. August 1958

Auslegetag: !.Dezember 1966

Die Erfindung betrifft eine Presse zum Formen und Vulkanisieren eines etwa zylindrischen Reifenrohlings mit einer Zuführung für das heiße Vulkanisationsmedium in den Hohlraum des Reifenrohlings, mit zwei relativ zueinander bewegbaren Formhälften, die ein Formnest in der Gestalt des fertigen Reifens aufweisen und mit dem zwischen den Formhälften sitzenden Reifenrohling aufeinander zubewegbar sind, und mit einem dicht an den Wülsten des Rohlings anlegbaren Schließring mit zwei Gruppen von Segmenten, die über Lenker an einem Kraftzylinder oder der Kolbenstange des Kraftzylinders angeschlossen sind.

Derartige, zumeist automatisch arbeitende Reifenvulkanisierpressen sind bekannt. Bei dem Betrieb dieser Pressen besteht eine wesentliche Schwierigkeit. Beim Öffnen der Presse und Rückfahren der Segmente des Segmentrings in die Ruhestellung, in der sich die Wülste des fertigvulkanisierten Reifens befinden, streifen die äußeren Ränder der Segmente an den Wülsten des fertigen Reifens und drücken die Wülste auseinander, weil die axiale Höhe der Segmente größer ist als die lichte Weite zwischen den Reifenwülsten. Die Praxis hat gezeigt, daß sich hierbei regelmäßig Beschädigungen der fertigvulkanisierten Reifen ergeben, da aus wirtschaftlichen Gründen mit dem Öffnen der Presse nicht gewartet werden kann, bis der Reifen genügend erkaltet ist. Der noch sehr heiße und darum äußerst empfindliche Reifen, der eben vulkanisiert ist, muß darum beim Zurückziehen der Segmente außerordentlich hoch beansprucht werden. Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, diese in gewissen Grenzen unvermeidbare Beanspruchung möglichst so weit herabzusetzen, daß sie praktisch nicht mehr bedeutsam ist und nicht mehr die Ursache von Ausschuß sein kann.

Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, die Segmentgruppen in radialen Gruppen zwischen einer inneren Ruhestellung und einer äußeren gespreizten Arbeitsstellung verschwenkbar zu lagern. Dieser Vorschlag löst das bestehende Problem nicht, obwohl eine gewisse Entlastung des frischen Reifens erreicht wird. Die Reifenwülste leiden am stärksten unter der Verformung, die sich aus dem Zusammenziehen der Segmente ergibt. Die Entlastung reicht aber nicht aus, um mit genügender Sicherheit Beschädigungen auszuschließen. Der Nachteil besteht hier darin, daß die beiden Segmentgruppen beim Zusammenziehen in entgegengesetzten Richtungen verschwenkt werden, weil die eine Gruppe nach oben und die andere Gruppe nach unten geschwenkt wird. Auf diese Weise werden beide Reifenwülste verformt.

Presse zum Formen und Vulkanisieren eines etwa zylindrischen Reifenrohlings

Anmelder:

The McNeil Machine & Engineering Company,

Akron, Ohio (V. St. A.)

Vertreter:

Dr. W. Koch und Dr. R. Glawe, Patentanwälte,

München 22, Liebherrstr. 20

Als Erfinder benannt:
Leslie Edward Soderquist,
Silver Lake, Ohio (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 13. Februar 1958 (714 999)

Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß zum Verschwenken der beiden Gruppen der Segmente in der gleichen Richtung auf der Kolbenstange des Kraftzylinders eine Hülse verschiebbar gelagert ist, an der einzelne Lenker der Gruppen der Segmente angelenkt sind.

Gemäß einem besonders vorteilhaften Merkmal sind die Lenker der einen Gruppe der Segmente an der Hülse bzw. an der Kolbenstange und die Lenker der anderen Gruppe der Segmente an einem mit dem Kraftzylinder in Verbindung stehenden Kragen bzw. an der Hülse angelenkt.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Presse beispielsweise dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Presse in Vulkanisierstellung mit geschlossenen Segmenten,

F i g. 2 einen Schnitt in Richtung 2-2 nach F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt in Richtung 3-3 nach F i g. 1,

F i g. 4 einen Schnitt durch die geöffnete Presse bei ausgehobenem Reifen und geschlossenen Segmenten,

F i g. 5 eine der F i g. 4 entsprechende Darstellung mit verschwenkten Segmenten,

F i g. 6 einen Schnitt im vergrößerten Maßstab in Richtung 6-6 nach F i g. 1 bei abgenommenem oberem Formteil und Formring,

F i g. 7 einen Schnitt in Richtung 7-7 nach F i g. 1,

609 729/185

Fig. 8 einen Schnitt in Richtung 8-8 nach Fig. 6,

F i g. 9 eine Seitenansicht der Segemente in Richtung 9-9 nach Fig. 1,

Fig. 10 eine der Fig. 9 entsprechende Ansicht in Richtung 10-10 nach Fig. 1,

Fig. 11 einen Schnitt in Richtung 11-11 nach F i g. 12 durch eine abgeänderte Ausführung der Segmente,

Fig. 12 eine Seitenansicht der abgeänderten Form der Segmente und

Fig. 13 eine der Fig. 10 entsprechende Seitenansicht der abgeänderten Form der Segmente.

In den Zeichnungen bedeutet 10 die untere stationäre Formhälfte mit einem Flüssigkeitsmantel und

einer Hülse 34 verbunden, die auf einer Kolbenstange 35 sitzt, aber deren senkrechte Bewegung nicht behindert. Das obere Ende jedes Lenkers 32 ist durch je einen Bolzen 38 mit je einem Lenker 39 5 verbunden, der über einen Bolzen 40 gelenkig an eine Kappe 41 angeschlossen ist, die auf dem oberen Ende der Kolbenstange 35 mit einer Schraube befestigt ist. Die Segmente B, D und F haben ebenfalls je eine nach unten und innen gerichtete Schulter 43, ίο die durch Bolzen mit je zwei Armen 44 verbunden ist, die auf beiden Seiten von Lenkern 45 sitzen, die den Segmenten B und F zugeordnet sind, sowie auf beiden Seiten eines dem Segment D zugeordneten Lenkers 45 a liegen. Die unteren Enden der Lenker

11 die bewegliche obere Formhälfte. In F i g. 1 ist 15 45 sind drehbar mit einem Kragen 47 verbunden, der die Presse in geschlossenem Zustand dargestellt, in unterhalb der Hülse 34 auf der Kolbenstange 35 dem sie zum Vulkanisieren verwendbar ist. Der Rei- sitzt. Die oberen Enden der Lenker sind über Bolzen fen T in der Presse ist aus einem zylindrischen Roh- 49 mit den äußeren Enden zweier kürzerer Lenker ling in der üblichen Weise mit Hilfe der oberen 50 verbunden, deren innenliegende Enden durch Formhälfte gebildet worden, die bei der Schließ- 20 Bolzen 51 in einer bestimmten Entfernung vom obebewegung den erforderlichen Druck auf den Rohling ren Ende an der Hülse 34 angelenkt sind,
ausübt. Unter Anwendung eines geringen Form- Der Lenker 45 α hat einen rohrförmigen Teil 53

druckes auf das Innere wird der Rohling durch den sowie einen Steg 54, der durch Bolzen 55 am Kragen beim Schließen der Presse auftretenden Druck in die 47 angelenkt ist. Das obere Ende des Lenkers 45 a Reifengestalt gebracht. Nach dem Schließen der 25 ist mit Bolzen 56 zwischen den äußeren Enden zweier Presse wird der volle Formdruck auf den Reifen ge- Lenker 57 drehbar angeordnet, die dem Lenker 50 geben. In F i g. 1 ist der Reifen bereits vollständig entsprechen, aber in größerem Abstand aneinander unter Dampf- oder Heißwasserdruck vulkanisiert, angeordnet sind, damit sie bei der Bewegung der der Druck wieder aufgehoben und das Kondens- übrigen Teile, die von dem rohrförmigen Teil 53 des wasser aus dem Reifen entfernt, so daß der Reifen 30 Lenkers 45 a ausgehen, nicht mit diesen zusammenaus der Presse genommen werden kann. stoßen. Die innenliegenden Enden der Lenker 57

Gemäß Fig. 1 ist an der oberen Formhälfte 11 sind mittels Bolzen 58 drehbar mit der Hülse 34 verder obere Formring 12 mit Schraubenbolzen 13 be- bunden.

festigt. Der Formring 12 ist starr und verhindert das Wie insbesondere die F i g. 6 und 8 erkennen las-

Entweichen des zur Formgebung dienenden Druck- 35 sen, ist der obere Teil 16 jedes Segmentes mit dem mittels bei geschlossener Presse. Er sitzt mit seiner unteren Teil 16 a durch Schraubenbolzen 60 verbunden. Jeder Teil 16 α hat zwei im Abstand voneinander liegende radiale Bohrungen 61, über die der Druck auf die Reifeninnenseite gelangt. Die oberen 40 und unteren Gummifußteile 19 und 26 jedes Segmentes sind mit den benachbarten Teilen 16, 16 a durch Schraubenbolzen 63 verbunden. Zwischen den Bolzenköpfen und den Gummifußteilen (F i g. 9 und 10) liegen bogenförmige metallische Bänder 64, die eine

damit er gut an dem unteren Reifenwulst 25, dem 45 etwas geringere Länge als die Gummifußteile beunteren Gummifußteil 26 des Ringes 15 und der un- sitzen. Wie insbesondere die F i g. 9 und 10 erkennen teren Formhälfte 10 anliegt. lassen, treffen die Segmente mit den benachbarten

Der Ring 15 besteht im vorliegenden Fall aus Segmenten unter einem Winkel von etwa 5° zur sechs Segmenten (F i g. 6) A, B, C, D, E und F. Die Senkrechten zusammen. Die Trennlinie ist in den Segmente A, C und E sind so angeordnet, daß sie 50 Figuren mit 65 bezeichnet. Dadurch ist ein gutes Zuaus der gespannten Stellung nach F i g. 1 und 4 in sammenklappen und Spannen der Segmente gewährdie entspannte Lage nach F i g. 5 gebracht werden leistet. Bei dieser Anordnung ergeben sich kleine, in können, indem sie aus dem Reifen herausgeschwenkt der Zeichnung übertrieben dargestellte Zwischen- und dann gehoben werden. Wenn die drei Segmente räume 65' zwischen den Segmenten, über die ebenin Spannstellung gebracht werden sollen, erfolgt die 55 falls Druck in den Reifen gelangen kann.
Bewegung in umgekehrter Richtung. Die Seg- Die Gummifußteile 19, 26 haben einen verhältnis-

mentei?, D und F können aus der Stellung nach mäßig großen Querschnitt. Sie sind durch Formen F i g. 1 durch Verschwenken aus dem Reifen in eine oder in anderer Weise aus Gummi oder gummiähnunter den Segmenten A, C und E gelegene Ebene in lichem Material genügender Elastizität hergestellt, die Lage nach F i g. 5 gebracht werden. Wenn die 60 damit sie entsprechend nachgeben können, so daß sie Segmented, D und F wieder in Spannstellung ge- sich Wülsten verschiedener Querschnitte ohne Verbracht werden sollen, erfolgt auch hier die Bewegung stellen anpassen können. Die Gummifußteile haben in umgekehrter Richtung. ferner an der oberen bzw. äußeren Kante eine be-

Jedes Segment A, C und E hat eine nach unten stimmte Krümmung 17, damit sie sich fest gegen die und innen gerichtete Schulter 30, an der mit Bolzen 65 Reifenwülste pressen. Sie enden in einer dünnen zwei Arme 31 befestigt sind. Diese sitzen an beiden Kante 66, damit auf der Innenseite des Reifens, wo Seiten je eines Lenkers 32. Das untere Ende jedes die Umwandlung vom Preßformdruck auf Flüssig-Lenkers 32 ist bei 33 drehbar mit dem unteren Ende keitspreßdruck erfolgt, kein Grat entsteht.

Unterseite in dem oberen Teil 18 des Segmentringes 15. Damit er gut in den oberen Teil 18 faßt und gegen den oberen Gummifußteil 19 des Ringes 15 liegt, ist er abgeschrägt oder verjüngt.

Der untere Fonnring 21 ist durch Bolzen 22 mit einem glockenartigen Gehäuse 23 verbunden und faßt in den unteren Teil 16 a des Ringes 15. Der Formring 21 ist ebenfalls abgeschrägt oder verjüngt,

Wie die Fi g. 1, 4 und 5 zeigen, ist das obere Ende des rohrförmigen Teiles 53 des Lenkers 45 a mit einem kurzen Kupferrohr 70 verschweißt oder verlötet. Mit diesem Rohr ist das eine Ende eines aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff bestehenden Rohres 71 verbunden. Das biegsame Rohr 71 geht durch eine quadratische Öffnung 72 der Teile 16, 16 α des Segmentes D. Das andere Rohrende endet gerade über der unteren Wand des Reifens nach dem Vulkanisieren (Fig. 1), so daß Dampf und Heißwasser oder Kondensat über das Rohr 71 aus dem Reifen austreten können. Da das biegsame Rohr 71 in der quadratischen Öffnung 72 gehalten wird, kann es sich nicht verdrehen.

Das untere Ende des rohrförmigen Teiles 53 des Lenkers 45a trifft beim Schließen der Presse (Fig. 1) gegen das obere Ende eines Rohrkolbens 74 und verschiebt ihn entgegen dem Druck einer Feder 77 in dem Zylinder 75, der in der Wand eines glockenartigen Gehäuses 76 sitzt, nach unten.

Das Gehäuse 76 ist mit der feststehenden unteren Formhälfte 10 verbunden. Die Aufwärtsbewegung des Rohrkolbens 74 durch die Feder 77 wird durch einen mittels Bolzen am Zylinderkopf befestigten Stift 78 begrenzt, der in eine senkrechte Nut 79 (F i g. 7) hineinragt, die im oberen Teil des Rohrkolbens sitzt. Durch die Bewegung des Rohrkolbens durch den Lenker 45 α beim Schließen der Presse wird beim Übergang von der Lage nach F i g. 4 und in die nach F i g. 1 ein Durchgang für Dampf, Heißwasser oder Kondensat vom Boden des Reifens zu einer Auslaßbohrung 80 gewährleistet, welche an einer Seite des Bodens des Gehäuses 76 sitzt und mit einer biegsamen Leitung 80' verbunden ist. Wenn die Presse geöffnet wird, kehrt der Rohrkolben 74 in die Stellung nach F i g. 4 zurück. Der Lenker 45 a bewegt sich während seines Arbeitens durch eine Öffnung 81 in dem beweglichen glockenartigen Gehäuse 23.

Der Boden des glockenartigen Gehäuses 23 ist mit dem oberen Ende eines Kraftzylinders 84 verbunden, durch den die Kolbenstange 35 hindurchbewegbar ist. Sie wird durch ein hydraulisches Druckmittel nach oben bewegt, das über die zu einer nicht dargestellten Druckquelle führende biegsame Leitung 85 zugeleitet wird. Die Abwärtsbewegung erfolgt durch eine Feder 86, die die Kolbenstange 35 umgibt und zwischen dem Kragen 47 und dem kugelförmigen Kolben 87 liegt. Der Zylinder 84 ist ebenfalls aus seiner in F i g. 1 gezeigten Stellung durch den unteren Teil des Gehäuses 76 hindurch in die Lage nach F i g. 4 und 5 verschiebbar, und umgekehrt. Die Vorrichtung zum Verschieben des Zylinders 84 ist nicht dargestellt.

Am unteren Ende des Kragens 47 sitzt ein waagerechter Flansch 90, durch den drei senkrechte Bolzen 91 hindurchgehen, von denen in F i g. 1, 4 und 5 nur einer sichtbar ist. Die Bolzen besitzen verbreiterte Köpfe 92 und sind in den Boden des Gehäuses 23 eingeschraubt. Jeder Bolzen 91 ist von einer Schraubenfeder 93 umgeben. Die Federn 93 liegen zwischen dem Gehäuse 23 und dem Kragen 47. Die Federn wollen normalerweise den Kragen 47 heben. Alle durch die Federn aus der Stellung nach F i g. 1 nach oben beweglichen Teile bis zum Flansch 90 treffen gegen die Köpfe 92 der Bolzen 91.

Am unteren Ende des Gehäuses 76 sitzt gegenüber der Leitung 80' eine Einlaßöffnung 95, über die das Druckmittel zugeführt wird, das zuerst aus Druckluft besteht, die zum anfänglichen Formen des Reifens dient, worauf dann Dampf oder Heißwasser zum Erzeugen des Vulkanisationsdruckes über eine Leitung 96 zugeführt wird. Das Druckmittel steigt nach oben durch einen im Querschnitt oval geformten Kanal 97, der im Boden des Gehäuses 76 sitzt. Dann strömt es über die Öffnung 81 und andere im Gehäuse 23 befindliche Öffnungen in den oberen Teil eines Raumes 98 (F i g. 1), der zusammen mit dem

ίο übrigen über dem Boden des Gehäuses 76 liegenden Raum eine Kammer bildet, die das Druckmittel während und nach dem Schließen der Presse aufnimmt. Im Boden des Gehäuses 76 befindet sich ein senkrecht nach unten gerichteter Kanal 100 (F i g. 3 und 7), der über eine kleinere Seitenbohrung 101 mit der Auslaßbohrung 80 verbunden ist. Dadurch ergibt sich eine siphonartige Wirkung zum Entfernen von Heißwasser oder Kondensat durch das Rohr 71. Wenn Heißwasser unter Druck statt Dampf als VuI-kanisationsmittel verwendet wird, dann wird das nach dem Vulkanisieren in der Druckkammer über dem Boden des Gehäuses 76 verbleibende Wasser durch den Kanal 100 und die Bohrung 101 abgezogen.

Wenn nach dem Vulkanisieren die Presse geöffnet wird, dann wird die obere Formhälfteil senkrecht nach oben bewegt, wobei sie den oberen Formring 12 mitnimmt. Wenn der obere Formring gehoben wird, dann bewegen sich die Federn 93 nach oben und heben den Segmentring 15, der noch gespannt ist, sowie alle Lenker, die Hülse 34, den Kragen 47 und die Kolbenstange 35, bis der Flansch 90, der am Kragen 47 sitzt, gegen die Köpfe 92 der Bolzen 91 trifft. Diese Bewegung durch die Federn 93 reicht aus, um den Segmentring 15 vom unteren Formring 21 abzuheben.

Wenn die Presse sich der vollen Offenstellung nähert, wird der Zylinder 84 in die Stellung nach F i g. 4 gebracht. Durch die Bewegung werden das Gehäuse 23, der noch gespannte Ring 15, die Lenker und der untere Formring 21 als Ganzes gehoben. Durch die Aufwärtsbewegung des unteren Formringes 21 wird der Reifen aus der unteren Formhälfte gestreift und in eine Stellung gehoben, wo Arme 105 unter ihn gelangen und ihn tragen können. Wenn sich die Arme 105 unter dem Reifen befinden, wird der Segmentring entspannt bzw. zusammengeklappt und aus dem Reifen heraus in die Stellung nach F i g. 5 bewegt. Das Zusammenklappen des Ringes 15 erfolgt durch ein über die Leitung 85 unter den Boden des Kolbens 87 geleitetes hydraulisches Druckmittel. Dadurch wird die Kolbenstange 35 entgegen der Wirkung der Feder 86 nach oben gehoben, und sie streckt mittels der Kappe 41 die Lenker 39, 32, bis ein Vorsprung 32'. der Lenker 32 gegen die Kolbenstange 35 trifft. Dann wird bei weiterer Aufwärtsbewegung der Kappe 41 und der Lenker 39, 32, die jetzt als eine Einheit wirken, die Hülse 34 gehoben. Da sich die Bolzen 51, 58 der Lenker 50 und 57 an einer tieferen Stelle als die Bolzen 49, 56 der Lenker 50 und 57 befinden, bewegen sich die Bolzen 49, 56 zuerst von der Kolbenstange 35, wenn die Hülse 34 sich anfänglich aufwärts bewegt, bis die Lenker 50, 57 waagerecht liegen. Diese Bewegung der Bolzen 49, 56 von der Kolbenstange 35 ist erwünscht, damit die Segmente A, C und E mit Sicherheit vollständig zusammengeklappt werden und nicht mit den Segmenten B, D und F zusammenstoßen,

wenn diese zusammenklappen. Wenn die Hülse weiter ansteigt, dann werden die Lenker 50, 45 und 57, 45 α gestreckt, bis Vorsprünge 45' der Lenker 45,45 a gegen die Kolbenstange 35 treffen. Dann befindet sich der Kolben 87 in der Endlage, da jede Aufwärtsbewegung des Kragens 47 durch die Köpfe 92 der Bolzen 91 verhindert wird.

Durch die vorstehend beschriebene Wirkung der Kolbenstange 35 und der Hülse 34 werden die Segmente^, C, E aus dem Reifen herausgeschwenkt und dann gehoben (F i g. 5). Wenn die A-, C-, E-Segmente gehoben sind, werden die restlichen Segmente B, D, F aus dem Reifen in eine Ebene herausgeschwenkt, die unter der der drei zuerst genannten Segmente liegt (Fig. 5). Dann heben die Arme 105 den Reifen aus dem unteren Formring 21 und über die zusammengeklappten Segmente aus der Presse.

Natürlich kann die Reihenfolge der Arbeitsgänge, die zum Heben des Reifens und Zusammenklappen des Segmentringes benötigt werden, auch umgekehrt sein oder auch in anderer Weise in Anpassung an die Bedingungen, unter denen die Presse arbeiten soll, vor sich gehen.

Die Fig. 11 bis 13 zeigen die abgeänderte Form eines Segmentringes 15' mit Segmenten A', B', C, D', E', F'. Hier ist ein Zwischenring 110 zwischen den Teilen 16, 16 a vorgesehen. Dadurch kann der Segmentring bei den verschiedensten Abständen zwischen den Wulsten verwendet werden. Wie Fig. 11 zeigt, dienen Bolzen 60', die langer als die Bolzen 60 sind, zum Befestigen der Zwischenringe 110 an den Segmenten. Bei dem Segment D', das dieselbe Lage im Ring 15' wie das Segment D im Ring 15 hat, ist der Zwischenring 110' bei 112 ausgespart, damit die quadratische Öffnung 72 für das biegsame Rohr frei liegt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Presse zum Formen und Vulkanisieren eines etwa zylindrischen Reifenrohlings mit einer Zuführung für das heiße Vulkanisationsmedium in den Hohlraum des Reifenrohlings, mit zwei relativ zueinander bewegbaren Formhälften, die ein Formnest in der Gestalt des fertigen Reifens aufweisen und mit dem zwischen den Formhälften sitzenden Reifenrohling aufeinander zubewegbar sind, und mit einem dicht an den Wülsten des Rohlings anlegbaren Schließring mit zwei Gruppen von Segmenten, die über Lenker an einem Kraftzylinder oder der Kolbenstange des Kraftzylinders angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken der beiden Gruppen der Segmente (A, C, E; B, D, F) in der gleichen Richtung auf der Kolbenstange (35) des KraftzyHnders (84) eine Hülse (34) verschiebbar gelagert ist, an der einzelne Lenker der Gruppen der Segmente angelenkt sind.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekenn-. zeichnet, daß die Lenker (32, 39) der einen Gruppe der Segmente (A, C, E) an der Hülse (34) bzw. an der Kolbenstange (35) und die Lenker (45, 50; 45 a, 57) der anderen Gruppe der Segmente (B, D, F) an einem mit dem Kraftzylinder (84) in Verbindung stehenden Kragen (47) bzw. an der Hülse (34) angelenkt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1151511;
britische Patentschrift Nr. 331698;
USA.-Patentschriften Nr. 1 989 363, 2 025 993.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1130 588.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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