DE1154791B - Verfahren zum Mustern von Textilien, Filmen, Folien u. dgl., die ganz oder zum grossen Teil aus einem aromatischen Polyester bestehen - Google Patents

Verfahren zum Mustern von Textilien, Filmen, Folien u. dgl., die ganz oder zum grossen Teil aus einem aromatischen Polyester bestehen

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DE1154791B
DE1154791B DEB50900A DEB0050900A DE1154791B DE 1154791 B DE1154791 B DE 1154791B DE B50900 A DEB50900 A DE B50900A DE B0050900 A DEB0050900 A DE B0050900A DE 1154791 B DE1154791 B DE 1154791B
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George Landells
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Description

  • Verfahren zum Mustern von Textilien, Filmen, Folien u. dgl., die ganz oder zum großen Teil aus einem aromatischen Polyester bestehen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Erzeugen von Mustern auf Textilien, Filmen, Folien u. dgl., die ganz oder zum großen Teil aus aromatischen Polyestern, insbesondere Polyäthylenterephthalat, hergestellt sind.
  • Die Erfindung ist besonders zur Erzeugung von Farbmustereffekten auf gewebten Textilstoffen geeignet. Diese Effekte ähneln Drucken, sind diesen jedoch in der Schärfe und in anderen Beziehungen überlegen.
  • Die Erfindung ist jedoch auch zur Erzeugung von Effekten differenzierter Färbungen auf Textilien anderer Formen anwendbar, beispielsweise auf Strick- oder Filzstoffen oder auf Vorgespinsten und Garnen, die zur Herstellung von Stoffen verwendet werden. Sie kann ferner auf Materialien angewendet werden, die Textilstoffen analog sind, jedoch nichtfaserig sind oder nichtfaserige Oberflächen besitzen, beispielsweise Filme und Folien. Der Ausdruck »Textilien« soll im folgenden, wenn es der Text zuläßt, derartige bahnförmige Materialien einschließen.
  • In den britischen Patentschriften 759 595 und 759 625 werden Verfahren zum Mustern von Textilien und Filmen beschrieben, die ganz oder zu einem wesentlichen Teil aus stickstoffhaltigen, synthetischen, faser- oder filmbildenden Materialien, welche sich durch anionische Farben färben lassen, bzw. aus natürlichen oder regenerierten proteinhaltigen Substanzen außer Seide bestehen. Diese Verfahren umfassen eine Färbeoperation und die Auftragung eines Schutzmittels auf die Textilien oder Filme vor oder während der Färbeoperation. Dieses Schutzmittel ist befähigt, die Aufnahme von Farbe zu verhüten oder zu vermindern. Das in der genannten Patentschrift beschriebene Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien oder Filme vor der Färbung in bestimmten Flächenteilen der Einwirkung einer mechanischen Pressung ausgesetzt werden, wodurch die Wirkung des Schutzmittels an diesen Stellen aufgehoben wird, so daß die Textilien oder Filme bei der Färbung unterschiedlich gefärbt werden.
  • Diese Technik ergibt keine gänzlich befriedigenden Resultate, wenn sie auf Textilmaterialien angewendet wird, welche aus Fasern aus aromatischen Polyestern bestehen.
  • Aromatische Polyester ähneln in mancher Hinsicht den Polyamiden. Beide Materialien besitzen hohe Schmelzpunkte, sind thermoplastisch und hydrophob und besitzen faserbildende Eigenschaften. Polyäthylenterephthalat ist jedoch stärker hydrophob und läßt sich allgemein schwieriger färben. Wenn ein aus Polyäthylenterephthalat bestehender Textilstoff durch Hitze und Pressung mechanisch deformiert wird, beispielsweise durch Kalandrieren, und dann unter normalen Bedingungen ohne Anwendung eines Färbehilfsmittels gefärbt wird, entstehen nur geringe oder keine Färbungsunterschiede an den jeweiligen Flächen. Wenn jedoch das Färben in Gegenwart eines an sich beim Färben von aromatischen Polyestern bekannten Färbehilfsmittels durchgeführt wird, wie sie weiter unten beschrieben werden, läßt sich eine deutliche Differenzierung der Farbaufnahme an den gepreßten und nicht gepreßten Stellen erreichen. Mit anderen Worten, es wird ein mechanischer Farbdruckeffekt erzielt. Sehr gute Ergebnisse wurden bei Verwendung von hitzefixierten Polyäthylenterephthalat-Stoffen erlangt. Es ist daher sehr wünschenswert, aber nicht notwendig, daß wärmebehandelte Polyester verwendet werden. Der bevorzugte Temperaturbereich für die Fixierung liegt zwischen 170 und 210° C.
  • Das Verfahren der Erfindung ist dementsprechend dadurch gekennzeichnet, daß man Textilien, welche ganz oder zum großen Teil aus einem aromatischen Polyester bestehen, insbesondere aus einem hitzefixierten Polyester und vorzugsweise aus Polyäthylenterephthalat, örtlich einer mechanischen Pressung unterwirft und dann unter Anwendung eines an sich beim Färben von aromatischen Polyesterfasern bekannten Färbehilfsmittels, wie nachstehend beschrieben und beispielsweise veranschaulicht, färbt.
  • Es ist bekannt, gewisse Substanzen zu benutzen, um beim Färben tiefere Töne auf Polyäthylenterephthalat-Stoffen zu ermöglichen. Die Färbehilfsmittel werden hier unabhängig von der Rolle, die sie im Verfahren der Erfindung spielen, als Substanzen bzw. Substanzmischungen definiert, welche das Polyäthylenterephthalat veranlassen. Farbstoffe leichter anzunehmen.
  • Unter den geeigneten Färbehilfsmitteln sind viele organische Substanzen, die als Quellmittel für den Stoff wirken oder auf den Farbstoff eine lösende Wirkung ausüben. Als Beispiele von Färbehilfsmitteln, die zur Erzeugung differenzierter Färbungen gemäß der Erfindung besonders wirksam sind, seien genannt: Trichloräthylen, Äthylendichlorid, Chlorbenzole, Chloroform, Benzylalkohol, Äthylbenzoat, Methylsalicylat, Phenylacetat, Acetophenon, p-Phenylphenol, o-Phenyl-phenol und Diphenyl.
  • Manche dieser Hilfsmittel sind wasserunlöslich, beispielsweise Trichloräthylen, während andere, beispielsweise Benzylalkohol, eine beträchtliche Wasserlöslichkeit besitzen. Wenn das Färbehilfsmittel wasserunlöslich ist, kann es in Form einer wäßrigen Emulsion verwendet werden, oder man läßt es nach der Imprägnierung des Färbegutes mit der Klotztlotte in Dampfform einwirken. Wenn auch die meisten Färbehilfsmittel, die gemäß der Erfindung Verwendung finden können, organische Verbindungen sind, können auch gewisse anorganische Mittel mit Nutzen verwendet werden.
  • Die Erzielung differenzierter Färbungen durch die Verwendung von Färbehilfsmitteln in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung war nicht vorherzusehen. Im Gegenteil war zu befürchten, daß die Verwendung von Färbehilfsmitteln die gesamte Färbung des Stoffes bewirken und die Erzielung lokaler Effekte durch Hitze und Pressung unmöglich machen würde. Überraschenderweise wurde jedoch festgestellt, daß diese Färbehilfsmittel im allgemeinen so wirken, daß tiefer gefärbte Stellen nur in den Flächen entstehen, welche der Hitze und Pressung ausgesetzt waren.
  • Natürlich sind die Ergebnisse nicht bei allen Arten der Anwendung der verschiedenen Hilfsmittel und der Farbe gleich. Beispielsweise hat sich gezeigt, daß gewisse Färbehilfsmittel auf den Stoff aufgebracht werden können, bevor die lokale Hitze- und Preßbehandlung durchgeführt wird. Beim Färben werden dann unterschiedlich gefärbte Stellen erzielt, aber der Kontrast zwischen den tiefer gefärbten gepreßten Stellen und den ungepreßten Stellen ist nicht so groß, als wenn das Färbehilfsmittel dem Färbebad selbst zugesetzt wird. Außerdem kann, wenn die Färbetemperaturen unnötig hoch oder die Färbezeiten zu lang sind, eine unerwünschte Färbung der ungepreßten Stellen eintreten, wodurch natürlich der auffällige Unterschied im Farbton zwischen den gepreßten und nicht gepreßten Stellen verringert wird.
  • Das Verfahren der Erfindung ist besonders mit Dispersionsfarbstoffen anwendbar. Es läßt sich jedoch auch mit basischen Farbstoffen durchführen, ferner mit öllöslichen Farbstoffen und löslich gemachten Dispersionsfarbstoffen. Manche Küpenfarben, besonders wenn sie in Form einer Dispersion der freien Leukoverbindung benutzt werden, oder die Farbstoffkomponenten, die man bei der Erzeugung von Azofarbstoffen in situ verwendet, sind ebenfalls brauchbar.
  • Die Färbeoperation kann mit Hilfe jeder beliebigen Vorrichtung, beispielsweise in einem Jigger, oder in manchen Fällen durch Aufklotzen und anschließendes Fixieren durchgeführt werden.
  • Zweifarbige Effekte können erzielt werden, indem man mit oder ohne Zwischentrocknung als zusätzlichen Arbeitsgang eine Färbung durchführt, bevor die lokalisierte Pressung vorgenommen wird.
  • Es versteht sich ferner, daß Kombinationseffekte erzielt werden können, indem man die Stufen der Pressung und Färbung mit verschiedenen Mustern und Farben wiederholt.
  • Die lokalisierte mechanische Wirkung kann mit Hilfe beliebiger Mittel durchgeführt werden, mit denen das Material Pressungen oder physikalischen Kräften ausgesetzt werden kann, die die Struktur der Fasern modifizieren. Beispielsweise sind Pressen, Stempel oder Bürsten geeignet oder Rollvorrichtungen, beispielsweise Kalander. Das Kalandrieren dürfte gewöhnlich bevorzugt werden, wobei eine Walze des Kalanders oberflächlich auf übliche Weise, beispielsweise durch Gießen oder Eingravieren, mit den gewünschten Konfigurationen oder Mustern versehen wird. Andere Mittel zur Erzeugung mechanischer Effekte sind beispielsweise in der britischen Patentschrift 752191 beschrieben, derzufolge ausgewählte Flächen des Stoffes oder des bahnförmigen Materials kompressiv geschrumpft werden, indem man diese Flächen erhitzt und preßt, und zwar durch Berührung zwischen einem nachgiebigen Band und einem Metallzylinder, wobei eines dieser beiden Elemente das Oberflächenmuster trägt. Auf diese Weise kann somit gemäß der Erfindung ein Runzel- oder Kräuseleffekt in den nicht ausgewählten Flächen erzielt werden, kombiniert mit einem unterschiedlichen Färbeffekt.
  • In manchen Fällen wird es bevorzugt, den Stoff nach der Erzielung des Ziereffektes mit Seife zu behandeln und zu spülen, da dieses den unterschiedlichen Färbeeffekt fördert, indem locker gebundener Farbstoff von den weniger tief gefärbten Teilen entfernt wird. Andere Verfahren zur Entfernung locker gebundenen Farbstoffes können ebenfalls benutzt werden, beispielsweise Behandlung mit verdünnter Alkalihydrosulfitlösung.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird Polyäthylenterephthalat-Stoff zuerst lokal durch Kalandrieren erhitzt und gepreßt und dann mit einer Färbelösung getränkt. Der Stoff wird dann, gegebenenfalls nach Trocknung, in den Dampf von Trichloräthylen gehalten, wobei der Farbstoff an den Stellen, die der Hitze und Pressung ausgesetzt waren, konzentriert wird, wodurch diesen Flächen eine tiefere Tönung als den nicht gepreßten Flächen erteilt wird. Beispiel 1.
  • Eine Probe eines hitzefixierten Taftgewebes aus Polyäthylenterephthalatfasern wird zwischen den Walzen eines Prägekalanders hindurchgeführt. Die obere Walze ist ein mit Vertiefungen versehener Metallzylinder, der gegen eine Leinenpapier-Walze drückt. Die Walzen sind beide 20 cm breit, und die aufgewendete Kraft beträgt 1350 kg. Die Temperatur des Metallzylinders ist 191' C.
  • Das aufgeprägte Muster wird in einem Bad ausgefärbt, welches 0,4 Teile Duranol Brillant Violet BR 300 (l. C. I. Ltd. - C. I. Disperse Violet 8) auf 100 Teile Stoff in einem Gemisch von 95 Volumteilen Wasser und 5 Volumteilen Benzylalkohol enthält. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Färbegut ist 100:1. Das Färbebad wird in 15 Minuten auf 75° C gebracht und 60 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Die Probe wird dann gespült und 5 Minuten in einer wäßrigen Lösung von 3 g Seife und 0,1 g eines fluroreszierenden Glanzmittels pro Liter gekocht.
  • Die Probe zeigt nun gut begrenzte leuchtend violette Glanzstreifen auf einem fast farblosen nichtglänzenden Hintergrund. Die Seifenbehandlung des Stoffes hat die Schärfe des Musters erhöht, welches bereits nach dem Färben und Spülen auftrat. Beispiel 2 Eine andere Probe des im Beispiel 1 geprägten Gewebes wird 60 Minuten bei 65° C in einem Bad gefärbt, welches pro 100 Teile des Gewebes 0,5 Teile des basischen Farbstoffes Auramine 0 (C. I. Basic Yellow 2) in einer Mischung von 95 Raumteilen Wasser und 5 Raumteilen -Benzylalkohol gelöst enthält. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Färbegut beträgt 1.00:1. Die Probe wird dann in kaltem Wasser gespült und bei 75° C 5 Minuten mit einer Lösung behandelt, die pro Liter 3 g Seife enthält.
  • Die Probe zeigt nun gut begrenzte strahlendgelbe glänzende Streifen auf einem farblosen nichtglänzenden Hintergrund. Die Seifenbehandlung hat wie im Beispiel 1 die Schärfe des Musters noch verbessert. Beispiel 3 Eine andere Probe des im Beispiel 1 geprägten Stoffes wird bei 651 C 60 Minuten in einem Bad gefärbt, welches auf je 100 Teile Stoff 0,5 Teile des öllöslichen Farbstoffes Waxoline Orange AS (I. C. I. Ltd. - C.I. Solvent Orange 15) in einem Gemisch von 95 Raumteilen Wasser und 5 Raumteilen Benzylalkohol enthält. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Färbegut beträgt 100:1. Nach dem Spülen in kaltem Wasser wird die Probe 15 Minuten bei 75° C mit einer Lösung von 3 g Seife pro Liter Wasser behandelt.
  • Die Probe zeigt nun orangefarbene Glanzstreifen auf einem schwachorangegefärbten nichtglänzenden Hintergrund.
  • Beispiel 4 Eine Probe eines hitzefixierten Gewebes aus Polyäthylenterephthalatfasern wird zwischen den Walzen eines Prägekalanders hindurchgeführt. Die obere Metallwalze trägt ein Reliefmuster von runden Flecken und drückt gegen eine Wollpapier-Walze. Beide Walzen sind 1.45 cm breit. Die Metallwalze wird auf 191' C erhitzt, und die angewendete Kraft beträgt 15,2 t.
  • Die Probe wird dann 1 Stunde bei 80° C mit 0,5 Teilen des Dispersionsfarbstoffes Duranol Blue G 300 (l. C. I. Ltd. - C. I. Disperse Blue 26) auf je 100 Teile Stoff in einem wäßrigen Bad gefärbt, welches 4 g pro Liter Methylsalicylat enthält.
  • Die Probe zeigt ein Muster aus klaren blauen glänzenden Flächen auf einem viel blasseren nichtglänzenden Untergrund.
  • Ähnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn Äthylbenzoat, Acetophenon oder Phenylacetat an Stelle von Methylsalicylat verwendet werden. Beispiel 5 Eine andere Probe des wie im Beispiel 1 geprägten Stoffes wird 20 Minuten bei 60 bis 65° C in einem Bad gefärbt, welches auf je 100 Teile Gewebe einen Teil Duranol Violet 2 R 300 (I. C. I. Ltd. - C. I. Disperse Violet 1) in einer verdünnten wäßrigen Emulsion von Trichloräthylen enthält. Die Emulsion wird hergestellt, indem unter starkem Rühren 20 Raumteile Trichloräthylen, 80 Raumteile Wasser und 3 Raumteile eines Additionsproduktes aus einem Fettalkohol und Äthylenoxyd vermischt und die Mischung auf 1000 Raumteile verdünnt wird. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Färbegut beträgt 100: 1.
  • Nach dem Färben wird die Probe 5 Minuten bei 75° C in einer Lösung behandelt, welche pro Liter Wasser 3 g Seife enthält.
  • Die Probe zeigt nun gut begrenzte Glanzstreifen, die in einem leuchtenden Purpurrot gefärbt sind und auf einem fast farblosen nichtglänzenden Hintergrund liegen.
  • Beispiel 6 Eine weitere Probe des wie im Beispiel 1 geprägten Stoffes wird in einer wäßrigen Dispersion getränkt, die auf 50° C erwärmt ist und 0,66 Teile des Dispersionsfarbstoffes Duranol Violet 2 R 300 (I.C.I. Ltd.-C. I. Disperse Violet 1) in je 1001 Wasser enthält. Die Probe wird zur Entfernung überschüssiger Flüssigkeit ausgepreßt und schließlich getrocknet. In diesem Stadium ist der Stoff gleichmäßig in einem stumpfen Purpurrot gefärbt, und der Farbstoff kann leicht und vollständig durch Waschen mit Seife und Wasser entfernt werden.
  • Die mit dem Farbstoff getränkte Probe wird dann 60 Sekunden in den Dampf von siedendem Trichloräthylen gehalten und augenblicklich in kochendes Wasser getaucht, um absorbiertes Trichloräthylen zu entfernen.
  • Die Probe zeigt nun gut begrenzte Glanzstreifen, welche den gepreßten Flächen entsprechen und in einem leuchtenden Purpurrot gefärbt sind, während der Hintergrund nur schwach gefärbt und nichtglänzend ist.
  • Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man statt Trichloräthylen Äthylendichlorid oder Chloroform verwendet. Beispiel 7 Eine andere Probe des gemäß Beispiel 4 geprägten Stoffes wird bei 65° C mit 0,5 Teilen des Dispersionsfarbstoffes Duranol Blue Green B 300 (I. C. I. Ltd. -C.I. 62500) auf je 100 Teile Gewebe in einem Bad, welches 5 g pro Liter des Natriumsalzes von Orthophenylphenol enthält, gefärbt. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Färbegut beträgt 100:1. Nach 10 Minuten langem Färben wird das Natriumsalz durch allmähliche Hinzugabe sehr verdünnter Essigsäure neutralisiert. Die erforderliche Säuremenge beträgt ungefähr 1 Teil 30%ige Essigsäure je Teil Salz in dem Färbebad. Das Färben wird 30 Minuten fortgesetzt, und die Probe wird nach Spülen in kaltem Wasser 5 Minuten bei 75° C in einer Lösung behandelt, welche pro Liter Wasser 3 g Seife enthält.
  • Die Probe zeigt nun ein Muster, welches aus leuchtend grünblauen glänzenden Flecken auf einem weißen nichtglänzenden Hintergrund besteht.
  • Beispiel 8 Ein Vorgespinst aus Polyäthylenterephthalatfasern wird zwischen den Walzen eines Prägekalanders hindurchgeführt. Die obere Walze besteht aus Metall und trägt ein Reliefmuster von großen kreisförmigen Flecken; sie drückt gegen eine Wollpapier-Walze. Beide Walzen sind 20 cm breit, und die aufgewendete Kraft beträgt 1350 kg. Die Temperatur der Metallwalze ist 1911 C.
  • Das Vorgespinst wird dann in einem Bad gefärbt, welches 0,5 Teile Duranol Violet BR 300 (C. I. Disperse Violet 8) auf je 100 Teile Färbegut sowie 2 g einer Mischung aus 80 0/0 o-Kresotinsäuremethylester, etwa 1011/o eines Aralkyl-Sulfonates und etwa 101/o eines Polyäthylenglykoläthers pro Liter enthält. Das Verhältnis Flüssigkeit zu Färbegut beträgt 100:1. Die Temperatur wird auf 75° C erhöht und 1 Stunde auf dieser Höhe gehalten. Mit kaltem Wasser wird gespült.
  • Das Vorgespinst zeigt nun dunkle violette Stellen, wo der Druck angewendet wurde, während die nicht gepreßten Stellen nur schwach gefärbt sind. Dieser Versuch zeigt ein Prinzip, welches zur Erzielung von Melangeeffekten bei einer einzigen Charge von Material angewendet werden kann. Beispiel 9 Eine andere Probe des Stoffes, welcher gemäß Beispiel 4 geprägt wurde, wird mit der Azokombination Brentamine Fast Red GL Base (I. C. I. Ltd. - C.1. 37110) und 2-Oxy-3-naphthoesäure wie folgt gefärbt: Auf je 1.00 Teile Stoff werden 1,25 Teile Brentamine Fast Red GL Base mit 0,125 Teilen Natriumoleylsulfat verrieben und in einem Färbebad gelöst, welches pro Liter 1. g Natriumoleylsulfat und 5 g einer Mischung aus 80% o-Kresotinsäuremethylester, etwa 10% eines Aralkylsulfonates und etwa 10% eines Polyäthylenglykoläthers enthält. Das Verhältnis Flüssigkeit zu Färbegut beträgt 100: 1.
  • Die Färbung wird bei 65° C 30 Minuten durchgeführt. Sodann wird 2-Oxy-3-naphthoesäure mit etwas Natriumoleylsulfat dispergiert, in einer Menge von 2 g pro Liter Färbebad zugesetzt. Die Färbung wird weitere 30 Minuten fortgesetzt, und die Probe wird dann zuerst in heißem und dann in kaltem Wasser gespült.
  • Die Diazotierung und Kupplung wird in einem neuen Bad vorgenommen, welches 8 Teile Natriumnitrit und 12 Teile konzentrierte Salzsäure auf je 100 Teile Gewebe enthält. Das Verhältnis Flüssigkeit zu Färbegut beträgt 100:1. Dieser Vorgang wird bei gewöhnlicher Temperatur eingeleitet, und die Temperatur wird dann auf 70° C in 20 Minuten gesteigert und 15 Minuten auf dieser Höhe gehalten.
  • Die Probe wird in kaltem Wasser gespült und 5 Minuten in einer kochenden Lösung von 5 g Seife pro Liter gespült. Die Probe zeigt nun ein Muster von tiefroten glänzenden Flecken auf einem rosa nichtglänzenden Hintergrund. Beispiel 10 Eine andere Probe des gemäß Beispiel 4 geprägten Stoffes wird in einer Dispersion gefärbt, welche die freie Leukoverbindung des indigoiden Küpenfarbstoffes Durindone Red 3 B (C.1. Nr. 73385) und als Quellmittel einen Zusatz einer Mischung aus 80% o-Kresotinsäuremethylester, etwa 1011/o eines Aralkylsulfonates und etwa 10% eines Polyäthylenglykoläthers enthält. Das Färbebad wird wie folgt bereitet: 0,5 g Durindone Red 3 B werden mit wenigen Tropfen methanolhaltigem Spiritus angefeuchtet, 1 ml Natronlauge (72° TW) wird unter Umrühren hinzugesetzt, 20 ccm Wasser werden hinzugegeben, und die Temperatur wird auf 80° C erhöht. Dann werden 1,5 g Natriumhydrosulfit unter Umrühren zugesetzt und die Temperatur auf 80° C gehalten, bis der Farbstoff vollständig reduziert und eine klare Lösung entstanden ist (Dauer etwa 10 Minuten). Die Lösung wird dann unter Umrühren in 200 ml Wasser gegossen, welches mit 2 g eines Alkylphenol-Polyäthylenoxyd-Kondensates mit 20 bis 25 Äthylenoxydeinheiten pro Molekül, 2,2 ml 30%iger Essigsäure und 2 g Natriumformaldehyd-sulfoxylat versetzt ist. Die Dispersion der sauren Küpe wird auf 50° C erwärmt und unter Umrühren mit 2 ccm des obigen Quellmittels versetzt. 2 g des geprägten Stoffes werden in die Lösung gebracht und 45 Minuten gefärbt, wobei die Temperatur nach und nach auf 75° C erhöht wird. Die Stoffprobe wird in kaltem Wasser gespült und die Leukoverbindung durch Eintauchen des Gewebes in eine verdünnte Wasserstoffperoxydlösung oxydiert.
  • Das Gewebe zeigt nun ein Muster von kastanienbraunen Flecken auf einem fast farblosen Hintergrund.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE-1. Verfahren zum Mustern von Textilien, Filmen, Folien u. dgl., die ganz oder zum großen Teil aus einem aromatischen Polyester bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien örtlich einer mechanischen Preßwirkung unterworfen und dann unter Anwendung eines an sich beim Färben von aromatischen Polyestern bekannten Färbehilfsmittels gefärbt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Pressen mit Hilfe eines Prägekalanders in der Hitze vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Färbung der Textilien gegebenenfalls mit Zwischentrocknung durchgeführt wird, bevor die Textilien der mechanischen Pressung ausgesetzt werden.
DEB50900A 1957-10-30 1958-10-29 Verfahren zum Mustern von Textilien, Filmen, Folien u. dgl., die ganz oder zum grossen Teil aus einem aromatischen Polyester bestehen Pending DE1154791B (de)

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