DE1115900B - Hebevorrichtung zum Heben einer Anzahl Kollis - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Hebevorrichtungen, die am Lasthaken eines Kranes, einer Laufkatze oder eines anderen Hebezeuges angebracht werden und zum Heben einer aus einer Anzahl Kollis bestehenden Last verwendet werden.

Hebevorrichtungen dieser Art besitzen einen rechtwinkligen Trägerrahmen, der an zwei sich gegenüberliegenden Seiten mit winklig gebogenen Klemmarmen versehen ist, die um im Trägerrahmen angeordnete Achsen drehbar gelagert sind und deren jeder an seinem oberen Ende mittels Hebeorganen mit einer Hebeöse verbunden und an seinem unteren Ende mit einem Klemmorgan versehen ist, so daß die Klemmorgane sich direkt gegenüberliegen; außerdem weisen sie im Trägerrahmen rechtwinklig zu den Achsen der Klemmarme angebrachten Querstangen auf, an denen Zwischenlagen zum Einführen zwischen die Kollis angeordnet sind.

Bei einer bekannten Hebevorrichtung der vorgenannten Art, die zum Heben von starren Kollis, zo d. h. festen Gegenständen, wie Ziegelsteinen, dient, sind an den Querstangen des Trägerrahmens keilförmige Zwischenlagen starr befestigt, die, bevor die Klemmorgane in ihre Klemmausgangslage gebracht werden, an gewissen Stellen zwischen die aneinandergrenzenden starren Gegenstände eingeführt werden und die bewirken sollen, daß beim Zusammenklemmen und Heben der nebeneinander angeordneten Gegenstände diese in einer Anordnung zusammengehalten werden, welche die Form eines nach oben gewölbten Bogens oder die Form eines stumpfen Winkels mit nach oben gerichteter Spitze hat. Diese keilförmigen, an den Trägerrahmen starr befestigten Zwischenlagen können ihre Aufgabe nur in Verbindung mit festen Gegenständen mit starren Seitenflächen, wie Ziegelsteinen, erfüllen, und sie können beim Heben nicht zum Tragen der Gegenstände herangezogen werden.

Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Hebevorrichtung, die auf Grund einer besonderen Ausbildung und Anordnung der Zwischenlagen ermöglicht, eine große Anzahl von Kollis beliebiger Art, d. h. insbesondere auch solchen, die weich und nachgebend sind, wie Ballen von Papiermasse, sicher zusammenzuhalten und zu heben, ohne daß dabei auf die Kollis eine übermäßige Klemmkraft ausgeübt werden muß.

Gemäß der Erfindung sind bei einer Hebevorrichtung der genannten Art die Zwischenlagen in zu den Querstangen des Trägerrahmens rechtwinkligen Ebenen bewegbar, so daß die Zwischenlagen, nachdem die Klemmorgane in die Klemmausgangslage Hebevorrichtung
zum Heben einer Anzahl Kollis

Anmelder:

Uddeholms Aktiebolag,
Uddeholm (Schweden)

Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,

undJDipL-Ing. W. Niemann,
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 21. März 1956

Erik Sundblad, Skoghall (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden

gebracht sind, sich zwischen die Kollis einführen lassen.

Bei der Hebevorrichtung gemäß der Erfindung können die Zwischenlagen, die beim Heben sowohl zum Zusammenhalten als auch zum Tragen der aneinandergrenzenden Kollis dienen, entweder aus Blechen bestehen, in denen sich ein vertikaler Schlitz befindet, durch den eine Querstange des Trägerrahmens hindurchgeht, oder aus biegsamen Organen, wie Ketten, Seilen oder Tauen, bestehen.

Vorzugsweise sind die Zwischenlagen an der Oberfläche mit Riffeln, Zacken oder anderen Unregelmäßigkeiten versehen, die sich beim Klemmen in die Seitenflächen der Kollis eindrücken.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung.

Fig. 1 ist eine Stirnansicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht und

Fig. 3 eine Draufsicht der Hebevorrichtung.

Die dargestellte Hebevorrichtung, die zum gleichzeitigen Heben einer großen Anzahl von Kollis 1, wie Ballen von Papiermasse od. dgl., geeignet ist, weist an ihren gegenüberliegenden Seiten paarweise zusammenarbeitende Klemmorgane 2 auf, die an winklig gebogenen Klemmarmen 3 angelenkt sind. Die Klemmarme 3 sind um Achsen 4 drehbar gelagert, und je zwei benachbarte Klemmarme 3 sind an ihrem oberen Ende durch Kettenglieder S mit einem

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Waagebalken 6 verbunden. Die Achsen 4 der Klemmanne 3 sind an den Seitenkanten eines rechtwinkligen Trägerrahmens 7 angeordnet.

In dem Trägerrahmen 7 sind eine Anzahl von Zwischenlagen 8 vorgesehen,.die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Bleche ausgebildet sind, die je einen vertikalen Schlitz aufweisen, durch den eine Querstange des Trägerrahmens 7 hindurchgeht, so daß die Zwischenlagen 8 in zu den Querstangen des Trägerrahmens rechtwinkligen Ebenen bewegbar sind. Die Zwischenlagen 8 können sich daher, wenn die Hebevorrichtung über einen Kollisatz niedergesenkt wird, zu den Querstangen relativ aufwärts bewegen.

Sobald die Hebevorrichtung ganz niedergesenkt ist und nachdem die Klemmorgane 2 in ihre Klemmausgangslage gebracht sind, werden die Zwischenlagen 8 in die Zwischenräume zwischen benachbarten Kollis 1 hineingeschoben, d. h., dies geschieht, ehe die Vorrichtung gehoben wird und ehe eine Klemmkraft auftritt.

Die Waagebalken 6 sind paarweise mittels an ihrer Mitte angreifender Ketten 9 an den Enden eines zentralen Waagebalkens 10 aufgehängt. In der Mitte des Waagebalkens 10 ist eine Hebeöse 11 angebracht, in welche der Haken des Hebezeuges eingreifen kann. Durch die Kombination der Waagebalken 10 und 6 üben stets alle Klemmarme 3 beim Heben eine gleich große Klemmkraft über die zugehörigen Klemmorgane 2 aus. Beim Heben gelangen die Klemmorgane 2 aus ihrer Klemmausgangslage in die Klemmlage, in welcher die Kollis zwischen den Klemmorganen eingeklemmt und von den zwischen sie vorher eingeführten Zwischenlagen 8 durch Reibung gehalten und getragen werden.

Das Waagebalkensystem kann auf verschiedene Weise ausgeführt und je nach der Anzahl von Kollis, die auf einmal gehoben werden sollen, erweitert werden. Die Klemmkraft braucht nicht notwendigerweise von der Hebekraft ausgeübt zu werden, sondern kann auch mit besonderen, von dem Hebevorgang unabhängigen Vorrichtungen erzeugt werden.

An Stelle der dargestellten Zwischenlagen 8 in Form von beweglich angeordneten geschlitzten Blechen, die vorzugsweise mit die Reibung erhöhenden Riffeln oder Zacken versehen sind, können auch Zwischenlagen in Form von biegsamen Organen, wie Ketten, Seile oder Taue, verwendet werden, die, nachdem die Klemmorgane 2 in die Klemmausgangslage gebracht sind, sich vor dem Heben zwischen die Kollis einführen lassen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hebevorrichtung zum Anbringen am Lasthaken eines Kranes, einer Laufkatze oder eines anderen Hebezeuges und zum Heben einer aus einer Anzahl Kollis bestehenden Last mit einem rechtwinkligen Trägerrahmen, der an zwei sich gegenüberliegenden Seiten mit winklig gebogenen Klemmarmen versehen ist, die um im Trägerrahmen angeordnete Achsen drehbar gelagert sind und deren jeder an seinem oberen Ende mittels Hebeorganen mit einer Hebeöse verbunden und an seinem unteren Ende mit einem Klemmorgan versehen ist, so daß die Klemmorgane sich direkt gegenüberliegen und mit im Trägerrahmen rechtwinklig zu den Achsen der Klemmarme angebrachten Querstangen, an denen Zwischenlagen zum Einführen zwischen die Kollis angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen (8) in zu den Querstangen des Trägerrahmens (7) rechtwinkligen Ebenen bewegbar sind, so daß die Zwischenlagen, nachdem die Klemmorgane (2) in die Klemmausgangslage gebracht sind, sich zwischen die Kollis (1) einführen lassen.

2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen (8) aus Blechen bestehen, in denen sich ein vertikaler Schlitz befindet, durch den eine Querstange des Trägerrahmens (7) hindurchgeht.

3. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen (8) aus biegsamen Organen, wie Ketten, Seilen oder Tauen, bestehen.

4. Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagen (8) an der Oberfläche mit Riffeln, Zacken oder anderen Unregelmäßigkeiten versehen sind, die sich beim Klemmen in die Seitenflächen der Kollis (1) eindrücken.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 475 957;
USA.-Patentschrift Nr. 2 738 216.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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