DE1131022B - Vorrichtung zum Kontrollieren der Evolventenform, des Zahnschraegungswinkels und der Zahnflanken-Oberflaechenguete an Zahnraedern - Google Patents

Vorrichtung zum Kontrollieren der Evolventenform, des Zahnschraegungswinkels und der Zahnflanken-Oberflaechenguete an Zahnraedern

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DE1131022B
DE1131022B DEH31131A DEH0031131A DE1131022B DE 1131022 B DE1131022 B DE 1131022B DE H31131 A DEH31131 A DE H31131A DE H0031131 A DEH0031131 A DE H0031131A DE 1131022 B DE1131022 B DE 1131022B
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Dr-Ing Willy Hoefler
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/28Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring contours or curvatures

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Kontrollieren der Evolventenform, des Zahnschrägungswinkels und der Zahnflanken-Oberfiächengüte an Zahnrädern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontrollieren der Evolventenform, des Zahnschrägungswinkels und der Zahnflanken-Oberflächengüte, insbesondere an Zahnrädern mit sehr großem Durchmesser, die auf der Verzahnmaschine aufgespannt oder im Getriebe eingebaut sind, wobei die theoretisch richtige Evolventenbewegung der zur Messung dienenden Tastorgane mittels eines Lineals erzeugt wird, das schlupflos an einem zur Drehachse des Prüflings konzentrischen kreisförmigen Rand abgerollt wird.
  • Bisher waren für die drei angegebenen Prüfungen drei verschiedene, auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestellte Prüfgeräte notwendig. Insbesondere die Meßgeräte zum Kontrollieren der Genauigkeit der Evolventenform der Zahnflanken für sehr große Zahnräder sind sehr schwierig herzustellen und erfordern sehr große Abmessungen.
  • Um die exakt richtige Evolvente zu erzeugen, wird beispielsweise ein Lineal an einem auf das Zahnrad aufgesetzten kreisbogenförmigen Kurvenstück mit Grundkreisdurchmesser schlupflos abgewälzt. Dann beschreibt jeder Punkt der Berührungsfläche des Wälzlineals eine exakte Evolvente, und man kann mit einem Tastgerät, dessen Meßtasterspitze in der Ebene der Berührungsfläche des Wälzlineals angeordnet ist, die Genauigkeit der Evolventenform prüfen. Die Meßtasterspitze muß aber - weil bei großen Zahnrädern der Grundkreis der Verzahnung stets einen kleineren Durchmesser hat als der Fußkreis der Verzahnung -auf dem Lineal sehr weit seitwärts des Wälzpunktes angeordnet werden, weil die Messung erst an der Stelle beginnen kann, wo die durch die Berührungsfläche des Wälzlineals dargestellte Tangente an den Grundkreis der Verzahnung deren Fußkreis schneidet.
  • Bei einem Zahnrad von 3 m Teilkreisdurchmesser und Modul 20 muß beispielsweise der Meßtaster etwa 1 m seitwärts des Wälzpunktes angeordnet werden, weil erst dort die Tangente an den Grundkreis den Fußkreis schneidet. Hinzu kommt noch ein Wälzweg von etwa 0,125 m, so daß das Lineal - da man rechts und links des Wälzpunktes messen muß, um beide Zahnflanken jedes Zahnes zu erfassen - rund 3 m lang sein muß. Um die Prüfung der Evolventenform mit der erforderlichen Genauigkeit durchführen zu können, muß das Lineal mit größter Genauigkeit gefertigt sein und wird dadurch außerordentlich schwer und teuer in der Herstellung. Dies gilt auch dann, wenn die exakt richtige Evolvente auf andere Weise erzeugt wird, z. B. dadurch, daß die Abrollbewegung einer auf dem Grundkreisumfang entlanggeführten Rolle über ein Ritzel auf eine Zahnstange übertragen wird. In diesem Fall muß die Zahnstange entsprechend lang ausgebildet werden.
  • Es ist weiterhin bekannt, einen ersten Schlitten durch Abwälzen an einem zur Drehachse des Prüflings konzentrischen Rand beliebigen Durchmessers in Bewegung zu setzen und dessen Bewegung mittels einer einstellbaren Übersetzungsvorrichtung, z. B. eines Hebels, auf einen zweiten Schlitten zu übertragen, so daß dieser mit einer der Umfangsgeschwindigkeit des tatsächlichen Grundkreises gleichen Tangentialgeschwindigkeit angetrieben wird. Weiterhin ist es bei der Prüfung von Kegelrädern bekannt, die Tangentialgeschwindigkeit des zweiten Schlittens in Abhängigkeit vom Grundkreiskegelwinkel des zu prüfenden Kegelrades zu verändern, so daß die von der Meßtasterspitze beschriebene Evolvente zu einem Parallelschnitt durch den Kegelradzahn paßt. Aber auch hierbei kann die Messung der Evolventenform nur dort beginnen, wo die Tangente an den Grundkreis den Fußkreis der Verzahnung schneidet, bei großen Zahnrädern also - wie oben dargelegt -sehr weit seitwärts des Wälzpunktes. Dadurch werden die Führungen sehr lang und wegen der erforderlichen Genauigkeit außerordentlich schwer und teuer.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen entscheidenden Nachteil der bisher bekannten Prüfungsmethode für die Evolventenform zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die exakt richtige Evolventenform mit der vorhandenen Evolventenform der Zahnflanke in unmittelbarer Nähe der Verbindungslinie zwischen dem Prüflingsmittelpunkt und dem Wälzpunkt des Lineals verglichen werden kann und mit der insbesondere an sehr großen Zahnrädern mit hoher Genauigkeit die Evolventenform, die Zahnschräge und die Oberflächengüte der Verzahnung geprüft werden kann.
  • Gelöst wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch, daß ein auf einem ortsfesten Gestell längsverschiebbarer erster Schlitten über ein an ihm angeordnetes Lineal von einem zur Drehachse des Prüflings konzentrischen Kontrollrand beliebigen Außendurchmessers durch eine Drehbewegung des Prüflings schlupflos mit der Umfangsgeschwindigkeit des Kontrollrandes in einer zu ihm tangentialen Richtung angetrieben wird, daß ein zweiter Schlitten vorgesehen ist, der vom ersten Schlitten in der gleichen Richtung über eine in ihrem Übersetzungsverhältnis einstellbare Ubersetzungsvorrichtung mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises des Prüflings angetrieben wird, daß auf dem zweiten Schlitten in der Nähe der verlängerten Verbindungslinie zwischen dem Prüflingsmittelpunkt und dem Abwälzpunkt des Lineals ein auswechselbarer Träger für ein beweglich im Träger gelagertes Tastorgan angeordnet ist, wobei dem auswechselbaren Träger je nach Art des Meßvorganges eine von dem Verschiebeweg des zweiten Schlittens abhängige Zusatzverschiebung erteilbar ist, und daß die bei der Abtastung der zu prüfenden Zahnflanke eintretenden Lageänderungen des Tastorgans relativ zum Träger mittels einer elektrischen Meßeinrichtung, deren frequenzbestimmendes Reaktanzsystem im Träger untergebracht ist, gemessen, angezeigt und registriert werden.
  • Die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 wird auch für sehr große Zahnradabmessungen außerordentlich klein, verhältnismäßig billig und leicht bedienbar. Deshalb kann auch die Meßgenauigkeit sehr hoch getrieben werden. Außerdem ist durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung erstmalig die Möglichkeit geschaffen worden, mit dem gleichen Grundgerät nach Auswechseln von die Tastorgane aufnehmenden Trägern sowohl die Genauigkeit der Evolventenform als auch die Genauigkeit des Zahnschrägungswinkels und auch die Oberflächengüte zu messen.
  • Wesentlich ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit eines Kontrollrandes beliebigen Durchmessers in eine Tangentialgeschwindigkeit des zweiten Schlittens umgewandelt wird, die mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises übereinstimmt, weil dann das Tastorgan in unmittelbarer Nähe des Abwälzpunktes angeordnet werden kann. Dadurch ist es möglich, auf die bei großen Zahnrädern weit ausladenden Lineale bzw. Führungen zu verzichten.
  • Zweckmäßig werden die Übersetzungsvorrichtung als verstellbare Hebelübersetzung ausgebildet und die beiden Schlitten aufeinander und gemeinsam auf dem Gestell leichtgängig längsverschiebbar gelagert, wobei der Hebel für die einstellbare Hebelübersetzung senkrecht zur Verschieberichtung der Schlitten angeordnet ist. Das in den auswechselbaren Träger eingebaute Reaktanzsystem besteht zweckmäßig aus zwei einen Kondensator bildenden Kondensatorplatten, von denen die eine mit dem beweglichen Tastorgan und die andere mit dem Träger fest verbunden ist, so daß die Bewegung des Tastorgans eine Änderung des Kondensatorplattenabstandes bewirkt und damit als Kapazitätsänderung abgebildet wird. An die Stelle einer Kapazität kann genausogut eine aus einer Spule und einem Eisenkern gebildete Induktivität treten. Die die Meßausschläge der Tastorgane abbildenden Kapazitäts- oder Induktivitätsänderungen werden in an sich bekannter Weise mittels einer elektrischen Meßeinrichtung ausgewertet, die entfernt vom eigentlichen Prüfgerät aufgestellt werden kann.
  • Hierzu dient beispielsweise eine Oszillatorschaltung, in deren Schwingkreis die Kapazitäts- bzw. Induktivitätsänderung eine entsprechende Frequenzänderung hervorruft. Die so erhaltene Meßfrequenz wird dann in einer Überlagerungsschaltung mit einer Eichfrequenz überlagert, und die resultierende tÇberlagerungsfrequenz wird dann nach Verstärkung in Strom-oder Spannungswerte umgewandelt, die den Kapazitäts- oder Induktivitätsänderungen des Meßkondensators bzw. der Meßinduktivität, die in den auswechselbaren Trägern eingebaut sind, proportional sind und daher direkt auf ein Anzeige- oder Registriergerät geschaltet werden können.
  • Zum Kontrollieren der Genauigkeit der Evolventenform der Zahnflanke des Prüflings wird die Anordnung des Trägers auf der Vorrichtung erfindungsgemäß so gestaltet, daß der das Tastorgan aufnehmende Träger auf dem zweiten Schlitten senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung in seiner Höhenlage einstellbar angeordnet ist, daß das im Träger beweglich gelagerte Tastorgan als schneidenförmiger Meßtaster ausgebildet ist, der die Form eines Zahnes der die Zahnflanke theoretisch erzeugenden Zahn stange aufweist und sich während des Meßvorganges mit seiner Schneide an der zu prüfenden Zahnflanke abwälzt, und daß der schneidenförmige Meßtaster parallel zur Verschieberichtung der Schlitten vorzugsweise mittels zweier Blattfedern seitlich verschiebbar im Träger aufgehängt ist. Wird der Prüfling, der noch auf der Verzahnmaschine aufgespannt oder in ein Getriebe eingebaut ist, langsam gedreht, dann bewegt sich der zweite Schlitten der Vorrichtung mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises. Da von dem Schlitten der schneidenförmige Meßtaster mit der gleichen Geschwindigkeit mitgenommen wird, wälzt sich seine Schneide an der Zahnflanke des zu prüfenden Zahnes ab, wobei der Berührungspunkt vom Fußkreis bis zum Kopfkreis wandert, oder umgekehrt.
  • Da dieser schneidenförmige Meßtaster gegenüber dem zweiten Schlitten seitlich verschiebbar aufgehängt ist, wird er eine seitliche Verschiebebewegung dann ausführen, wenn die vorhandene Evolventenform der Zahnflanke von der theoretisch richtigen Zahnfiankenform abweicht. Diese Ausweichbewegungen des verschiebbar gelagerten schneidenförmigen Meßtasters machen sich als Kapazitätsänderung des im Träger eingebauten Kondensators bzw. als Induktivitätsänderung bemerkbar und werden in bekannter Weise ausgewertet. Der Träger für den schneidenförmigen Meßtaster ist parallel zur Drehachse des Prüflings in der Höhe verstellbar, so daß die Verzahnung auf der ganzen Zahnbreite an verschiedenen Stellen geprüft werden kann.
  • Zum Kontrollieren des Zahnschrägungswinkels wird bei der oben beschriebenen Vorrichtung der auswechselbare Träger erfindungsgemäß in der Weise angeordnet, daß der das Tastorgan aufnehmende Träger durch eine ortsfest angeordnete, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schlitten und parallel zur Drehachse des Prüflings verlaufende erste Kulissenführung und durch eine auf dem zweiten Schlitten angebrachte, in die Richtung der Zahnschräge einstellbare zweite Kulissenführung geführt ist, so daß sich der Träger beim Meßvorgang unter seinem Eigengewicht parallel zur Drehachse des Prüflings verschiebt und die Geschwindigkeit seiner Verschiebebewegung durch die Schrägstellung der auf dem zweiten Schlitten angebrachten zweiten Kulissenführung bestimmt ist. Hierbei ist zweckmäßig mit einem in der ersten Kulissenführung gleitenden ersten Kulissenstein eine Achse fest verbunden, die durch die zweite Kulissenführung hindurchragt, dort einen drehbar auf ihr angeordneten zweiten Kulissenstein für die schrägstellbare zweite Kulissenführung trägt und an ihrem freien Ende mit dem Träger für das Tastorgan fest verbunden ist. Außerdem kann vorteilhafterweise das Gewicht der beiden Kulissensteine, der Achse und des Trägers, durch ein Gegengewicht teilweise ausgeglichen werden, das mittels eines über Umlenkrollen geführten Seiles an der Achse befestigt ist, so daß der Meßtaster nur mit einem geringen Meßdruck an der Zahnflanke entlanggleitet. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die schräg einstellbare zweite Kulissenführung mittels eines optischen Winkelmessers auf die Zahnschräge eines optischen machen. Als Tastorgan kann der gleiche Meßtaster Verwendung finden wie für die Evolventenprüfung, wobei jedoch der Berührungspunkt der Schneide mit der Zahnflanke längs einer Schraubenlinie in gleichbleibendem Abstand von der Drehachse des Prüflings auf der Zahnflanke entlang wandert, es kann aber auch ein Meßtaster mit Kugelspitze Verwendung finden, der um eine tangential zur Zahnschräge ausgerichtete Achse schwenkbar ist. In diesem Fall stehen die Ausweichbewegungen des Meßtasters senkrecht zur Oberfläche des zu prüfenden Zahnes.
  • Bei der Prüfung des Zahnschrägungswinkels wird ebenfalls der zweite Schlitten von dem sich pausenlos bewegenden Prüfling mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises des Prüflings angetrieben. Der Meßtaster wird aber durch die fest angeordnete Kulissenführung gezwungen, sich parallel zur Drehachse des Prüflings von oben nach unten zu bewegen, wodurch die Spitze des Meßtasters den gleichen Abstand von der Drehachse des Prüflings beibehält und relativ zu dem sich drehenden Prüfling eine Schraubenlinie beschreibt. Die Geschwindigkeit, mit der die Meßtasterspitze abwärts wandert, ist in bezug auf die Drehgeschwindigkeit des Prüfiings ein Maß für die Steigung dieser Schraubenlinie und damit ein Maß für den Schrägungswinkel. Diese Geschwindigkeit wird entsprechend dem Sollwert des Schrägungswinkels durch die auf dem beweglichen Schlitten schrägstellbar angeordnete zweite Kulissenführung bestimmt, da der Träger sich immer nur bis zum Schnittpunkt der Mittellinie der beiden Kulissenführungen abwärts bewegen kann. Wird der Schrägungswinkel in Höhe des Teilkreises geprüft, dann bewegt sich der zweite Schlitten mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises. Bei der Prüfung am Kopf- oder Fußkreis wird die Geschwindigkeit des zweiten Schlittens mit Hilfe der einstellbaren Hebelübersetzung auf die Umfangsgeschwindigkeit dieser Kreise eingestellt.
  • Zum Kontrollieren der Zahnflanken-Oberflächengüte wird der auswechselbare Träger an der eingangs beschriebenen Vorrichtung in der Weise angeordnet, daß der Träger für das Tastorgan in einer auf dem zweiten Schlitten senkrecht zur Eingriffslinie der Verzahnung einstellbaren Führung quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens verschiebbar gelagert ist und sich mit einem Ende gegen ein fest angeordnetes, schräg zur Bewegungsrichtung der Schlitten angeordnetes Lineal abstützt, so daß sich der Träger und das Tastorgan bei der Verschiebung des zweiten Schlittens während des Meßvorganges in Richtung auf den Zahnfuß verschiebt. In diesem Fall ist zweckmäßig das Tastorgan als ein im Träger schwenkbar gelagerter Fühlhebel ausgebildet, der für die Abtastung der Zahnflanken-Oberfläche eine Edelsteinspitze mit außerordentlich kleinem Abrundungsradius, z. B.
  • 0,002 mm, aufweist. Das fest angeordnete Lineal kann in seiner Neigung gegenüber den Schlitten einstellbar gemacht werden und kann auch eine gekrümmte Führungsfläche für das Ende des Trägers aufweisen. Durch die beschriebene Vorrichtung wird ebenfalls wieder durch die Drehung des Prüflings der zweite Schlitten mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises des Prüflings seitwärts verschoben. Der auf ihm angeordnete Träger wird durch die senkrecht zur Eingriffslinie der Verzahnung einstellbare Führung und durch das Lineal zusätzlich in Richtung auf den Zahnfuß verschoben, so daß die Meßtasterspitze vom Kopfkreis des Zahnes bis zum Fußkreis auf der Zahnflanke entlang wandert. Wenn das Lineal, das diese zusätzliche Vorschubbewegung erzeugt, gerade ist, dann beschreibt die Spitze des Fühlhebels zwar keine exakte, sondern nur eine angenäherte Evolvente.
  • Die genaue Evolventenform braucht aber gar nicht erzeugt zu werden, da es ja nur auf die örtlichen Abweichungen ankommt. Die Ausschläge des Fühlhebels bewirken eine fortlaufende Kapazitätsänderung, die bei Auswertung über das elektrische Meßgerät, beispielsweise als fortlaufende gezackte Kurve, aufgeschrieben wird. Die Zackenhöhe dieser Kurve ist ein Maß für die Oberflächengüte, während der mittlere Verlauf dieser Kurve bei dieser Messung nicht interessiert. Jedoch kann dadurch, daß die Führungsfläche des Lineals eine geeignete Krümmung erhält, dafür gesorgt werden, daß die Fühlhebelspitze auch in diesem Fall eine exakte Evolvente beschreibt. Dann ist die Mittellinie der aufgeschriebenen Zackenkurve eine Gerade.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Beispiels dargestellt. Dabei wurde im Interesse der Übersichtlichkeit bewußt auf Einzelheiten der konstruktiven Gestaltung verzichtet. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung, von der Seite des nicht gezeichneten Prüflings aus gesehen, mit einem auswechselbaren Träger zum Kontrollieren der Evolventenform, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 einschließlich eines Teiles des Prüflings, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2, teilweise geschnitten, Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht der Vorrichtung mit einem auswechselbaren Träger zum Kontrollieren des Zahnschrägungswinkels, Fig. 7 einen Schnitt nach der LinieVII-VII der Fig. 6 und Fig. 8 eine der Fig. 3 entsprechende Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung mit einem auswechselbaren Träger zum Kontrollieren der Oberflächengenauigkeit.
  • Die Fig. 1 bis 5 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung als Vorrichtung zum Prüfen der Evolventenform. In Fig. 2 und 3 ist mit 1 das zu prüfende Zahnrad (Prüfling) bezeichnet, das auf einer senkrechten, nicht gezeichneten Welle, z. B. der Spindel der Verzahnmaschine, aufgespannt und mit ihr drehfest verbunden ist, so daß der Prüfling 1 um seine Achse gedreht werden kann. An einem ortsfesten Rahmen 2, z. B. am Ständer der Verzahnmaschine, ist das mit 3 bezeichnete Gestell der Vorrichtung auf einem Ausleger 4 einstellbar befestigt, wozu eine Schwalbenschwanztührung 5 und eine Feststellschraube 6 dienen. Das Gestell 3 ist so angeordnet, daß es sich senkrecht zur Drehachse des Prüflings 1 und tangential zum Umfang des Prüflings erstreckt. Auf dem Gestell 3 ist leicht verschiebbar ein erster Schlitten 7 und auf diesem ebenfalls leicht verschiebbar ein zweiter Schlitten 8 angeordnet. Die beiden Schlitten 7 und 8 sind über einen am Gestell 3 schwenkbar im Punkt 9 befestigten Übersetzungshebel 10 miteinander gekuppelt. Der erste Schlitten 7 trägt einen Fortsatz 11, auf dessen Ende ein Kulissenstein 12 drehbar angeordnet ist, der in einer Kulissenführung 13 des Übersetzungshebels 10 gleiten kann. Am Ende des zweiten Schlittens 8 ist ein in seiner Höhenlage mittels einer Stellschraube 14 verschiebbar angeordneter Hebel 15 gelagert, der an seinem Ende ebenfalls einen Kulissenstein 16 trägt, der mit der gleichen Kulissenführung 13 des Hebels 10 zusammenarbeitet.
  • Durch Verstellen des Hebels 15 kann der Abstand der beiden Kulissensteine 12 und 16 voneinander geändert werden. Dadurch tritt eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen dem Maß der Längsverschiebung der Schlitten 7 und 8 ein.
  • Im ersten Schlitten 7 ist außerdem ein Lineal 17 gegen die Wirkung von Federn 18 quer zur Verschieberichtung des Schlittens 7 verschiebbar gelagert.
  • In der Verschieberichtung des Schlittens 7 kann sich das Lineal 17 jedoch nicht bewegen. Dieses Lineal wird durch Heranführen des Gestells 3 auf dem Ausleger 4 mit Federkraft gegen einen am Prüfling vorgesehenen Kontrollrand 19 gedrückt, der bei großen Zahnrädern im allgemeinen vorgesehen ist, um das Rad beim Aufspannen bezüglich seines Rundlaufes ausrichten zu können.
  • Wird der Prüfling 1 in Richtung des Pfeiles 20 in Fig. 3 gedreht, dann wird der bewegliche erste Schlitten 7 über das Lineal 17 in der Pfeilrichtung 21 angetrieben. Über den am Schlitten 7 befestigten Kulissenstein 12 wird auch der Übersetzungshebel 10 geschwenkt, der seinerseits über den Kulissenstein 16 den zweiten Schlitten 8 in der Pfeilrichtung22 mit einer Geschwindigkeit verschiebt, die der Geschwindigkeit des Schlittens 7 proportional ist. Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung der Kulissensteine 12 und 16 bewegt sich der zweite Schlitten 8 mit größerer Geschwindigkeit als der erste Schlitten 7. Die Übersetzung wird mit Hilfe des Hebels 15 so eingestellt, daß der zweite Schlitten 8 eine Verschiebegeschwindigkeit erhält, die mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises 23 des Prüflings 1 genau übereinstimmt.
  • Soweit bisher beschrieben, ist die Vorrichtung einschließlich der Wirkungsweise mit der in Fig. 6 und 7 dargestellten Vorrichtung zum Prüfen des Schrägungswinkels der Verzahnung und mit der in Fig. 8 im Ausschnitt dargestellten Vorrichtung zum Prüfen der Oberflächengüte der Verzahnung identisch. Deswegen sind auch in den Fig. 6 bis 8 für diese übereinstimmenden Teile die gleichen Bezugszahlen verwendet.
  • Bei der Prüfung der Evolventenform bei der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 5 ist auf dem zweiten Schlitten 8 leicht auswechselbar ein Ständer 30 fest angeordnet, der in einer senkrechten Führung 31 (Fig. 1) einen Träger 32 für das Tastorgan 33 aufnimmt. Der Träger 32 kann mit Hilfe einer Gewindespindel34 der Höhe nach verstellt werden, so daß das Tastorgan 33 an jeder beliebigen Stelle der Zahnbreite mit der zu prüfenden Zahnflanke 35 in Berührung gebracht werden kann. Zur Evolventenprüfung ist das Tastorgan 33 als schneidenförmiger Meßtaster ausgebildet, der die Form eines Zahnes der die Zahnflanke theoretisch erzeugenden Zahnstange aufweist.
  • Der schneidenförmige Meßtaster 33 ist im Träger 32 mit Hilfe zweier Blattfedern36 seitwärts beweglich aufgehängt. Mit dem Meßtaster 33 ist im Träger 32 ein Kondensatorbelag 37 fest verbunden, dem ein mit dem Träger 32 fest verbundener Kondensatorbelag 38 gegenübersteht, die zusammen einen Kondensator bilden. Bewegt sich der Meßtaster 33 seitwärts, dann ändert sich die Kapazität des Kondensators 37/38.
  • In Fig. 3 ist dargestellt, daß der Meßtaster 33 mit seiner rechten Schneide 39 die Zahnflanke 35 im Teilkreis 23 des Prüflings 1 berührt. Dieser Berührungspunkt liegt auf der Verlängerung der Verbindungslinie von der Drehachse 40 des Prüflings 1 zum Berührungspunkt 41 des Lineals 17 am Kontrollrand 19.
  • Wird der Prüfling 1 in der oben beschriebenen Weise in Pfeilrichtung 20 (Fig. 3) gedreht und das Übersetzungsverhältnis des Übersetzungshebels entsprechend eingestellt, dann bewegt sich der zweite Schlitten 8 zusammen mit dem auf ihm angeordneten Träger 32 in Pfeilrichtung 22 mit der Teilkreisumfangsgeschwindigkeit. Die Schneide 39 des Meßtasters wälzt sich dabei an der Zahnflanke 35 ab, wobei sich der Berührungspunkt zwischen der Schneide 39 und der Zahnflanke 35 in Richtung auf den Fußkreis 42 der Verzahnung bewegt, dabei aber auf der Verlängerung der Linie 40-41 bleibt. Solange die Evolventenform der Zahnflanke 35 mit der theoretisch richtigen Evolventenform übereinstimmt, erfährt der Meßtaster 33 keinerlei seitliche Verschiebung. Weicht aber die Zabnflankenform von der theoretisch richtigen Form ab, dann verschiebt sich der Meßtaster 33 seitwärts und ändert dadurch die Kapazität des Kondensators 37/38. Diese Kapazitätsänderung wird in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines elektrischen Meßgerätes ausgewertet und registriert.
  • Zur Prüfung des Zahnschrägungswinkels wird der Ständer 30 nach Fig. 1 gegen die in Fig. 6 und 7 dargestellte Vorrichtung ausgetauscht. Auf dem Ausleger 4 wird eine senkrecht zur Verschieberichtung der Schlitten 7 und 8 und parallel zur Drehachse des Prüflings stehende Kulissenführung 50 in der Verlängerung der Verbindungslinie zwischen Prüflingsmittelpunkt 40 und Berührungspunkt 41 des Wälzlineals 17 (vgl. Fig. 3) fest angeordnet. In der Kulissenführung 50 gleitet ein Kulissenstein 51, mit dem eine Achse 52 fest verbunden ist, die durch die Öffnung einer auf dem zweiten Schlitten 8 angebrachten zweiten Kulissenführung 53 hindurchragt und an ihrem vorderen Ende einen Träger 54 für ein Tastorgan 55 trägt. Auf der Achse 52 ist ein Kulissenstein 56 drehbar angeordnet, der in der zweiten Kulissenführung 53 gleiten kann. Diese zweite Kulissenführung53, die auf den längsbeweglichen Schlitten 8 aufgesetzt ist, kann gegenüber der Senkrechten um einen beliebigen Winkel geschwenkt werden, wie dies am besten aus Fig. 6 ersichtlich ist. Das Gewicht der Kulissensteine 51 und 56 der Achse 52 und des Trägers 54 mit Tastorgan 55 wird mittels eines Gegengewichtes 57 weitgehend ausgeglichen, das mittels eines über seine Rollen 58 geführten Seiles 59 an der Achse 52 befestigt ist. Das Tastorgan 55 kann in der gleichen Weise ausgebildet werden, wie dies an Hand der Fig. 4 beschrieben worden ist. An die Stelle des schneidenförmigen Meßtasters kann aber auch ein Meßtaster mit Kugelspitze treten.
  • Die Vorrichtung wird zum Prüfen des Zahnschrägungswinkels so eingestellt, daß der Berührungspunkt des Tastorgans 55 mit der Zahnflanke auf dem Teilkreis 23 des Prüflings 1 liegt, und zwar am oberen Rand der Zahnbreite. In diesem Fall wird die Hebelübersetzung 10 so eingestellt, daß sich der zweite Schlitten 8 mit der um den Zahnschrägungswinkel schräggestellten Kulissenführung 53 mit der Teilkreisumfangsgeschwindigkeit in Fig. 6 nach links bewegt.
  • Dadurch, daß der Träger 54 für das Tastorgan 55 über die Achse 52 mit der feststehenden Kulissenführung50 und gleichzeitig mit der schräggestellten Kulissenführung 53, die sich seitwärts bewegt, gekoppelt ist, wandert der Träger 54 mit dem Tastorgan 55 bei einer Seitwärtsbewegung des zweiten Schlittens 8, die wieder durch eine Drehbewegung des Prüflings und das Abwälzen des Lineals 17 als Kontrollrand 19 erzeugt wird, abwärts, wobei die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung im Verhältnis zur seitlichen Verschiebebewegung des zweiten Schlittens 8 dem Zahnschrägungswinkel entspricht.
  • Der Berührungspunkt des Tastorgans 55 wandert demnach auf dem Teilkreiszylinder abwärts und beschreibt dabei genau die Schraubenlinie, welche die Teilkreislinie der Zahnflanke des schräg verzahnten Rades über die Breite des Zahnrades hinweg beschreiben soll. Treten Abweichungen von dieser Soll-Linie ein, weil der Schrägungswinkel der Verzahnung nicht stimmt, dann ergibt sich ein Ausschlag des Tastorgans 55, der, wie oben bereits beschrieben, eine Kapazitätsänderung zur Folge hat, die mit Hilfe eines elektrischen Meßgeräts ausgewertet werden kann. Bei der Abwärtsbewegung des Tastorgans 55 bleibt sein Berührungspunkt mit der Zahnflanke dauernd in der Ebene, die man sich durch die Drehachse des Prüflings 40 und den Berührungspunkt 41 zwischen Wälzlineal und Kontrollrand gelegt denken kann. Soll der Zahnschrägungswinkel etwa am Fußkreis oder am Kopfkreis der Verzahnung geprüft werden, dann wird in der beschriebenen Weise verfahren, nur wird das Hebelübersetzungsverhältnis des Übersetzungshebels 10 so eingestellt, daß sich der zweite Schlitten 8 mit der Umfangsgeschwindigkeit des Fuß- bzw. des Kopfkreises bewegt.
  • Zur Prüfung der Oberflächengenauigkeit dient wieder die gleiche Vorrichtung, die bereits eingangs beschrieben worden ist. An die Stelle des Ständers 30 bzw. der beiden Kulissenführungen 50 und 53 tritt jetzt eine auf dem zweiten Schlitten 8 in ihrer Winkellage einstellbare Führung 70 für einen Träger 71 des Tastorgans 72. Der Träger 71 ist in der Führung 70 mittels Führungsleisten 73 leicht verschiebbar quer zur Verschieberichtung des beweglichen zweiten Schlittens 8 angeordnet. Die Führung70 wird so eingestellt, daß sich der Träger 71 mit dem Tastorgan 72 senkrecht zu der meist um 200 geneigten Eingriffslinie 74 bewegen kann. Der Träger 71 besitzt einen Fortsatz 75, der sich gegen ein ortsfest angeordnetes Lineal 76 abstützt. Dieses Lineal 76 kann ebenfalls in seiner Winkellage zur Verschieberichtung des Schlittens 8 einstellbar sein. In Fig. 8 ist die Stellung gezeichnet, in der die Spitze des Tastorgans die Zahnflanke 35 im Teilkreis. 23 berührt. Auch hier liegt wieder der Berührungspunkt der Spitze des Tastorgans 72 in der Verlängerung der Linie vom Prüflingsmittelpunkt 40 über den Berührungspunkt 41 zwischen Lineall7 und Kontrollrand 19. Das Testorgan 72 ist in diesem Fall als im Träger 71 schwenkbar gelagerter Fühlhebel ausgebildet, dessen Meßtasterspitze als Edelsteinspitze ausgebildet ist, die etwa nur 0,002mm Abrundungsradius aufweist, so daß der Fühlhebel mit dieser Mikro spitze die feinsten Unebenheiten der Zahnflanken-Oberfläche erfassen kann. Zur Prüfung der Zahnflanken-Oberflächengüte wird in der gleichen Weise verfahren, wie oben bereits beschrieben. Der Prüfling 1 wird angetrieben und treibt seinerseits über das Lineal 17 den Schlitten 7 mit der Umfangsgeschwindigkeit des Kontrollrandes 19, der Schlitten 7 treibt seinerseits über die einstellbare Hebelübersetzung 10 den zweiten Schlitten 8 mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises 23 des Prüflings 1. Dadurch, daß der Schlitten 8 in der Pfeilrichtung 22 verschoben wird, drückt das Lineal 76 den Träger 71 in der Führung 70 in die Pfeilrichtung 77 und damit die Fühlhebelspitze 78 in Richtung auf den Fußkreis 42 der Verzahnung, so daß die Fühlhebelspitze78 auf der Zahnflanke entlangwandert und dabei jede Unebenheit durch einen Winkelausschlag des Fühlhebels 72 registriert. Diese Fühlhebelausschläge werden, wie bereits eingangs beschrieben, über den im Träger 71 eingebauten Meßkondensator 37/38 durch ein elektrisches Meßgerät ausgewertet und registriert. Selbstverständlich beginnt die Messung nicht, wie in Fig. 8 dargestellt, erst am Teilkreis, sondern bereits am Kopfkreis der Verzahnung.
  • Bei dieser Anordnung beschreibt zwar die Fühlhebelspitze 78 nicht exakt eine Evolvente, jedoch kommt es bei der Messung der Oberflächengenauigkeit hierauf auch gar nicht an, weil nur die Unebenheiten gemessen werden sollen. Allerdings überlagert sich dann der durch die Unebenheiten hervorgerufenen Hin- und Herschwenkbewegung des Fühlhebels noch eine irgendwie geartete Schwenkbewegung des Fühlhebels 72, da dieser durch geeignete Mittel, z. B. eine Feder, dauernd in Anlage an der Zahnflanke gehalten wird. Hierdurch kann eine Verminderung der Meßgenauigkeit der Vorrichtung eintreten. Um diesen Nachteil zu beseitigen, kann das Lineal 76 auch mit einer gekrümmten Führungsfläche ausgebildet werden, die so gestaltet wird, daß die Fühlhebelspitze 78 eine exakte Evolvente beschreibt, so daß nur die Oberflächenrauhigkeiten gemessen werden.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Kontrollieren der Evolventenform, des Zahnschrägungswinkels und der Zahnflanken-Oberflächengüte, insbesondere an Zahnrädern mit sehr großem Durchmesser, die auf der Verzahnmaschine aufgespannt oder im Getriebe eingebaut sind, wobei die theoretisch richtige Evolventenbewegung der zur Messung dienenden Tastorgane mittels eines Lineals erzeugt wird, das schlupflos an einem zur Drehachse des Prüflings konzentrischen kreisförmigen Rand abgerollt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem ortsfesten Gestell (3) längsverschiebbarer erster Schlitten (7) über ein an ihm angeordnetes Lineal (17) von einem zur Drehachse des Prüflings (1) konzentrischen Kontrollrand (19) beliebigen Außendurchmessers durch eine Drehbewegung des Prüflings schlupflos mit der Umfangsgeschwindigkeit des Kontrollrandes in einer zu ihm tangentialen Richtung angetrieben wird, daß ein zweiter Schlitten (8) vorgesehen ist, der vom ersten Schlitten(7) in der gleichen Richtung über eine in ihrem Übersetzungsverhältnis einstellbare Übersetzungsvorrichtung mit der Umfangsgeschwindigkeit des Teilkreises (23) des Prüflings angetrieben wird, daß auf dem zweiten Schlitten (8) in der Nähe der verlängerten Verbindungslinie zwischen dem Prüflingsmittelpunkt (40) und dem Abwälzpunkt (41) des Lineals (17) ein auswechselbarer Träger (32, 54, 71) für ein beweglich im Träger gelagertes Tastorgan (33, 55, 72) angeordnet ist, wobei dem auswechselbaren Träger je nach Art des Meßvorganges eine von dem Verschiebeweg des zweiten Schlittens (8) abhängige Zusatzverschiebung erteilbar ist, und daß die bei der Abtastung der zu prüfenden Zahnflanke (35) eintretenden Lageänderungen des Tastorgans relativ zum Träger mittels einer elektrischen Meßeinrichtung, deren frequenzbestimmendes Reaktanzsystem (37, 38) im Träger untergebracht ist, gemessen, angezeigt und registriert werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungsvorrichtung für die beiden Schlitten als Hebelübersetzung ausgebildet ist, wobei der erste Schlitten (7) über einen Kulissenstein (12) einen um einen festen Drehpunkt (9) gelagerten Hebel (10) antreibt, der seinerseits über einen in seinem Abstand vom Hebeldrehpunkt (9) einstellbaren zweiten Kulissenstein (16) den zweiten Schlitten (8) antreibt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitten (7 und 8) aufeinander und gemeinsam auf dem Gestell (3) leichtgängig längsverschiebbar gelagert sind, während der Hebel (10) für die Hebelübersetzung senkrecht zur Verschieberichtung der Schlitten angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das frequenzbestimmende Reaktanzsystem aus zwei einen Kondensator bildenden Kondensatorplatten (37 und 38) besteht von denen die eine (37) mit dem beweglichen Tastorgan, die andere (38) mit dem Träger fest verbunden ist, so daß die Bewegung des Tastorgans eine änderung des Kondensatorplattenabstandes bewirkt und damit als Kapazitätsänderung abgebildet wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das frequenzbestimmende Reaktanzsystem aus einer Spule und einem Eisenkern besteht, die zusammen eine Induktivität bil- den, wobei einer der beiden die Induktivität bildenden Teile mit dem Tastorgan, der andere mit dem Träger fest verbunden ist, so daß die Bewegung des Tastorgans als Induktivitätsänderung abgebildet wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kontrollieren der Evolventenform der das Tastorgan (33) aufnehmende Träger (32) auf dem zweiten Schlitten (8) senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung in seiner Höhenlage einstellbar angeordnet ist, daß das im Träger (32) beweglich gelagerte Tastorgan (33) als schneidenförmiger Meßtaster ausgebildet ist, der die Form eines Zahnes der die Zahnflanke theoretisch erzeugenden Zahnstange aufweist und sich während des Meßvorganges mit seiner Schneide (39) an der zu prüfenden Zahnflanke (35) abwälzt, und daß der schneidenförmige Meßtaster parallel zur Verschieberichtung der Schlitten (7 und 8) verschiebbar im Träger gelagert ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schneidenförmige Meßtaster (33) mittels zweier Blattfedern (36) seitlich verschiebbar im Träger (32) aufgehängt ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kontrollieren des Zahnschrägungswinkels der das Tastorgan (55) aufnehmende Träger (54) durch eine ortsfest angeordnete, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Schlitten (7 und 8) und parallel zur Drehachse des Prüflings (1) verlaufende erste Kulissenführung (50) und durch eine auf dem zweiten Schlitten (8) angebrachte, in die Richtung der Zahnschräge einstellbare zweite Kulissenführung (53) geführt ist, so daß sich der Träger (54) beim Meßvorgang unter seinem Eigengewicht parallel zur Drehachse des Prüflings verschiebt und die Geschwindigkeit seiner Verschiebebewegung durch die Schrägstellung der auf dem zweiten Schlitten (8) angebrachten zweiten Kulissenführung (53) bestimmt ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem in der ersten Kulissenführung (50) gleitenden ersten Kulissenstein (51) eine Achse (52) fest verbunden ist, die durch die zweite Kulissenführung (53) hindurchragt, dort einen drehbar auf ihr angeordneten zweiten Kulissenstein (56) für die schrägstellbare zweite Kulissenführung (53) trägt und an ihrem freien Ende mit dem Träger (54) für das Tastorgan (55) fest verbunden ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der beiden Kulissensteine, der Achse und des Trägers, durch ein Gegengewicht (57) teilweise ausgeglichen ist, das mittels eines über Umlenkrollen (58) geführten Seiles (59) an der Achse (52) befestigt ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg einstellbare zweite Kulissenführung (53) mittels eines optischen Winkelmessers auf die Zahnschräge einstellbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Tastorgan der gleiche Meßtaster Verwendung findet wie für die Evolventenprüfung, wobei jedoch der Beriilrungspunkt der Schneide (39) mit der Zahnflanke(35) längs einer Schraubenlinie in gleichbleibendem Abstand von der Drehachse des Prüflings (1) auf der Zahnflanke entlangwandert.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Tastorgan ein Meßtaster mit Kugelspitze (55) Verwendung findet, der um eine tangential zur Zahnschräge ausgerichtete Achse schwenkbar ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kontrollieren der Zahnflanken-Oberflächengüte der Träger (71) für das Tastorgan (72) in einer auf dem zweiten Schlitten (8) senkrecht zur Eingriffslinie(74) der Verzahnung einstellbaren Führung (70, 73) quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens (8) verschiebbar gelagert ist und sich mit einem Ende (75) gegen ein fest angeordnetes, schräg zur Bewegungsrichtung der Schlitten (7, 8) angeordnetes Lineal (76) ab stützt, so daß sich der Träger (71) und das Tastorgan (72) bei der Verschiebung des zweiten Schlittens während des Meßvorganges in Richtung auf den Zahnfuß verschiebt.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastorgan als ein im Träger schwenkbar gelagerter Fühlhebel (72) ausgebildet ist, der für die Abtastung der Zahnflankenoberfläche (35) eine Edelsteinspitze (78) mit geringstmöglichem Abrundungsradius aufweist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß das fest angeordnete Lineal (76) in seiner Neigung gegenüber dem Schlitten einstellbar ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das fest angeordnete Lineal (76) eine gekrümmte Führungsfläche für das Ende (75) des Trägers aufweist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 606 106, 637 563, 742 875, 836 575; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 750 580; schweizerische Patentschrift Nr. 93 004.
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