DE1161776B

DE1161776B - Verschlusskappe fuer Flaschen mit einem Tropfeinsatz

Info

Publication number: DE1161776B
Application number: DET18784A
Authority: DE
Inventors: Karl Huebner
Original assignee: J H TOENNJES FA
Current assignee: J H TOENNJES FA
Priority date: 1960-08-03
Filing date: 1960-08-03
Publication date: 1964-01-23

Description

Verschlußkappe für Flaschen mit einem Tropfeins atz Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußkappe für Flaschen mit einem Tropfeinsatz, der ein zentrales Belüftungsröhrchen und um dieses herum angeordnete Ausflußöffnungen aufweist.
Es ist bekannt, im Boden der Verschlußkappe einen Dorn mit oder ohne Gewinde anzubringen, welcher beim Verschließen der Flasche in die Flaschenöffnung eingedrückt oder hineingeschraubt wird und die Wirkung einer Abdichtung hat. Demzufolge wird der Dorn in den Flaschenhals oder bei einem vorhandenen Gießeinsatz in die Flüssigkeitsauslauföffnung eingeführt. Alle diese Anwendungsarten eines im Boden einer Verschlußkappe angebrachten Dornes oder Zapfens haben gemeinsam, daß sie folgerichtig erst nach dem Befüllen der Flaschen anwendbar sind.
Das Wesen der Erfindung besteht in einem an der Innenseite des Kappenbodens vorgesehenen Gewindedorn, der in das Belüftungsröhrchen des Tropfeinsatzes einschraubbar ist. Dieser Gewindedorn hat eine neue Wirkung in der Weise, daß er vor dem Befüllen der Flasche die Verschlußkappe mit dem Tropfeinsatz zu einem Teil verbindet, welches beim Transport vom Hersteller zum Abfüllbetrieb und in der Abfüllmaschine nicht auseinanderfällt. Damit ist erreicht, daß Flaschen in nur einem Arbeitsgang verschlossen werden können. Das bedeutet gegenüber den bekannten Methoden eine Verminderung des Arbeitsaufwandes auf etwa die Hälfte der bisherigen Zeit.
Beim Öffnen der Flasche dreht sich der Gewindedorn, dessen Gewinde die gleiche Steigung hat wie die Gewinde am Flaschenhals und an der Innenseite der Kappe, aus dem Belüftungsröhrchen heraus. Es wird also eine etwa horizontal zum Flaschenhals wirkende Kraft ausgeübt. Um den Tropfeinsatz zu lösen und aus dem Flaschenhals zu entfernen, wäre eine vertikal (axial zum Flaschenhals) wirkende Zugkraft notwendig. Es ist somit erreicht, daß sich der Tropfeinsatz auch bei häufigerem Öffnen und Schließen der Flasche aus der beim Füllen der Flasche schlüpfrig gewordenen Flaschenmündung nicht löst.
Das Dichthalten der Flasche wird erreicht durch mehrere ringförmige, in die Stirnfläche des Einsatzes eindringende Dichtrippen auf der Innenseite des Kappenbodens.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigt Fig. l einen Axialschnitt durch eine Verschlußkappe, welche gemäß der Erfindung mit einem Tropfeinsatz zu einem Teil verbunden ist und F i g. 2 einen Axialschnitt durch die mit dem Tropfeinsatz nach Fig. 1 und mit dem Flaschenhals verbundene Verschlußkappe.
Der Verschluß besteht aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen, nämlich einer Schraubkappel mit Innengewinde 2, das in üblicher Weise mit dem Schraubgewinde 3 des Flaschenhalses 4 zusammenwirkt und einem stopfenförmigen Tropfeinsatz 5.
Dieser Tropfeinsatz ist als ein nach unten offener und nach oben durch eine Platte 7 mit feinen Austrittsöffnungen 8 abgeschlossener Hohlstopfen 6 ausgebildet. Die Abschlußplatte 7 läuft an ihrem Rand in einem kegelförmig nach unten verjüngten Flansch 9 aus und trägt konzentrisch zum Hohlstopfen 6 ein den Belüftungskanal 11 bildendes Röhrchens 10.
Der Hohlstopfen 6 ist so bemessen, daß er fest und dichtend in die Flaschenmündung paßt. Zur Abdichtung des Einsatzes gegen den Flaschenmündungsrand 13 ist außerdem an der Unterseite des Flansches 9 eine Ringrippe 12 vorgesehen.
Zur Verbindung von Schraubkappe 1 und Tropfeinsatz 5 ist auf der Innenseite der Schraubkappe ein Dorn 14 mit Gewinde 15 vorgesehen, der in den Belüftungskanal 11 eingreift und sich bei der erstmaligen Verbindung einen entsprechenden Gewindegang in der Wandung des aus elastischem Kunststoffmaterial, insbesondere Polyäthylen, bestehenden Röhrchens 10 durch den bei diesem Material auftretenden sogenannten kalten Fluß schafft. Nach Eindrücken dieses Gewindes in der Innenwandung des Röhrchens 10 besteht sodann eine leicht lösbare beständige Schraubverbindung von Kappe und Einsatz.
Dabei wird gleichzeitig die Kappe 1 mit ihrem vorspringenden Bodenteil 1 a gegen den Flansch 9 gepreßt, wo eine weitere Abdichtung entsteht. Der sich unmittelbar an den Gewindedorn 14 anschließende vorspringende Bodenteil 1 a auf der Innenseite des Kappenbodens ist zur besseren Abdichtung noch mit verhältnismäßig scharfkantigen, gegen die Abschlußplatte 7 des Einsatzes gerichteten kreisförmigen Rippen 17 versehen, die sich beim Verschrauben der Kappe 1 mit dem Einsatz 5 in dessen Abschlußplatte 7 eingraben.
Das Lösen der Schraubkappe 1 ist ohne irgendwelche Zugkräfte nach oben lediglich durch Drehen möglich, und zwar infolge der Schraubverbindung durch das Gewinde 15 am Dorn 14. Die Dichtrippen 12 und 17 kommen beim Festziehen der Schraubkappe 1 zur Wirkung.
Der Tropfeinsatz 5 kann auch schon mit eingeformtem Gewinde zum Eingriff des Dorngewindes 15 versehen sein, wobei dann gegebenenfalls eine Schraubverbindung zwischen Kappe und Flaschenhals entbehrlich ist. Ferner könnte eine formschlüssige Verbindung zwischen Kappe und Einsatz statt durch Schraubgewinde auch auf andere Weise, z. B. durch Bajonettverschluß, erfolgen.

Claims

Patentansprüche: 1. Verschlußkappe für Flaschen mit einem Tropfeinsatz, der ein zentrales Belüftungsröhrchen und um dieses herum angeordnete Ausflußöffnungen aufweist, gekennzeichnet durch einen an der Innenseite des Kappenbodens vorgesehenen Gewindedorn (14), der in das Belüftungsröhrchen (10) des Einsatzes (5) einschraubbar ist.
2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, mit Schraubverbindung zwischen Kappe und Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde (2 und 3) zwischen Kappe (1) und Flaschenhals (4) und das Gewinde (15) zwischen dem Gewindedorn (14) in der Kappe (1) und dem Einsatz (5) gleiche Steigung haben.
3. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Gewindedorn (14) am Kappenboden oder das Belüftungsröhrchen (10) des Einsatzes (5) mit einem Gewinde versehen ist, dessen Gänge durch kalten Materialfluß die Schraubverbindung hervorrufen.
4. Verschlußkappe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Kappenbodens mehrere ringförmige, in die Stirnfläche des Einsatzes (5) eindringende Dichtrippen (17) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druck schriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 789 123; britische Patentschrift Nr. 510 567; französische Patentschrift Nr. 1 195 633; USA.-Patentschrift Nr. 2 785 839.