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Vektorkomponentenermittlungsgerät Die Erfindung betrifft ein Gerät
zur selbsttätigen Ermittlung von beliebigen Vektorkomponenten eines bekannten Vektors
insbesondere für Auswuchtmaschinen.
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Es sind Auswuchtmaschinen verschiedenartigster Konstruktion bekannt,
mittels deren die Lage und die Größe der Unwucht eines Rotors ermittelt werden kann.
Die ermittelte Unwucht wird dann gegebenenfalls selbsttätig oder halbselbsttätig
durch Abfräsen oder Abbohren in einer entsprechenden Größe an einer entsprechenden
Winkelstellung oder durch Zufügen von Ausgleichsgewichten beseitigt.
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Nun ist in vielen Fällen nicht jede Stelle der Peripherie eines Rotors
zum Entfernen einer Masse oder zum Anbringen einer Ausgleichsmasse geeignet. Dies
ist beispielsweise bei Kraftfahrzeugrädern mit schlauchlosen Reifen der Fall, bei
denen nicht wie bei den bisher bekannten Reifen ein Ausgleichsgewicht mittels einer
Federspange od. dgl. zwischen dem Reifen und der Felge befestigt werden kann, da
die Federspange ein Entweichen der Luft aus dem schlauchlosen Reifen zur Folge haben
würde. Es werden dementsprechend in verschiedenen Winkelstellungen, beispielsweise
von 60 zu 60i° an den Felgen Nuten oder Zapfen angeordnet, die zur Aufnahme der
Ausgleichsgewichte dienen. Ähnlich liegt der Fall bei Rotationskörpern, wie Läufern
von Elektromotoren od. dgl., deren Mantel von mehreren Segmentabschnitten mit mehreren
Einschnitten gebildet wird. Ein Abbohren oder Abfräsen von Massen ist dann auch
wieder nur in bestimmten Winkelstellungen, nämlich an vorspringenden Segmenten,
möglich.
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Der von der Auswuchtmaschine ermittelte Unwuchtvektor muß dementsprechend
in zwei Komponenten aufgespalten werden, die in die Winkeleinstellungen fallen,
an denen eine Massenentuabme oder das Anhringen von Ausgleichsgewichten möglich
ist.
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Die Bestimmung der Absolutbeträge dieser Vektorkomponenten bereitet
nun dem Laien gewisse Schwierigkeiten. da er im allgemeinen nicht über die mathematischen
Kenntnisse verfügt, ohne weiteres einen Vektor in zwei Vektorkomponente aufzuspalten.
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Außerdem erfordert die Rechnung einen erheblichen Zeitaufwand, der
beim groß technischen Auswuchten von Rotoren, beispielsweise in der Kraftfahrzeugindustrie,
nicht in Kauf genommen werden kann, da für den gesamten Auswuchtvorgang eines einzelnen
Rotors oftmals nur Bruchteile einer Minute zur Verfügung stellen.
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Die Zuhilfenahme von Tabellen oder Listen oder anderen Rechengeräten
stellt keine eigentliche Lösung des Problems dar. da einerseits zur Auswertung der
Tabellen und Listen geschulte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen müßten und da andererseits
der Ge-
brauch derartiger Listen oder Tabellen in Maschinenhallen auf Schwierigkeiten
stößt und unvermeidliche Fehler zur Folge hat.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Ermittlung von
beliebigen Vektorkomponenten eines bekannten Vektors selbsttätig mittels eines Gerätes
durchzuführen, das nach Einstellung des Absolutbetrages des bekannten Vektors und
der zugeordneten Winkel der Vektorkomponenten die Absolutbeträge der Vektorkomponenten
ermittelt. Insbesondere soll dieses Gerät bei Auswuchtmaschinen die Zerlegung einer
nach Größe und Lage ermittelten Unwucht in zwei in bestimmte Winkelstellungen fallende
Unwuchtkomponenten ermöglichen.
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Es sind Einrichtungen zur elektrischen Bestimmung eines Vektors aus
seinen Koordinaten, d. h. aus rechtwinklig aufeinanderstehenden Komponenten, bekannt,
bei denen Spannungen oder Ströme durch Reihen-oder Parallel schaltung addiert und
einem elektrischen Meßgerät zugeführt werden. Derartige Einrichtungen dienen z.
B. zur Ermittlung der Kompaßrichtung aus den durch zwei Erdinduktoren festgestellten
Komponenten des Erdmagnetismus in der Längs- oder Querrichtung eines Schiffes.
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Es sind weiterhin auch selbstabgleichende Brücken für Rechenzwecke
bekanntgeworden, bei denen beispielsweise die Dezimalstellenanzeiger durch Widerstandsstufengruppen
gebildet werden.
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Die bekannten Einrichtungen geben jedoch dem Fachmann keinerlei Anregungen
zur Lösung der bei Auswuchtmaschinen auftretenden Aufgabe der Zerlegung eines Vektors
in zwei beliebige Komponenten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wurde im wesentlichen
dadurch gelöst, daß mehrere
Ohmsche Widerstände empirisch oder rechnerisch
bestimmter Größe mit zwei Wählschaltergruppen, einem Anzeigegerät und einer Stromquelle
so verbunden ist, daß bei Einstellung der ersten Wählschaltergruppe auf einen Winkelwert
a, den die erste Auswuchtkomponente mit dem bekannten Auswuchtvd<tor einschließt,
und Einstellung der zweiten Wählschaltergruppe auf einen Winkelwert B, den die zweite
Auswuchtkomponente mit dem bekannten Vektor einschließt, ein Ohmscher Widerstand
in den Stromkreis des Anzeigeinstrumentes eingeschaltet wird, der den von dem Instrument
vor Einschaltung des Widerstandes angezeigten Wert im Verhältnis des Absolutbetrages
des bekannten Auswuchtvektors zu dem Absolutbetrag der ersten Vektorkomponente reduziert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Gerät eine Spannungsteilerschaltung,
mittels deren ein Anzeigegerät unter der Wirkung einer Eichspannung auf den Absolutbetrag
eines bekannten Vektors, beispielsweise auf die Größe einer an einem Rotor ermittelten
Unwucht, eingestellt werden kann, wobei die Spannungsteilerschaltung durch diskontinuierliches
oder kontinuierliches Zuschalten oder Abschalten von Ohmschen Widerständen in Abhängigkeit
von beliebigen Winkeln zwischen dem Vektor und den zu ermittelnden Vektorkomponenten
so verändert werden kann, daß auf das Anzeigeinstrument unter der Wirkung der Eichspannung
nacheinander bestimmte Spannungen aufgeschaltet werden, wobei sich bei linearer
Anzeige des Anzeigegerätes diese Spannungen wie die Absolutbeträge der den Winkeln
zugeordneten Vektor komponenten zum Absolutbetrag des bekannten Vektors verhalten,
während bei nicht linearer Anzeige des Anzeigegerätes die Spannungen im Maße der
Verzerrung des Gerätes höher oder tiefer liegen. Vorzugsweise sind mehrere Gruppen
von festen Ohmschen Widerständen vorgesehen, die bestimmten Winkelschritten, z.
B. von 5 zu 5°, zugeordnet sind, während die dazwischenliegenden Werte gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme von variablen Schaltelementen gemittelt werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Schaltungsanordnung
eine Hilfsspannungsquelle, ein Eichpotentiometer, ein Anzeigegerät, einen Leitungswählschalter,
Widerstandswählschalter, einen Umschalter und eine größere Anzahl von Ohmschen Widerständen,
wobei der Umschalter in einer Eichstellung die Hilfsspannungsquelle und das Potentiometer
so auf das Anzeigegerät aufschaltet, daß nach entsprechender Einstellung des Potentiometers
das Anzeigegerät den Absolutbetrag des bekannten Vektors, insbesondere die Größe
der ermittelten Unwucht, anzeigt, während der Umschalter in einer Meßstellung einen
Ersatzwiderstand für das Anzeigegerät in den Stromkreis der Hilfsspannungsquelle
legt und die Hilfsspannungsquelle in Serie mit dem Eichpotentiometer auf den Leitungswählschalter
aufschaltet, der nun durch Einstellung auf den von der ersten Vektorkomponente mit
dem bekannten Vektor eingeschlossenen Winkel auf eine bestimmte Widerstandsgruppe
so durchschaltet, daß durch Einstellung des Widerstandswählschalters auf den von
der zweiten Vektorkomponente mit dem bekannten Vektor eingeschlossenen Winkel der
Stromkreis des Anzeigegerätes über einen bestimmten Widerstand dieser Widerstandsgruppe
so geschlossen wird, daß die Hilfsspannungsquelle, ein Ast des Eichpotentiometers,
der gewählte Widerstand und das Anzeigegerät in Serie liegen, während der zweite
Ast des Eichpotentiometers und der Ersatzwiderstand des Anzeigegerätes parallel
zum Anzeige-
gerät liegen, und wobei die Größe des gewählten Widerstandes so festgelegt
ist, daß das Anzeigegerät unter der Spannungsteilerschaltung den Absolutbetrag einer
der beiden Vektorkomponenten anzeigt, während der Absolutbetrag der anderen Vektorkomponente
durch Vertauschung der Einstellung des Leitung>-wählschalters und des Widerstandswählschalte
rs elmittelt wird.
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Zweckmäßigerweise weisen der Leitungswählschalter und der Widerstandswählschalter
je etwa dreizehn Schaltstufen entsprechend Winkelschritten von 5 zu 50 in einem
Gesamtwinkelbereich von 6(Y0 auf. Insgesamt sind dementsprechend dreizehn Widerstandsgruppen
mit je dreizehn Widerständen vorgesehen.
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Vorzugsweise schaltet dabei der Leitungswählschalter Schaltarme des
Widerstandswählschalters so, daß je nach dem eingestellten Winkelschritt eine entsprechende
Widerstandsgruppe eingeschaltet wird. Der Widerstandswählschalter besteht aus einer
der Anzahl der Winkelschritte entsprechenden Anzahl von Schaltsätzen, die einzeln
so geschaltet werden, daß die gewählte Wi derstandsgruppe stromdurchflossen ist,
während die übrigen blind mitgeschaltet werden.
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Jede Widerstandsgruppe kann auch durch ein Potentiometer mit entsprechender
Charakteristik ersetzt sein.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind insgesamt drei
Anzeigegeräte vorgesehen, von denen das erste dem Absolutbetrag des bekannten Vektors
und die beiden anderen den Absolutbeträgen der gesuchten Vektorkomponenten zugeordnet
sind.
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Sämtliche Anzeigegeräte sind über ein Einstellpotentiometer mit der
Hilfsspannungsquelle verbunden, wobei durch Einstellung der Winkel der Vektorkomponenten
auf zugeordneten Schaltern den Anzeigegeräten Widerstände so vorgeschaltet oder
parallel geschaltet werden, daß sich deren Anzeigen zu der Anzeige des ersten Anzeigegerätes
wie die Absolutbeträge des Vektors zu den entsprechenden Vektorkomponenten verhalten.
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Vorzugsweise ist dabei ein zweiter Satz von Widerstandsgruppen dem
ersten Satz Widerstandsgruppen spiegelbildlich zugeschaltet ; Der dem ersten Satz
Widerstandsgruppen zugeordnete Leitungswählschalter ist mit einem dem zweiten Satz
Widerstandsgruppen zugeordneten Widerstandswählschaltersatz mechanisch gekuppelt,
und umgekehrt ist der dem ersten Widerstandsgruppensatz zugeordnete Widerstandswählschaltersatz
mit dem dem zweiten Widerstandsgruppensatz zugeordneten Leitungswählschalter gekuppelt,
wobei jedem Satz von Widerstandsgruppen ein Anzeigeinstrument so zugeordnet ist,
daß nach Einstellung des Absolutbetrages des bekannten Vektors auf dem Hauptanzeigegerät
und Einstellung der Winkel der zu bestimmenden Vektorkomponenten der Absolutbetrag
der ersten Vektorkomponente auf dem dem ersten Satz von Widerstandsgruppen zugeordneten
Anzeigeinstrument und der Absolutbetrag der zweiten Vektorkomponente auf dem dem
zweiten Satz von Widerstandsgruppen zugeordneten Anzeigeinstrument ablesbar ist.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Gerätes
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 einen auszuwuchtenden Segmentrotor, Fig. 2 einen Schaltplan
des Gerätes gemäß der Erfindung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Rotor 1, heispielblveise ein Anker eines
Elektromotors, enthält im Querschnitt segmentartige Aussparungen 2 und Massensektoren
3.
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Der Rotor 1 wird in der üblichen Art und Weise mittels einer Auswuchtmaschine
ausgewuchtet, durch die dann die Lage und die Größe der Unwucht des Rotors durch
den Vektor W bestimmt wird. Die Beseitigung der ermittelten Unwucht soll nur möglich
sein, indem aus den Massensegmenten 3 Masse ausgebohrt oder abgefräst oder sonstwie
entnommen wird.
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Zur Bestimmung der Größen der zu entnehmenden Massen muß also der
Vektor W der ermittelten Unwucht in zwei Vektorkomponente 2 und d : aufgeteilt werden,
die in die Massensegmente 3 fallen.
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An Stelle des Rotors 1 kann natürlich ein Kraftfahrzeugreifen od.
dgl. oder sonst ein beliebiger Rotor treten, bei dem ein Massenausgleich nur in
bestimmten Winkelstellungen, beispielsweise in der Winkelstellung der der Befestigung
von Ausgleichsgewichten dienenden Nuten oder Zapfen möglich ist.
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In sämtlichen dieser Fälle sind also der Vektor der ermittelten Unwucht
nach Größe und Richtung sowie der Winkel a, den die eine auf den Punkt der Massenentnahme
oder der Anordnung des Ausgleichsgewichtes gerichtete Vektorkomponente e mit dem
bekannten Vektor W einschließt, sowie der Winkel ß, den die andere auf den zweiten
Punkt zur Entnahme oder Hinzufügung von Masse gerichtete Vektorkomponente z mit
dem Vektor W einschließt, bekannt. Zu ermitteln sind die Absolutbeträge der Vektoren
Q3 und , :, d. h. also, die Größe der abzubohrenden oder abzufräsenden Masse oder
die Größe des hinzuzufügenden Ausgleichsgewichtes.
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Zur Ermittlung der Absolutbeträge der Vektoren Q3 und d : wird gemäß
der Erfindung ein Gerät verwendet, von dem ein Schaltplan einer bevorzugten Ausführungsform
in Fig. 2 dargestellt ist.
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Das Gerät zur selbsttätigen Ermittlung der Vektorkomponenten des
bekannten Vektors gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Hilfsspannungsquelle
4, einem Potentiometer 5, einem Anzeigegerät 6, einem Umschalter 7, einem Ersatzwiderstand
8, einer größeren Anzahl von jeweils verschiedenen, jedoch festgelegten Ohmschen
Widerständen 9 sowie aus einem Leitungswählschalter 10 und einem Widerstandswählschalter
11.
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Die Wirkungsweise und Schaltung des Gerätes ist nun folgende: Nach
Ermittlung der Unwucht des Rotors 1 hinsichtlich Größe und Lage, also des Vektors
21, werden die Winkel a und ß festgelegt. Daraufhin wird der Umschalter 7 in seine
Stellung »Eichen« gebracht, so daß der erste Stromkreis von der Hilfsspannungsquelle
4 über den ersten Ast des Potentiometers 5 und über den Abgreifer des Potentiometers
5 zum Anzeigegerät 6 und von dort zurück zu der Hilfsspannungsquelle 4 geschlossen
wird. Das Potentiometer 5 wird nun so eingeregelt, daß das Anzeigegerät 6 den Absolutbetrag
des Vektors 21, also die Größe der ermittelten Unwucht anzeigt. Daraufhin wird der
Umschalter 7 in seine Stellung »Messen« gebracht, in der an Stelle des Anzeigegerätes
6 der Ersatzwiderstand 8 in den Stromkreis eingeschaltet wird. In dem ursprünglichen
Stromkreis hat sich also hinsichtlich der elektrischen Charakteristiken nichts geändert.
Es liegt wiederum das Potentiometer 5 parallel zur Hilfsspannungsquelle 4 und über
den Abgreifer des Potentiometers 5 der Ersatzwiderstand 8 für das Anzeigegerät 6
parallel zum zweiten Ast des Potentiometers 5.
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Das Anzeigegerät 6 ist also frei geworden und wird nun durch den Umschalter
7 mit der Sammelschiene für die Widerstände 9 verbunden. Die Hilfsspannungsquelle
4 ist unter Einschaltung des einen Astes des
Potentiometers 5 auf den Leitungswählschalter
10 aufgeschaltet. Am Leitungswählschalter 10 wird nun einer der beiden Winkel der
Vektorkomponenten, beispielsweise der Winkel a, eingestellt.
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Zweckmäßigerweise ist die Anordnung dabei so getroffen, daß der gesamte
Winkelbereich beispielsweise von 60° in dreizehn Winkelschritte von je 50 aufgeteilt
ist, wobei jedem Winkel schritt eine Schaltstellung des Leitungswählschalters 1O
zugeordnet ist. Beträgt also beispielsweise der Winkel 190, wird am Leitungswählschalter
10 der Winkel 20° eingestellt. Durch diese Einstellung des Leitungswählschalters
wird eine bestimmte Widerstandsgruppe aufgeschaltet. Jede der Widerstandsgruppen
enthält nun wieder beispielsweise dreizehn Widerstände einer bestimmten Größe, von
denen jeder einem Winkelschritt von 5 : 50 zugeordnet ist. Die verschiedenen Widerstände
der Widerstandsgruppen können nun je für sich mittels eines Widerstandswählschalters
11 eingeschaltet werden.
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Der Widerstandswählschalter 11 ist dabei zweckmäßigerweise so ausgebildet,
daß bei seiner Betätigung sämtliche gleichnumerierte Widerstände in sämtlichen Wi
derstandsgruppen eingeschaltet werden, so daß also die nicht in der ausgewählten
Widerstandsgruppe angeordneten Widerstände blind mitgeschaltet werden. Der Widerstandswählschalter
11 ist dabei wieder in Winkelschritte von 5 : 50 unterteilt, die nun diesmal dem
der zweiten Vektorkomponenten C zugeordneten Winkel ß entsprechen. Für jede Winkelkombination
a, ß in Winkelschritten von 5 : 50 ist also ein besonderer Widerstand 9 vorgesehen.
Die Größe des Widerstandes ist nun so gewählt, daß durch ihn ein bestimmter Spannungsabfall
in dem Stromkreis erzeugt wird, daß das Anzeigegerät 6 also dementsprechend nach
Einstellung des Winkels a an dem Leitungswãhlschalter 10 und nach Einstellung des
Winkiels ß in dem Widerstandswählschalter 11 unmittelbar den Absolutbetrag der Vektorkomponente
anzeigt.
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Der Absolutbetrag der anderen Vektorkomponente (E : kann nun ermittelt
werden, indem die Einstellungen des Leitungswählschalters 1O und des Widerstandswählschalters
11 vertauscht werden, d. h., indem der Winkel ß an dem Leitungswählschalter 10 und
der Winkel a an dem Widerstandswählschalter 11 eingestellt wird.
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Die Berechnung der Größen der Widerstände 9 bereitet dem Fachmann
keine Schwierigkeiten, da sie sich ohne weiteres aus den Gleichungen sinß sin (a
+ P) sina sin (a + B) ergibt.
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Bei den verschiedenen Anordnungen sind bei je dreizehn Winkelschritten
für die Winkel a und ß insgesamt 13 13, also 169 Widerstände erforderlich.
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Es wäre natürlich ohne weiteres möglich, die Anzahl der Widerstände
zu beschränken, indem durch entsprechende Schaltung nach dem Prinzip der Gewichtssätze
bei Waagen bestimmte Widerstände hintereinander oder in Serie geschaltet werden.
Ebenso ist es im Prinzip möglich, an Stelle der Widerstände 9 einer bestimmten Gruppe
8 ein Potentiometer mit einer bestimmten Charakteristik zu verwenden.
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Die sämtlichen Potentiometer könnten auf einer Drehachse angeordnet
werden, so daß einer der Winkel kontinuierlich eingestellt werden kann.
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Es zeigt sich jedoch, daß die dargestellte Ausführungsform eine besonders
einfache und genaue Abstimmung des Gerätes ermöglicht, da ein fehlerhafter Widerstand
ohne weiteres ermittelt und ausgewechselt werden kann. Ebenso besteht die Gefahr,
daß bei kompliziertereren Ausführungen im Laufe der Zeit Übergangswiderstände auftreten,
die das Meßergebnis verfälschen. Weiterhin ist es im Prinzip natürlich möglich,
andere elektrische Schaltelemente als Ohmschen Widerstand zu verwenden. So ist es
beispielsweise durchaus denkbar, daß Elektronenröhrenkapazitäten und Induktivitäten
herangezogen werden. Die Praxis zeigt jedoch, daß insbesondere für Auswuchtmaschinen
die dargestellte Ausführungsform hinsichtlich ihrer Meßgenauigkeit durchaus ausreicht.
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Komplizierte Schaltungsanordnungen, die lediglich Fehlerquellen mit
sich bringen, erscheinen deshalb im allgemeinen nicht erforderlich.
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Um den erforderlichen Zeitaufwand zur Ermittlung der Absolutbeträge
der Vektorkomponenten e und 2 zu vermindern, kann jedoch das Gerät mit einem zweiten
Widerstandsatz einschließlich den Leitungswählschaltern und den Widerstandswählschaltern
ausgerüstet werden. Es wird dann jedem Widerstandsatz ein besonderes Anzeigeinstrument
zugeordnet. Der dem ersten Widerstandsatz zugeordnete Leitungswählschalter wird
vorzugsweise mechanisch mit dem dem zweiten Wi derstandsatz zugeordneten Widerstandswählersatz
verbunden, und umgekehrt wird der dem ersten Widerstandsatz zugeordnete Widerstandwählersatz
mechanisch mit dem Leitungswählerschalter des zweiten Widerstandsatzes gekuppelt.
Der Umschalter 7 und die Ersatzwiderstände8 für das Anzeigegerät 6 können daher
bei einer derartigen Schaltungsanordnung entfallen. Das Potentiometer 5 wird dann
wiederum so eingeregelt, daß an dem Anzeigegerät 6 der Absolutbetrag des bekannten
Vektors gt erscheint.
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Der Leitungswählerschalter 1O wird beispielsweise auf den Winkel a
und der Widerstandswählerschalter 11 auf den Winkel ß eingestellt. Es ist ohne weiteres
verständlich, daß durch diese Einstellung in der zweiten, spiegelbildlich geschalteten
Widerstandsgruppe die beiden Winkel a und ß unter Vertauschung des Leitungswählschalters
und des Widerstandswählschalters mitgeschaltet werden. Auf dem dem ersten Widerstandssatz
zugeordneten Anzeigegerät ist dann unmittelbar der Absolutbetrag der Vektorkomponente
e abzulesen, während auf dem zweiten Widerstandssatz des Anzeigegerätes der Absolutbetrag
der Vektorkomponente C' abzulesen ist.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen wurde jeweils eine Spannungsteilerschaltung
verwendet, bei der der Hilfsspanntmgsquelle parallel die beiden Äste des Potentiometers
geschaltet sind, während der gewählte Widerstand 9 in Serie mit dem Anzeigegerät
den zweiten Ast des Potentiometers überbrückt Es ist natürlich jederzeit möglich,
andere Spannungsteilerprinzipien oder ähnliche Schaltungen anzuwenden.
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Es ist natürlich möglich, das Anzeigegerät 6 oder die Anzeigegeräte
für die Velrtorkomponenten durch entsprechende Auswerteeinrichtungen zu ersetzen,
die dann halbselbsttätig oder selbsttätig einen entsprechenden Ausgleich der Unwucht
des Rotors 1 beispielsweise durch Entfernung von 3, Masse bewirken. Ebenso ist es
möglich, die Einstellung der Winkel a und ß und des Absolutbetrages des bekannten
Vektors selbsttätig oder halbselhsttätig durch die Auswuchtmaschinen zu bewirken.
Derartige Anordnungen kämen beispielsweise hei elektronisch arbeitenden Maschinen
in Frage.
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PATENTANSPRGCHE: 1. Gerät zur selbsttätigen Ermittlung von zwei in
beliebige bekannte Winkellagen fallende Auswuchtkomponenten aus einem beliebigen
bekannten Auswuchtvektor durch geometrische Vektoraddition, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Ohmsche Widerstände empirisch oder rechnerisch bestimmter Größe mit
zwei Wählschaltergruppen, einem Anzeigegerät und einer Stromquelle so verbunden
sind, daß bei Einstellung der ersten Wählschaltergruppe auf einen Winkelwert a,
den die erste Auswuchtkomponente mit dem bekannten Auswuchtvektor einschließt, und
Einstellung der zweiten Wählschaltergruppe auf einen Winkelwertß, den die zweite
Auswuchtkomponente mit dem bekannt ten Vektor einschließt, ein Ohmscher Widerstand
in dem Stromkreis des Anzeigeinstrumentes eingeschaltet wird, der den von dem Instrument
vor Einschaltung des Widerstandes angezeigten Wert im Verhältnis des Absolutbetrages
des Auswuchtvektors zu dem Absolutbetrag der ersten Vektor komponente reduziert.