DE1104090B - Verfahren zur Herstellung von Kupferkomplexverbindungen von Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kupferkomplexverbindungen von AzofarbstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wertvollen Kupferkomplexverbindungen von 0,0'-Dioxyazofarbstoffen,
die frei von nicht komplex gebundenen, sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen sind und die
mindestens eine quaternäre Aminogruppe enthalten. Es handelt sich also vorzugsweise um Kupferkomplexverbindungen
der Formel
O Cu-
-O
A-N=N-B
IO
-N^-R2
worin A den Rest einer Diazokomponente, B den Rest einer Azokomponente, R1, R2, R3 gegebenenfalls substituierte
Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten und zwei der Reste R1, R2, R3 auch zusammen mit dem
Stickstoffatom den Rest eines heterocyclischen Ringsystems bilden können und X ein Anion bedeutet und
worin die — O-Gruppen in o-Stellung zur Azogruppe
stehen.
Die quaternäre Aminogruppe kann entweder direkt an einem aromatischen Kern des Farbstoffmoleküls sitzen
oder über eine Brücke, beispielsweise eine Alkylengruppe oder einen Rest der Formel — Z — alk —, worin Z ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom, eine Iminogruppe, eine Carbonsäureamid- oder eine Sulfonsäureamidgruppe bedeutet,
mit dem Farbstoffmolekül verbunden sein.
Zu den erwähnten Farbstoffen gelangt man, wenn man von Sulfonsäuregruppen freie o,o'-Dioxyazofarbstof£e,
die mindestens eine quaternäre Aminogruppe enthalten, mit kupferabgebenden Mitteln behandelt.
Für das Verfahren geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise Diazofarbstoffe, insbesondere aber Monoazofarbstoffe.
Diese können beispielsweise erhalten werden durch Kuppeln einer von Sulfonsäuregruppen
freien o-Oxydiazokomponente mit einer von sauren, Verfahren zur Herstellung
von Kupferkomplexverbindungen
von Azofarbstoffen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 4. Juli 1958
Schweiz vom 4. Juli 1958
Dr. Hans Wilhelm Liechti, Oberwil,
und Dr. Rudolf Rüegg, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
wasserlöslichmachenden Gruppen freien, in o-Stellung zu einer phenolischen oder enolischen Oxygnippe kuppelnden
Azokomponente, wobei mindestens eine der beiden, zweckmäßig die Diazokomponente, eine quaternäre
Aminogruppe enthalten muß, oder durch Ouaternieren eines aminogruppenhaltigen ο,ο'-Dioxy- oder o-Oxyo'-carboxyazofarbstoffes.
Als von Sulfonsäuregruppen freie o-Oxydiazoverbindungen kommen beispielsweise
Diazoverbindungen von Aminonaphthalinen, insbesondere aber von Aminobenzolen in Betracht, beispielsweise
1 -Oxy-2-aminobenzol, l-Oxy-2-amino-4-rnethylbenzol,
l-Oxy-2-amino-4- oder -5-nitrobenzol, l-Amino-2-oxynaphthalin,
2-Amino-l-oxynaphthalin sowie die Verbindungen der Formeln
OH
OH
OH
OH
OH
-NH,
Cl-N(CH3)3
-NH,
CH2N(CH3)3
Cl
Cl
-NH,
CH,
NHCOCH9N.
CHa
—NH,
Cl-N (CH3),
0,N-
C1-N(CH3)3
Als Azokomponenten kommen vorzugsweise 2-Oxy- Acetessigarylamide, in Frage, die frei von sauren, wassernaphthaline
und Verbindungen, die enolische Keto- löslichmachenden Gruppen sind. Beispiele geeigneter
methylengruppen enthalten, beispielsweise Pyrazolone, Azokomponenten sind: Acetessigsäureanilid und 1-Äceto-
109 539/481
3 4
acetyIamino-2-, -3- oder -4-chlorbenzol, l-Phenyl-3-me- mäßig, einen Überschuß an Alkylierungsmittel zu verthyl-5-pyrazolon,
l-Äthyl-3-methyl-5-pyrazolon, 5-Chlor- wenden.
8-oxychinolin, 2,4-Dioxychinolin, 2-Oxynaphthalin, Bei Verwendung indifferenter organischer Lösungs-
6-Brom- oder 6-Methoxy-2-oxynaphthalin, 4,8- oder mittel fallen die Farbstoffsalze bei der Reaktion aus und
5,8-Dichlor-2-oxynaphthalin,. l-Acetylamino-7-oxynaph- 5 können durch Filtrieren isoliert werden. Das Lösungsthalin,l-n-Butyrylamino-7-oxynaphthalin,
1-Carbäthoxy- mittel kann auch durch Destillation, beispielsweise im
amino-7-oxynaphthalin, 5-Chlor-l-oxynaphthalin, 2-Oxy- Vakuum oder mit Wasserdampf, entfernt werden,
naphthyl-y-trimethylammoniumchlorid. Die Reinigung der Farbstoffsalze erfolgt zweckmäßig
Die Kupplung kann in an sich bekannter Weise, z. B. durch Auflösen in Wasser, wobei allenfalls nicht umin
neutralem bis saurem Medium, gegebenenfalls in io gesetzter Ausgangsfarbstoff als unlöslicher Rückstand
Gegenwart von Natriumacetat oder ähnlichen, die abfiltriert werden kann. Aus der wäßrigen Lösung kann
Kupplungsgeschwindigkeit beeinflussenden Puffersub- durch Zugabe von wasserlöslichen Salzen, beispielsweise
stanzen vorgenommen werden. Die Komponenten müssen Natriumchlorid, der Farbstoff wieder abgeschieden
derart ausgewählt werden, daß im fertigen Farbstoff- werden.
molekül mindestens eine quaternäre Aminogruppe vor- 15 Die nach dem Verfahren erhältlichen kupferhaltigen
handen ist. Farbstoffe sind in Wasser leicht löslich, und zwar besser
Als kupferabgebende Mittel verwendet man zweck- löslich als die zu ihrer Herstellung verwendeten metallmäßig
Kupfersalze, insbesondere Kupferacetat. freien Ausgangsfarbstoffe. Sie eignen sich zum Färben
Die Kupferung erfolgt nach an sich bekannten Arbeits- und Bedrucken der verschiedensten Stoffe, z. B. von
weisen mit Vorteil in der Wärme, offen oder unter ao tierischen Fasern, wie Seide, Haare und Leder, pflanzlichen
Druck, z. B. bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, Fasern, wie gewöhnliche oder tannierte Baumwolle,
gegebenenfalls in Anwesenheit geeigneter Zusätze, z. B. Acetatkunstseide, vor allem aber zum Färben von PoIyin
Gegenwart von Salzen, organischen Säuren, von Basen, acrylnitrilfasern in sehr lichtechten Tönen,
organischen Lösungsmitteln oder weiteren die Komplex- In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile,
bildung fördernden Mitteln. Als besonders zweckmäßig 35 sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die
erweist es sich, die Kupferung in einem Dialkylformamid, Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind
insbesondere Dimethylformamid, durchzuführen. m Celsiusgraden angegeben.
Nach Abänderungen des vorliegenden Verfahrens
gelangt man zu den eingangs erwähnten Farbstoffen Beispiel 1
a) durch Behandeln einer Kupferkomplexverbindung 30
eines ο,ο'-Dioxyazofarbstoffes, die frei von Sulfonsäure- 3,8 Teile des Farbstoffes, den man durch Kupplung
gruppen ist und die eine sich von einer aliphatischen von diazotiertem l-Trimethyl-(4-oxy-3-aminophenyl)-Monocarbonsäure
ableitende Halogenacylaminogruppe, ammoniumchlorid mit l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon in
vorzugsweise eine α-Chlor- oder a-Bromacetylamino- alkalicarbonatalkalischem Medium erhält, werden in
gruppe aufweist, mit einem tertiären Amin, beispiels- 35 SO Teilen 80°/0iger Essigsäure bei 90° mit der Lösung
weise Trimethylamin oder Pyridin, oder b) durch Um- von 2 Teilen Kupferacetat in 50 Teilen 80°/0iger Essigsetzen
einer Kupferkomplexverbindung eines ο,ο'-Dioxy- säure versetzt. Diese Reaktionsmischung wird 3 Stunden
azofarbstoffes, die frei von Sulfonsäuregruppen ist und unter Rückfluß gekocht und anschließend in 500 Teile
die eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweist, Wasser gegossen. Die intensiv gelbgefärbte Lösung wird
mit dem Halogenid einer aliphatischen Monocarbonsäure, 40 kochend mit Aktivkohle verrührt und klärfiltriert. Durch
die eine quaternäre Aminogruppe aufweist, also ins- Zusatz von 50 Teilen Natriumchlorid wird die Kupferbesondere mit einem Halogenid der Formel komplexverbindung des Ausgangsfarbstoffes ausgefällt.
Der isolierte und getrocknete Farbstoff ist ein oranges Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst und
R1 CM_i H2«_i 45 Fasern und Gewebe aus Polyacrylnitril in gelben Tönen
2 X ' von sehr guter Lichtechtheit anfärbt.
^N — CH—COCl 1 Teil dieser Farbstoff-Kupferkomplexverbindung wird
χ -'' ' in 5000 Teilen Wasser unter Zusatz von 2 Teilen 40°/0iger
R3 Essigsäure gelöst. In dieses Färbebad geht man bei 60°
50 mit 100 Teilen abgekochtem Garn aus Polyacrylnitrilstapelfaser ein, erhöht die Temperatur innerhalb einer
worin R1, R2, R3 und X die angegebene Bedeutung haben halben Stunde auf 100° und färbt 1 Stunde bei Koch-
und η eine ganze Zahl im Werte von höchstens 8 bedeutet, temperatur. Dann wird die Färbung gut gespült und
oder c) durch Behandeln einer Kupferkomplexverbindung getrocknet. Man erhält eine gelbe Färbung, die eine sehr
eines ο,ο'-Dioxyazofarbstoffes, die frei von Sulfonsäure- 55 gute Lichtechtheit aufweist.
gruppen ist und die mindestens eine Aminogruppe auf- Verwendet man an Stelle von l-Trimethyl-(4-oxy-
weist, mit alkylierenden Mitteln, insbesondere mit Alkyl- 3-aminophenyl) -ammoniumchlorid als Diazokomponente
oder Aralkylhalogeniden oder den Alkyl- oder Aralkyl- l-Trimethyl-(4-oxy-3-amino-5-nitrophenyl)-ammoniumestern
der Schwefelsäure oder organischer Sulfonsäuren. chlorid, so erhält man einen Farbstoff, der Fasern oder
Beispiele geeigneter alkylierender Mittel sind: Methyl- 60 Gewebe aus Polyacrylnitril in orangen Tönen mit derchlorid,
Methylbromid oder -iodid, Benzylchlorid, Di- selben guten Lichtechtheit anfärbt,
methylsulfat, Diäthylsulfat, Benzolsulfonsäuremethyl- Zu Farbstoffen, die Fasern oder Gewebe aus Polyacrylester,
p-Toluolsulfonsäureäthyl- oder -butylester. nitril mit derselben guten Lichtechtheit anfärben,
Bei Kupferkomplexverbindungen, die nur tertiäre gelangt man durch Verwendung von 3-Methyl-5-pyr-Aminogruppen
aufweisen, bewirkt das Alkylierungsmittel 65 azolon als Azokomponente an Stelle von l-Phenyl-3-melediglich
eine Quaternisierung des Stickstoff atoms, also thyl-5-pyrazolon.
die Bildung einer Cycloammoniumgruppe. Enthält der -o · \ \ ο
Farbstoff auch sekundäre oder primäre Aminogruppen,
so kann auch eine Alkylierung derselben erfolgen. Zur 3,9 Teile des Farbstoffes, den man durch Kupplung
Erzielung guter Ausbeuten ist es in jedem Fall zweck- 70 von diazotiertem 1-Trimethyl-(4-oxy-3-aminophenyl)-
ammoniumchlorid mit Acetessigsänreanilid in alkalicarbonatalkalischem
Medium erhält, werden in 80 Teilen 80°/0iger Essigsäure bei 90° gelöst. In diese Lösung
werden 2 Teile Kupferacetat eingetragen und die Reaktionsmischung 3 Stunden unter Rückfluß gekocht.
Anschließend wird mit 300 Teilen Wasser verdünnt und siedend mit Aktivkohle klärfiltriert. Durch Zusatz von
30 Teilen Natriumchlorid wird die Kupferkomplexverbindung ausgefällt.
Der isolierte und getrocknete Farbstoff ist ein oranges Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst und
Fasern und Gewebe aus Polyacrylnitril in gelben Tönen von sehr guter Lichtechtheit anfärbt.
Zu Kupferkomplexverbindungen mit den gleichen vorzüglichen Eigenschaften gelangt man, wenn man
an Stelle von Acetessigsäureanilid Acetessigsäure-o-chloranilid
oder Acetessigsäure-p-anisidid als Azokomponenten zur Herstellung von Monoazofarbstoffen verwendet.
20
3,6 Teile des nach bekanntem Verfahren dargestellten Farbstoffes aus diazotiertem l-Trimethyl-(4-oxy-3-aminophenyl)-ammoniumchlorid
und 2-Oxynaphthalin werden in 50 Teilen Dimethylformamid bei 90° mit der Lösung
von 2 Teilen Kupferacetat in 50 Teilen Dimethylformamid versetzt und diese Mischung 3 Stunden unter
Rückfluß gekocht. Anschließend gießt man die Reaktionsmischung zu 500 Teilen Wasser, filtriert die
siedende Lösung nach Zusatz von Aktivkohle und fällt die Kupferkomplexverbindung durch Zusatz von 50 Teilen
Natriumchlorid aus.
Der Farbstoff ist ein braunes Pulver, das sich in Wasser mit blauroter Farbe löst und Fasern oder Gewebe
aus Polyacrylnitril in weinroten Tönen von sehr guter Lichtechtheit anfärbt.
Verwendet man an Stelle von l-Trimethyl-(4-oxy-3-aminophenyl)
-ammoniumchlorid als Diazokomponente l-Trimethyl-(4-oxy-3-amino-5-nitrophenyl)-ammoniumchlorid,
so erhält man einen Farbstoff, der Fasern oder Gewebe aus Polyacrylnitril in rotvioletten Tönen mit
derselben guten Lichtechtheit färbt.
Zu Farbstoffen, die Fasern und Gewebe aus Polyacrylnitril mit der gleichen vorzüglichen Lichtechtheit anfärben,
gelangt man, wenn man an Stelle von 2-Oxynaphthalin als Azokomponente 2-Oxy-6-methoxynaphthalin,
2-Oxy-8-acetylaminonaphthalin oder 2-Oxy-8-butyrylaminonaphthalin
zur Herstellung des Monoazofarbstoffes verwendet.
Beispiel 4
4,6 Teile des Farbstoffes der Konstitution
4,6 Teile des Farbstoffes der Konstitution
OH
HO
55
60
werden bei 90° in kleinen Portionen innerhalb 15 Minuten in die Lösung von 2 Teilen Kupferacetat in 80 Teilen
80°/oiger Essigsäure eingetragen. Man rührt noch 3 Stunden bei 90° und läßt dann abkühlen. Die dann
vollständig ausgefallene Kupferkomplexverbindung wird isoliert und getrocknet.
Der Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit violetter Farbe löst und Fasern oder Gewebe aus
Polyacrylnitril in violetten Tönen von sehr guter Lichtechtheit anfärbt.
Verwendet man an Stelle von 2-Oxynaphthalin als Azokomponente 2-Oxy-8-acetylaminonaphthalin, so erhält
man einen Farbstoff, der Fasern oder Gewebe aus Polyacrylnitril mit derselben guten Lichtechtheit anfärbt.
4,0 Teile des Farbstoffes, den man durch Kupplung von diazotiertem l-Oxy-2-amino-5-nitrobenzol mit 1-ß-Chloracetylamino-7-oxynaphthalin
in alkalicarbonatalkalischem Medium erhält, werden in 150 Teilen 80°/0iger
Essigsäure bei 90° mit der Lösung von 2 Teilen Kupferacetat in 50 Teilen 80°/0iger Essigsäure versetzt. Diese
Reaktionsmischung wird 3 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei die Kupferkomplexverbindung zum größten
Teil ausfällt. Anschließend wird durch Zugabe von 200 Teilen Wasser die Ausfällung vervollständigt und
kalt filtriert.
Die Farbstoffpaste wird bei Raumtemperatur in 100 Teilen 50°/0igem Pyridin angerührt und dann die
Temperatur innerhalb 2 Stunden auf 90° gesteigert. Anschließend wird noch 2 Stunden bei 90 bis 95° weitergerührt
und die Reaktionsmischung in 300 Teile Wasser eingetragen. Durch Zugabe von 15 Teilen Natriumchlorid
wird der Farbstoff vollständig ausgefällt.
Der isolierte und getrocknete Farbstoff ist ein schwarzes Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und
Fasern und Gewebe aus Polyacrylnitril in blauen Tönen von sehr guter Lichtechtheit anfärbt.
Einen Farbstoff mit denselben guten Eigenschaften erhält man, wenn an Stelle von Pyridin Trimethylamin
zur Quaternisierung der Kupferkomplexverbindung verwendet wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Kupferkomplexverbindungen von Azofarbstoffen, dadurch gekenn
zeichnet, daß man von Sulfonsäuregruppen freie ο,ο'-Dioxyazofarbstoffe, die mindestens eine quaternäre
Aminogruppe aufweisen, mit kupferabgebenden Mitteln behandelt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von Monoazofarbstoffen ausgeht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von Verbindungen der
Formel
OH
HO
A-N=N-BJ -N^
ausgeht, worin A den Rest einer Diazokomponente, B den Rest einer Azokomponente, R1, R2, R3 gegebenenfalls
substituierte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste bedeuten und zwei der Reste R1, R2, R3
auch zusammen mit dem Stickstoffatom den Rest eines heterocyclischen Ringsystems bilden können,
X ein Anion bedeutet und worin die Oxygruppen in o-Stellung zur Azogruppe stehen.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man von Verbindungen der Formel
X" R1
OH HO
A-N=N-B
R3
ausgeht, worin A, B, R1, R2 und R3 die angegebene
Bedeutung haben.
5. Abänderungen des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a) eine Kupferkomplexverbindung
eines ο,ο'-Dioxymonoazofarb-
stoffes, die frei von Sulfonsäuregnippen ist und die eine sich von einer aliphatischen Monocarbonsäure
ableitende Halogenacylaminogruppe, vorzugsweise eine a-Halogenacylaminogruppe aufweist, mit einem
tertiären Amin umsetzt oder b) eine Kupferkomplexverbindung eines ο,ο'-Dioxymonoazofarbstoffes, die
frei von Sulfonsäuregnippen ist und die eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweist, mit einem
Halogenid einer aliphatischen Monocarbonsäure, die eine quaternäre Aminogruppe aufweist, umsetzt oder
c) eine Kupferkomplexverbindung eines ο,ο'-Dioxymonoazofarbstoffes, die frei von Sulfonsäuregruppen
ist und die mindestens eine Aminogruppe aufweist, mit alkylierenden Mitteln behandelt.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.
© 1C9 539/481 3.
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