DE1121298B

DE1121298B - Auf einem Fahrzeug angeordneter Kran

Info

Publication number: DE1121298B
Application number: DEK29931A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Prestel
Original assignee: Karl Kaessbohrer Fahrzeugwerke GmbH
Current assignee: Karl Kaessbohrer Fahrzeugwerke GmbH
Priority date: 1956-09-22
Filing date: 1956-09-22
Publication date: 1962-01-04

Description

Auf einem Fahrzeug angeordneter Kran Die Erfindung bezieht sich auf einen auf einem Fahrzeug angeordneten Kran mit einer aus der lotrechten in die Verkehrsstellung umlegbaren Kransäule und einer an ihrer starren Spitze gelagerten Seilrolle sowie einem unterhalb der Spitze an der Kransäule angelenkten und bis an dieselbe heran mittels eines vom Lastseil unabhängigen Seilzuges niederklappbaren Lastausleger, der bei in die Verkehrsstellung umgelegter Kransäule auf diese zu liegen kommt.
Ein bekannter Kran dieser Art, der zwar von verhältnismäßig geringen Ausmaßen ist, dessen Ausbildung jedoch die Vergrößerung in einer Weise zuläßt, daß der Kran trotz seiner Anordnung auf einem Fahrzeug bezüglich seiner Ausladung und Hubhöhe den üblichen auf Schienen fahrbaren Baukränen nahekommt, ist es dadurch, daß die Kransäule eine starre Spitze aufweist, welche die Umlenkseilrolle trägt, möglich, den Ausleger bis in eine nahezu senkrechte Lage hochzuschwenken. Außerdem gewährt das Merkmal, daß der Lastausleger bei in die Verkehrsstellung umgelegter Kransäule auf diesen zu liegen kommt, den Vorteil, daß der Ausleger länger sein kann als die Kransäule selbst.
Bei der Schaffung eines solch großen, auf einem Fahrzeug befindlichen Kranes ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, den Kran rasch und sicher in die Transportstellung umlegen zu können, ohne daß dabei Teile des Kranes über die zulässige Höhe hinausragen, wobei aber auch ein Aufrichten des Kranes schnell und ohne Gefahr für die Menschen möglich sein muß.
Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe aus von einem Kran der eingangs geschilderten Gattung, in Erkenntnis der Tatsache, daß die Merkmale eines solchen Kranes Voraussetzung für eine große Ausladung und Hubhöhe sind. Gemäß der Erfindung wird ein solcher Kran in der Weise weitergebildet, daß an der Kransäule eine unterhalb der Kransäulenspitze vertikal drehbar gelagerte, für den Krantransport an die niedergelegte Kransäule anklappbare und am Herabschwenken in die lotrechte Lage bei niedergeklapptem Lastausleger durch einen Anschlag gehinderte Stütze angeordnet ist, die in an sich bekannter Weise bei an die stehende Kransäule niedergeklapptem Lastausleger das zum Aufrichten desselben dienende Seil im Abstand vom Lastausleger führt, bei in Arbeitstellung befindlichen Lastauslegern jedoch außer Berührung mit dem Seil ist.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, das Seil in einem großen Abstand vom Lastausleger zu führen und somit einen großen Hebelarm beim Aufrichten des Lastauslegers anzuwenden. Trotzdem kann die Stütze sehr leicht gehalten werden, weil sie lediglich die seitliche Druckkomponente des Seils beim Schwenken des Lastauslegers aus der vertikalen Lage aufzunehmen hat, während die Stütze im Betrieb völlig entlastet ist. Dieser Umstand ermöglicht es auch, daß die Seilstütze nach Umlegen des Lastauslegers unten von Hand ohne Gefahr und Schwierigkeit umgelegt werden kann, so daß die Stütze nicht mehr über die zulässige Höhe beim Transport hinausragt und eine Gefahr des Abreißens auf diese Art und Weise beseitigt wird. Es ist zwar bei auf Schienen fahrbaren Baukränen bekannt, zum Aufrichten des Lastauslegers dieses mittels Stützen im Abstand vom Drehpunkt des Lastauslegers zu führen, um ein Moment auf das herabhängende Ende des Lastauslegers ausüben zu können, jedoch handelt es sich dort um starre Stützen, die bei der Arbeit des Kranes als Seilstützen dienen. Außerdem ist dieser Kran in Einzelteile zerlegbar, so daß dort das Problem des Zusammenklappens zum Transport nicht auftaucht. Gemäß der Erfindung kann die Seilstütze als Doppelhebel ausgebildet sein, dessen einer Arm die Seilführung trägt und dessen anderer Arm mit dem Anschlag zusammenwirkt. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache Handhabung der Stütze.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, wenn die Seilstütze in Transportstellung nach hinten umgelegt wird. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß der Anschlag durch bekannte Mittel leicht lösbar am Kran befestigt ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß ausgebildeten Kranes in Seitenansicht. Die Kransäule steht dabei bereits lotrecht, während der Lastausleger in leicht angehobener Stellung gezeichnet ist.
Am hinteren Ende eines üblichen Fahrgestells 1 ist ein Träger 2 für eine Kransäule 3 angebracht, welche mit Hilfe einer am oberen Ende des Kransäulenträgers 2 angeordneten Schwenkachse 5 aus der lotrechten in die Verkehrsstellung umgelegt werden kann. In der Nähe des oberen Endes der Kransäule 3 ist ein Lastausleger 4 mittels einer Schwenkachse 18 angelenkt. Der Ausleger 4 kann zum Verbringen in die Transportlage in die lotrechte Stellung umgeklappt werden. Das Umklappen des Auslegers 4 erfolgt dabei durch ein von einer Seiltrommel 19 ausgehendes Seil 20, welches über eine an der Kransäulenspitze angeordnete Umlenkrolle 22 zum freien Ende des Auslegers 4 geführt und dort befestigt ist.
Auf der Schwenkachse 18 des Auslegers 4 ist eine Seilstütze 6 schwenkbar gelagert. Die Seilstütze 6 ist dabei als Doppelhebel ausgebildet, wobei der eine Arm die Seilführung 7 trägt. In der Schwenkbahn des anderen Armes ist ein Anschlag 8 vorgesehen, der die Seilstütze 6 am Herabfallen in die lotrechte Lage hindert. Das Seil 20 wird somit durch die Führung 7 der Seilstütze 6 bei niedergeklapptem Lastausleger schräg an den Ausleger geführt, so daß sich beim Ziehen am Seil 20 eine ausreichende Hubkomponente ergibt.
Nach dem Niederlassen der Kransäule 3 in die Transportstellung kann somit auch die Seilstütze 6 an den Ausleger 4 herangeklappt werden. Zu diesem Zweck ist der Anschlag 8 leicht lösbar an der Kransäule 3 befestigt.
Die Seilstütze 6 kann unter Umständen auch auf der Schwenkachse 18 so gelagert sein, daß sie die Schwenkbewegungen des Lastauslegers 4 mitmacht. Sie kann ferner auch an einer anderen Stelle als an der Schwenkachse 18 an der Kransäule 3 befestigt sein.
In jedem Falle ist das Hochschwenken des Lastauslegers 4 nur mittels des Seiles 20 auf Grund der Seilstütze 6 möglich, ein Verbringen des lotrecht herabhängenden Lastauslegers 4 in eine Schräglage von Hand erübrigt sich somit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Auf einem Fahrzeug angeordneter Kran mit einer aus der lotrechten in die Verkehrsstellung umlegbaren Kransäule und einer an ihrer starren Spitze gelagerten Seilrolle sowie einem unterhalb der Spitze an der Kransäule angelenkten und bis an dieselbe heran mittels eines vom Lastseil unabhängigen Seilzuges niederklappbaren Lastausleger, der bei in die Verkehrsstellung umgelegter Kransäule auf diese zu liegen kommt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kransäule eine unterhalb der Kransäulenspitze vertikal drehbar gelagerte, für den Krantransport an die niedergelegte Kransäule anklappbare und am Herabschwenken in die lotrechte Lage bei niedergeklapptem Lastausleger (4) durch einen Anschlag (8) gehinderte Stütze angeordnet ist, die in an sich bekannter Weise bei an die stehende Kransäule (3) herangeklapptem Lastausleger (4) das zum Aufrichten desselben dienende Seil (20) im Abstand vom Lastausleger (4) führt, bei in Arbeitsstellung befindlichem Lastausleger (4) je- doch außer Berührung mit dem Seil (20) ist.
2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilstütze (6) als Doppelhebel ausgebildet ist, dessen einer Arm die Seilführung (7) trägt und dessen anderer Arm mit dem Anschlag zusammenwirkt. 3. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (8) durch bekannte NEttel leicht lösbar am Kran befestigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 945 540, 880 796, 800 772, 800 771; schweizerische Patentschriften Nr. 304 485, 125 056; Prospekt »Baudrehkrane« von Wetzel und Schardt.