DE1182087B

DE1182087B - Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1182087B
Application number: DET23132A
Authority: DE
Inventors: Hans Schanz
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1962-12-05
Filing date: 1962-12-05
Publication date: 1964-11-19
Also published as: GB1017210A; DE1209451B; DE1183807B; GB1037238A; US3294205A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B62d

Deutsche KL: 63 c-51/02

Nummer: 1182 087

Aktenzeichen: T 23132II / 63 c

Anmeldetag: 5. Dezember 1962

Auslegetag: 19. November 1964

Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse mit einem in radialer Richtung offenen Gehäuse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Niederhaltefeder aus Blech für die Bremsbacken, die sich an der Oberseite der Belagträger bzw. der Belagträgerplatten der Bremsbacken und an einem im Gehäuse enthaltenen Bolzen abstützt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß die Niederhaltefeder zugleich dem Niederhalten der Bremsbacken und ihrem Abstellen von der Bremsscheibe nach dem Lösen der Bremse dient. Bei einer bekannten Bremse wird diese Aufgabe durch Verwendung zweier vorgespannter Torsionsfedern gelöst. Die beiden Torsionsfedern müssen von einem besonderen Gehäusedeckel gehalten und vorgespannt werden. Gegenüber dieser Lösung zeichnet sich die Lösung nach der Erfindung durch ihre Einfachheit aus sowie dadurch, daß an sich vorhandene Elemente verwendet werden. Die Erfindung besteht darin, daß die Niederhaltefeder so ausgebildet ist und die oberen Stirnseiten der Bremsbeläge und/oder ihrer Trägerplatten von solcher Form sind, daß die Federkraft der Niederhaltefeder in eine radial gerichtete Niederhaltekomponente und in axial gerichtete Komponenten zerlegt wird, durch die die Bremsbacken von der Bremsscheibe abgestellt werden.

Die Niederhaltefeder nach der Erfindung kann zusätzlich eine solche Form erhalten, daß sie verhindert, daß die Belagträgerplatten nach Abnutzung des Belages mit der Bremsscheibe in Berührung kommen. Die Ansprüche 9 und 10, deren Merkmale die Lösung dieser Aufgabe enthalten, sollen nur als echte Unteransprüche gelten.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat die Niederhaltefeder die Form eines Kreuzes mit einem oder mehreren Querbalken, die mit ihren Enden auf die oberen Stirnseiten der Bremsbeläge und/oder ihrer Trägerplatten einwirken, wobei der Querbalken und/oder die Bremsbeläge und/oder ihre Trägerplatten von solcher Form sind, daß die Federkraft der Niederhaltefeder in eine radial gerichtete Niederhaltekomponente und in eine axial gerichtete Komponente zerlegt wird, durch die die Bremsbacken von der Bremsscheibe abgestellt werden, und daß der Längsbalken des Kreuzes mit seinen Enden sich an zwei Haltebolzen abstützt.

Bei einer beispielsweisen Ausführungsform ist die Niederhaltefeder ein einfaches Kreuz, an dem die erfinderische Maßnahme so getroffen ist, daß der Querbalken in Richtung auf die Bremsscheibe hin gekrümmt ist und mit seinen Enden auf die bremsscheibenseitige Vorderkante der Belagträgerplatten ein-

Teilbelagscheibenbremse, insbesondefe für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik

Kommandit-Gesellschaft,

Frankfurt/M., Rebstöcker Str. 41-53

Als Erfinder benannt:

Hans Schanz, Niederhöchstadt (Taunus)

wirkt. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der QuerbaUceo in Richtung von der Scheibe hinweg gekrümmt und wirkt mk seinen Enden auf die nach der Bremsscheibe hin in Richtung auf die Scheibenachse schräg verlaufenden oberen Stirnseiten der Bremsbeläge ein. Bed beiden Ausführungsformen ist es zweckmäßig, wenn der Querbalken um seine Längsachse so gewölbt ist, daß er mit den Bremsbacken in Punktberührung ist. Es wird nämlich durch die Krümmung des Querbalkens bzw. durch die Neigung der oberen Stirnseiten der Bremsbeläge beim Lösen der Bremse eine Abstellbewegung der Bremsbacken von der Scheibe erzielt, die, dank der Wölbung des Querbalkens, mit geringer Reibung vor sich geht. Um die Beschädigung des Bremsgehäuses oder einer häufig vorhandenen Staubstulpe, die den Kolben gegen Verschmutzung abdeckt, zu verhindern, werden erfindungsgemäß die Enden des Querbalkens um 90° von der Bremsbackenoberseite hinweg abgewinkelt. Aus Montagegründen ist es zweckmäßig, wenn eine an sich bekannte Öffnung im Rükken des Bremsgehäuses vorgesehen wird, durch die die Bremsbacken und die Niederhaltefeder entnommen werden können. Zur Erleichterung der Entnähme wird der Querbalken kürzer gehalten als die Breite der Rückenöffnung des Bremsgehäuses. Bei allen Aueführungsformen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Niederhaltefeder einen Arm hat, der sich entlang des Seheibenrandes erstreckt, dessen ' Breite größer ist als die Dicke der Bremsscheibe und dessen Kanten Teile der -Belagträgerplatten gegenüberliegen. Hiermit erfüllt die Niederhaltefeder die zusätzliche Aufigabe, den Weg der Bremsbacken in Richtung auf die Bramsscheibe zu beenden, bevor däe Belagträgerplatten mit ihr in Berührung kommen. Insbesondere bei einer als einfaches Kreuz mit Längs- und Querbalken ausgebildeten Niederhalte-

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feder sieht die Erfindung als zweckmäßig vor, daß in an sich bekannter Weise die Belagträgerplatten Lappen mit Augen haben, durch die sie auf den beiden Haltebolzen geführt sind, wobei die Enden des Längsbalkens, die den Lappen gegenüberliegen, gekröpft sind, so daß sie gegen Zusammendrücken durch die Lappen der Belagträgerplatten versteift sind und mit einer verlängerten Kante an ihnen zum Anliegen kommen.

In den Zeichnungen sind die Abb. 1 a, 1 b und 1 c Ansichten einer beispielsweisen Form der Niederhaltefeder, die Abb. 2a, 2b und 2c Ansichten einer Ausführungsform der Bremse mit der erfindungsgemäßen Niederhaltefeder.

Die Niederhaltefeder 1 in Abb. 1 hat die Form eines Kreuzes, dessen Längsbalken mit 2 und dessen Querbalken mit 3 gekennzeichnet ist. Der Querbalken 3 ist in eingebautem Zustand auf die Scheibenachse hin gekrümmt. Seine Rückenlinie 4 ist dazu bestimmt, mit einem Punkt in der Mitte der der Bremsscheibe zugewendeten Außenkante des Bremsbelagträgers in Berührung zu kommen. Deshalb ist er um seine Längsachse leicht gewölbt (s. Abb. 1 b und 1 c). Auch der Längsbalken 2 ist leicht gebogen, jedoch nicht gewölbt. Der Kulminationspunkt 5 seiner Krümmung liegt nach dem Einbau in die Bremse vollkommen frei über der Scheibenmitte, da die Enden 6 des Querbalkens auf den Kanten der Belagträgerplatten 13 aufliegen und die entsprechend gekröpften Enden 7 des Längsbalkens 2 sich an den Haltebolzen 15 im Gehäuse haltern. Die Enden 6 des Querbalkens haben Abwinkelungen 8, durch die die axiale Bewegung des Niederhaltebleches in der Rückenöffnung des Bremsgehäuses begrenzt wird.

In den Darstellungen der A b b. 2 sind das Bremsgehäuse mit 9, seine Rückenöffnung mit 10, die Bremsscheibe mit 11, die Bremsbacken mit 12, die Belagträgerplatten mit 13, die Bremsbeläge mit 14 und die Haltebolzen mit 15 gekennzeichnet.

Die Belagträgerplatten 13 haben an jedem Ende einen Lappen 16 mit einem Auge 17, durch das die Haltebolzen 15 hindurchgreifen, die im Bremsgehäuse 9 aufgenommen und durch Sicherungsfedern 18 gesichert sind. 19 sind die Abstützkanten für die Bremsbacken 12.

In den Augen 17 haben die Haltebolzen 15 reichlich Spiel in allen Richtungen. Sie könnten daher in der Lösestellung im Bremsgehäuse 9 klappern, wenn nicht beim Einziehen die Niederhaltefeder 1 eingelegt würde. Insbesondere aus A b b. 2 c geht hervor, daß die Niederhaltefeder 1 mit ihren Querbalken 3 auf einen Punkt in der Mitte der der Bremsscheibe zugewendeten Vorderkante 20 der Bremsbelagträger 13 drückt. Hierdurch wird auf die Bremsbacken 12 zugleich eine Niederhaltewirkung und eine Abstellwirkung ausgeübt, was während der Lösestellung zur Geltung kommt.

Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß der Längsbalken 2 des Niederhaltebleches 1 um den Betrag χ breiter ist als die Dicke y der Bremsscheibe 11. Wenn daher die Bremsbacken bis auf den Betrag x/2 durch Verschleiß an die Bremsscheibe 11 herangerückt sind, kommen die Lappen 16 der Belagträgerplatten in Berührung mit den gekröpften Enden 7 des Balkens 2. Der Weg der Bremsbacken in Richtung auf die Bremsscheibe wird an dieser Stelle beendet. Die Bremswirkung hört allmählich auf, wodurch der Fahrer an das Auswechseln der Beläge erinnert wird.

Im Inneren des Kolbens 24 der hydraulischen Betätigungsanlage ist ein wärmeabweisendes Blech 21 aufgenommen. Dieses Blech schützt mit einem Flansch 22 die Staubkappe 23 vor der Bremshitze. Die Länge des Querbalkens ist um ein solches Maß ζ kleiner als die Breite der Rückenöffnung 10, daß die hochgebogenen Enden 8 des Querbalkens 3 mit dem Flansch 22 nur in Berührung kommen können, ohne ihn zu beschädigen.

Claims

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse mit einem in radialer Richtung offenen Gehäuse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Niederhaltefeder aus Blech für die Bremsbacken, die sich an der Oberseite der Belagträger bzw. der Belagträgerplatten der Bremsbacken und an einem im Gehäuse enthaltenen Bolzen abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltefeder (1) so ausgebildet ist und die oberen Stirnseiten der Bremsbeläge (14) und/oder ihrer Trägerplatten (13) von solcher Form sind, daß die Federkraft der Niederhaltefeder (1) in eine radial gerichtete Niederhaltekomponente und in axial gerichtete Komponenten zerlegt wird, durch die die Bremsbacken (12) von der Bremsscheibe (11) abgestellt werden.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltefeder (1) die Form eines Kreuzes mit einem oder mehreren Querbalken (3) hat, deren Enden die Bremsbacken (12) niederhalten und dessen Längsbalken (2) sich mit seinen Enden (7) an zwei Haltebolzen (18) abstützt.

3. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhaltefeder (1) ein einfaches Kreuz ist, dessen Querbalken (3) in Richtung auf die Bremsscheibe (11) hin gekrümmt ist und mit seinen Enden (8) auf die bremsscheibenseitige Vorderkante (20) der Belagträgerplatten (13) einwirkt.

4. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken in Richtung von der Scheibe hinweg gekrümmt ist und mit seinen Enden auf die nach der Bremsscheibe hin in Richtung auf die Scheibenachse schräg verlaufenden oberen Stirnseiten der Bremsbeläge einwirkt.

5. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken (3) um seine Längsachse so gewölbt ist, daß er mit den Bremsbacken (12) in Punktberührung ist.

6. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (8) des Querbalkens um 90° von der Bremsbackenoberseite hinweg abgewinkelt sind.

7. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte öffnung (10) im Rücken des Bremsgehäuses (9), durch die die Bremsbacken (12) und die Niederhaltefeder (1) entnommen werden können.

8. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken (3) kürzer ist als die Breite der Rückenöffnung (10) des Bremsgehäuses (9).

9. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalte-

feder einen Arm bat, der sich entlang des Scheibenrandes erstreckt und dessen Breite größer ist als die Dicke der Bremsscheibe und dessen Kanten Teile der Belagträgerplatten gegenüberliegen.

10. Teilbelagscheibenbremse mit Belagträgerplatten, die Lappen mit Augen haben, mit denen sie auf den beiden Haltebolzen geführt sind, nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7) des Längsbalkens (2), die den Lappen (16) gegenüberliegen, gekröpft sind, so daß sie gegen Zusammendrücken durch die Lappen (16) der Belagträgerplatten (13) versteift sind und mit einer verlängerten Kante an ihnen zum Anliegen kommen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1178 184, 239 953, 1 270 684.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen