DE607718C - Einrichtung zur Abstimmung von Erdschlussloeschern, bei der durch eine Widerstandserdung eine kuenstliche Unsymmetrie des Netzes herbeigefuehrt wird - Google Patents

Einrichtung zur Abstimmung von Erdschlussloeschern, bei der durch eine Widerstandserdung eine kuenstliche Unsymmetrie des Netzes herbeigefuehrt wird

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DE607718C
DE607718C DE1930607718D DE607718DD DE607718C DE 607718 C DE607718 C DE 607718C DE 1930607718 D DE1930607718 D DE 1930607718D DE 607718D D DE607718D D DE 607718DD DE 607718 C DE607718 C DE 607718C
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Germany
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earth
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grounded
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Expired
Application number
DE1930607718D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Gerhart Meyer
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/08Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil

Landscapes

  • Locating Faults (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AlW
5. JANUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
2i c S 13p.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. März 1930 ab
Zur Überwachung der Abstimmung von Erdschlußlöscheinrichtungen ist es bekannt, eine Phase über einen Widerstand zu erden und den in diesem Widerstand fließenden Strom zu messen. Der Löscher wird dann so lange verstellt, bis dieser Strom ein Minimum wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Abstimmung von Erdschlußlöschern, bei der ebenfalls eine künstliche Unsymmetrie durch Widerstandserdung hervorgerufen wird, die zur Messung der Abgleichung dient. Gemäß der Erfindung werden zu diesem Zweck aber mindestens zwei PKasenleitungen über Widerstände (R,, L1 C) miteinander verbunden und ein durch diese Widerstandsanordnung gebildeter Knotenpunkt geerdet. Da man zur Bildung des Knotenpunktes Widerstände in irgendeiner geeigneten Weise kombinieren kann, so läßt sich erreichen, daß die Spannung dieses Knotenpunktes gegen Erde irgendeinen innerhalb oder außerhalb des Spannungsdreiecks liegenden Wert hat. Besonders zweckmäßig" ist es, den Widerstandsknotenpunkt so zu bilden, daß seine Spannung gegen Erde kleiner als die größte Sternspannung des Systems wird. Das kann man vorzugsweise erreichen, indem man gleichartige, z. B. nur Ohmsche Widerstände verwendet. Auch Anzapfpunkte von an das Netz angeschlossenen Apparaten, z. B. Transformatoren (Löschtransformatoren) oder Generatoren, kann man als künstlichen Knotenpunkt im Sinne der Erfindung benutzen.
Gegenüber den bekannten Anordnungen, bei denen lediglich eine Phase über einen Widerstand geerdet wird, besitzt die Anordnung nach der Erfindung den Vorteil, daß die maximale Sternpunkts Verlagerung, die bei der Abstimmung überhaupt auftreten kann, willkürlich einstellbar ist. Während bei der bekannten Anordnung im Grenzfall, wenn das Netz keine Verlustwiderstände aufweist, die maximale Sternpunktsverlagerung unabhängig von der Größe des Erdungswiderstandes stets gleich der Sternspannung wird, kann sie bei der Anordnung nach der Erfindung durch entsprechende Wahl der Widerstände auf jeden beliebigen Wert eingestellt werden, vder größer oder kleiner als die Sternspannung sein kann.
Die Anordnung nach der Erfindung besitzt ferner noch den Vorteil, daß bei Netzen mit mehreren Abzweigen, die zu- und abgeschaltet werden können, bei der Forderung, daß die Sternpunktsverlagerung, wenn nur ein Netzteil in Betrieb ist, einen Maximalwert nicht überschreiten darf, die Sternpunktsverlagerung beim Zuschalten aller Netzteile
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Gerhart Meyer in Radebeul.
nicht so weit absinkt, als wenn die obengenannte Forderung durch Erdung eines Pols über einen Widerstand erzielt werden soll. Die Meßgenauigkeit ist daher bei der Anordnung nach der Erfindung größer.
Legt man in die Verbindungsleitung des Knotenpunktes mit Erde ein Anzeigegerät, so fließt bei vollkommener Abstimmung des Löschers durch das Anzeigegerät nur der ίο von den Netzverlusten herrührende Wirkstrom. Dieser wird getrieben durch die zwischen dem Widerstandsknotenpunkt und Erde bestehende Spannungsdifferenz. Wenn zum Zwecke der Löscherabstimmung die Verbindung des Knotenpunktes mit der Erde hergestellt ist, ruft der nach der Erde fließende Strom einen Spannungsabfall in den Widerständen hervor, so daß die Sternpunktsverlagerung, die das Netz durch diese künstliehe Erdung erfährt, kleiner wird als sie durch die Lage des Knotenpunktes bedingt ist. Je größer der den künstlichen Erdschluß durchfließende Strom ist, um so kleiner wird die Sternpunkts Verlagerung des Netzes. Zur Anzeige wird vorteilhaft ein wattmetrisches Gerät verwendet, das so angeschlossen wird, daß es bei vollkommener Abstimmung in der Nullage steht. Ist eine positive bzw. negative Verstimmung des Erdschlußlöschers vorhanden, so gibt das wattmetrische Instrument ebenfalls einen posi* tiven bzw. negativen Ausschlag, so daß man es bei Ausbildung als Relais auch zur automatischen Abstimmung verwenden kann. Falls die Verluste im Netz sehr klein sind, werden erfindungsgemäß gleich große Zusatzwiderstände zwischen die Phasenleitungen und Erde geschaltet, die den über den künstlichen Erdschluß fließenden Strom vergrößern und damit die Sternpunktsverlagerung des Netzes weiter verkleinern.
In der Abb. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Drehstromnetz i, 2, 3 mit den Kapazitäten 4, 5, 6 gegen Erde wird von einem Generator oder Transformator 7 gespeist. Der Nullpunkt des Generators ist über die Löscheinrichtung 8 geerdet, die auf die Netzkapazität abgestimmt werden soll. Mit 9, 10, 11, 12 ist ein.vierteiliger Widerstand bezeichnet; an dessen Endpunkten F und B sind die Phasenleitungen ι und 3 angeschlossen. Der mittlere Teilpunkt D dieses vierteiligen Widerstandes ist mit der Phasenleitung 2 verbunden. An den Teilpunkten C und E liegt der zweiteilige Widerstand 13, 14, dessen Teilpunkt A erfindungsgemäß geerdet ist. In die Verbindungsleitung dieses Widerstandsknotenpunktes A mit Erde ist ein Stromwandler 15 gelegt. Im Stromkreis dieses Wandlers liegt die Stromspule des wattmetrischen Gerätes 16, dessen Spannungsspule an die beiden Phasen 1, 3 gelegt wird. Um die Verluste des Netzes künstlich zu erhöhen, sind die zusätzlichen Widerstände 17, 18, 19 vorgesehen.
Abb. 2 zeigt das dazugehörige Spannungsdiagramm. U1, U2, U3 sind die drei Sternspannungen. 0-A stellt die maximale Sternpunktsverlagerung für den vorliegenden Fall dar.
Abb. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Soweit diese Abbildung mit Abb. 1 übereinstimmt, sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Zur Bildung des Widerstandsknotenpunktes ist hier ein zweiteiliger Widerstand 20, 21 an die Phasenleitungen i, 2 angeschlossen. Der Teilpunkt A des Widerstandes ist über das Anzeigegerät geerdet.
In Abb. 4 ist das zugehörige Spannungsdiagramm gezeichnet.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Abstimmung von Erdschlußlöschern, bei - der durch eine Widerstandserdung eine künstliche Unsymmetrie des Netzes herbeigeführt wird, die zur Messung der Abgleichung dient, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Phasenleitungen über Widerstände (R, L, C) miteinander derart verbunden sind, daß ein Knotenpunkt entsteht, über den diese Widerstandsanordnung geerdet ist.
  2. 2. Einrichtung· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Knotenpunkt vorzugsweise unter Verwendung gleichartiger Widerstände in der Weise gebildet ist, daß vor der Erdung seine Spannung gegen Erde kleiner als die größte Sternspannung des Systems ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 für drei Phasennetze, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Endpunkten und am mittleren Teilpunkt eines vierteiligen Widerstandes die drei Phasenleitungen angeschlossen sind, und daß die beiden anderen Teilpunkte über einen weiteren zweiteiligen Widerstand verbunden sind, dessen Teilpunkt geerdet ist (Fig. i).
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiteiliger Widerstand an zwei Phasenleitungen angeschlossen ist, dessen Teilpunkt
    . geerdet ist (Fig. 3).
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung des Knotenpunktes mit Erde ein die Ab-Stimmung anzeigendes Gerät gelegt ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, da-
    durch gekenrfzeichnet, daß zur Anzeige der Abstimmung ein wattmetrisches Gerät verwendet wird, dessen Stromspule von dem vom Knotenpunkt zur Erde fließenden Strom erregt wird und dessen Spannungsspule so angeschlossen ist, daß das Gerät bei vollkommener Abstimmung in der Nullage steht.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der AbStimmung zusätzlich gleich große Widerstände zwischen Phasenleitung und Erde geschaltet werden.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als künstlicher Knotenpunkt ein Anzapfpunkt der Wicklungen eines an das Netz angeschlossenen Apparates, z. B. eines Transformators (Löschtransformator) oder eines Generators, verwendet wird. :
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930607718D 1930-03-30 1930-03-30 Einrichtung zur Abstimmung von Erdschlussloeschern, bei der durch eine Widerstandserdung eine kuenstliche Unsymmetrie des Netzes herbeigefuehrt wird Expired DE607718C (de)

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