DE1166017B - Scheibenbremse fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 62 d

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 63 c - 51/02

1166 017
A 40732 Π/63 c
17. Juli 1962
19. März 1964

Die Erfindung betrifft für Kraftfahrzeuge bestimmte Scheibenbremsen, bei denen die Bremswirkung von durch hydraulischen Druck bewegten, flachen Bremsbacken oder Bremsbelägen auf die sich gegenüberliegenden Seiten einer sich zusammen mit dem abzubremsenden Rad bewegenden Scheibe ausgeübt wird.

Die Bremswirkung ist bei deratigen Bremsen sehr groß, und wegen der immer größer werdenden Geschwindigkeiten, die moderne Kraftfahrzeuge entwickeln können, nimmt die Verwendung derartiger Bremsen immer größere Ausmaße an. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, derartige Bremsen in großen Stückzahlen herzustellen und bei der Herstellung Arbeitstoleranzen zu verwenden, die nicht nur eine schnelle und wirtschaftliche Fertigung gestatten, sondern auch ein leichtes und schnelles Auswechseln von Bremsenteilen, insbesondere der einem Verschleiß unterworfenen Teile. Unter den einem Verschleiß unterworfenen Bremsenteilen stehen die auf ao einschiebbaren Platten montierten Bremsbacken an erster Stelle. Diese Platten haben zur Erleichterung ihres Einbaus keine feste Verbindung mit den Köpfen der den hydraulischen Druck auf die Backen übertragenden Kolben oder mit den mit diesen verbundenen Druckstücken. Es sei dabei darauf hingewiesen, daß das Spiel, das parallel zur Richtung der Umf angsbewegung der Bremsscheibe unvermeidlicherweise in den Verbindungen zwischen den die Bremsbeläge tragenden Platten und den Kolben oder zwischen den Platten und den Druckstücken vorhanden ist, sowie das Spiel zwischen den Druckstücken und den Kolben und das zwischen den Kolben und dem Bremsgehäuse, beim Bremsvorgang hammerartige Beanspruchungen der Bremsbacken zur Folge hat, wenn diese heftig gegen das Gehäuse gestoßen werden, da das vorerwähnte Spiel plötzlich in Fortfall kommt. Diese hämmernden Schläge sind sowohl wegen der dabei auftretenden Geräusche als auch wegen der von ihnen herrührenden Beeinträchtigung der Lebensdauer der Bremsen und der Sicherheit der Bremsung lästig und unerwünscht.

Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand auf äußerst einfache Weise dadurch, daß die die Bremsbeläge tragenden Platten mit federnden Mitteln versehen sind, die sie ständig in Umdrehungsrichtung der Bremsscheibe drücken, so daß in dieser Richtung das vorhandene Spiel stets aufgenommen wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden Teil der Beschreibung an Hand der Zeichnungen beschrieben, in denen F i g. 1 eine schematische Ansicht dieser AusfühScheibenbremse für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Amadori Campagnolo S. p. A., Bologna (Italien)

Vertreter:

Dr.-Ing. K. Boehmert und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte, Bremen 1, Feldstr. 24

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 12. August 1961 (Nr. 15 578)

rungsform der erfindungsgemäßen Scheibenbremse, wobei einige Teile in Ansicht und andere Teile im Schnitt gezeigt sind, darstellt; und

F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - II der Fig. 1 zeigt.

Bei dieser Ausführungsform werden die Platten 1, welche die mit der Bremsscheibe 3 zusammenarbeitenden Bremsbacken 2 tragen, mittels einer Feder verbunden, welche aus zwei koaxial angeordneten, zylindrischen Abschnitten 4, 4' besteht. Die Windungen der beiden Federabschnitte verlaufen gegenläufig und die benachbarten Enden dieser Abschnitte sind durch eine Schleife verbunden, welche sich tangential zu den zylindrischen Abschnitten erstreckt und sich an einem festen Punkt des fahrzeugfesten Teils der Bremse abstützt, das im folgenden als Gehäuseteil bezeichnet ist. Die äußeren Enden der Feder bilden unter einem Winkel abgebogene Arme 6, 6', die in entsprechende Löcher 1' der Platten 1 einfassen. Die Schleife 5 faßt mit ihren beiden Schenkeln in mittlere Aussparungen 7' an der vertikalen Seite eines Winkelstücks 7 ein, das normalerweise zusammen mit einer stufenförmigen Absetzung 8 des Gehäuseteils dazu dient, die Platten 1 in radialer Richtung in ihrer Stellung zu halten. Die von der Federschleife 5 in unbelastetem Zustand eingenommene Stellung ist bei 5' in gestrichelten Linien gezeigt. Es ist ersichtlich, daß, wenn sich die Schleife in den Aussparungen des Winkelstücks befindet, die Arme 6 dazu neigen werden, die Platten in Richtung des Pfeils / zu drücken, dessen Richtung mit der Richtung des die Umdrehungsrichtung der Bremsscheibe 3 wiedergebenden Pfeils / übereinstimmt. Dadurch wird das Spiel an der gegenüberliegenden Seite der Platte beseitigt und infolgedessen das Auftreten von hammerartigen Schlägen unmöglich gemacht.

409 539/309

Es sei darauf hingewiesen, daß die beschriebene Ausführungsform einer zum Beseitigen eines Spiels dienenden Feder in mannigfacher Weise im Rahmen der Erfindung abgewandelt werden kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit hydraulischer Anpressung der Bremsbacken an gegenüberliegende Seiten einer sich mit dem abzubremsenden Rad drehenden Bremsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bremsbacken tragenden Platten durch dauernd auf sie einwirkende, federnde Mittel in Drehrichtung der Bremsscheibe gedrückt werden, um das in dieser Richtung vorhandene Spiel ständig zu beseitigen.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Mittel aus einer einzigen Feder bestehen, welche zwei entgegengesetzt gewundene, im wesentlichen zylindrische Abschnitte aufweist, deren benachbarte Enden zu einer von den zylinderförmig gewundenen Abschnitten tangential vorspringenden Schlaufe vereinigt sind, die sich an einem festen Punkt des Gehäuseteils abstützt, während die äußeren Enden der Feder abgewinkelte Arme aufweisen, die in Löcher der Platten einfassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 539/309 3.64 © Bundesdruckerei Berlin