DE1058328B - Zweiwegeventil - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Zweiwegeventil mit einem Zulauf- und zwei Ablaufstutzen und bezweckt, zu verhüten, daß Flüssigkeit in den einen Ablauf gerät, wenn dieser geschlossen und der andere Ablauf offen ist. Das ist besonders wichtig für Filter, die z. B. in Verbindung mit einem Milchpasteurisierapparat verwendet werden, denn keinesfalls darf unpasteurisierte Milch in den Ablaufstutzen geraten, durch den die pasteurisierte Milch den Apparat verläßt, auch nicht in geringsten Mengen.

Man hat deshalb schon versucht, an der betreffenden Absperrstelle zwei Dichtungen vorzusehen mit einem neutralen Raum dazwischen, um die Milch, die vielleicht doch noch durch die erste Dichtung durchgesickert ist, abzuleiten. Auch diese Vorsichtsmaßnahme genügt aber nicht, wenn sich z. B. irgendetwas zwischen den beiden Dichtungen festgeklemmt hat, wie es im Betrieb vorkommen kann.

Die Erfindung sieht deshalb vor, daß das Verschlußstück für den einen Ablauf sich in einem Raum bewegt, in dem dann, wenn sich das Verschlußstück in Schließlage befindet, Unterdruck herrscht, und zwar unter dem Einfluß einer Injektorwirkung durch die Strömung vom Zufluß zum anderen Ablauf. Dadurch erreicht man, daß um das Verschluß stück herum eine kräftige Saugwirkung entsteht und überhaupt keine Flüssigkeit vom Zulauf in den Raum um das Verschlußstück herum eindringt. Sollte sich etwa ein Fremdkörper zwischen das Verschlußstück und seinen Sitz geklemmt haben, wird trotzdem keine unpasteurisierte Milch austreten, vielmehr wird die Milch aus dem Ablaufstutzen zurück in den anderen Ablauf gesogen.

Eine Ausführungsform eines Zweiwegeventils gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, welche ein Ventil im senkrechten Schnitt zeigt.

Das Ventil besteht aus einem äußeren Gehäuse 1 und einem inneren Gehäuse 2, in welchem ein Doppelverschluß 3 mit einem nach oben zeigenden Ventilkegel 4 und einem nach unten zeigenden Ventilkegel 5 verschiebbar gelagert ist, das in bekannter Weise durch Zug oder Druck an einer Stange 6 in senkrechter Richtung bewegt werden können.

Die Flüssigkeit, z. B. die Milch, die das Ventil passieren soll, wird in die Außenkammer 1 des Ventilgehäuses durch einen an der Seite sitzenden Einlaßstutzen 7 eingelassen und entweder durch den nach unten zeigenden Ablaßstutzen 8 oder den nach oben zeigenden Ablaßstutzen 9 je nach der Stellung des Doppelverschlusses 3 bis 5 abgeleitet. Um das Ventil leicht säubern zu können, ist das Ventilgehäuse auseinandernehmbar, indem z. B. der Einlaßstutzen 7 und der untere Ablaßstutzen 8 mit der Außenkammer 1 in einem Stück ausgeführt sind, auf welcher mit einem Zweiwegeventil

Anmelder:
Hakon Nikolaj Faxholm,
Heisinger (Dänemark)

Vertreter: R. Lindenau, Patentanwalt,
Oldenburg (Oldbg.), Bergstr. 17

Beanspruchte Priorität: Dänemark vom 15. November 1955

Hakon Nikolaj Faxholm, Helsinger (Dänemark),
ist als Erfinder genannt worden

as aufgeschlitzten Spannring 11 ein Deckel 10 festgespannt werden kann, der mit der Innenkammer 2 und dem nach oben zeigenden Ablaßstutzen 9 in einem Stück ausgeführt ist.

Wenn die Milch durch den Einlaßstutzen 7 den Ventilkegel 5 in der in der Zeichnung dargestellten Lage passiert und das Ventilgehäuse durch den unteren Ablaßstutzen 8 verläßt, wird die Schnelligkeit an dem Kegel vorbei und die Fallwi rkung durch das Rohr 8 bewirken, daß im Raum 12 der Innenkammer 2 Unterdruck entsteht. Um eine gute Wirkung zu sichern, kann der untere Kegel 5 einen zylindrischen Teil 13 haben, welcher in der gezeigten Stellung in der Innenkammer 2 liegt, so daß nur eine unbedeutende Öffnung zwischen der inneren und der äußeren Kammer in dieser Stellung gebildet wird. Sollte der obere Kegel 4 an seinem Sitz nicht ganz dicht schließen, so kann nur Milch vom oberen Ablaßrohr 9 in das untere Ablaßrohr 8 laufen. Es ist dagegen unmöglich, daß Milch vom Rohr 8 in das Rohr 9 gelangen kann, wenn das Ventil in der gezeigten Stellung ist.

Claims (1)

Patentansprüche=

1. Zweiwegeventil mit einem Zulauf- und zwei Auslaufstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Verschluß stück (4) für den einen Ablauf (9) in einem Raum (12) bewegt, in dem dann, wenn sich das Verschlußstück in Schließlage befindet, Unterdruck herrscht, und zwar unter dem Einfluß

909 528/231