DE1163226B - Verfahren und Vorrichtung zum Stapelsetzen von Ziegelformlingen auf eine Setzstelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Stapelsetzen von Ziegelformlingen auf eine SetzstelleInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Stapelsetzen von Ziegelformlingen auf eine Setzstelle Die Erfindung betrifft ein Verfahren und dafür verwendbare Vorrichtungen zum Stapelsetzen von Ziegelformlingen auf eine Setzstelle, vorzugsweise ein Fördermittel, z. B. einen Tunnelofenwagen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, das automatische Stapelsetzen von Ziegelformlingen zu beschleunigen und so durchzuführen, daß die Ziegelformlinge sauber und standsicher gestapelt werden.
- Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren zum Stapelsetzen von Ziegelformlingen auf eine Setzstelle darin, daß die auf einer Läuferseite stehenden Formlinge auf einer Platte zu mehreren mit Abstand nebeneinanderliegenden Längsreihen von mit ihren Schnittseiten aneinanderliegenden Formlingen zusammengeschoben werden, daß die Querreihen der Formlinge von je einem Greifer einer Greifvorrichtung erfaßt, die Greifer während ihrer Bewegung zur Setzstelle auf den gewünschten Setzabstand der Formlingsquerreihen auseinandergezogen und die Formlinge sodann auf die Setzstelle abgesetzt werden.
- Es ist bereits bekannt, die zuvor zusammengeschobenen Formlinge vor ihrer Erfassung durch Greifer mittels einer Schere oder einer auseinanderziehbaren Platte auf den gewünschten Abstand voneinander zu bringen.
- Die diesem Zweck dienenden bekannten Vorrichtungen gestatten jedoch nur ein Auseinanderziehen der Formlinge derart, daß die von ihnen nach dem Auseinanderziehen gebildeten Längs- und Querreihen gerade sind. Bei dem gemäß der Erfindung mittels der Greifer vorgenommenen Auseinanderziehen der Formlinge wird demgegenüber der Vorteil erreicht, daß die Querreihen der Formlinge gegeneinander versetzt werden können, wodurch der gebildete Stapel eine erhöhte Standsicherheit erhält.
- Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Formlinge beim Erfassen durch die Greifer seitlich nicht ausbrechen können, weil jeweils mehrere Formlinge mit ihren Schnittseiten aneinandergerückt sind.
- Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß mehrere Greifer auf einer Haltevorrichtung verschiebbar gelagert sind und daß druckmittelgesteuerte Kolben vorgesehen sind, mittels deren die Greifer auf den gewünschten Abstand voneinander einstellbar sind. Diese Greifer können auf Stangen mit entsprechend angeordneten Mitnehmen aufgereiht sein; die Stangen sind dann mittels der druckmittelgesteuerten Kolben in ihrer Längsrichtung zum Zwecke der Mitnahme und Abstandseinstellung der Greifer verschiebbar.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Stangen mehrere, z. B. drei, auf den Stangenumfang verteilte Reihen von Mitnehmern mit verschiedenen Abständen der Mitnehmer voneinander auf, und an den Greifern sind Mitnehmerplatten mit Aussparungen für die jeweils nicht in Eingriff mit den Greifem zu bringenden Mitnehmerreihen angebracht. Die Stangen selbst sind drehbar, derart, daß in einer vorbestimmten Winkelstellung bei Längsverschiebung dieser Stangen jeweils nur die Mitnehmer einer Mitnehmerreihe an die zugehörigen Mitnehmerplatten anschlagen und damit die Greifer in ihre vorgeschriebene Stellung bringen.
- An den Greifern sind ferner einstellbare Anschläge vorgesehen, die ein gegenseitiges Versetzen der von nebeneinander angeordneten Greifern aufgenommenen Formlinge ermöglichen. Diese Anschläge begrenzen zweckmäßig die Schließstellung der Klemmbacken der Greifer. Auf diese Weise kann man einen Setzstapel mit versetzter Fuge bilden.
- Es ist auch durchaus möglich, einzelne Greifer abzuschalten, so daß jeweils eine gewünschte Anzahl von Formlingen mit einem Hub aufgegriffen werden kann. Somit ist es möglich, einen Stapel zu bilden, der eine unterschiedliche Anzahl von Formlingen in den einzelnen Lagen aufweist, die dann noch mit beliebigem Abstand gesetzt werden können. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß Transportstapel in der Regel rechteckig mit einem Verhältnis von drei zu vier oder vier zu fünf Läuferseiten (das sind die Längsseiten eines Formlings) gebildet werden.
- Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich ein Verfahren zum Stapelsetzen von Formlingen ausbilden, bei dem zunächst mehrere Stöße von Formlingen aus einem Hubgerüst mittels Ausheber bereitgestellt, auf eine Bahn seitlich ausgeschoben und auf einer Platte zum Abgreifen an einem Anschlag dicht aufgeschoben werden, wobei dann die Greiferbetätigung über diesen Anschlag, z. B. einen elektrischen Kontakt, freigegeben wird.
- Das Prinzip der Erfindung, eine Ausführungsform der Greifvorrichtung sowie einige Verfahren zum Stapelsetzen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung sind in den Zeichnungen dargestellt.
- In den F i g. 1 und 2 ist eine zur Durchführung des Verfahrens zum Stapelsetzen dienende Einrichtung in Seitenansicht und in Aufsicht dargestellt. Es wird in der Weise gearbeitet, daß je nach der Stapelbreite mehrere Formlingsreihen aus einem Hubgerüst 1 mittels eines Aushebers la bereitgestellt werden, um dann auf eine Bahn 2 seitlich ausgeschoben zu werden. Die auf der Bahn 2 sich befindenden Formlinge werden dann auf einer Platte 3 zum Abgreifen an einen Anschlag 4 dicht aufgeschoben. Von dem Anschlag 4 aus erfolgt die Betätigung der in F i g. 1 mit 20 bezeichneten Greifvorrichtung. Die Greifer sind mit 7 bezeichnet. Sie greifen je eine Querreihe der Formlinge 21 und heben sie in dieser Lage ab. Dadurch, daß die einzelnen Formlinge beim Abheben durch unmittelbar nebeneinander angeordnete Greifer dicht aufgerückt sind, besitzt die gegriffene Lage bei der Aufnahme eine ausgezeichnete Stabilität.
- An Hand der Fig. 3 bis 8 und der perspektivischen Darstellung nach F i g. 11 soll nun eine Greifvorrichtung erläutert werden, wie sie zum Stapelsetzen gemäß der Erfindung Verwendung findet.
- F i g. 3 ist eine Vorderansicht und Fig. 4 eine Seitenansicht der aus einer Reihe von nebeneinander angeordneten Greifern 7 bestehenden Greifvorrichtung. Die Greifer 7 sind auf einer Haltevorrichtung 5, bestehend aus den in F i g. 11 perspektivisch dargestellten Gleitschiene 5 a und Quertraversen B, verschiebbar gelagert. Zum Auseinanderschieben der Greifer 7 dienen Stangen 10 mit entsprechend angeordneten Mitnehmern 11. Mit Hilfe der druckmittelgesteuerten Kolben 9 können die Stangen 10 in Längsrichtung zum Zwecke der Mitnahme und Abstandseinstellung der einzelnen Greifer 7 verschoben werden. Die Mitnehmer sind, wie F i g. 7 erkennen läßt, in drei auf den Stangenumfang verteilten Reihen 11, 11 a und 11 b (die Mitnehmerreihellb ist in der Zeichnung nicht sichtbar) angeordnet, wobei die Abstände der Mitnehmer voneinander in den einzelnen Reihen verschieden sind. An den Greifern 7 sind Mitnehmerplatten 6 vorgesehen, welche den Mitnehmerreihen entsprechende Aussparungen aufweisen. Die Stangen 10 sind drehbar ausgebildet, so daß in einer vorbestimmten Winkelstellung dieser Stangen 10 jeweils die Mitnehmer nur einer Reihe an die zugehörigen Mitnehmerplatten 6 anschlagen und damit die Greifer 7 in die gewünschte Stellung verschieben. Damit erfolgt das Auseinanderziehen der einzelnen Formlingsreihen.
- Wie sich aus F i g. 3 ergibt, sind an den Greifern 7 noch einstellbare Anschläge 12 vorgesehen, so daß man die Greiferarme von nebeneinander angeordneten Greifern 7 entsprechend verschieden einstellen kann. Die einzelnen Formlingsreihen können dann gegeneinander verschoben werden, und man erhält eine verzahnte Stapelkonstruktion, so wie sie in F i g. 5 dargestellt ist.
- Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind noch Zwischenzungen 23 vorgesehen, die als Anschlag für die beim Abheben aneinandergerückten Formlinge 21 dienen. Es empfiehlt sich. die druckmittelgesteuerten Kolben 7b einzeln steuerbar auszubilden, um auf diese Weise eine oder mehrere Stapelreihen auslassen zu können.
- Mit der erfindungsgemäl3en Vorrichtung wird nun so gearbeitet, daß die Formlinge mit Hilfe der Greiferbacken 22 zunächst in einer gegenseitigen Stellung der Greifer aufgenommen werden, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Während der Überführung werden dann die Greifer mit Hilfe der Stangen 10 in die jeweils gewünschte Lage auseinandergezogen, beispielsweise so, wie es in F i g. 8 schematisch angedeutet ist, und anschließend werden die Formlinge auf die Setzstelle abgesetzt.
- Es sei noch erwähnt, daß die einzelnen Greifer backen 22 in der perspektivischen Darstellung nach Fig. 11 in aneinandergerücktem Zustand gezeichnet sind, so wie sie die Formlinge 21 gerade gefaßt haben.
- Verschiedene Verfahren zum Stapelsetzen von Formlingen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung sind in den F i g. 9 und 10 veranschaulicht. Gemäß F i g. 9 sind jeweils an den Enden 19 eines Dreharmes 24, dessen Drehachse mit 18 bezeichnet ist, drehbare Greifvorrichtungen in der Ausführungsform, wie sie an Hand der F i g. 3 und 4 erläutert worden sind, gelagert. Die beiden, an dem einen Ende des Dreh armes 24 befestigten und um den Punkt 19 drehbaren Greifvorrichtungen nehmen gleichzeitig die aus den beiden Hubgerüsten 13 und 14 bereitgestellten und vorbeförderten unterschiedlich gerichteten Lagen 16 und 17 auf. Anschließend wird der Dreharm 24 mit den an seinen Enden befestigten Greifvorrichtungen um 1800 geschwenkt.
- Während dieser Schwenkbewegung werden einerseits die Greiferarme in der an Hand der F i g. 3, 4 und 8 erläuterten Weise auseinandergezogen, andererseits werden die beiden um den Punkt 19 drehbaren Greifvorrichtungen um 900 derart gedreht, daß auf dem Absetzwagen eine Stapelkonstruktion mit abwechselnder Längs- und Querlage gebildet wird.
- An sich brauchte der Dreh arm 24 bei der Anordnung nach F i g. 9 nur aus einem einarmigen Hebel mit zwei an seinem Ende 19 befestigten Greifvorrichtungen zu bestehen. Die Verwendung eines zweiarmigen Hebels hat jedoch den Vorteil der schnelleren Stapelbildung.
- Ein weiteres Verfahren zum Stapelsetzen unter Verwendung einer Greifvorrichtung gemäß den Fig. 3 und 4 zeigt Fig. 10.
- In gleicher Weise wie bei dem an Hand der Fig. 9 erläuterten Verfahren werden von den beiden Hubgerüsten 13 und 14 je eine Längs- und eine Querlage 16 und 17 von Formlingsreihen bereitgestellt; diese Formlingsreihen werden bis zur Übergabestelle vorbefördert. An dieser Übergabestelle befinden sich zwei auf einer Schiebebühne gelagerte Greifvorrichtungen gemäß der Erfindung.
- Diese Schiebebühne fährt nun von der hochliegenden Abgreifstelle über die Setzstelle seitlich ein. In wechselndem Zyklus werden auf die aus mehreren Lagen bestehende Setzstelle die Formlingsreihen derart abgesetzt, daß mehrere nebeneinanderliegende Setzstapel mit abwechselnder Quer- und Längslage gebildet werden.
- Bei dem Verfahren nach F i g. t0 wird also zunächst die Lage 16 auf den Stapel I der Setzstelle 25, die Lage 17 auf den Stapel In abgesetzt. Anschließend werden die nächste Lage 16 auf den Stapel III und die nächste Lage 17 auf den Stapel 1 abgesetzt usw. Man erhält damit eine Stapelkonstruktion mit abwechselnden Quer- und Längslagen.
- Es sei abschließend erwähnt, daß die verwendete Greifvorrichtung mit ihren einzelnen nebeneinander angeordneten Greifern das Setzen von rechteckigen, aber auch von qradratischen Stapeln ermöglicht.
- Auch die Dichte der Stapelung der Formlinge kann variiert und den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.
Claims (10)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Stapelsetzen von Ziegelformlingen auf eine Setzstelle, z. B. einen Tunnelofenwagen, d a d u r eh gekennzeichn e t, daß die auf einer Läuferseite stehenden Formlinge (21) auf einer Platte (3) zu mehreren mit Abstand nebeneinanderliegenden Längsreihen von mit ihren Schnittseiten aneinanderliegenden Formlingen zusammengeschoben werden, die Querreihen der Formlinge von je einem Greifer (7) einer Greifvorrichtung erfaßt. die Greifer während ihrer Bewegung zur Setzstelle auf den gewünschten Setzabstand der Formlingsquerreihen auseinandergezogen und die Formlinge sodann auf die Setzstelle abgesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formlinge aus einem Hubgerüst (14) zu mehreren Längsreihen (16) auf der Platte (3) und Formlinge aus einem zweiten Hubgerüst (13) auf dieselbe Platte zu mehreren Längsreihen (17) rechtwinklig zu den anderen Längsreihen (16) zusammengeschoben werden (Fig.9 und 10).
- 3. Greifvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehrere, je eine Formlingsquerreihe erfassende, mittels druckmittelbeaufschlagter Kolben (9) auf einer Gleitschiene(Sa) verschiebbare Greifer (7).
- 4. Greifvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (7) auf Stangen (10) aufgereiht sind, auf der Mitnehmer (11) in einem derartigen Abstand voneinander angeord- net sind, daß bei Verschieben der Stangen in Längsrichtung mittels der druckmittelbeaufschlagten Kolben (9) die Greifer nacheinander mitgenommen werden und dabei so weit voneinander entfernt werden, daß die Formlingsquerreihen auf den gewünschten Setzabstand voneinander gebracht werden.
- 5. Greifvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (10) drehbar sind und auf ihnen mehrere auf den Umfang verteilte Reihen (11, 11 a, 11 b) von Mitnehmern mit verschiedenen Abständen der Mitnehmer voneinander und an den Greifern Mitnehmerplatten (6) mit Aussparungen (8) für die jeweils nicht in Eingriff mit den Greifern zu bringenden Mitnehmerreihen angeordnet sind.
- 6. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch vorzugsweise einzeln steuerbare, druckmittelbeaufschlagte Kolben (7 b) zur Betätigung der Greifer (7).
- 7. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (7) mit einstellbaren, den Hub der Greiferbacken begrenzenden Anschlägen (12) versehen sind.
- 8. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer mit zwischen die Formlinge einer Querreihe greifenden Zwischenzungen (23) versehen sind.
- 9. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch zwei am freien Endpunkt (19) eines um eine lotrechte Achse (18) schwenkbaren Armes drehbar gelagerte Greifvorrichtungen (F i g. 9).
- 10. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch eine über der Platte (3) und der Setzstelle verfahrbare Schiebebühne mit zwei Greifvorrichtungen (Fig. 10). ~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 965 689; schwedische Patentschrift Nr. 155 317.
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DEL39719A DE1176047B (de) | 1958-11-22 | 1961-08-05 | Verfahren zum Stapelsetzen von Ziegel-formlingen auf ein Foerdermittel, z. B. auf Tunnelofenwagen |
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