DE1154140B

DE1154140B - OElabdichtung fuer Triebwerkslager eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs

Info

Publication number: DE1154140B
Application number: DES50975A
Authority: DE
Inventors: Guenther Kloss
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-03-03
Filing date: 1952-03-03
Publication date: 1963-09-12

Description

Ölabdichtung für Triebwerkslager eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs Bei Antriebsanordnungen von elektrischen Triebfahrzeugen ist es häufig üblich, den Antriebsmotor, der mittels seines Ritzels das Großrad antreibt, auf der Treibachse (Tatzlagerantrieb) bzw. auf einer die Treibachse mit Spiel umgebenden Hohlwelle (Hohlwellenantrieb) abzustützen. Bei diesen Antrieben sind die feststehenden Teile des Motorgehäuses bzw. der feststehenden Tatzlagerdeckel mit Hilfe von Wälzlagern, die sich in einem nach außen abgedichteten Fettraum befinden, auf den sich drehenden Teilen der Treibachse bzw. der Hohlwelle oder des Großrades gelagert. Das Motorritzel und das Großrad werden vom Zahnradschutzkasten umfaßt, der mit einem leichtflüssigen Schmiermittel angefüllt ist. Bekanntlich ist eine einwandfreie Abdichtung des Zahnradschutzkastens, die vor allem den beim Fahrbetrieb auftretenden Erschütterungen gewachsen ist, außerordentlich schwierig. Es besteht daher die Gefahr, daß aus dem Zahnradschutzkasten leichtflüssiges Schmiermittel über die Dichtung, die den Fettraum des Wälzlagers vom Ölraum des Zahnradschutzkastens trennt, in den Fettraum eindringt, so daß das einwandfreie Arbeiten des Antriebs beeinträchtigt wird.
Es ist bereits bekannt, die Wirkung der Fliehkraft zum Abschleudern von Öl bzw. zum Leiten von Öl an bestimmte Flächen dadurch auszunutzen, daß an einem rotierenden Teil radial nach außen gerichtete Bohrungen angebracht sind. Die Erfindung bedient sich dieses bekannten Prinzips bei der Ausbildung einer Ölabdichtung für Triebwerkslager eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs zum Verhindern. des Übertritts von leicht flüssigem Schmiermittel aus dem Zahnradschutzkasten in den mit zähem Schmierfett gefüllten Fettraum des Wälzlagers, über das sich der das auf der Treibachse bzw. auf der Hohlwelle sitzende Großrad mit einem Ritzel antreibende Antriebsmotor des Fahrzeugs auf der Treibachse bzw. auf einer die Treibachse mit Spiel umgebenden Hohlwelle abstützt. Gemäß der Erfindung sind im Großrad in an sich bekannter Weise radial schräg nach außen führende Bohrungen vorgesehen, durch welche durch die äußere Lagerabdichtung aus dem Zahnradschutzkasten eingedrungenes Schmiermittel hindurch nach üußen abgeschl_eudert wird. Der umlaufende, sich mit Öl füllende Raum hinter der äußeren Lagerabdichtung wird also durch die an seiner Peripherie vorgesehenen, radial nach außen führenden Bohrungen von Öl entleert. Dadurch wird das Eindringen des Öls in den Fettraum des Wälzlagers verhindert.
Bei Lagern von Bahnmotoren ist es bereits bekannt, zum Verhindern des Eindringens von Öl zwei oder mehrere in einer Abschleuderkammer umlaufende Spritzringe vorzusehen, die radial übereinander angeordnet sind. Zum Ablaufen des sich in der Abschleuderkammer ansammelnden Öls ist jede der Abschleuderkammern an ihren tiefsten Stellen mit einem besonderen ölauslaß versehen. Die Anordnung der Abschleuderkammem mit in diesen Kammern angeordneten Spritzringen bedeutet jedoch eine Vergrößerung des in axialer Richtung benötigten Raumes, was infolge des für Bahnmotoren nur begrenzt zur Verfügung stehenden Raumes eine Verminderung der Motorleistung bedeutet. Demgegenüber werden durch die Ölabdichtung gemäß der Erfindung weder zusätzliche Bauteile noch zusätzlicher Axialraum benötigt, obwohl eine Verschmutzung des Fettraumes des Wälzlagers wirksam verhindert ist. Gerade bei den beengten Raumverhältnissen bei elektrischen Triebfahrzeugen bedeutet dieser erzielte Vorteil einen technischen Fortschritt gegenüber dem bekannten Stand der Technik.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Die Treibachse 1 wird von der Hohlwelle 14, auf der das Großrad BO sitzt, mit Abstand umgeben. Die stillstehenden Teile des Motorgehäuses 11 und der stillstehende Tatzlagerdeckel 15 sind über das Wälzlager 18 auf der umlaufenden Hohlwelle 14 gelagert. Der Fettraum des Wälzlagers 18 wird durch die Rillendichtung 16 gegenüber dem Hohlwellenraum zwischen dem Motorgehäuse 11 und der Hohlwelle '14 abgedichtet. Zwischen dem Ölraum 17 des Zahnradschutzkastens und dem Fettraum des Wälzlagers 18 befindet sich die Labyrinthdichtung 19. Diese Labyrinthdichtung verhindert an sich das übertreten des leichtflüssigen Schmiermittels (öl) aus dem Ölraum 17 in den Fettraum des Wälzlagers 18. Um jedoch die geringen Mengen Schmieröl, die während des Betriebes durch die Dichtung 19 hindurchwandern, am Eintreten in den Fettraum des Wälzlagers 18 zu hindern, sind gemäß der Erfindung im Großrad 20 die radial schräg nach außen führenden Bohrungen 21 vorgesehen. Durch diese Bohrungen wird das durch die Labyrinthdichtung 19 hindurchgewanderte Schmiermittel radial nach außen abgeschleudert, bevor es zum Fettraum des Wälzlagers 18 gelangt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ölabdichtung für Triebwerkslager eines elektrisch angetriebenen Fahrzeuges zum Verhindern des Übertritts von leicht flüssigem Schmiermittel aus dem Zahnradschutzkasten in den mit zähem Schmierfett gefüllten Fettraum des Wälzlagers, über das sich der das auf der Treibachse bzw. auf der Hohlwelle sitzende Großrad mit einem Ritzel antreibende Antriebsmotor des Fahrzeuges auf der Treibachse bzw. auf einer die Treibachse mit Spiel umgebenden Hohlwelle abstützt, gekennzeichnet durch im Großrad (20) vorgesehene, in an sich bekannter Weise radial schräg nach außen führende Bohrungen (21), durch welche durch die äußere Lagerabdichtung (19) aus dem Zahnradschutzkasten eingedrungenes Schmiermittel hindurch nach außen abgeschleudert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 143 000, 479 388.