DE1105719B - Verfahren zum Entfernen des Silbers aus entwickelten Farbfilmen und Bleichbad fuer die Verarbeitung von Farbfilmen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen des Silbers aus entwickelten Farbfilmen und Bleichbad fuer die Verarbeitung von FarbfilmenInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/40—Chemically transforming developed images
- G03C5/44—Bleaching; Bleach-fixing
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen des Silbers aus entwickelten Farbfilmen
und auf Bleichbäder hierfür, d. h. Lösungen, wie sie für das Ausbleichen des Silberbildes in einem Mehrfarbenfilm
im Anschluß an die farbbildende Entwicklung benutzt werden.
Es ist bekannt, daß bei der Verarbeitung von photographischen Mehrfarbenfilmen das in den Schichten
während der Entwicklung gebildete Silber durch irgendeine der bekannten Bleichlösungen, die gewöhnlich
ein Alkaliferricyanid als Oxydationsmittel, ein Puffergemisch und in den meisten Fällen auch ein
Alkalihalogenid, wie Natriumchlorid oder Kaliumbromid, enthalten, in ein Silbersalz umgewandelt wird.
Das auf diese Weise gebildete Silbersalz wird dann entfernt, indem es in einem Silbersalzlösungsmittel,
wie Natriumthiosulfat, gelöst wird.
Es wurde jedoch beobachtet, daß bei Farbfilmemulsionen,
insbesondere denjenigen, welche Dispersionen von lipophilen Farbbildnern enthalten, das während
der Entwicklung gebildete Silber nur schwierig durch das Bleichbad in in Natriumthiosulfat lösliche Salze
umgewandelt wird. Durch längeres Bleichen wird zwar die Silbermenge verringert, jedoch nicht vollständig
entfernt. In diesen lipophilen Farbbildnersystemen enthalten nämlich die Farbemulsionen ein
organisches Lösungsmittel für den Farbbildner, und diese Lösungsmittel neigen dazu, das durch die Entwicklung
gebildete metallische Silber einzuschließen, wodurch dann aber verhindert wird, daß das Oxydationsmittel
oder der Salzbildner in dem Bleichbad mit dem Silber in Kontakt kommt und das Silber
durch die üblichen Bleichbäder in ein Silbersalz umgewandelt wird.
Es ist zwar bereits bekannt, der Bleichlösung gewisse wasserlösliche organische Verbindungen zuzusetzen,
von denen angenommen wurde, daß durch sie die Bleichgeschwindigkeit beschleunigt wird. Als derartige
Verbindungen wurden beispielsweise einwertige Alkohole, aliphatische Ketone und Phenoxyalkohole
benutzt. Diese Verbindungen wirken jedoch am besten mit diffusionsfesten hydrophilen Farbbildnern, aber
sie sind weniger wirksam, wenn sie zum Bleichen von in Lösungsmitteln dispergierten lipophilen Farbbildnern
benutzt werden.
Die Erfindung bezweckt daher, ein Bleichbad zu schaffen, das einen neuen Bleichbeschleuniger enthält,
der ein schnelles und vollständiges Entfernen des restlichen eingeschlossenen Silbers aus dem entwickelten
Film ermöglicht.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß Äthylenglykolmono-n-hexyläther
(n-Hexoxyäthanol) ein ausgezeichneter Beschleuniger für photographische Bleichbäder
ist, die zur Umwandlung des in einem ent-
Verfahren zum Entfernen des Silbers
aus entwickelten Farbfilmen
und Bleichbad für die Verarbeitung
von Farbfilmen
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. April 1959
V. St. v. Amerika vom 23. April 1959
Carl Emil Johnson, Binghamton, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wickelten photographischen Farbfilm vorhandenen metallischen Silbers in ein natriumthiosulfatlösliches
Silbersalz benutzt werden. Diese Verbindung ist auch als n-Hexylcellosolve bekannt und besitzt die folgende
Formel:
C6H13-OCH2CH2-OH
Durch Versuche wurde festgestellt, daß n-Hexoxyäthanol ein wesentlich wirksamerer Bleichbeschleuniger
ist als die bisher benutzten einwertigen Alkohole, Ketone und Phenoxyalkohole, insbesondere, wenn es für
das Bleichen von Farbfilmen u. dgl. benutzt wird, die unter Verwendung von hochsiedenden Lösungsmitteln
dispergierte lipophile Farbbildner enthalten. Außerdem ist es viel billiger als die bisher verwendeten Beschleuniger.
Die für die Verarbeitung von Farbfilmen benutzten photographischen Bleichlösungen enthalten in wäßriger
Lösung ein Alkaliferricyanid, wie Lithium, Kalium- oder Natriumferricyanid, als Oxydationsmittel,
durch welches das während der Entwicklung gebildete metallische Silber in ein Silbersalz umgewandelt
wird, das in Halogensilberlösungsmitteln, wie Natriumthiosulfat, löslich ist. Diese Bleichlösungen
enthalten außer dem Ferricyanid gewöhnlich auch noch ein Halogenierungsmittel, und zwar vorzugsweise
ein Alkalichlorid oder ein Alkalibromid, durch das das anfänglich in der Bleichreaktion gebil-
109 578/373
dete Silberferricyanid in das weniger lösliche Silberchlorid oder Silberbromid umgewandelt und auf diese
Weise die Bleichreaktion bis zu Ende getrieben wird.
Die Bleichreaktion soll bei einem im voraus bestimmten pg-Wert durchgeführt werden, und deshalb
enthalten die Ferricyanidbleichlösungen auch ein Fuffermitel, durch das der gewünschte pH-Wert aufrechterhalten
wird, selbst wenn kleine Mengen Säuren oder Alkali durch den Film in die Bleichflüssigkeit
eingeführt werden mögen. Der pH-Wert der Bleichlösungen
liegt in einem Bereich von 3 bis 9, wobei einem pH-Wert zwischen 4 und 6 im allgemeinen der
Vorzug gegeben wird. Zu den am häufigsten benutzten Stoffen derartiger Puftergemische gehören die Alkaliphosphate,
wie Di- und Mononatriutnphosphat, Natriumcitrat, Natriummetaborat, Borax, Natriumbisulfat,
Borsäure, Zitronensäure oder Phthalsäure.
Einige der Stoffe des Puffergemisches wirken auch als Korrosionsschutzmittel, und sie verzögern die
korrosive Wirkung des Ferricyanidbleichmittels auf die metallischen Entwicklungstanks, -schalen u. dgl.
In vielen Fällen wird auch ein Alkaliferrocyanid mitbenutzt, durch das die Wirkung der frisch angesetzten
Bleichlösung etwas abgeschwächt wird, um sie der Wirkung einer schon etwas verbrauchten Bleichlösung
anzugleichen. Die Bleichgeschwindigkeit ist von dem Oxydations-Reduktions-Potential abhängig, das
seinerseits eine Funktion des pH-Wertes und der relativen
Ferrocyanid-Ferricyanid-Konzentration ist. Ein derartiges Oxydations-Reduktions-Potential kann sich
jedoch so lange nicht einstellen, als nur Ferricyanid in der frischen Lösung vorhanden ist und kein Ferrocyanid
als Resultat der Bleichwirkung gebildet worden ist. Die gewünschte Abschwächwirkung· wird erzielt,
indem einer frischen Bleichlösung bestimmte Mengen Ferrocyanid zugesetzt werden, wodurch ein Oxydations-Reduktions-Potential
erzielt wird, das sonst nur auftritt, nachdem ein Teil des Ferricyanids zu Ferrocyanid
reduziert worden ist. Andererseits kann das Oxydations-Reduktions-Potential der Bleichlösung
erhöht und die Lebensdauer oder die Brauchbarkeit der Lösung verlängert werden, indem ein Alkalipersulfat,
wie Natriumpersulfat, zugesetzt wird.
Die erfindungsgemäßen photographischen Bleichlösungen enthalten somit als ihre wesentlichsten
Bestandteile ein Alkaliferricyanid und n-Hexoxyäthanol sowie andere Bleichzusätze, wie Puftergemische,
Alkalihalogenide, insbesondere Alkalibromide, und Alkaliferrocyanide und/oder Alkalipersulfate.
Photographische Blekhlösungen, die sich als besonders wirksam erwiesen haben, können in den
folgenden Mengenverhältnissen angesetzt werden:
Alkaliferricyanid 30 bis 120 g
Alkalihalogenid 2 bis 20 g
Puffergemisch 5 bis 30 g
Alkaliferrocyanid 2 bis 12 g
oder Alkalipersulfat 2 bis 12 g
n-Hexoxyäthanol 2 bis 20 ecm
Wasser aufgefüllt auf 11
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Ein mehrschichtiger Farbfilm vom Negativ-Typ einer Länge von etwa 90 cm und einer Breite von
35 mm, der lipophile, nach dem in den USA.-Patentschriften 2 269 158 und 2 322 027 beschriebenen Verfahren
dispergierte Farbbildner enthielt, wurde belichtet und wie folgt verarbeitet:
Der Film wurde zuerst 12 Minuten bei 20° C in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung
farbentwickelt:
Natriumsulfit 2 g
(4-Amino-N-äthyl-N- [/3-methansulfonarnidoäthyl]-m-toluidensesqui-
sulfatmonohydrat) 5 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 67,5 g
Kaliumbromid Ig
Benzylalkohol 5 ecm
Wasser aufgefüllt auf 11
Der entwickelte Film wurde dann 2 Minuten in einem Bad der folgenden Zusammensetzung kurz gestoppt:
Essigsäure 10 g
Natriumacetat 20 g
Wasser aufgefüllt auf 11
Das Material wurde dann 5 Minuten in einer 3%>igen wäßrigen Lösung von Kaliumchromalaun gehärtet
und 5 Minuten in Wasser gewaschen. Der Film wurde dann in einer Lösung der folgenden Zusammensetzung
8 Minuten gebleicht:
Kaliumferricyanid 50,0 g
Kaliumferrocyanid 5,0 g
Natriumbromid 15,0 g
Dinatriumphosphat 11,0 g
Zitronensäure 8,0 g
Borsäure 10,0 g
n-Hexoxyäthanol 5,0 g
Wasser aufgefüllt auf 11
Der gebleichte Film wurde hierauf 5 Minuten in Wasser gewaschen, 5 Minuten in einer 2O°/oigen wäßrigen
Natriumthiosulfatlösung fixiert, weitere 5 Minuten in fließendem Wasser gewaschen und dann getrocknet.
Dieser Film war völlig frei von restlichem Silber (Schleier), während eine gleiche Filmprobe, die in
gleicher Weise verarbeitet worden war, jedoch mit dem; Unterschied, daß die Bleichlösung kein n-Hexoxyäthanol
enthielt, durchgängig einen Grauschleier enthielt, der insbesondere in den hellen Flächen (Lichtern)
festzustellen war und gemäß Analyse aus metallischem Silber bestand.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß eine Bleichlösung der folgenden Zusammensetzung
benutzt wurde:
Kaliumferricyanid 50,0 g
Kaliumferrocyanid 5,0 g
Natriumbromid 15,0 g
Mononatriumphosphat 10,0 g
Phthalsäure 2,0 g
n-Hexoxyäthanol 8,0 ecm
Wasser aufgefüllt auf 11
Der Film war, nachdem er nur 5 Minuten lang gebleicht worden war, völlig frei von einem aus restlichem
Silber bestehenden Schleier. Ein Vergleichsfilm, *■
der in einer Bleichlösung verarbeitet worden war, die an Stelle von n-Hexoxyäthanol 8 ecm Benzylalkohol
enthielt, ließ selbst nach einer Bleichzeit von 5 MinuteBS
einen ausgeprägten Silberschleier (Silberreste) erkennen.
An dem obigen Verfahren können natürlich auch gewisse Änderungen vorgenommen werden. So können
Claims (1)
1. Verfahren zum Entfernen des Silbers aus Oxydationsmittel, insbesondere Alkaliferricyanid,
entwickelten Farbfilmen, dadurch gekennzeichnet, und n-Hexoxyäthanol.
© 109.578/373 4.61
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1960
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