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Schwenkhebebühne Die Erfindung betrifft eine Schwenkhebebühne, insbesondere
für Kraftwagen, deren Plattform über ein Parallelogrammgestänge mit dem Grundrahmen
verbunden ist.
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Das Parallelogrammgestänge der bekannten Hebevorrichtungen weist vier
Stäbe auf, die nahe den Ecken der Plattform gelenkig angebracht und in entsprechender
Weise auch mit dem Grundrahmen verbunden sind. Der Nachteil der bekannten Vorrichtungen
besteht darin, daß die unterhalb der Plattform gelegene Grundfläche auch bei angehobener
Plattform nur teilweise freigegeben wird, da die Stabverankerung am Grundrahmen
eine weitgehende Ausnutzung der Fläche oberhalb desselben verhindert. Die Einsatzmöglichkeit
der bekannten Vorrichtungen ist demzufolge beschränkt und immer dann nicht gegeben,
wenn ein guter Zugang zu dem Raum unterhalb der Plattform möglich sein muß, so daß
insbesondere auch in Autoreparaturwerkstätten die bekannten Vorrichtungen nur bedingt
verwendet werden können.
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Weiterhin ergeben sich heute viele Verkehrsprobleme dadurch, daß die
Straßen und Parkplätze für die vielen abzustellenden Autos nicht ausreichen. In
den Hauptgeschäftsstraßen werden längs des Bürgersteiges und parallel zu den Straßenbahnschienen
Autos in dichter Folge abgestellt, die den Verkehr insbesondere bei Überholvorgängen
stark behindern. Darüber hinaus reichen die zu Parkzwecken zur Verfügung stehenden
Flächen meistens nicht aus, so daß der Autofahrer weit entfernt liegende Parkplätze
anfahren muß und so der Vorteil des eigenen Fahrzeuges erheblich beeinträchtigt
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwenkhebebühne insbesondere
für Kraftwagen zu schaffen, bei der die unter der Plattform im abgesenkten Zustand
gelegene Bodenfläche nach dem Anheben der Plattform vollständig von Stützen od.
dgl. freigemacht wird, so daß die Bodenfläche zur anderweitigen Ausnutzung zur Verfügung
steht. Weiterhin soll die Möglichkeit gegeben sein, die Schwenkhebebühne auch in
den Reparaturwerkstätten zu verwenden, die sich den Einsatz aufwendiger und teuerer
Hebebühnen nicht leisten können. Die erfindungsgemäße Schwenkhebebühne soll also
in gleicher Weise sowohl zu Parkzwecken, zur Ermöglichung einer mehrfachen Ausnutzung
der vorhandenen Grundfläche als auch in Reparaturwerkstätten eingesetzt werden und
weiterhin einfach aufgebaut und daher billig sein.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einer Schwenkhebebühne mit Parallellogrammgestänge
dadurch erreicht, daß ein Stab des Parallellogrammgestänges an beiden Enden eine
Verbreiterung der Basis senkrecht zur Parallelogrammebene aufweist, so daß in Verbindung
mit dem zweiten Stab eine Dreipunktabstützung an der Plattform und dem Grundrahmen
gebildet wird.
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Durch die Anordnung nur zweier Stäbe wird die unterhalb der Plattform
liegende Bodenfläche wesentlich weniger als bei vier Stäben eingeengt, so daß sich
die Möglichkeit einer günstigen Platzausnutzung ergibt. Die erfindungsgemäße Schwenkhebebühne
läßt sich daher insbesondere vorteilhaft in Reparaturwerkstätten verwenden, da ein
allseitiger Zugang zu dem angehobenen Kraftwagen möglich ist. Weiterhin kann die
erfindungsgemäße Schwenkhebebühne auf Parkplätzen eingesetzt werden, so daß ein
zweietagiges Parken ohne Behinderung der auf der Grundfläche parkenden Wagen ermöglicht
wird. Die auf Straßen abgestellten Autos können vorteilhafterweise mit der vorgeschlagenen
Schwenkhebebühne angehoben und über den Gehsteig verschwenkt werden, wobei weder
der Fußgängerverkehr noch der Autoverkehr auf der Straße selbst beeinträchtigt wird.
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Eine Verwendung der vorgeschlagenen Schwenkhebebühne in Garagen ist
ebenfalls vorteilhaft, da in der Regel der in der Höhe zur Verfügung stehende Raum
nicht anderweitig ausgenutzt wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles zu entnehmen.
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Im einzelnen zeigt Abb.1 eine teilweise geschnittene Ansicht der Schwenkhebebühne,
in Fahrtrichtung eines Kraftwagens gesehen, in abgesenkter Stellung der Plattform,
mit einem auf dieser stehenden Wagen, wobei die angehobene Stellung der Plattform
strichpunktiert dargestellt ist, Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. 1 in angehobener
Stellung, teilweise im Schnitt,
Abb. 3 eine schematische -Darstellung
eines mit mehreren Schwenkhebebühnen ausgestatteten Parkplatzes in der Draufsicht
und die Anordnung der parkenden Kraftwagen.
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In den Boden 1, beispielsweise in die Straßenecke, ist eine Fundamentplatte
2 bündig eingelassen, die mehrere Zuganker 3 trägt, auf die ein gabelförmiger Grundrahmen
-4 geschraubt- ist. Die Anschlußteile für den Grundrahmen 4 sind vorteilhafterweise
derart versenkt in der Fundamentplatte 2 angeordnet, daß nach der Demontage des
Grundrahmens 4 keine Teile über die Fundamentplatte hervorstehen. Der Grundrahmen
4 weist Augen 5, 6 zur Aufnahme von zwei Bolzen 7, 8 auf, an denen die beiden Stäbe
des Parallelogrammgestänges angelenkt sind. So ist auf dem Bolzen 7 ein Stab 9 mit
rohrförmigem Querschnitt und auf dem Bolzen 8 ein Stab 10 schwenkbar ange-_ ordnet,
der sich durch das Innere des Stabes 9 erstreckt. Andererends ist der Stab 9 mittels
eines Bolzens 11 in einem Lagerauge 12 eines Beschlages 13 der Plattform 14 angelenkt,
während der Stab 10 an einem Bolzen 15 drehbeweglich befestigt ist, der in einem
Lagerauge 16 des Beschlages 13 gelagert ist. Der Stab 9 weist an beiden Enden je
eine Verbreiterung seiner Basis senkrecht zur Ebene des aus dem Stab 9 und dem Stab
10 gebildeten Parallelogrammgestänges auf, so daß eine Dreipunktabstützung an der
Plattform 14 und der Fundamentplatte 2 gebildet wird.
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An den Bolzen 8 ist weiterhin der Kolben 17 des hydraulischen Hubaggregates
gelenkig angeschlossen, während der Zylinder 18 an einem in die Wandung des Stabes
9 eingelassenen Bolzen 19 drehbeweglich befestigt ist. Der Stab 9 dient somit nicht
nur zum Parallelführen der Plattform 14, sondern zugleich zum Anheben derselben.
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Als Plattform 14 findet entweder einTragrohrgerüst oder eine entsprechend
geformte Blechplatte Verwendung. An den Stirnseiten der zur Aufnahme eines Kraftwagens
20 dienenden Plattform 14 ist jeweils eine Auffahrtrampe 21 vorgesehen, während
die Unterseite mit Blech 22 abgedeckt ist, das zum Auffangen der vom Wagen 20 herabfallenden
Schmutzteile sowie aller Art von Flüssigkeiten, wie Regenwasser, Öl od. dgl.
dient. Die Abdeckung 22 steht mit einem vorzugsweise im Innern des Stabes 9 angebrachten
Ableitrohr 23 in Verbindung, durch das die aufgefangenen Schmutzteile und Flüssigkeiten
abgeleitet werden. Bei Verwendung der Schwenkhebebühne zu Reparaturarbeiten entfällt
die Abdeckung 22 zur Wahrung der Zugänglichkeit zur Unterseite des Kraftwagens
20.
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Zur Vermeidung des seitlichen Abgleitens des Kraftwagens 20 von der
Plattform 14 trägt diese in Längsrichtung verlaufende Leitschienen 24, die entweder
an den beiden Längsseiten der Plattform 14 oder beidseitig einer Radspur des Wagens
20 angebracht sind. Im letzten Fall ergibt sich der große Vorteil, daß ein Einstellen
der Leitschienen 24 in Abhängigkeit von der jeweiligen Spurbreite des anzuhebenden
Wagens entfallen kann, so daß die SchwenkhebebÜhne für sämtliche Wagenbreiten benutzbar
ist.
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In den Leitschienen 24 sind einsetzbare Sperren für die Räder 26 vorgesehen,
die ein Abrollen des Kraftwagens 20 verhindern. Eine derartige Sperre besteht
aus einem doppelarmigen Hebel 27, der an der Plattform 14 bei 28 schwenkbar befestigt
ist und dessen einer Arm als Fanghaken 30 ausgebildet ist, während der zweite als
Widerlager 31 für eine sich gegen die Plattform 14 abstützende Feder 32 dient. Beim
Absenken 'der Plattform 14 trifft der Hebel 27 auf die Fundamentplatte 2 bzw. den
Boden 1 auf und wird dabei derart verschwenkt, daß der Fanghaken 30 das Abrollen
des Wagens 20 von der Plattform 14 ermöglicht. Beim Anheben wird der Fanghaken 30
unter dem Einfluß der Feder 32 in die Fahrbahn 25 der Räder 26 verschwenkt. Mit
Hilfe derartiger Sperren lassen sich alle Räder 26 des Kraftwagens 20 blockieren;
ein Abrollen von der Plattform 14 ist daher nicht möglich.
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Vorzugsweise ist am Stab 9 in der Nähe der Plattform 14 der Antriebsmotor
35 für die Pumpe 36 vorgesehen und zusammen mit dem Ölbehälter 37 in einem gemeinsamen
Gehäuse 38 untergebracht. Ölleitungen 40 verbinden den Ölbehälter 37 und die Pumpe
36 mit dem Hubzylinder 18.
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Zur Steuerung des Motors 35 dient eine am Grundrahmen 4 angeordnete
Schalttafel 41, auf der evtl. ein bekannter Münzautomat 42 sowie die erforderlichen
Schalthebel und Schalttasten 43 vorgesehen sind. Bei Verwendung der Schwenkhebebühne
in Reparaturwerkstätten kann auf die Anbringung des Münzautomaten 42 verzichtet
werden. Vielmehr ist dieser lediglich dann erforderlich, wenn die Schwenkhebebühne
in der Öffentlichkeit eingesetzt wird, da dann der Münzautomat 42 die Verriegelung
bzw. Entsperrung der Steuerhebel und Schalttasten 43 bewirken soll.
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Vorteilhafterweise sind in den Leitschienen 24 Kontakte 44 vorgesehen,
mittels deren nach Entlastung die Plattform 14 selbsttätig angehoben wird. Dadurch
wird ein Versperren der Bodenfläche eines Parkplatzes durch nicht benutzte Plattformen
14 vermieden.
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In einigen Fällen ist es vorteilhaft, Hebevorrichtungen transportabel
zu gestalten. Zu diesem Zweck ist die das Fundament bildende Platte 2 mit Rollen
versehen, die ein Verfahren der Schwenkhebebühne ermöglichen. Diese Rollen sind
zweckmäßig an der Fundamentplatte 2 abschwenkbar angeordnet. Sie werden hochgeschwenkt,
wenn die Schwenkhebebühne an ihren Verwendungsort gefahren worden ist, so daß ein
unbeabsichtigtes Verfahren der Bühne, solange ein Kraftwagen angehoben ist, verhindert
wird. Weiterhin können Bolzen 7; 8 sowie 11, 15 als Schnelltrennbolzen ausgeführt
werden, so daß die Möglichkeit besteht, die drei Hauptteile der Schwenkhebebühne
-Fundamentplatte, Parallelogrammgestänge mit Antriebsaggregat sowie Plattform -
schnell an jeden gewünschten Ort zu transportieren, an dem die Hebebühne durch Wiedereinfügen
der Trennbolzen 7, 8 und 11, 15 sofort wieder in Betrieb genommen werden kann.
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Unterhalb der Plattform 14 wird zweckmäßigerweise ein hydraulisch
betätigbarer Querriegel vorgesehen, der bei angehobener Plattform die Möglichkeit
des Abkippens der Plattform 14 ausschaltet und vor Beginn des Absenkvorganges zunächst
hydraulisch zurückgezogen wird, woraufhin der Absenkvorgang wie beschrieben durchgeführt
wird.
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Es besteht auch die Möglichkeit, an Stelle des hydraulischen Hubaggregates
ein mechanisches Hubaggregat vorzusehen.
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In Abb. 3 ist die vorteilhafte Anordnung mehrerer Schwenkbühnen auf
einemParkplatz dargestellt.Demgemäß sind zwischen zwei auf einem Parkplatz abgestellten
Wagen
50, 51 die Grundrahmen 4 für zwei Schwenkhebebühnen angeordnet, deren Plattformen
14 nach dem Absenken vor und hinter den Wagen 50, 51 auf dem Boden aufliegen, so
daß ein Auffahren zweier weiterer Wagen 52, 53 auf jeweils eine der Plattformen
14 möglich ist.
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Nach Betätigung der entsprechenden Schalttasten 43 wird der Motor
35 eingeschaltet, der die entsprechenden Plattformen 14 in Pfeihichtung 54 bzw.
55 anhebt. In der obersten Stellung der Plattform 14 wird der Motor 35 selbsttätig
abgeschaltet. Das Wiederablassen der Plattform 14 geschieht zweckmäßigerweise durch
Entsperren des Automaten 42 mit einem Schlüssel, der nach dem ersten Leerabsenken
zu Beginn des Parkvorganges freigegeben wird. Das erste Absenken kann nach Einwurf
von Münzen in den Automaten 42 eingeleitet werden, der daraufhin eine Entsperrung
der Steuerhebel und Schalttasten 43 vornimmt.
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Zweckmäßigerweise wird während des gesamten Absenk- und Hebevorganges
einer Plattform 14 eine Warnleuchte zur Warnung heranfahrender anderer Wagen eingeschaltet.