DE1055685B - Bruecke zur Messung komplexer Impedanzen - Google Patents

Bruecke zur Messung komplexer Impedanzen

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DE1055685B
DE1055685B DEG23027A DEG0023027A DE1055685B DE 1055685 B DE1055685 B DE 1055685B DE G23027 A DEG23027 A DE G23027A DE G0023027 A DEG0023027 A DE G0023027A DE 1055685 B DE1055685 B DE 1055685B
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bridge
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DEG23027A
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Henry P Hall
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General Radio Co
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General Radio Co
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Instrument Details And Bridges, And Automatic Balancing Devices (AREA)

Description

  • Brücke zur Messung komplexer Impedanzen Die Erfindung bezieht sich auf eine Brücke zur Messung komplexer Impedanzen, in deren erstem und zweitem Zweig je eine veränderbare Impedanz liegt, die so gekoppelt sind, daß sich bei einer Änderung der Impedanz im ersten Zweig gleichzeitig die Impedanz im zweiten Zweig ändert.
  • Es sind zahlreiche Meßbrücken zum Messen der reellen und imaginären Komponenten einer unbekannten komplexen Impedanz bekannt. Diese unbekannte Impedanz liegt in einem Zweig der Brücke. In den anderen Zweigen der Brücke liegen bekannte Impedanzen, die so eingestellt werden, daß die Brücke auf Null abgeglichen ist und sich im Gleichgewicht befindet. Durch die für den Abgleich der Brücke erforderliche Veränderung der bekannten Impedanzen werden die reelle und die imaginäre Komponente der zu messenden Impedanz festgestellt.
  • Bei vielen Brücken muß die Einstellung der Brückenzweige zur Erzielung des Brückengleichgewichtes in Form mehrerer aufeinanderfolgender Verstellungen durchgeführt werden, was aus später zu erläuternden Gründen »gleitender« Nullabgleich genannt werden soll.
  • Eine derartige Form des Abgleiches ist F,natürlich zeitraubend und schwierig.
  • Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer elektrischen Meßbrücke, bei der der »gleitende« Nullabgleich in Fortfall kommt und statt dessen das Brückengleichgewicht schnell und unmittelbar eingestellt werden kann.
  • Zu diesem Zweck wird von der eingangs genannten Brücke ausgegangen. Die in dieser Weise ausgebildete bekannte Meßbrücke ist aber zur Vermeidung des »gleitenden Nullabgleichs« ebenfalls nicht geeignet.
  • Dies wird sie erst dadurch, daß erfindungsgemäß bei der erwähnten Änderung das Produkt aus den beiden Impedanzen annähernd konstant bleibt und daß die zweite Impedanz unabhängig von der ersten Impedanz veränderbar ist.
  • Die mechanische Kopplung von Widerständen, insbesondere z. B. von Vergleichsnormalien, die in Meßbrücken eingebaut sind, ist an sich bekannt. Sie wurde aber bisher noch nicht zu dem Zweck angewandt, dessen Erreichung Aufgabe der Erfindung ist, nämlich zur Vermeidung des bei der Bestimmung von Impedanzen üblicherweise verwendeten Verfahrens des »gleitenden Nullabgleichsr.
  • Um dieses Ziel zu erreichen, werden nachstehend beschriebene Brückenschaltungen, die normalerweise in nicht orthogonaler Weise abgeglichen werden, so eingerichtet, daß sie in orthogonaler Weise ins Gleichgewicht gebracht werden können. Dementsprechend arbeitet die Meßbrücke gemäß der Erfindung also in der Weise, daß man bei einer Änderung der Impedanz im ersten Zweig gleichzeitig die Impedanz im zweiten Zweig so ändert, daß das Produkt aus den beiden Impedanzen oder aus deren reziproken Werten stets annähernd konstant bleibt, während man die Impedanz im zweiten Zweig unab- hängig von der Impedanz im ersten Zweig ändern kann.
  • Für die Erfindung lassen sich die verschiedenstartigen Meßbrückenschaltungen und -bauweisen anwenden, was nachstehend an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden soll.
  • In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht bzw. Schaltung einer nach der Erfindung gestalteten Brücke, Fig. 2 ein Schaltschema der Brücke nach Fig. 1, Fig. 3 eine Teilansicht ähnlich Fig. 1 einer abgeänderten Ausführungsform, Fig. 4, 5 und 6 ein Schaltschema von anderen Brückenschaltungen, auf die die Erfindung anwendbar ist, und Fig. 7 eine erläuternde Darstellung.
  • Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten vierzweigigen Induktionsbrücke nach Maxwell liegt im Brückenzweig zwischen den Ecken I und II eine unbekannte komplexe Impedanz mit einer unbekannten reellen, ohmschen Komponente R und einem unbekannten imaginären, als Induktion L, dargestellten Teil mit einem Blindwiderstand Xa gleich und m die Kreisfrequenz der die Brücke speisenden Wechselspannung sein ist. Der sogenannte Verhältniszweig zwischen den Ecken II und III enthält den festen bekannten Widerstand Ro. Im dritten Zweig zwischen den Ecken III und IV liegt eine bekannte Kapazität C, und parallel dazu ein veränderbarer Widerstand Rp, dessen Skala in Gütefaktoren Q, das ist das Verhältnis von Blindwiderstand zu Wirkwiderstand, geeicht sein kann. Der vierte Zweig zwischen den Ecken IV und I enthält einen veränderbaren Widerstand Rns dessen Skala in Induktionswerten geeicht sein kann. Die Wechselsftomspannung eein wird zwischen den Ecken II und IV an die Anschlüsse 2 und 4 gelegt, während die Ausgangsspannung 5,,us der Brücke an den Anschlüssen 1 und 3 zwischen den Ecken I und III abgenommen wird, oder umgekehrt. Wenn die Brücke abgeglichen ist und sich im Gleichgewicht befindet, ist e"S gleich Null.
  • Zum besseren Verständnis der Arbeits- und Wirkungsweise der Erfindung soll zunächst der unerwünschte 2 gleitende Nullabgleich näher erklärt werden.
  • Die Gleichgewichtsbedingung einer Wechselstromimpedanzbrücke kann allgemein durch die Gleichung Rx + j Xx = M(Rs + j Xs) (1) ausgedrückt werden.
  • Die linke Seite der Gleichung setzt sich aus dem reellen und dem imaginären Teil der zu bestimmenden unbekannten Impedanz (oder Admittanz) zusammen. Die rechte Seite der Gleichung ist eine Funktion der drei die Unbekannte nicht enthaltenden Brückenzweige, wo M ein reeller Koeffizient ist, mit dem sowohl die reelle Größe Rs als auch die imaginäre Größe X» multipliziert werden. In den hier besonders interessierenden Schaltungen wird das Brückengieichgewicht durch Veränderung von .N und Rs erreicht, während die Größe X» konstant ist. Somit ist also eine Änderung der imaginären Größe MjX» nur durch Veränderung von M möglich, die aber auch eine Änderung der reellen Größe M Rs zur Folge hat. Wenn das als Xz definierte Q der Unbekannten kleiner ist als Eins, ist das Verhältnis R8 in der Nähe des R8 Gleichgewichtes ebenfalls kleiner als Eins. Eine Änderung von M ändert somit die reelle Größe lIR, stärker als die imaginäre Größe MjXs. Da sich aber die Veränderung von Rs nur auf die reelle Größe M Rs auswirkt, verursachen gleichzeitige Änderungen von YI und von R3 hauptsächlich eine Veränderung des reellen Teiles, wenn Q kleiner ist als Eins. Deshalb sind die den Veränderungen von 1I und R, entsprechenden Orte des Punktes M (R3 + jXx) nicht orthogonal, und die Änderungen sind voneinander abhängig.
  • Die sich aus der Nichtorthogonalität der Änderungen ergebende Schwierigkeit geht aus Fig. 7 hervor, wo die Orte des Punktes M(Rs + jXs) in der komplexen Impedanzebene während des Brückenabgleiches, durch den der Punkt .lf(Rs Y jXs) mit dem der unbekannten Impedanz oder Admittanz entsprechenden Punkt (Ry H jXx) zur Deckung gebracht werden soll, dargestellt sind. Der Abstand zwischen diesen beiden Punkten ist ein Maß für die Abweichungen vom Gleichgewichtszustand der Brücke. Bei einem ordnungsgemäßen Abgleichvorgang werden mehrere aufeinanderfolgende Einstellungen von Af und R, so vorgenommen, daß jede Einstellung diese Abweichung vom Gleichgewichtszustand möglichst stark vermindert. Eine Veränderung von .1I bewegt den Punkt llf(Rs + jX») auf einer vom Koordinatennullpunkt aus radial verlaufenden Linie, während eine Änderung von Rs diesen Punkt auf einer Linie parallel zur reellen Achse, der Abszisse, bewegt.
  • Wenn sich Rs dem Wert Null nähert, nähern sich diese beiden möglichen Richtungen der Einstellung Parallelität.
  • In Fig. 7 sind verschiedene aufeinanderfolgende Lagen des Punktes 1I (RS + jX8) in ihrer Reihenfolge numeriert, wobei von einer beliebigen Stellung (0) ausgegangen wird.
  • Eine schwach konvergierende Reihe von Einstellungen (1), (2), (3), (4), (5) usw. ist notwendig, da die Einstellung weder von M noch von Rs den veränderbaren Punkt direkt in die gewünschte Stelle (Rx + jXx) bewegen kann.
  • Der Ausdruck »gleitender« Nullabgleich soll diese schwache Konvergenz andeuten und beschreibt die Änderungen des angezeigten Wertes der unbekannten Reaktanz, wie er beispielsweise an einer geeichten, der Einstellung von M zugeordneten Skala abgelesen wird.
  • Da alle Veränderungen von M in der gleichen Richtung erfolgen, bewegt sich oder »gleitet« die Lage dieser Einstellung und somit die ihrer zugeordneten Skala während der aufeinanderfolgenden Änderungen bzw.
  • Verstellungen in Richtung auf den richtigen Wert. In der Praxis ist es aber manchmal unmöglich, auf diese Weise einen zufriedenstellenden Abgleich der Brücke zu erzielen, da die Verbesserung des Gleichgewichtes bei jeder der aufeinanderfolgenden Einstellungen zu gering sein kann, um sich einwandfrei feststellen zu lassen. Eine Veränderung bei der Verstellung, die groß genug ist, um sich feststellen zu lassen, kann leicht das Ungleichgewicht vergrößern, so daß der Bedienende glaubt, den bestmöglichen Abgleich erzielt zu haben, während er in Wirklichkeit ein fehlerhaftes Null erreicht hat.
  • Wenn jedoch die Größen MRs und MjXs unabhängig voneinander eingestellt und verändert werden könnten, wären die Verstellungen orthogonal, im wesentlichen nicht parallel, könnte der Abgleich schnell vorgenommen werden und wäre der »gleitende« Abgleich beseitigt.
  • Dieses Ziel wird nach dem Erfindungsgedanken dadurch erreicht, daß jede Veränderung von M gleichzeitig eine derartige Veränderung von Rs bewirkt, daß das Produkt MRs praktisch konstant bleibt. Unter diesen Bedingungen verändert eine Änderung von M nur den imaginären Teil jMX». Wenn ferner eine unabhängige Veränderung von R3 in der Weise vorgesehen wird, daß M sich nicht mit der Veränderung von R8 ändert, verändert sich nur der reelle Teil MR», wobei diese Veränderung orthogonal zu der sich aus der Veränderung von ergebenden Gleichgewichtsveränderung ist und folglich dann zu einem schnellen Nullabgleich führt.
  • Für die Maxwell-Brücke nach Fig. 1 und 2 kann beispielsweise die Gleichung (1) in der folgenden Form geschrieben werden: wo das Produkt dem Produkt MR» entspricht, das bei der Veränderung von Rn im wesentlichen etwa konstant gehalten werden soll. Der Widerstand R muß sich jedoch unabhängig von Rn verändern lassen, so daß RbRnicoCp während der Veränderung von konstant bleibt.
  • In Fig. list ein Gerät veranschaulicht, das den vorstehenden Bedingungen gerecht wird und zylindrische, logarithmisch gewickelte Potentiometer Rn und R enthält, deren Gleitkontakte 5 bzw. 6 zwischen den Kontaktanschlüssen 9 bzw. 10 und den Endanschlüssen 7 bzw. 8 der Potentiometer Rn und R, veränderbare Widerstände abgreifen. In der Praxis bestehen die Widerstände Rn und Rp aus je einem festen Widerstand Rn/t bzw. R," und je einem veränderbarem Widerstand R,' bzw. Rp', die so geschaltet sind, daß sich die Summe aus dem festen Widerstand und dem veränderbaren Widerstand beim Drehen des Gleitkontaktes 5 bzw. 6 etwa exponentiell ändert.
  • Die Gleitkontakte 5 bzw. 6 können auf der unteren Kante oder Bahn der Wicklungen Rn und Rp durch Wellen 11 und 12, die mittels auf der Oberseite eines Gehäuses oder einer Platte 15 angebrachter Knöpfe 13 bzw. 14 drehbar sind, verstellt werden. Die oben erwähnten Skalen für CRL und Q können unterhalb der Knöpfe 13 bzw. 14 liegen. Zu einem später zu erklärenden Zweck liegen zwischen der Skala für C R L und der Schalttafel 15 zwei zusammenwirkende Reibungsplatten F1, von denen die eine auf der Welle 11 und die andere auf der Platte 15 befestigt ist.
  • Am unteren Ende der Welle 11 ist ein erstes Zahnrad 16 befestigt. Nahe dem unteren Ende der Welle 12 ist ein zweites Zahnrad 17 mit größerem Durchmesser, beispielsweise mit dem zweifachen Durchmesser des Zahnrades 16, vorgesehen, unter dem zwei Reibungsplatten F2 liegen, von denen die eine auf der Unterseite des Zahnrades 17 und die andere auf der Welle 12 befestigt ist. Die Zahnräder 16 und 17 sind durch ein frei laufendes Zahnrad 18 miteinander gekuppelt.
  • Wenn der Knopf 13 zwecks exponentiellen Veränderns des Wertes von Rn (und damit des Multiplikators M) gedreht wird, drehen sich das Zahnrad 16 und über das frei laufende Kupplungszahnrad 18 das Zahnrad 17 in gleicher Richtung, so daß auch der Gleitkontakt 6 des exponentiellen Potentiometers Rx verstellt wird. Der Wert des Produktes Rn- R kann auf diese Weise während der Verstellung ausreichend konstant gehalten werden. Da R, konstant ist, ist die Forderung, das Produkt Teil, (oder R n ) konstant zu halten, erfüllt.
  • Wenn man außerdem dafür sorgt, daß die Reibung zwischen den Reibungsplatten F2 wesentlich kleiner ist als die Reibung zwischen den Reibungsplatten F1, und da die Reibung des Lagers der Welle 12 kleiner ist als die Reibung zwischen den Platten F2, kann der Knopf 14 und damit der Gleitkontakt oder Schleifer 6 des Potentiometers Rx gedreht werden, ohne daß der Schleifer oder Gleitkontakt 5 des Potentiometers Rn mitgenommen wird. Hiermit ist also auch die Bedingung, daß sich Rs (oder R») unabhängig ändern lassen muß, erfüllt; es können daher orthogonale Gleichgewichtsbedingungen erzielt werden.
  • Zwischen der Drehung 0 und dem Widerstand R muß ein exponentielles Verhältnis bestehen, da nur diese Widerstandsänderung bei einer bestimmten Drehung (A (9) eine relative Widerstandsänderung (Z3R ) ergibt, die unabhängig vom ursprüglichen Wert des veränderbaren Widerstandes ist.
  • Dieses Verhältnis läßt sich als Differentialgleichung ausdrücken: dR =Kd0 (3) R oder 1 äR =K. (4) R dO Die Lösung ist die Exponentialfunktion R = R0 5K e Wenn diese Beziehung für zwei veränderbare Widerstände Ra = RoasKaea und R, = RObeXbOb gilt, bleibt der Quotient Ra konstant, wenn, etwa mit Rb einem geeigneten Getriebe oder ähnlichen Mitteln, Oa und 0, gleichzeitig derartig verändert werden, daß Ka J Oa = Kb A0, ist. Ebenso bleibt das Produkt RaRb konstant, wenn 0a und 0, gleichzeitig derartig verändert werden, daß Ka d 0, = gb 4 ##b ist.
  • Es braucht übrigens der veränderbare Widerstand selbst nicht exponentiell zu sein, da es z. B. möglich ist einen linearen Widerstand durch ein geeignetes nichtlineares Getriebe oder sonstige Mittel in nichtlinearer Weise zu verändern. In diesem Falle würde das 0 in der exponentiellen Beziehung die Drehung einer zweiten Welle und nicht die Drehung der Welle des veränderbaren Widerstandes selbst sein.
  • Während das Gerät nach Fig. l mit einem differentiellen Reibungsantrieb arbeitet, kann auch ein Differentialgetriebe oder ein anderes System in gleicher Weise Verwendung finden. Nach Fig. 3 sind beispielsweise die Wellen 11 und 12 über ein bekanntes Differentialgetriebe 20 miteinander gekuppelt, dessen dritte Steuerwelle mit 19 bezeichnet ist. Die Drehung der Wellen 11, 12 und 13 ist durch die Symbole 0M (entsprechend der Änderung des Multiplikators M oder des exponentiellen Potentiometers R,), 0B (entsprechend der Verstellung des logarithmischen Potentiometers R3 oder R») und OÄ angedeutet. Für dieses Differentialgetriebe 20 gilt die Beziehung Wenn OA durch Festhalten der Welle 19 konstant gehalten und das M- oder Rn-Potentiometer verändert wird, so wird das R»- oder Rl,-Potentiometer in entgegengesetzter Richtung verstellt, so daß das Produkt MR, etwa konstant gehalten wird. Wenn jedoch die Welle 19 gedreht und die Welle 11 festgehalten wird, dreht sich nur die Welle 12 und verändert Rs oder unabhängig.
  • Die geschilderte Arbeitsweise kann nicht nur bei Induktanzbrücken nach Maxwell gemäß Fig. 1 und 2, sondern auch bei anderen Arten von Wechselstrombrücken angewendet werden. Als weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung soll die Induktanzbrücke nach H ay gemäß Fig. 4 erläutert werden. In dieser Brücke liegen der reelle Teil Rx' und der imaginäre Tei Lx' der unbekannten Impedanz in dem Brückenzweig I-II parallel, während der veränderbare Widerstand RT sowie der Kondensator C, in dem Zweig III-IV hintereinanderliegen. Die Gleichgewichtsbedingung kann durch die nachstehende Gleichung ausgedrückt werden: In diesem Falle ist das konstant zu haltende Produkt M Rs gleich R Rn (R1), und R1 muß wieder unabhängig von Rn veränderbar sein.
  • Noch ein anderes Beispiel ist die Kapazitanzbrücke nach Fig. 5, in der die reellen und kapazitativen Teile Rx, Cx der unbekannten Impedanz im Brückenzweig II-III in Reihe liegen und ein Verhältniszweig Ra zwischen I-II liegt. Die Gleichgewichtsbedingung kann ausgedrückt werden durch Hier wird gemäß der Erfindung RR (R7X) bei der Veränderung von Rn konstant gehalten, während RS jedoch unabhängig davon verändert werden kann.
  • Ein weiteres Beispiel ist die symmetrische Induktanzbrücke nach Fig. 6, deren Schaltelemente R1, Lx, R,, Rn und der Prüfling mit dem reellen Teil Rx und dem induktiven Teil Lx in aus der Figur ersichtlicher Weise geschaltet sind. Deren Gleichgewichtsbedingung lautet Rx + j # Lx = Rn (Rx + j # Lx). (8) Rb wo das Produkt RnRS, bei einer Änderung von R2 konstant gehalten werden soll.
  • In einer praktischen Ausführung einer Brückenschaltung nach Fig. 5 wurden ein Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 17 und 16 von 2:1, ein exponentielles Potentiometer Rn mit einem Widerstandsbereich von 1000 bis 10 000 Ohm und ein exponentielles Potentiometer Rj, mit einem Widerstandsbereich von 200 bis 20 000 Ohm verwendet.
  • Als veränderbare Impedanzen brauchen selbstverständlich nicht unbedingt Potentiometer verwendet zu werden. Statt dessen kann man beispielsweise auch exponentiell veränderbare Kondensatoren oder Kombinationen von Kondensatoren und Widerständen usw. nehmen.
  • PATENTNSPROCHE: 1. Brücke zur Messung komplexer Impedanzen, in deren erstem und zweitem Zweig je eine veränderbare Impedanz liegt, die so gekoppelt sind, daß sich bei einer Änderung der Impedanz im ersten Zweig gleich zeitig die Impedanz im zweiten Zweig ändert, dadurch gekennzeichnet, daß bei dieser Änderung das Produkt aus den beiden Impedanzen annähernd konstant bleibt und daß die zweite Impedanz unabhängig von der ersten Impedanz veränderbar ist.

Claims (1)

  1. 2. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderbaren Impedanzen veränderbare Ohmsche Widerstände sind.
    3. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderbaren Widerstände annähern exponentielle Kennlinien haben.
    4. Brücke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung zwischen den veränderbaren Widerständen ein Differentialgetriebe ist.
    S. Brücke nach Anspruch 4 für Wechselstrom, die bei der Bedingung Rx + jXx = M (Rs + iXs) (wo Rx und jXx der reelle und imaginäreTeil einer unbekannten, im ersten Zweig der Brücke liegenden Impedanz, j gleich M ein reeller Koeffizient und Rs und jXs der reelle und imaginäre leil einer Funktion der Impedanzen elektrischer Komponenten der übrigen drei Zweige der Brücke sind) abgeglichen bzw. im Gleichge icht ist, gekennzeichnet durch Mittel zur Veränderung des Wertes von M sowie durch Mittel, die durch die Veränderung des Wertes von ,lI gesteuert werden und gleichzeitig den Wert von Rt so verändern, daß das Produkt M R8 annähernd konstant bleibt, während der Wert von unabhängig von dem Wert von M veränderbar ist.
    6. Brücke nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von M durch Einstellen eines ersten, in einem zweiten Zweig der Brücke liegenden veränderbaren Widerstandes und der Wert R5 durch Einstellen eines zweiten, in dem dritten oder vierten Zweig der Brücke liegenden veränderbaren Widerstandes bestimmt ist und daß die durch die Veränderung des Wertes von Itf gesteuerten Mittel den zweiten veränderbaren Widerstand verändern und die unabhängige Veränderung von As dadurch geschieht, daß der zweite veränderbare Widerstand unabhängig von dem ersten veränderbaren Widerstand veränderbar ist.
    7. Brücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden veränderbaren Widerstände etwa exponentiell veränderbar sind.
    8. Brücke nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden veründerbaren Widerstände durch ein Differentialgetriebe miteinander gekoppelt sind.
    9. Brücke nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden veränderbaren Widerstände durch ein differentielles Reibungsgetriebe miteinander gekoppelt sind.
    10. Brücke nach einem der Ansprüche 5 bis 9 mit vier Zweigen, deren Gleichgewichtsbedingung durch gegeben ist, wo ioLæ der imaginäre Teil der unbekannten, im ersten Zweig der Brücke liegenden Impedanz, (o die Kreisfrequenz des Wechselstromes, R, ein in dem zweiten Zweig der Brücke liegender Widerstand, Rn ein erster veränderbarer, im dritten Zweig der Brücke liegender Widerstand und Rç, und CX ein zweiter veränderbarer Widerstand und eine dazu parallele Kapazität im vierten Zweig der Brücke sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von M durch den ersten veränderbaren Widerstand Rn veränderbar ist und die durch die Veränderung des Wertes von M gesteuerten Mittel gleichzeitig den zweiten veränderbaren Widerstand R, so ändern, daß das Produkt R, R (%) annähernd konstant bleibt, während die Veränderung des Wertes von Rs durch die von der Veränderung des ersten veränderbaren Widerstandes Rn unabhängige Veränderung des zweiten veränderbaren Widerstandes R" geschieht.
    11. Brücke nach einem der Ansprüche 5 bis 9 mit vier Zweigen, deren Gleichgewichtsbedingung durch gegeben ist, wo Rs und der reelle und imaginäre Teil der unbekannten, im ersten Zweig der Brücke liegenden Impedanz, w die Kreisfrequenz desWechselstromes, Rb ein im zweiten Zweig der Brücke liegender Widerstand, Rn ein erster veränderbarer, im dritten Zweig der Brücke liegender Widerstand und R p und C1 ein zweiter veränderbarer Widerstand und eine dazu in Reihe liegende Kapazität im vierten Zweig der Brücke sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von M durch den ersten veränderbaren Widerstand Rn veränderbar ist und die durch die Veränderung des Wertes von M gesteuerten Mittel gleichzeitig den zweiten veränderbaren Widerstand R so verändern, daß das Produkt annähernd konstant bleibt, während die Veränderung des Wertes von durch die von der Veränderung des ersten veränderbaren Widerstandes Rn unabhängige Veränderung des zweiten veränderbaren Widerstandes R1 geschieht.
    12. Brücke nach einem der Ansprüche 5 bis 9 mit vier Zweigen, deren Gleichgewichtsbedingung durch gegeben ist, wo der imaginäre Teil derunbekannw Cx ten, im ersten Zweig der Brücke liegenden Impedanz, <o die Kreisfrequenz des Wechselstromes, Ra ein im zweiten Zweig der Brücke liegender Widerstand, Rn ein erster veränderbarer, im dritten Zweig der Brücke liegender Widerstand und R1 und C, ein zweiter veränderbarer Widerstand und eine dazu in Reihe liegende Kapazität im vierten Zweig der Brücke sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von M durch den ersten veränderbaren Widerstand Rn veränderbar ist und die durch die Veränderung des Wertes von M gesteuerten Mittel gleichzeitig den zweiten veränderbaren Widerstand Rp so verändern, daß das Produkt RaRp annähernd konstant Rn bleibt, während die Veränderung des Wertes von durch die von der Veränderung des ersten veränderbaren Widerstandes Rn unabhängige Veränderung des zweiten veränderbaren Widerstandes R1 geschieht.
    13. Brücke nach einem der Ansprüche 5 bis 9 mit vier Zweigen, deren Gleichgewichtsbedingung durch Rn Rx + j # Lx = (Rp + j # Lp) Rb gegeben ist, wo jwL, der imaginäre Teil der unbekannten, im ersten Zweig der Brücke liegenden Impedanz, m die Kreisfrequenz des Wechselstromes, Rb ein im zweiten Zweig der Brücke liegender Widerstand, Rn ein erster, im dritten Zweig der Brücke liegender veränderbarer Widerstand und R, und L1 ein zweiter veränderbarer Widerstand und eine in Reihe dazu liegende Selbstinduktion im vierten Zweig der Brücke sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von M durch den ersten veränderbaren Widerstand Rn veränderbar ist und die durch die Veränderung des Wertes von M gesteuerten Mittel gleichzeitig den zweiten veränderbaren Widerstand R1 so verändern, daß das Produkt #Rn# R1 annähernd konstant bleibt, Rb während die Veränderung des Wertes von R8 durch die von der Veränderung des ersten veränderbaren Widerstandes R2 unabhängige Veränderung des zweiten veränderbaren Widerstandes Rp geschieht.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 565551, 810044, 959209; Auslegeschrift der deutschen Patentanmeldung H21250 VIIIc/21e; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 007 880; schweizerische Patentschrift Nr. 308 017.
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