DE1096218B

DE1096218B - Lastkraftwagen mit einer kippbaren Ladepritsche

Info

Publication number: DE1096218B
Application number: DED30173A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Habil Herbert Maruhn
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1959-03-11
Filing date: 1959-03-11
Publication date: 1960-12-29
Also published as: FR1247668A

Description

Lastkraftwagen mit einer kippbaren Ladepritsche Die Erfindung betrifft einen Lastkraftwagen mit einer um eine Querachse oder Längsachse kippbaren Ladepritsche oder Mulde, die in der Kippachse in zwei Punkten schwenkbar am Fahrzeugrahmen gelagert und an mindestens einem weiteren Punkt am Fahrzeugrahmen abgestützt ist.
Es sind Lastkraftwagen mit kippbaren Ladepritschen bekannt, wobei die Pritsche an allen vier Ecken, d. h. an vier Punkten am Rahmen gelagert ist. Dies ist nachteilig, weil der Rahmen durch die Auflage und das Gewicht der Pritsche im gewissen Maß eingespannt ist und seine Längsträger sich nicht auf ihrer ganzen Länge frei verwinden können. Es ist weiter bekannt, die Pritsche in drei Punkten zu lagern. Diese Dreipunktlagerung ist ebenfalls nachteilig, weil die Pritsche hierbei keine ausreichende Seitenstabilität aufweist und besonders bei Fahrten im Gelände in der vorderen Lagerung sehr schwankt.
Aufgabe der Erfindung ist eine Lagerung für Ladepritschen, welche die obigen Nachteile vermeidet. Diese Aufgabe wird bei den eingangs erwähnten Lastwagen dadurch gelöst, daß die Abstützung der Pritsche oder Mulde durch zwei Stützlager erfolgt, welche wesentlich enger zusammenliegen als die in der Kippachse angeordneten Kipplager, so daß durch die Kipplager und Stützlager eine trapezförmige Auflagefläche für die Pritsche gebildet wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die Stützlager durch zwei gleichgestaltete Stützböcke gebildet, die an einer die Rahmenlängsträger verbindenden Quertraverse angeordnet sind. Die Stützböcke können halbzylinderförmig oder dachförmig ausgebildet und die entsprechend geformten Auflageplatten an der Pritsche angeordnet sein, wobei die Zylinder- oder Dachachsen der Stützböcke parallel zur Fahrtrichtung liegen. Die Stützböcke oder die Auflageplatten oder beide können außerdem mit einer elastischen Zwischenlage z. B. aus Gummi oder einem technisch gleichwertigen Stoff versehen sein.
Die Ausbildung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die Pritsche auf beiden Stützlagern sicher liegt, ohne dabei den Rahmen in der vorstehend als nachteilig geschilderten Weise einzuspannen. Die Rahmenlängsträger können also Verwindungen auf ihrer ganzen Länge aufnehmen. Die Pritsche ist dabei aber gleichzeitig wesentlich seitenstabiler und kann auch beim Fahren im Gelände nicht mehr seitlich abrutschen. Das Prinzip der Erfindung ist auch auf Kipper anwendbar, deren Ladepritsche nach einer Seite gekippt werden kann.
Einzelheiten der Erfindung zeigen die Ausführungsbeispiele der Zeichnung, ohne daß dem Text oder der Darstellung ein einschränkender Sinn beizulegen ist. Es zeigt Fig 1 den gesamten Lkw in Draufsicht in schematischer Darstellung, Fig.2 und 3 eine Ausführungsform der vorderen Pritschenauflage in zwei verschiedenen Stellungen. Nach Fig. 1 ist auf den Rahmenlängsträgern 10 des Lkw der Motor 11 mit dem Fahrerhaus 12 angeordnet. Die Ladepritsche 13 ist um eine am hinteren Fahrzeugende oder in seiner Nähe liegende Querachse 14 kippbar. In dieser Querachse ist die Pritsche durch zwei Kipplager 15 gelagert, welche zweckmäßigerweise unmittelbar auf den Rahmenlängsträgern 10 angeordnet sind. Das Kippen selbst kann in bekannter Weise durch einen nicht dargestellten hydraulischen Druckzylinder erfolgen, der etwa in der Fahrzeugmitte zwischen beiden Längsträgern 10 angeordnet ist.
Am vorderen Ende bzw. möglichst nahe an diesem ist die Pritsche 13 in zwei Stützlagern 16 auf einer Quertraverse 17 zwischen beiden Längsträgern 10 abgestützt. Die Stützlager 16 liegen wesenlich enger zusammen als die hinteren Kipplager 15, so daß - wenn man die Mittelpunkte der Kipplager 15 und die der Stützlager 16 miteinander verbindet - eine trapezförmige Auflagefläche 18 entsteht.
Die Ausführung der Stützlager 16 kann nach Fig. 2 und 3 derart erfolgen, daß auf der Quertraverse 17 zwei gleiche Stützböcke 19 nebeneinander angeordnet sind. Jeder Stützbock wird durch eine etwa halbzylindrische Schale gebildet, welche an der Quertraverse 17 befestigt ist. An der Pritsche 13 befindet sich eine entsprechende geformte halbzylinderförmige Gegenschale 20 als Auflageplatte. Eine dieser beiden halbzylindrischen Schalen oder beide sind mit einer elastischen Zwischenlage 21, die z. B. aus Gummi oder einem anderen technisch gleichwertigen Stoff bestehen kann, versehen. Auf diese Weise werden Erschütterungen gedämpft und die Abnutzung der beiden Schalen herabgesetzt. Die Stützböcke und Auflageplatten sind derart angeordnet, daß ihre Zylinderachsen parallel zur Fahrtrichtung liegen, so daß sie nur eine Seitenführung, aber keine Längsführung ergeben. Letztere wird allein durch die Kipplager 15 erreicht. Eine Ausbildung der Stützböcke als Kugelkalotten wäre zwar denkbar, ist aber wegen der Überbestimmung in Längsrichtung nicht so günstig wie die dargestellte Ausführung.
Es wäre an sich denkbar, die Stützböcke 19 und Gegenschalen 20 gegeneinander zu vertauschen. Dies ist jedoch nicht so günstig, weil dabei Schmutz und Steine in die nach oben offenen Halbzylinderschalen 20 - die ja dann an der Quertraverse 17 befestigt wären - hineinfallen und dort verbleiben könnten. Bei der dargestellten Ausführung ist dies nicht möglich, so daß eine Beschädigung der elastischen Zwischenlagen 21 vermieden wird.
Bei der Fahrt im Gelände, wenn die Rahmenlängsträger 10 sich infolge der Bodenunebenheiten verwinden, wird nach Fig. 3 die Pritsche 13 von einem der beiden Stützlager 16 abgehoben und liegt lediglich noch am anderen Stützlager 16 auf. Daraus geht hervor, daß eine Einspannung des Rahmens nicht erfolgt und die Rahmenlängsträger 10 Verwindungskräfte auf ihrer ganzen Länge 'aufnehmen können. Durch die seitliche Verlagerung der Abstützung beim Abheben von einem Stücklager wird ein Moment erzeugt, das dem Schwanken der Pritsche entgegenwirkt.
An Stelle der in Fig. 2 und 3 dargestellten halbzylinderförmigen Ausbildung der Stützböcke ist auch eine solche mit dachförmig geneigten Stützflächen denkbar. Dabei wird es aber immer zweckmäßig sein, die sich öffnenden Schalen an der Pritsche 13 anzuordnen, so daß die Öffnung nach unten zeigt und ein Hineinfallen von Schmutz zwischen die beiden Auflageschalen vermieden wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lastkraftwagen mit einer um eine Querachse oder Längsachse kippbaren Ladepritsche oder Mulde, die in der Kippachse in zwei Punkten schwenkbar am Fahrzeugrahmen gelagert und an mindestens einem weiteren Punkt, am Fahrzeugrahmen abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, d aß die Abstützung der Pritsche (13) oder Mulde durch zwei Stützlager (16) erfolgt, welche wesentlich enger zusammenliegen als die in der Kippachse (14) angeordneten Kipplager (15), so daß durch die Kipplager (15) und Stützlager (16) eine trapezförmige Auflagefläche (18) für die Pritsche (13) gebildet wird.
2. Lastkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlager (16) durch zwei gleichgestaltete Stüzböcke gebildet werden, die an einer die Rahmenlängsträger (10) verbindenden Quertraverse (17) angeordnet sind.
3. Lastkraftwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützböcke (19) halbzylinderförmig oder dachförmig ausgebildet und an der Pritsche (13) die entsprechend geformten Auflageplatten (20) angeordnet sind; wobei die Zylinder- oder Dachachsen der Stützböcke (19) parallel zur Fahrtrichtung liegen.
4. Lastkraftwagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Stützböcke (19) oder die Auflageplatten (20) oder beide mit elastischen Auflagen (21) aus Gummi oder einem technisch gleichwertigen Stoff versehen sind.