DE1156595B

DE1156595B - Schlepper mit einer Ackerschiene

Info

Publication number: DE1156595B
Application number: DEP24597A
Authority: DE
Inventors: Cornelis Van Der Lely
Original assignee: Patent Concern NV
Current assignee: Patent Concern NV
Priority date: 1957-11-25
Filing date: 1958-11-24
Publication date: 1963-10-31
Also published as: GB904449A; DE1430229A1; DE1202651B; GB904447A; FR1213955A; US3040510A; GB904450A; AT241996B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlepper mit einer Ackerschiene. Bei einem bekannten Ackerschlepper üblicher Bauart mit zwei kleineren Vorder- und zwei größeren Hinterrädern ist es bekannt, hinten senkrecht zur Längsachse des Schleppers eine kurze Schiene mit Aufnahmeöffnungen zum Einstecken von Kupplungsbolzen anzuordnen. Es ist weiter bekannt, an einer landwirtschaftlichen Zugmaschine je eine Ackerschiene vorn und hinten anzubringen, die jedoch ebenfalls senkrecht zur Längsachse des Schleppers liegen. Bei einem vierrädrigen Schlepper mit Allradantrieb hat man auch schon vorn und hinten unmittelbar am Schlepperrahmen Arbeitsgeräte angebracht, und zwar derart, daß das jeweils nicht eingesetzte Arbeitsgerät um eine im Rahmen gelagerte Drehachse nach oben in eine Ruhelage geschwenkt werden kann.

Bei einem Schlepper mit einer Fangvorrichtung für Anhänge- und Kipppflüge wurde die Tragschiene für die Fangvorrichtung auch schon als eine an der Rückseite des Schleppers befestigte, gebogene Schiene in Kreissegmentform ausgebildet, auf der die Fanghaken hin- und herverschiebbar gelagert sind.

Gegenüber diesen bekannten Ausführungen kennzeichnet sich die Erfindung darin, daß die Ackerschiene sich schräg zur Längsachse des Schleppers erstreckt. Es kann vorteilhaft sein, je eine solche schräg zur Längsachse des Schleppers sich erstreckende Ackerschiene in bekannter Weise an beiden Enden des Gestells des Schleppers, also vorn und hinten am Schlepper, anzuordnen. Bei einer anderen vorteilhaften Ausführung können die beiden Ackerschienen auch so angeordnet sein, daß sie sich gegensinnig schräg zur Längsachse des Schleppers erstrecken.

Bei Anordnung der Ackerschiene gemäß der Erfindung können viele landwirtschaftliche Geräte, insbesondere solche, die während des Betriebes schräg zur Fahrtrichtung anzuordnen sind, erheblich einfacher ausgeführt werden im Vergleich zu den bisher bekannten Geräten, die an eine am Schlepper quer zur Fahrtrichtung liegende Ackerschiene angekuppelt werden mußten, wodurch bei solchen Vorrichtungen, die eine schräge Arbeitsstellung zur Längsachse des Schleppers einnehmen, die seither noch notwendigen zusätzlichen und zum Teil schweren und konstruktiv aufwendigen Verbindungs- und Kupplungsgestänge wegfallen.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles noch erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Schlepper mit der erfindungsgemäß angeordneten Ackerschiene; Schlepper mit einer Ackerschiene

Anmelder:

Patent Concern N. V.,
Willemstad, Curacao (Niederl. Antillen)

Vertreter: Dipl.-Ing. A. Boshart

und Dipl.-Ing. W. Jackisch, Patentanwälte,

Stuttgart N, Birkenwaldstr. 213

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 25. November 1957 (Nr. 222 731)

Cornells van der LeIy, Zug (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 2 zeigt in verkleinertem Maßstab den Schlepper nach Fig. 1, der an beiden Enden mit einer Rechvorrichtung versehen ist;

Fig. 3 zeigt eine andere Schlepperausführung, bei der der Schlepper je zwei Räder auf jeder Seite aufweist.

Das Gestell des Schleppers weist einen langgestreckten ersten Rahmenbalken 1 auf, an dessen Enden zwei Querbalken 2 und 3 angebracht sind, die je einen Winkel A bzw. B mit dem Rahmenbalken 1 bilden, die kleiner als 90° sind. Das Gestell wird von Laufrädern 4, 5 und 6 abgestützt; die Laufräder 4 und 6 haben einen kleineren Durchmesser als das Laufrad 5. Auf dem Gestell sind ein Motor 7 und zwei Sitze 8 und 9 angebracht; der Motor 7 und die Sitze 8 und 9 liegen auf je einer Seite des Rahmenbalkens 1. Von den angetriebenen Laufrädern 4, 5, 6 sind die Laufräder 4 und 6 von den Sitzen 8 und 9 her mittels Lenkrädern 10 und 11 steuerbar, wobei das steuerbare Laufrad 4 mittels Lenkstangen 14, 15 und das steuerbare Laufrad 6 mittels Lenkstangen 16 und 17 mit der Steuervorrichtung verbunden sind. Von den Sitzen 8 und 9 können zur Regelung der Geschwindigkeit des Schleppers weitere Hebel 12 und 13 betätigt werden.

Von den Laufrädern 4, 5, 6 liegen die Räder 4 und 6 auf einer Seite der Längsachse 18 des Schleppers, während das Rad 5 auf der anderen Seite dieser Längsachse angeordnet ist. Die Räder sind derart angeordnet, daß die waagerechte Drehachse

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19 und die waagerechte Drehachse 20 der Laufräder 4 und 5 auf je einer Seite der waagerechten Drehachse 21 des Laufrades 5 liegen. Die waagerechten Drehachsen 19 und 20 sind in gleichen Abständen von der waagerechten Drehachse 21 angebracht, so daß die Laufräder 4 und 6 gegenüber der waagerechten Drehachse 21 symmetrisch liegen. Gegenüber der Längsachse 18, die, in einer dazu senkrechten Richtung gesehen, in der Lage, in der das in der Richtung seiner Drehachse bewegliche Rad 5 den kleinsten Abstand von den Laufrädern 4 und 6 hat, in der Mitte zwischen dem Laufrad 5 und den Laufrädern 4, 6 liegt, sind die Laufräder 4, 5 und 6 symmetrisch angeordnet.

Bei der Anordnung der Lauf räder 4, 5 und 6 gemäß dem Ausführungsbeispiel, bei der von dem Ende 22 des Schleppers her ein Rad von den ersten zwei Rädern, d. h. 4 und 5 steuerbar ist und das andere sich nur um seine eigene Welle drehen kann, während in der Längsrichtung des Schleppers gesehen diese Räder in einem Abstand voneinander liegen, entsteht am Schlepper ein schräges Ende 22, an dem auf zweckmäßige Weise Arbeitsmaschinen oder Vorrichtungen angekuppelt werden können. Da das Laufrad 6 auf der anderen Seite der Drehachse 21 liegt als das Laufrad 4 und ebenso in einem Abstand von dem Laufrad 5, in der Längsrichtung des Schleppers gesehen, angeordnet ist, entsteht am Ende 25 des Schleppers auch eine Schräge, an der zweckdienlich landwirtschaftliche Werkzeuge oder andere Vorrichtungen festgekuppelt werden können.

Zum Ankuppeln von Werkzeugen an den Enden 22 und 23 des Schleppers ist das Ende 22 mit der Ackerschiene 24 und einer zusätzlichen Verlängerungsplatte 25 zur Ackerschiene versehen, die Löcher 26 bzw. 27 aufweisen, während am Ende 23 die Ackerschiene 28 und die Verlängerungsplatte 29 vorgesehen sind, die mit Löchern 30 bzw. 31 versehen sind.

Infolge der Lage des Motors 7 auf einer Seite der Drehachse 21 entsteht zwischen dem Rad 5 und dem Rad 6 ein Raum, der auch zum Ankuppeln von Werkzeugen benutzt werden kann, wozu am Rahmenbalken 1 Zungen 32 bis 35 befestigt sind. Wenn die Ackerschiene 28 und die Platte 29 oder die Schiene 24 und die Platte 25 sich für bisherige Kupplungen nicht voll eignen, kann an den Schienen, z. B. an der Schiene 28 und 29, eine Zusatzschiene 36 angebracht werden, die ebenfalls Löcher 37 aufweist. Diese Zusatzschiene 36 ist mittels Streben 38, 39 sowie Bolzen 40, 41 mit den Platten 28 und 29 verbunden, wobei die Schiene 36 niedriger als die Schienen 28 und 29 liegt. Die Schiene 36 kann auf gleicher Höhe mit der Ackerschiene 28 und 29 oder gegebenenfalls höher als diese liegen.

Nach Fig. 2 ist ein Schlepper nach der Erfindung an beiden Enden mit einer Rechvorrichtung versehen. Am Ende 22 ist eine Rechvorrichtung 42 mittels Stangen 43 mit dem Schlepper verbunden, während an das Ende 24 eine Rechvorrichtung 44 mittels Stangen 45 an dem Schlepper angeschlossen ist; beide Rechvorrichtungen sind gleich ausgebildet; sie haben Rechenräder 46 bzw. 47, die das Erntegut beim Fortbewegen des Schleppers seitlich abführen. Beim Bewegen in Richtung 48 werden die Rechenräder 46 der Rechvorrichtung 42 den Boden berühren und das Erntegut nach rechts seitlich abführen. Beim Fahren in der genannten Richtung sind die Rechenräder 47 der Rechvorrichtung 44 mittels einer auf der Rech vorrichtung 44 angeordneten Hebevorrichtung 49 von dem Boden abgehoben. Hat man mit der Rechvorrichtung 42 einen Geländestreifen bearbeitet, und ist man an das Ende des Ackers gelangt, so braucht der Schlepper nicht gewendet zu werden; man kann mit der Rechvorrichtung 44 einen neben dem ersten Streifen liegenden zweiten Geländestreifen bearbeiten. Beim Fahren in Richtung 50 wird die Rechvorrichtung 44 das Erntegut nach links seitlich abführen, so daß das Erntegut des ersten und des zweiten Streifens bequem zu einem einzigen Schwaden zusammengefügt werden kann. Beim Fahren in Richtung 50 können die Rechenräder 46 der Rechvorrichtung 42 mittels der auf der Rechvorrichtung 42 vorgesehenen Hebevorrichtung 51 von dem Boden gehoben werden. Wenn also an beiden Enden des Schleppers eine Rechvorrichtung angebracht wird, kann abwechselnd ein Streifen bearbeitet werden, wobei das Erntegut nach rechts abgeführt wird, und ein Streifen, bei dem das Erntegut nach links seitlich versetzt wird, so daß an den Enden der Streifen nicht gewendet zu werden braucht. Obgleich die beiden Rechvorrichtungen, die einen Streifen bearbeiten, dessen Breite mindestens gleich groß wie die Breite des Schleppers ist, vorgeschobene Werkzeuge sind, können sie infolge der schrägen Ackerschienen des Schleppers einfach angekuppelt und vollkommen von dem Schlepper getragen werden, wobei trotz der verhältnismäßig großen Länge der Rechvorrichtungen keine gesonderten Laufräder für diese Vorrichtungen erforderlich sind.

Fig. 3 der Zeichnung zeigt eine andere Ausführung des Schleppers nach den Fig. 1 und 2, der mit vier Rädern versehen ist, wobei auf jeder Seite des Schleppers zwei Räder hintereinander angeordnet sind. Bei diesem Schlepper ist an den Enden 22, 23 an den schrägen Ackerschienen 24', 28' ein Planierteller 52 bzw. 53 angebracht. Die Planierteller 52 und 53 sind mit Hebevorrichtungen 54 bzw. 55 versehen, mittels deren sie von dem Boden abgehoben werden können, so daß, wenn nur ein Teller benutzt wird, der andere außer Betrieb gesetzt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schlepper mit einer Ackerschiene, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ackerschiene (24 bzw. 28) schräg zur Längsachse des Schleppers erstreckt.

2. Schlepper nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise an beiden Enden des Gestells je eine Ackerschiene (24, 28) angeordnet ist.

3. Schlepper nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Ackerschienen (24, 28) gegensinnig schräg zur Längsachse des Schleppers erstrecken.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 912 785;
USA.-Patentschrift Nr. 2 796 140.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen