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Selbsttätige Entleerungsvorrichtung für Behälter Selbsttåtige Entleerungsvorrichtungen
für Behälter werden mit Auslaß in Bodennähe für trockene Stoffe in körniger bis
pulvriger Form mit mindestens einer luftdurchlässigen, hautelastischen, im Ruhezustand
auf der inneren Behälterwand anliegenden Auskleidung aus Kunststoff versehen. Damit
diese Auskleidungen aus Kunststoff einen stärkeren Beitrag zur Entleerung der Behälter
liefern, hat man bereits die Oberkante dieser im Ruhezustand auf der inneren Behälterwand
anliegenden Auskleidung derart ausgebildet, daß ihre Oberkanten längs eines höheren
Teils der Behälterinnenwandungen und die Unterkanten der Auskleidung oder Auskleidungen
mit der Außenkante einer porösen Bodenplatte des Behälters verbunden wurden.
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Die Selbsttätigkeit der Entleerung wird bei solchen Entleerungsvorrichtungen
unter anderem mittels Vorrichtungen zur zweckmäßig pulsierenden Zufuhr von Druckluft
in den Raum zwischen Auskleidung und Behälterinnenwandung gefördert, einschließlich
einer Zufuhr solcher pulsierender Druckluft auch unter die Bodenplatte.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diejenige Gruppe von
selbsttätigen Entleerungsvorrichtungen für Behälter zu verbessern, die erfahrungsgemäß
am schwersten zu entleeren sind, nämlich waagerechte, längliche Behälter, wie z.
B. Tankwagen.
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Dies sind vor allem waagerechte, langgestreckte, auf Schienen fahrende
Güterwagen. Diese Wagenbauarten verlangten auch bei Anwendung selbsttätiger Entleerungsvorrichtungen
eine Kippung des ganzen Waggons.
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Hier setzt die Erfindung ein. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß
die Kippung des ganzen Waggons zur Unterstützung seiner Entleerung übertragen werden
kann auf eine Kippung der Bodenplatte allein sowie daß sich zu dieser Kippung die
einwärts geblähte, hautelastische Auskleidung des Behälters verwenden läßt und daß
durch die kraftschlüssige Verbindung der Bewegung der Auskleidung mit der Bewegung
der porösen Bodenplatte die Druckluftsteuerung sich gleichzeitig und abgestimmt
auf alle Oberflächenteile des Behälterinnern übertragen läßt, die zur selbsttätigen
Entleerung beitragen.
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Der Erfindung liegt daher die Erkenntnis zugrunde, daß durch das
einfache Mittel, die Bewegung des porösen Behälterbodens vom Grund der Aufblähung
der Wandung zu betätigen, die Druckluft ihre Stärke und ihre Schwingungen immer
gleichmäßig auf den Behälterboden und auf die Wandungen übertragen wird. Je stärker
die Einwärtsblähung der hautelastischen Auskleidung aus Kunststoff, desto größer
auch
die Neigung des Behälterbodens. An sich war bekannt, die Unterkante einer hautelastischen
Auskleidung mit der Außenkante einer porösen Bodenplatte zu verbinden. Neu und Gegenstand
der Erfindung ist jedoch, die Bodenplatte nur einendig mit einer Querkante vor dem
Auslauf an den Behälter zu befestigen und dadurch eine Heb- und Senkbarkeit der
Auskleidung im ganzen herbeizuführen, gesteuert von der Stärke und Schwingungsart
der Druckluft.
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Die Erfindung ist daher eine solche selbsttätige Entleerungsvorrichtung
der beschriebenen Art, bei der die Bodenplatte nur längs ihrer Vorderkante in der
Nähe des Behälterauslasses angelenkt ist, so daß bei ihrer Anhebung unter dem Einfluß
der Druckluft die hautelastische Auskleidung eine sich in Richtung des Auslasses
erweiternde Aufblähform annimmt, im besonderen für den Einbau in langgestreckte,
waagerechte Fahrzeuge, vorzugsweise Tankwaggons. Vorteilhaft ist, diese Wandauskleidung
mit der gasdurchlässigen Bodenplatte als einen gemeinsam in den Behälter einsetzbaren
Bodenkörper auszubilden.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf
die Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht von oben auf einen länglichen
zylinderförmigen Behälter, der mit dem erfindungsgemäßen Entladungsmechanismus ausgerüstet
ist, wobei Teile weggebrochen sind;
F i g. 2 ist ein querseitiger
Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht
von oben auf einen geschlossenen Güterwagen, der mit dem erfindungsgemäßen Enfladungsmechanismus
ausgerüstet ist, wobei Teile weggebrochen sind; F i g. 4 ist ein querseitiger Schnitt
durch den Güterwagen längs der Linie 4-4 der F i g. 3; F i g. 5 ist ein mittig-längsseitiger
Schnitt durch ein Endteil eines Tankwaggons mit einer Entladungsvorrichtung, die
sich etwas von derjenigen nach den F i g. 1 und 2 unterscheidet, wobei diese Vorrichtung
hier in einer Lage gezeigt ist; F i g. 6 ist ein mittig-längsseitiger Schnitt durch
das gegenüberliegende Endteil eines derartigen Tankwaggons, wobei hier die Entladungsvorrichtung
in einer unterschiedlichen Lage gezeigt ist; F i g. 7 ist ein querseitiger Schnitt
durch den Tankwaggon nach den F i g. 5 und 6, und zwar längs der Linie 7-7 der Fig.
5; F i g. 8 ist ein querseitiger Schnitt längs der Linie 8-8 des Tankwaggons nach
F i g. 6; F i g. 9 ist ein querseitiger Schnitt längs der Linie 9-9 des Tankwaggons
nach F i g. 6; F i g. 10 ist ein mittig-längsseitiger Schnitt durch ein Endteil
eines Tankwaggons, wobei hier eine andere Art der Entladungsvorrichtung gezeigt
ist; Fig. 11 ist ein längsseitiger Schnitt durch das gegenüberliegende Endteil eines
derartigen Tankwaggons, wobei hier die Entladungsvorrichtung in einer anderen Lage
gezeigt ist; F i g. 12 ist ein querseitiger Schnitt längs der Linie 12-12 des Tankwaggons
nach F i g. 10; F i g. 13 ist ein querseitiger Schnitt längs der Linie 13-13 des
Tankwaggons nach Fig. 11; F i g. 14 zeigt Einzelheiten im querseitigen Schnitt durch
das untere Teil des Tankwaggons nach F i g. 10 und 11, wobei sich die Entladungsvorrichtung
hier in einer anderen Lage befindet.
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In den Zeichnungen ist hier die Entladungsvorrichtung mit hebbaren
Fluidisierungsstreifen eingebaut in einem waagerechten länglichen, kreisförmigen
Behälter und einem geschlossenen Güterwagen gezeigt, wodurch die Anpaßbarkeit der
Vorrichtung auf waagerechte längliche Behälter verschiedener Formen nachgewiesen
wird.
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Die Entladungsvorrichtung für Behälter mit hebbaren Streifen ist
für die Anwendung in beliebigen waagerechten länglichen Behältern anpaßbar, die
Material kleiner Teilchenform, wie Mehl, enthalten, bei denen die unteren Oberflächen
des Behälters gasundurchlässig sind oder gasundurchlässig gemacht werden können.
Wie in den F i g. 1 und 3 gezeigt, ist eine flexible, nicht elastische, gasundurchlässige
Membran in Form einer Auskleidung 1 ausgebildet, die dem unteren inneren Teil des
Behälters 2 zugeordnet ist und sich anschmiegt. Die Abmessungen der Auskleidung
sind wenigstens genauso groß wie die entsprechenden Innenabmessungen des unteren
Teils des Behälters, so daß die Auskleidung auf den unteren inneren Oberflächen
des Behälters, d. h. dem Boden und den unteren Teilen der Behälterseiten, ruhen
kann.
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Die obere Kante 3 der Auskleidung 1 ist gasdicht bezüglich der Seiten
des Behälters 2 in einer waagerechten Ebene vermittels - Klemmleisten 4 um den inneren
Umfang des Behälters abgedichtet. Die Befestigung der Auskleidung an den Seiten
des Behäl-
ters ist insbesondere in den F i g. 1 und 3 der Zeichnungen gezeigt und
bildet zwischen der Auskleidung und den unteren inneren Oberflächen des Behälters
eine gasundurchlässige Tasche.
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In dem Boden des Behälters 2 und der Auskleidungl ist mittig eine
Ablaß öffnung 5 angeordnet. Die Ablaßöffnung ist mit einem Schieberventil (nicht
gezeigt) ausgerüstet und weist eine Anordnung für die Befestigung eines Schlauches
6 oder wahlweise eines Entladungsschnabels auf. Vorzugsweise ist das obere Teil
der Öffnung rechtwinklig und das untere Teil kreisförmig ausgeführt. Die inneren
Oberflächen der Öffnung können Verteilerleitungen 7 für das Gas aufweisen und mit
Platten 8 aus einem porösen Material ausgekleidet sein, um so das pulverisierte
oder körnige Material benachbart zu der Öffnung durch das Gas zu fluidisieren. Durch
einen sich radial nach außen an dem inneren Ende der Ablaßöffnung 5 erstreckenden
waagerechten Flansch9 wird die Öffnung fluchtend an dem Boden des Behälters befestigt.
Zwischen dem Flansch und dem Boden des Behälters ist ein Teil der Auskleidung zwischengeordnet,
die gasdicht um den Flansch befestigt ist.
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An gegenüberliegenden Seiten der Ablaßöffnung 5 erstrecken sich zwei
flache, starre, längliche Fluidisierungsstreifen 11, die praktisch einheitliche
Breite sowie angenähert die Breite der Entladungsöffnung aufweisen und längsseitig
zu dem Behälter2 von der Öffnung jeweils bis zu Stellen unmittelbar vor den gegenüberliegenden
Behälterenden 12 verlaufen. Die Enden der fluidisierten Streifen benachbart zu der
Entladungsöffnung werden gegen ein merkliches Anheben, wie durch ein Schwenken derselben
durch die Scharnieranordnung 10 auf dem Flansch 9 der Öffnung gehalten. Die Enden
der Streifen entfernt von der Entladungsöffnung können angehoben werden, so daß
die Streifen jeweils von Stellen benachbart zu den Behälterenden in Richtung nach
unten zu der Entladungsöffnung geneigt werden. Die nach oben gerichtete Bewegung
der hebbaren Enden der Fluidisierungsstreifen wird in der Bauart nach den F i g.
1 bis 4 durch Begrenzungsketten 13 begrenzt, die das Anheben der Streifen auf vorgewählte
spitze Winkel gegenüber dem Behälterboden ermöglichen. Es können vertieft angeordnete
Kammern oder Taschen in dem Boden des Behälters 2 für die Anordnung der Begrenzungsketten
angeordnet werden, wenn sich die Fluidisierungsstreifen in ihren unteren Lagen befinden.
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Die Fluidisierungsstreifen können oben auf der Auskleidung 1 ruhen
und sind in geeigneter Weise befestigt, oder wahlweise können die Seiten derartiger
Streifen an Kantenteilen der Auskleidung befestigt oder hiermit einstückig ausgeführt
sein, so daß sich die gleiche Wirkung ergibt, als ob die Streifen auf der Auskleidung
ruhen. Somit ist die obere Kante der Auskleidung 1 vermittels einer gasundurchlässigen
Abdichtung in einer waagerechten Ebene um den Innenumfang des Behälters befestigt,
und die untere Kante ist um den Umfang der Entladungsöffnung 5 abgedichtet und mit
den länglichen Fluidisierungsstreifen 11 verbunden.
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Die länglichen Fluidisierungsstreifen 11 stellen gasdurchlässige
Entladungsvorrichtungen dar, die aus einer fluidisierten Matte, vorzugsweise Folien
8 aus geschäumten Polyurethan, und einstückig hiermit ausgebildeten Verteilungsleitungen
14 für das Gas aus Metall bestehen. Polyurethanschaum weist unzählige miteinander
verbundene winzige Zellen auf,
so daß der Gasfluß durch die Oberfläche
des Schaums austritt, wodurch das darüber vorliegende pulverförmige oder körnige
Material belüftet wird, sowie die gesamte Masse des Materials benachbart zu den
Fluidisierungsstreifen progressiv nach unten in Richtung auf die Entladungsöffnung
9 fließen kann. Das Fluidisieren oder Belüften des pulverförmigen oder körnigen
Materials neigt dazu, die Teilchen des Materials ausreichend voneinander zu trennen,
so daß ein Teilchen leicht relativ zu einem anderen gleiten kann, wobei die Luft
jedoch nicht in einem derartigen Volumen zugeführt wird, daß das Material mechanisch
zu der Entladungsöffnung bewegt wird. Die Wirkung der die Reibung zwischen den benachbarten
Teilchen des pulverförmigen oder körnigen Materials verringerten Luft besteht darin,
daß die Masse des Materials etwa wie eine Flüssigkeit fließen kann.
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An der Verteilerleitung (nicht gezeigt) ist ein Druckschlauch 15
befestigt, und von der Verteilerleitung aus wird das Gas vermittels geeigneter Verbindungsstücke
den Verteilungsleitungen 14 der Fluidisierungsstreifen 11 den Verteilungsleitungen
7 auf den inneren Oberflächen der Entladungsöffnung 5 sowie der gasundurchlässigen
Tasche zwischen der Auskleidung 11 und den unteren inneren Oberflächen des Behälters
2 zugeführt. Diese Verteilerleitung kann mit geeigneten Ventilen zwecks Steuern
der Zuführung des unter Druck stehenden Gases zu den verschiedenen angegebenen Bauelementen
ausgerüstet sein, falls man eine einzelne Steuerung derselben anstrebt.
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Bei dem Beladen des Behälters 2 wird die Auskleidung 1 gegen die
unteren inneren Oberflächen des Behälters gebracht, wobei das Schieberventil in
der Entladungsöffnung 5 geschlossen ist. Eine oder mehrere Ladeluken 16 in dem oberen
Ende des Behälters sind offen, um das pulverförmige oder körnige Material in Form
kleiner Teilchen aufzunehmen. Wenn der Behälter beladen ist, wird das Gewicht des
Materials durch die inneren unteren Oberflächen des Behälters getragen, da die Auskleidung
gegen diese Oberflächen durch das Gewicht des Materials gedrückt wird, und die Auskleidung
muß somit nicht erhebliche Lasten während des Transportes und/oder der Lagerung
tragen.
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Während des Entladens des Materials, bestehend aus kleinen Teilchen
aus dem Behälter 2, kann eine der Ladeluken 16 an dem oberen Ende des Behälters
offen sein, um so den Behälter zu belüften. Ein geeigneter Schlauch 6 oder Stutzen
wird mit der Entladungsöffnung 5 verbunden und das Schieberventil der Entladungsöffnung
geöffnet. Zunächst wird der Teil des unmittelbar über der Entladungsöffnung 5 vorliegenden
Materials durch die Entladungsöffnung herausfallen. Als zweite Arbeitsstufe wird
unter Druck stehendes Gas, vorzugsweise Luft, von einer geeigneten Gasquelle aus
der Verteilerleitung sowie von der Verteilerleitungen geeigneten Verbindungsteilen
den Leitungen 14 der länglichen Fluidisierungsstreifen 11 und den Leitungen7 in
der Abgabeöffnung zugeführt. Wie weiter oben erläutert, wird durch das Belüften
des Materials durch das Gas das Material fluidisiert, so daß ein größerer Anteil
des Materials entladen wird, als dies dann der Fall ist, wenn die Entladung lediglich
durch einen durch Schwerkrafteinwirkung bedingten Fluß erfolgt.
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Das Fluidisieren des Behälterinhaltes vermittels der sich längsseitig
zu dem Behälter erstreckenden
Fluidisierungsstreifen 11, wenn dieselben in der waagerechten
Lage vorliegen, führt dazu, daß ein großer Teil des Materials benachbart zu den
Enden 12 des Behälters vermittels eines Schwerkraftflusses entladen wird. Zunächst
hält das Gewicht der aus körnigem oder pulverförmigem Material bestehenden Ladung
die Auskleidung 1 und die hebbaren Fluidisierungsstreifen nach unten gegen die Oberflächen
des Behälters, wie es in den F i g. 2 und 4 durch die ausgezogenen Linien gezeigt
ist. Sobald die Ladung progressiv entladen wird, nimmt die Materialmenge auf der
Auskleidung ab, und als eine dritte Arbeitsstufe kann Luft der zwischen der Auskleidung
und dem Behälter ausgebildeten gasundurchlässigen Tasche zugeführt werden. Während
dieses Arbeitsgangs werden die Streifen 11 vorzugsweise durch die Ketten 13 oder
Sperrvorrichtungen nach unten gehalten.
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Die Auskleidung 1 bewegt sich zunächst von den Seiten des Behälters
aus weg, da die Höhe des eingefüllten Materials zunächst geringer an den seitlichen
Oberflächen in der Nähe der oberen Kante der Auskleidung ist, und die Auskleidung
wird sich somit progressiv von den Seiten und dem Boden des Behälters aus ballonförmig
wegbewegen. Die Auskleidung wird längs der Seiten und Enden des Behälters geneigte
Oberflächen ausbilden, die in dem unteren Ende des Behälters, wie durch die gestrichelte
Linie 17 in den F i g. 2 und 4 gezeigt, einen großen trichterförmigen Trog bilden,
wodurch das Material trichterförmig in Richtung auf die Fluidisierungsstreifen 11
und die Entladungsöffnungen 5 geführt wird. Durch die Ausbildung dieser geneigten
Oberflächen längs der Seiten und Enden des Behälters unterstützt, wird der größere
Teil des aus dem Behälter abzugebenden Materials auf Grund der Fluidisierungswirkung
und des Schwerkraftflusses entladen.
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Nachdem der größere Teil der Ladung abgegeben worden ist, können
die Sper.rvorrichtungen oder Ketten, die die Fluidisierungsstreifen 11 unten halten,
gelöst werden, so daß die Auskleidung 1 sich ballonförmig weiter weg von den Seiten
und sodann von dem Boden des Behälters bewegt. Während die Auskleidung nach oben
gedrückt wird, schwenkt dieselbe progressiv mit sich die Fluidisierungsstreifen
11 nach oben, so daß dieselben in Richtung auf die Entladungsöffnung 5 geneigt werden,
wodurch die Abgabe des Materials weiter unterstützt wird. Die Fluidisierungsstreifen
werden somit in eine geneigte Lage in einem derartigen Ausmaß angehoben, wie es
durch die Begrenzungsketten 13 und die Auskleidungsballons über den Fluidisierungsstreifen
nach dem Strecken der Begrenzungsketten ermöglicht wird. Hierdurch werden geneigte
Oberflächen von den Seiten des Behälters aus zu den Fluidisierungsstreifen und der
Entladungsöflnung ausgebildet. Die abschließend durch die Auskleidung in ihrem vollständig
aufgeblasenen Zustand eingenommene Form wird durch die gestrichelte Linie 18 in
den Fig. 1 bis 4 gezeigt. Die Seiten der durch die Auskleidung angenommenen Trichterform
sind stark geneigt, und diese Seiten unterstützen die Fluidisierungswirkuug zwecks
Entladen des gesamten Materials.
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Nach Abschluß des Entladungsvorganges wird die Luft aus der Tasche
zwischen der Auskleidung 1 und der Wand des Behälters 2 entfernt. Hierdurch nimmt
die Auskleidung ihre voll ausgezogen gezeigte untere Lage ein, da aus derselben
die Luft entfernt worden ist. Gegebenenfalls kann die mit der Tasche in Verbindung
stehende
Leitung für die Luftzuführung mit einem Unterdruck beaufschlagt werden, um so die
Anordnug der Auskleidung in ihrer ursprünglichen Lage zu unterstützen. Gewöhnlich
ist dieses Hilfsmittel jedoch nicht notwendig, oder das Gefäß kann geringfügig unter
Druck gesetzt werden, um somit die gesamte lose Auskleidung gegen die Böden und
Wände herauszudrücken.
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In den Fig. 5 bis 9 ist ein länglicher zylinderförmiger Tank in seiner
Anwendung bei einem Tankwaggon gezeigt. In diesem Fall braucht der längliche Fluidisierungsstreifenll
an dem Boden nicht einen Drehpunkt aufzuweisen, und es brauchen keine Ketten 13
vorgesehen zu werden, wie es in den F i g. 1 und 2 gezeigt ist. In diesem Fall besitzt
jede Auskleidung 1 ein allgemein dreieckig geformtes Teil 1 a, dessen eine Kante
an dem Boden des Behälters längs einer Linie parallel zu dessen längsseitiger Achse
befestigt ist, und die andere Kante ist an einer Kante des entsprechenden Fluidisiernngsstreifens
11 befestigt. Die Befestigungslinien- der Kanten des Auskleidungsteils la sind in
einer praktisch senkrechten Ebene angeordnet. Das andere Teil ob der Auskleidung
1 weist eine vermittels eines. Streifens 4 an der Seite des Behälters- längs einer
waagerechten Linie befestigte Kante 3 auf, und die gegenüberliegende Kante eines
derartigen- Auskleidungsteils ist an der benachbarten Seite des Fluidisierungsstreifens
11 befestigt. Die Seite - des Auskleidungsteils lb ist über ihre Länge praktisch
einheitlich, so daß bei dem Vorliegen des Fluidisiernngsstreifens in seiner unteren
Lage- nach den F i g. 5 und 7 das Auskleidungsteil 1 b eine Breite aufweist, die
wenigstens ausreichend groß ist, so daß dasselbe in Berührung mit der gekrümmten
Seite des Behälters (s. F i g. 7) liegt. Der gefüllte Teil des Auskleidungsteils
la wird unter dem Auskleilungsteil lb des fluidisierten Streifens 11 liegen.
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Wenn der Behälter mit einem körnigen Material lurch die Öffnung 16
gefüllt wird, wird der Fluidisieungsstreifen 11 in der in den F i g. 5 und 7 gezeigten
mteren Lage vorliegen, so daß die Ladung durch die Wände des starren Behälters 1
getragen wird, auf Jenen die Auskleidungsfolie liegt. Zwecks Entladen des Materials
durch die Entladungsöffnung 5 wird dem Fluidisiernngsstreifen durch die Leitung
14 vermittels der Rohre 19 Luft zugeführt, wobei der Streifen in seiner unteren
Lage entsprechend den F i g. 5 und 7 vermittels Sperrvorrichtungen gehalten wird,
bis das gesamte körnige Material entladen worden ist, das in dieser Weise entladen
werden kann. Wie weiter oben erläutert, wird sodann Luft der gasundurchlässigen
Tasche zwischen dem Teil lb der Auskleidung und dem Behälter zugeführt, wobei der
Fluidisierungsstreifen in seiner unteren Lage gehalten wird. Abschließend wird der
Fluidisierungsstreifen gelöst, so daß sodann der Druck der Luft, der unter den Auskleidungsteilen
lb vorliegt, die einzelnen an den gegenüberliegenden Kanten des Fluidisierungsstreifens
1l befestigt, einen derartigen Streifen in die in den Fig. 5, 8 und 9 gezeigte geneigte
Lage anheben, wobei die Teile 1 a der Auskleidung 1, wie in der Fig; 9 gezeigt,
in ein praktisch senkrechtes, parallelebenes Verhältnis hierzu gestreckt werden.
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Diese Auskleidüngsteile la begrenzen die nach oben gerichtete Bewegung
der Fluidisierungsstreifen.
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Bei der in den Fig. 10 bis 14 gezeigten Bauart wird eine doppelte
Auskleidung angewandt. In diesem Fall weist der Fluidisierungsstreifen 11 und die
Luftzuführungsleitung
14 im allgemeinen die gleiche Ausführungsform auf, wie sie weiter oben erläutert
ist, wobei eine zwangläufige Schwenkung oder ein einfaches Schwimmen vorgesehen
sein kann. Die Auskleidung weist ein unteres Auskleidungselement 20 praktisch einheitlicher
Breite längsseitig zu dem Behälter sowie eine Breite auf, die wenigstens ausreichend
groß ist, damit dasselbe gegen die Seite des Behälters 2 dann anliegen kann, wenn
der Behälter mit körnigem Material, wie in der Fig. 14 gezeigt, gefüllt ist. Die
untere Kante des Auskleidungselementesl ist an dem Boden des Behälters längs einer
Linie parallel zu der Behälterachse vermittels eines Befestigungsstreifens 21, wie
in der Fig. 14 gezeigt, befestigt. Vorzugsweise erstreckt sich eine derartige untere
Kante über eine vorspringende Rippe 22, die iängsseits zu dem Fluidisierungsstreifen
11 angeordnet ist.
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Die oberen Auskleidungselemente 23 sind mit oberen Kanten ebenfalls
längs einer waagerechten Linie an der Behälterwand z. B. vermittels eines Streifens
4 befestigt, und die unteren Kanten dieser Auskleidungen sind an dem Fluidisierungsstreifen
11 vermittels eines Befestigungsstreifens oder mehrerer Streifen 24 befestigt. Die
Auskleidungselemente 23 besitzen die gleiche Breite wie die Auskleidungselemente
20.
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Bei dem Entladen eines Behälters mit einer doppelten Auskleidung
der hier beschriebenen Art wird, nachdem das Material aus dem Behälter durch die
Fluidisiernngswirkung des Streifens 11 in der waagerechten Lage nach den F i g.
10 und 12 entladen worden ist, Luft in die zwischen den Seiten des Behälters und
dem unteren Auskleidungselement 20 ausgebildeten gasundurchlässigen Tasche eingeführt,
wie in den Fig. 10 und 12 gezeigt, wodurch das körnige Material auf den Fluidisierungsstreifen
11 gebracht wird. Da die unteren Kanten der unteren Auskleidungselemente 20 an dem
Behälter befestigt sind, wird das ballonförmige Aufblasen der Auskleidungselemente
20 in entsprechender Weise die Auskleidungselemente 23 ballonförmig aufblähen, jedoch
kann der Fluidierungsstreifen 11 nicht von der in den Fig. 10 und 12 gezeigten waagerechten
Lage angehoben werden, und zwar obgleich ein derartiger Fluidisierungsstreifen in
keiner Weise gegen ein Anheben gehalten wird. In dieser Arbeitsstufe wird durch
die Fluidisierungswirkung des Streifens 11 und der Materialbewegung bedingt durch
die Auskleidungselemente 20 wesentlich mehr körniges Material aus dem Behälter entladen.
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Den Taschen unter den unteren Auskleidungselementen 20 wird durch
die Zuführungsrohre 25 Luft zugeführt. Es ist ein zusätzliches Luftzuführungsrohr
26 angeschlossen, um so Luft unter der Luftzuführungsleitung 14 für den Fluidisierungsstreifen
11 und zwischen den parallel vorspringenden Rippen 22 zuzuführen. Die durch das
Rohr 26 so zugeführte Luft wird somit zwischen den unteren Auskleidungselementen
20 und den oberen Auskleidungselementen 23 hindurchtreten, die beide luftundurchlässig
sind. Wenn durch das Rohr 26 in ausreichender Menge Luft zugeführt wird, werden
die oberen Auskleidungselemente 23 außer den in den F i g. 10 und 12 gezeigten Lagen,
in die Lagen nach den Fig. 11 und 13 unabhängig davon angehoben, ob Luft den Taschen
unter den Auskleidungselementen 20 durch die Rohre 25 weiterhin zugeführt wird.
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Die somit erhaltene geneigte Anordnung der Fluidisierungsstreifen
11
führt dazu, daß das restliche körnige Material von den Endteilen des Behälters in
Richtung auf die Entladungsöffnung 5 bewegt wird, so daß das körnige Material vollständig
aus dem Behälter entfernt wird.