DE1096687B - Klammerfoermiges Metallblech-Mutterteil - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf klammerförmige Mutterteile aus Metallblech mit zwei übereinanderliegenden elastischen Armen, die an einem Ende durch ein Bogenstück verbunden sind, wobei der obere Arm mit einer öffnung versehen ist, deren Kante für den Eingriff mit einem eingeführten Schraubenbolzen gewindeförmig ansteigend gestaltet ist, während der untere Arm mit einer gewindelosen Öffnung zum Durchstecken des Bolzens versehen ist. Die Klammern können über eine Kante einer Leiste, Platte oder eines ähnlichen Teiles gesteckt werden, um die Befestigung einer zweiten Leiste, Platte od. dgl. daran zu ermöglichen.

Es sind bereits Mutterteile bekannt, die ein Paar übereinanderliegender Arme aufweisen, die mit der Leiste so zusammengesteckt werden können, daß die Arme auf sich gegenüberliegende Seiten der Leiste zu liegen kommen, wobei der eine Arm eine Muttereinrichtung aufweist, die mit einer Öffnung in der Leiste od. dgl. zum Ineinandergreifen mit einem Bolzen, der durch eine Bolzenöffnung in dem anderen Arm und eine Öffnung in der Leiste eingeführt ist, ausgerichtet sein kann.

Die meisten dieser bekannten Mutterteile arbeiteten jedoch nicht zufriedenstellend in Verbindung mit Leisten von verschiedener Dicke.

Um nun die Vorrichtung auch für die Verwendung zusammen mit einer dünneren Leiste geeignet zu machen, ist bei einer anderen bekannten Blechklammer mit Mutterteil aus einem der Arme eine einwärts auf den anderen Arm zu abgebogene federnde Zunge angestanzt und das zur Aufnahme des Bolzens dienende Loch in einem der Arme in einem zungenförmigen Teil dieses Armes angeordnet, der aufwärts gebogen und mit dem freien Ende des Armes verbunden war, wobei die Zunge mit einem Widerlager zur Berührung einer Kante der Öffnung der Leiste ausgebildet war. Solche Vorrichtungen sind jedoch teuer in der Herstellung, da das Formen und Biegen der Zunge zusätzliche Arbeitsvorgänge erfordert. Außerdem ist beim Gebrauch in Verbindung mit verhältnismäßig dünnen Leisten die Vorrichtung ohne die Schaffung des zur Lagensicherung dienenden Widerlagers nicht zufriedenstellend.

Gemäß der Erfindung werden diese Mangel der bekannten Mutterteile dadurch überwunden, daß der untere Arm, der die zum Durchstecken des Bolzens dienende Öffnung aufweist, um eine unter der öffnung der Muttereinrichtung des oberen Armes liegende Querlinie gebogen ist, so daß ein innerer und ein äußerer Armteil gebildet werden, wobei der innere Teil von dem Bogenstück aus unter einem Winkel zu dem mit der Muttereinrichtung versehenen oberen Arm und der äußere Teil in einer im wesentlichen zu diesem Arm parallelen Ebene verläuft.

Klammerförmiges Metallblech-Mutterteil

Anmelder:

Carr Fastener Company Limited,

Stapleford, Nottinghamshire

(Großbritannien)

Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,

und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Ballindamm 26,

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 26. August 1955

Leslie Parkin, Bobbers Mill, Nottingham

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

Ein solches Mutterteil kann für Leisten mit einem relativ weiten Dickenbereich verwendet werden und ist dabei einfacher und billiger in der Herstellung.
Im folgenden ist die Erfindung zum besseren Verständnis an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Mutterteiles gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Draufsicht und

Fig. 3 eine Untersicht des gleichen Teiles;

Fig. 4 ist eine Schnittansicht, welche das Mutterteil im eingebauten Zustand in einer Stellung zum Verbinden zweier leistenartiger oder sonstiger Teile zeigt.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist das Mutterteil aus einem Metallblechstreifen hergestellt, der so gebogen ist, daß ein Paar federnd aufeinanderliegender Arme 1,2 gebildet werden, die an einem Ende durch ein bogenförmiges Stück3 verbunden sind; der Arm 1 ist mit einer Verstärkung 4 versehen, die eine Öffnung 5 aufweist, deren Kante als Teil des Schraubenganges ausgebildet ist, um die Muttereinrichtung für den Gewindeeingriff mit einem eingeführten Schraubbolzen, der beispielsweise mit α bezeichnet ist, zu bilden. Der untere Arm wird durch zwei winklig angeordnete Teile oder Abschnitte gebildet, einen inneren. Abschnitt 6, der sich von dem Bogen 3 unter einem Winkel gegen den unteren Arm 1 hin erstreckt, sowie einen äußeren Abschnitt 7, der in einer im we-

009 697/291

sentlichen zu der Ebene des oberen Armes 1 parallelen Ebene verläuft. Der äußere Teil oder Abschnitt 7 bildet demgemäß eine Verlängerung des inneren Teiles 6, und die Biegelinie 9, die an der Verbindungsstelle zwischen den Teilen 6 und 7 vorgesehen· ist, liegt gerade unterhalb der Muttereinrichtung des oberen Armes oder dicht daneben.

Der Arm 2 ist mit einem Langloch 8 versehen, daß sich über einen größeren Teil der Länge des Armes erstreckt und, wie dargestellt, auch um den Bogen 3 herum verläuft und nach einem kurzen Stück auf der Innenseite des benachbarten Endteiles des Armes 1 endet.

Wegen des Längsschlitzes und der Wölbung läßt sich der Arm 2 Leisten oder Platten von unterschiedlicher Stärke leicht anpassen. Dadurch, daß zwei im Winkel zueinander angeordnete Teile oder Abschnitte 6,7 vorgesehen werden, wird der Teil des Armes neben der die Mutter aufnehmenden Öffnung des Armes 1 normalerweise in die Berührung mit der Leiste gedruckt, wobei jede Änderung bzw. Unterschiedlichkeit der Leistenstärke durch eine Schwenkung des Armes um den· Bogen ausgeglichen wird. Demgemäß wird das Mutterteil beim vorläufigen Zusammenstecken mit der Leiste festgehalten. Dies bedeutet einen beträchtlichen Vorteil, insbesondere wenn das Mutterteil beim sogenannten »blinden Zusammenbau« verwendet werden soll.

Eine Anwendung des Mutterteiles gemäß der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt, wobei das Teil zum Verbinden zweier Leisten A, B verwendet wird. Beim Gebrauch wird die Mutter über die Kante der Leiste A gesteckt, so daß die Arme 1 und 2 auf entgegengesetzte Seiten der Leiste zu liegen kommen, wobei die Muttereinrichtung und ein Teil des Langloches 8 sich gerade über der Öffnung 10 der Leiste A befinden. Die zweite LeisteB wird dann in eine Lage unterhalb der Leistet gebracht, wobei sich ihre Öffnung 11 gerade unter der Öffnung 10 in der Leiste A befindet. Die Leisten werden durch den Schraubbolzene befestigt, der durch die Öffnung 11, das Langloch 8 und die Öffnung 10 eingeführt und in die die Mutter aufnehmende Einrichtung des Armes 1 eingeschraubt wird. Gewünschtenfalls kann der äußere Teil des Armes 2, statt sich im wesentlichen parallel zur Ebene des Armes 1 zu erstrecken, auch von dem Arm 1 weg bis in eine Ebene gebogen sein, die einen spitzen Winkel mit der Ebene dieses Armes bildet.

Die Biegelinie 9 ist unten mit der Muttereinrichtung 5 angeordnet; wenn der Bolzen α in diese eingeschraubt wird, werden die beiden Teile des Armes 2 abgeflacht und unter Spannung gesetzt, wobei sie die Teile gegen Lockerung festzuhalten suchen. Ferner ♦werden auch die Muttereinrichtung 5 und dieGewinde-

S gänge des Bolzens unter Spannung gesetzt, wodurch ein Reibungswiderstand gegen Drehung erzeugt wird, welcher den Bolzen daran hindert, sich zu lösen, wenn die Teile Erschütterungen ausgesetzt werden.

Gewünschtenfalls kann der Arm 1 in an sich bekannter Weise mit einer nach dem Arm 2 hin vorstehenden Vorrichtung zum Zentrieren des Mutterteils mit der Bohrung 10 des Bauteils^ ausgebildet werden. Gemäß einer Ausführungsform wird diese Zentriervorrichtung durch eine Ringrippe oder Verstärkung gebildet, die nach dem Arm 2 hin vorsteht, wobei, wenn das Mutterteil über eine Kante der Leiste A geschoben wird, die Rippe in die Öffnung einschnappt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Klammerförmiges Metallblech-Mutterteil mit zwei übereinanderliegenden elastischen Armen, die am einen Ende durch ein Bogenstück verbunden sind, wobei der obere Arm mit einer Öffnung versehen ist, deren Kante für den Eingriff mit einem eingeführten Schraubenbolzen gewindeförmig ansteigend gestaltet ist, während der untere Arm mit einer gewindelosen Öffnung zum Durchstecken des Bolzens versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Arm (2) um eine unter der Öffnung (5) des oberen Armes liegende Querlinie (9) gebogen ist, so daß ein innerer und ein äußerer Armteil gebildet werden, wobei der innere Teil (6) von dem Bogenstück (3) aus unter einem Winkel zum oberen Arm (1) und der äußere Teil (7) in einer im wesentlichen zu dem Arm (1) parallelen Ebene verläuft.

2. Metallblech-Mutterteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Durchstecken des Bolzens vorgesehene Öffnung (8) im unteren Arm (2) durch ein Langloch gebildet ist, das sich in einem gewissen Abstand von dem freien Ende des äußeren Armteiles (7) über die gesamte Länge des Armes (2) und über das Bogenstück (3) bis in den Arm (1) erstreckt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 436 762, 878126;
britische Patentschrift Nr. 661 583;
französische Patentschrift Nr. 990 931;
Zeitschrift: »Die Kälte«, Heft 1/1955, S. 46/47.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen