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HINTERGRUND
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Türverriegelungen sowie Verriegelungen für bewegbare Karosserieteile, und im Speziellen auf Türverriegelungen und Verriegelungen für bewegbare Karosserieteile für Kraftfahrzeuge.
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Ein Fahrzeug umfasst oftmals verlagerbare Karosserieteile wie etwa Türen, Motorhaube, Kofferraumdeckel, Heckklappe und dergleichen, die für einen gelenkigen Eingriff oder Gleiteingriff an einer Trägerfahrzeugkarosserie befestigt sind. Zusammenwirkende Systeme von Riegeln und Fallbügeln sind typischerweise dazu bereitgestellt, zu gewährleisten, dass solche Karosserieteile in ihrer vollständig geschlossenen Position gesichert verbleiben, wenn das Karosserieteil geschlossen ist.
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Eine Türverriegelung umfasst typischerweise einen Gabelbolzen, der beim Schließen der Tür zwischen einer entriegelten Position und einer primären Verriegelungsposition verschwenkt wird, um die Tür in der geschlossenen Position zu verriegeln. Der Gabelbolzen wird in der primären Verriegelungsposition typischerweise durch einen Sperrhebel gehalten, der zwischen einer eingerückten Position und einer ausgerückten Position verschwenkt. Der Sperrhebel hält den Gabelbolzen in der primären Verriegelungsposition, wenn er sich in der eingerückten Position befindet, und gibt den Gabelbolzen frei, wenn er sich in der ausgerückten Position befindet, so dass die Tür geöffnet werden kann.
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Der Gabelbolzen wird beim Schließen der Tür in die primäre Verriegelungsposition durch einen Fallbügel verschwenkt, der zum Beispiel an einer zugeordneten Türsäule befestigt ist. Sobald er sich in der primären Verriegelungsposition befindet, greift der Sperrhebel am Gabelbolzen an, um sicherzustellen, dass die Baugruppe verriegelt bleibt.
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Heutige Personenkraftwagen sind immer umfangreicheren behördlichen Auflagen in Bezug auf Aufprallsituationen unterworfen. Von daher legen alle Hersteller höchstes Augenmerk auf die strukturelle Integrität des Gesamtfahrzeugs. Die Kollisionssicherheit erstreckt sich auf alle Teilsystems des Fahrzeugs. Ein solches Teilsystem ist die Schnittstelle zwischen Tür und Karosserie, wie sie durch das Seitentürverriegelungs- und Fallbügelsystem beeinflusst wird. Dieses System muss über den gesamten Verlauf von Unfallvorgängen intakt bleiben.
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Die Übergangsstelle zwischen Türverriegelung und Fallbügel kann während eines Kollisionszustands mit Seiteneindringung eine schwere Verformung ihrer konstruktionsbedingten Geometrie erfahren. Da bei einer herkömmlichen Fahrzeugtürkonstruktion die Türverriegelung in der Türhöhlung platziert ist, erfährt die Oberfläche, an der die Türverriegelung montiert ist, dieselbe starke Verformung. Diese Verformung der Montagefläche in Verbindung mit der drastischen Verformung zwischen Fallbügel und Türverriegelung bringt innerhalb der Türverriegelung einen Zustand hervor, der als ebenenbezogenes Ausweichen bezeichnet wird.
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Beim Schließen der Fahrzeugtür berührt die Türverriegelung zuerst den Fallbügel über den Gabelbolzen und dreht diesen in eine geschlossene Position. Beim Drehen in diese geschlossene Position wird ein zweiter Hebel, der Sperrhebel, der in demselben ebenenbezogenen räumlichen Verhältnis zum Gabelbolzen arbeitet, in eine Position gedreht, in der die Gegendrehung des Gabelbolzens verhindert wird, womit die Tür verriegelt ist. Die Fläche, an der diese beiden Hebel einander berühren, kann als Angriffsfläche bezeichnet werden. Diese beiden Hebel sind üblicherweise zwischen einem strukturellen Rahmenblech und einem Kunststoffgehäuse sandwichartig eingeschlossen, und sie verschwenken jeweils um ihre entsprechenden Stahlschwenkbolzen, die ortsfest am Rahmenblech gehalten sind. In den meisten Fällen sind die Stahlschwenkbolzen am entgegengesetzten Ende mit einer zusätzlichen strukturellen Platte ein zweites Mal gelagert, die ab hier als Rückplatte bezeichnet wird.
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Bei einem Seitenaufprallereignis oder im Rahmen eines anderen Zustands, der eine Verformung der Türverriegelungs-Montagefläche hervorruft, kann sich die räumliche Beziehung zwischen der Rahmenplatte, den Stahlschwenkbolzen und der Rückplatte in solch einer Art und Weise verändern, dass zwischen dem Sperrhebel und dem Gabelbolzenhebel eine Bewegung aus der Ebene heraus entsteht. Wenn diese Bewegung einen Punkt erreicht, an dem der Sperrhebel nicht mehr mit dem Gabelbolzen in Eingriff ist, oder einen Punkt erreicht, an dem die Kontaktfläche nicht mehr ausreicht, um den Belastungszuständen zu widerstehen, kann der Gabelbolzenhebel unter oder über der Sperrhebel-Kontaktfläche vorbeigleiten, wodurch ein Ausweichzustand entstanden ist.
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Dementsprechend ist es wünschenswert, eine Fahrzeugverriegelungsbaugruppe bereitzustellen, die verhindert, dass der Gabelbolzenhebel unter oder über der Sperrhebel-Kontaktfläche vorbeigleitet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Fahrzeugverriegelungsbaugruppe bereitgestellt. Die Verriegelungsbaugruppe umfasst: einen Gabelbolzen, der bewegbar an der Verriegelungsbaugruppe befestigt ist, wobei sich der Gabelbolzen zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position bewegen kann; einen Sperrhebel, der bewegbar an der Verriegelungsbaugruppe befestigt ist, wobei sich der Sperrhebel zwischen einer eingerückten Position und einer ausgerückten Position bewegen kann, wobei der Sperrhebel den Gabelbolzen in der verriegelten Position hält, wenn sich der Sperrhebel in der eingerückten Position befindet und eine Eingriffsfläche des Sperrhebels eine Eingriffsfläche des Gabelbolzens berührt; und ein Ausweichverhinderungselement, das an der Verriegelungsbaugruppe befestigt ist, wobei das Ausweichverhinderungselement so gestaltet ist, dass es verhindert, dass sich die Eingriffsfläche des Sperrhebels von der Eingriffsfläche des Gabelbolzens weg verlagert, wenn sich der Sperrhebel in der eingerückten Position befindet und der Gabelbolzen in der verriegelten Position ist, so dass sich der Gabelbolzen in die entriegelte Position bewegen könnte, wenn der Sperrhebel in der eingerückten Position ist.
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Gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verhinderung dessen bereitgestellt, dass sich ein Gabelbolzen einer Fahrzeugtür-Verriegelungsbaugruppe in eine entriegelte Position bewegt, wenn ein Sperrhebel der Fahrzeugtür-Verriegelungsbaugruppe in einer eingerückten Position ist, wobei das Verfahren umfasst: den Gabelbolzen an der Fahrzeugtür-Verriegelungsbaugruppe für eine Bewegung in einer ersten Ebene zwischen der entriegelten Position und einer verriegelten Position schwenkbar zu befestigen; den Sperrhebel an der Fahrzeugtür-Verriegelungsbaugruppe für eine Bewegung in der ersten Ebene zwischen der eingerückten Position und einer ausgerückten Position schwenkbar zu befestigen, wobei eine Kontaktfläche des Sperrhebels an einer Kontaktfläche des Gabelbolzens angreift, wenn der Sperrhebel in der eingerückten Position ist und sich der Gabelbolzen in der verriegelten Position befindet; und Verhindern, dass sich der Gabelbolzen oder der Sperrhebel in einer anderen Richtung als in Richtung der ersten Ebene bewegen kann, derart, dass sich der Gabelbolzen von der verriegelten Position in die entriegelte Position bewegen kann, wenn der Sperrhebel in der eingerückten Position ist.
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Zusätzliche Merkmale und Vorteile der verschiedenen Aspekte beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben sich klarer aus der nun folgenden ausführlichen Beschreibung in Zusammenschau mit den Zeichnungen, in denen sich in den verschiedenen Ansichten gleiche Bezugszahlen auf einander entsprechende Teile beziehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Verriegelungsbaugruppe in einer geschlossenen bzw. primären Verriegelungsposition gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 ist eine andere perspektivische Ansicht der Verriegelungsbaugruppe von 1 mit einer Rückplatte;
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3A–3B sind Ansichten, die eine Verformung einer Verriegelungsbaugruppe zeigen;
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4 und 5 sind Ansichten, die die Berührungsfläche zwischen Sperrhebel und Gabelbolzen zeigen;
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6 und 7 sind Ansichten, in denen eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt ist; und
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8A–8B sind Ansichten, die eine Verformung einer Verriegelungsbaugruppe gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen.
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Obwohl in den Zeichnungen verschiedene Ausführungsformen und Merkmale der vorliegenden Erfindung dargestellt sind, sind die Zeichnungen nicht unbedingt maßstabsgetreu, und bestimmte Merkmale können übertrieben dargestellt sein, um beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen und zu erläutern. Die hier dargelegte beispielhafte Erläuterung stellt mehrere Aspekte der Erfindung in einer Form dar, und diese beispielhafte Erläuterung soll nicht so aufgefasst werden, dass sie den Umfang der Erfindung in irgendeiner Art und Weise einschränkt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bereitstellung einer Verriegelungsbaugruppe. Darüber hinaus richten sich beispielhafte Ausführungsformen auf eine Verriegelungsbaugruppe mit einem Gabelbolzen oder Gabelbolzenhebel, der für eine Bewegung zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position bewegbar daran angebracht ist. Die Verriegelungsbaugruppe umfasst des Weiteren einen Sperrhebel, der zu einer Bewegung zwischen einer eingerückten Position und einer ausgerückten Position in der Lage ist, wobei der Sperrhebel den Gabelbolzen in der verriegelten Position hält, wenn sich der Sperrhebel in der eingerückten Position befindet. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Verriegelungsbaugruppe mit einem Ausweichverhinderungselement versehen, das so gestaltet ist, dass verhindert wird, dass sich die Eingriffsfläche des Sperrhebels von der Eingriffsfläche des Gabelbolzens weg verlagert, wenn sich der Sperrhebel in der eingerückten Position befindet und der Gabelbolzen in der verriegelten Position ist, derart, dass sich der Gabelbolzen in die entriegelte Position bewegen könnte, wenn der Sperrhebel in der eingerückten Position ist.
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Unter Bezugnahme auf 1–2 und 4–8B ist eine Fahrzeugzellenverriegelung oder Verriegelungsbaugruppe 10 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. In einer Ausführungsform weist die Fahrzeugzellenverriegelung 10 eine Rahmenplatte oder einen Träger 12 auf, die bzw. der dazu angepasst ist, an einem Fahrzeug im Nahbereich eines Zellenverschlusses befestigt zu werden.
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Es wird Bezug auf die folgenden
US-Patente Nr. 6,811,193 ;
7,090,264 ;
5,520,426 ;
5,277,461 ;
5,316,354 ;
5,454,608 ;
4,969,673 ;
5,715,713 ;
5,535,607 ;
6,264,253 ;
6,749,234 und
6,733,052 genommen, deren Inhalte hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen sind.
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An der Rahmenplatte 12 ist ein Gabelbolzen oder Gabelbolzenhebel 16 um einen Schwenkzapfen oder Bolzen 18 schwenkbar oder drehbar angebracht, der in einer Schwenkzapfenöffnung des Gabelbolzens aufgenommen ist. Der Gabelbolzen 16 kann eine Drehbewegung zwischen einer offenen oder entriegelten Position und einer geschlossenen oder verriegelten Position ausführen, die in 1 bzw. 2 gezeigt sind, wobei sich der Gabelbolzen in Richtung der Pfeile 20 dreht.
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Die Fahrzeugzellenverriegelung 10 ist an einer Fahrzeugstruktur so angebracht, dass sich der Gabelbolzen 16 zwischen der offenen Position und der geschlossenen Position bewegt, wenn eine Tür, ein Fenster, eine Hubtür etc. geöffnet und geschlossen wird, und der Gabelbolzen 16 an einem Fallbügel 22 angreift, der an der Tür, am Fenster, an der Hubtür etc. angebracht ist. Alternativ dazu ist es die Fahrzeugzellenverriegelung 10, die an der Tür, am Fenster, an der Hubtür etc. befestigt ist, und der Fallbügel ist an der Fahrzeugkarosserie an einer Öffnung befestigt, in der die Tür, das Fenster, die Hubtür etc. aufgenommen ist. Das Zusammenwirken eines Gabelbolzens und eines Fallbügels ist hinlänglich bekannt und braucht nicht im Einzelnen beschrieben zu werden.
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Die Fahrzeugzellenverriegelung 10 weist darüber hinaus einen Sperrhebel 24 auf, der am Träger oder an der Rahmenplatte 12 um einen Schwenkstift 26 verschwenkt, der in einer Schwenkstiftöffnung im Sperrhebel aufgenommen ist. Der Sperrhebel wirkt mit dem Gabelbolzen 16 in hinlänglich bekannter Weise zusammen, um den Gabelbolzen 16 in der in den Figuren gezeigten geschlossenen Position zu halten oder den Gabelbolzen 16 zur Rückstellung in die offene Position freizugeben. Das heißt, dass der Sperrhebel 24 zwischen einer in den Figuren gezeigten, geschlossenen oder eingerückten Sperrposition und einer Freigabeposition oder ausgerückten Sperrposition in Richtung der Pfeile 28 verschwenkt. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Gabelbolzen 16 über ein Vorspannelement (z. B. eine Spiralfeder oder ein anderes gleichwertiges Bauteil) zur offenen Position hin federvorgespannt, wobei ein Ende des Vorspannelements am Gabelbolzen 16 und das andere Ende am Gehäuse oder einem anderen gleichwertigen Ort befestigt ist. In ähnlicher Weise ist auch der Sperrhebel in Richtung einer Seitenfläche des Gabelbolzens 16 über ein Vorspannelement oder eine Feder vorgespannt.
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Gemäß beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist der Gabelbolzen eine Fläche 30 auf, die entlang einer komplementären Fläche 32 des Sperrhebels entlanggleitet und einen Kontakt mit dieser herstellt, wenn der Gabelbolzen verschwenkt bzw. sich von der offenen Position in die geschlossene Position bewegt, und sobald die geschlossene Position erreicht ist, greift die Fläche 30 des Gabelbolzens an einer Fläche 32 des Sperrhebels an, womit sie am Gabelbolzen angreift und ihn in der geschlossenen Position sichert, wenn der Fallbügel in einer Aufnahmeöffnung 38 des Gabelbolzens arretiert ist. Sobald sich die Verriegelung in der geschlossenen Position befindet, wird der Sperrhebel über eine Feder in Kontakt mit dem Gabelbolzen vorgespannt, so dass sich der Gabelbolzen nicht in die offene Position drehen kann, es sei denn, dass der Sperrhebel zurück in die Freigabeposition oder ausgerückte Sperrposition bewegt wird (d. h. die Fläche 30 von der Fläche 32 wegbewegt wird, wodurch sich der Gabelbolzen in die offene Position drehen kann).
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1 und 2 zeigen eine typische Gestaltung von Strukturbauteilen einer Seitentürverriegelung in einer vollständig verriegelten Ausrichtung. Wie zu sehen ist, ist der Sperrhebel in Eingriff am Hauptzahn des Gabelbolzenhebels, und jeder Hebel kann sich um seinen jeweiligen Schwenkbolzen drehen. Die Schwenkbolzen sind mechanisch fest an der Rahmenplatte gehalten, womit ihre jeweiligen Hebel zwischen der Rahmenplatte und einem angeformten Flansch 40, 42 der Schwenkbolzen eingeschlossen sind. Durch eine Rückplatte 44 sind die Schwenkbolzen gegenüber der Rahmenplatte noch einmal gelagert.
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3A zeigt eine ähnliche Verriegelungsgestaltung unter Belastungsbedingungen (Beispiel A), die bei einem Seitenaufprallereignis auftreten können, bei dem das Fahrzeugblech, wo die Verriegelung befestigt ist, eine starke Verformung durchmacht, und die Verriegelungsbaugruppe eine seitliche Fahrzeugverriegelungsbaugruppe ist und die Verriegelungsbaugruppe diesen Verformungsbelastungen unterworfen ist. Diese Verformung kann dazu führen, dass sich der Gabelbolzenhebel und der Sperrhebel jeweils aus ihrer Ebene heraus bewegen, was einen Teilkontaktzustand 45 verursacht, wie er in 3B detailliert dargestellt ist. Im Rahmen dieses Teilkontaktzustands sind es nur noch Teilbereiche der Kontaktflächen des Gabelbolzens und Sperrhebels, die aneinander angreifen, und sie können sich in der Tat übereinander schieben, wodurch der Gabelbolzen in eine offene Position übergehen kann.
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In 4 und 5 ist ein bevorzugtes ebenenbezogenes Lageverhältnis zwischen dem Gabelbolzen und Sperrhebel und einer Angriffsflächen-Berührungsfläche 46 dargestellt. Wie gezeigt ist, liegen die Kontaktflächen des Gabelbolzens und des Sperrhebels nahezu vollständig aneinander an. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist in 6 und 7 ein Einzelteil dargestellt, das als Ausweichverhinderungselement oder Ausweichverhinderungsniet 48 bezeichnet ist. Wie in 6 und 7 dargestellt ist, umfasst der Ausweichverhinderungsniet ein Stahlteil oder irgendein anderes geeignetes Material, das an der Verriegelungsbaugruppe durch einen geeigneten Prozess (z. B. Presspassung, Schweißen, etc.) befestigt wird und so angeordnet ist, dass es die Drehung des Gabelbolzens und Sperrhebels während eines Normalbetriebs nicht behindert.
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Das Ausweichverhinderungselement bzw. der Ausweichverhinderungsniet verhindert jedoch eine unerwünschte Bewegung des Gabelbolzens und/oder des Sperrhebels. Um dies zu erreichen, verfügt das Ausweichverhinderungselement oder der Ausweichverhinderungsniet über einen Kopfabschnitt 50, der von einem Schaftabschnitt 52 des Ausweichverhinderungselements oder Ausweichverhinderungsniets 48 nach außen absteht. Darüber hinaus ist der Kopfabschnitt des Ausweichverhinderungselements oder Ausweichverhinderungsniets so angeordnet und auch groß genug, dass die Angriffsflächen-Berührungsfläche des Gabelbolzens und Sperrhebels überdeckt ist.
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Des Weiteren liegt der Kopfabschnitt 50 des Ausweichverhinderungselements oder Ausweichverhinderungsniets in einer Ebene oder zweiten Ebene 54, die parallel zu einer Ebene oder ersten Ebene ist, in der der Gabelbolzen und der Sperrhebel ihre Drehbewegung ausführen. Entsprechend ermöglicht das Ausweichverhinderungselement oder der Ausweichverhinderungsniet eine Drehbewegung des Gabelbolzens und des Sperrhebels, aber wenn ihre Bewegung beginnt, aus der Ebene heraus zu führen, in der sie sich drehen, dann gelangen der Sperrhebel oder der Gabelbolzen oder beide in Kontakt mit dem Ausweichverhinderungselement oder Ausweichverhinderungsniet und verhindern einen Ausweichzustand, bei dem der Gabelbolzen in die offene Position übergeht, wenn der Sperrhebel in der eingerückten Position ist.
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8A und 8B stellen den Nutzen des Ausweichverhinderungselements oder Ausweichverhinderungsniets dar. Unter denselben, in 3A und 3B (Beispiel A) simulierten Belastungsbedingungen, wird wie dargestellt eine relative, aus der Ebene herausführende Bewegung zwischen Gabelbolzenhebel und Sperrhebel durch den Flansch bzw. Kopfabschnitt des Ausweichverhinderungselements oder Ausweichverhinderungsniets unter Kontrolle gehalten, wodurch die Möglichkeit des Auftretens eines ebenenbezogenen Ausweichzustands verhindert oder reduziert ist. Wie in 8B dargestellt ist, wird der Angriffsflächenbereich 55 durch die Positionierung des Kopfteils 50 des Ausweichverhinderungsniets oder Ausweichverhinderungselements aufrechterhalten. Dementsprechend und unter denselben Belastungsbedingungen in 3A–3B gegenüber 8A–8B wird während ähnlichen Verformungsbelastungen ein größerer Oberflächenbereich des Sperrhebels und Gabelbolzens in Kontakt gehalten (z. B. Angriffsfläche des Bereichs 45 gegenüber Angriffsfläche des Bereichs 55). Folglich wird durch den Ausweichverhinderungsniet oder das Ausweichverhinderungselement verhindert, dass der Gabelbolzen in die offene Position wandert, indem er über oder unter dem Sperrhebel vorbeigeht, wenn dieser in der eingerückten Position ist, und der Fallbügel und/oder die Verriegelungsbaugruppe Verformungsbelastungen unterworfen ist, wie sie in 3A–3B und 8A–8B gezeigt sind.
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Wie sie hier verwendet werden, bezeichnen die Ausdrücke „erster”, „erste”, „erstes”, „zweiter”, „zweite”, „zweites” und dergleichen keinerlei Reihenfolge, Menge oder Priorität, sondern werden vielmehr dazu verwendet, ein Element von einem anderen zu unterscheiden, und die Ausdrücke „einer”, „eine” und „eines” geben keine Beschränkung einer Menge an, sondern bezeichnen vielmehr das Vorhandensein von zumindest einem der bezeichneten Teile. Zusätzlich ist festzuhalten, dass die Begriffe „unten” und „oben”, sofern nicht anders angegeben, hier lediglich zur Zweckmäßigkeit der Beschreibung verwendet werden und nicht auf irgendeine Position oder räumliche Ausrichtung beschränkt sind.
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Der Modifikator „ungefähr”, der in Verbindung mit einer Mengenangabe verwendet wird, schließt den angegebenen Wert mit ein und hat die durch den Kontext vorgegebene Bedeutung (umfasst z. B. die Fehlerabweichung, die mit einer Messung der bestimmten Menge einhergeht).
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Während die Erfindung mit Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben wurde, werden Fachleute erkennen, dass verschiedene Änderungen vorgenommen und deren Elemente durch äquivalente Lösungen ersetzt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von deren essenziellem Umfang abzuweichen. Von daher soll die Erfindung nicht auf die spezielle Ausführungsform beschränkt sein, die als die beste Art zur Ausführung dieser Erfindung betrachtet wird; vielmehr soll die Erfindung alle Ausführungsformen einschließen, die in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6811193 [0022]
- US 7090264 [0022]
- US 5520426 [0022]
- US 5277461 [0022]
- US 5316354 [0022]
- US 5454608 [0022]
- US 4969673 [0022]
- US 5715713 [0022]
- US 5535607 [0022]
- US 6264253 [0022]
- US 6749234 [0022]
- US 6733052 [0022]