DE1040154B - Verfahren zur Herstellung einer Anthrapyridonsulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Anthrapyridonsulfonsaeure

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DE1040154B
DE1040154B DES45920A DES0045920A DE1040154B DE 1040154 B DE1040154 B DE 1040154B DE S45920 A DES45920 A DE S45920A DE S0045920 A DES0045920 A DE S0045920A DE 1040154 B DE1040154 B DE 1040154B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anthrapyridone
parts
benzoyl
sulfonic acid
acid
Prior art date
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Pending
Application number
DES45920A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Jacques Guenthard
Dr Albin Peter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
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Publication date
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Description

DEUTSCHES
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Anthrapyridonsulfonsäure. Das Verfahren besteht darin, daß man entweder 3'-Benzoyl-2-halogen-4-arnino-l,9-anthrapyridon mit einem Alkalisulfat umsetzt oder daß man eine 3'-Benzoyl-4-alkylsulfonyl- oder -arylsulfonylamino-l^-anthrapyridon-2-sulfonsäure mit einem hydrolysierenden Mittel behandelt.
Das nach den beiden Ausführungsformen des Verfahrens erhaltene Produkt ist 3'-Benzoyl-4-amino-l,9-anthrapyridon-2-sulfonsäure. Es zeichnet sich dadurch aus, daß es Wolle, Seide, synthetische Polyamidfasern und insbesondere Polyacrylnitrilfasern in wertvollen scharlachroten Tönen färbt. Die Färbungen zeichnen sich durch vorzügliche Wasch- und Lichtechtheit aus.
Die Umsetzung nach der ersten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt vorzugsweise in wäßrigem Medium und bei höheren Temperaturen. Temperaturen von 100 bis 160° sind zweckmäßig. Für die Umsetzung wird eine Behandlung in der Dauer von etwa 10 bis 24 Stunden benötigt. Von den definitionsgemäß anzuwendenden Alkalisulfiten verdient Natriumsulfit besondere Erwähnung. Auch Kaliumsulfit eignet sich vorzüglich für die Umsetzung.
Die Hydrolyse nach der zweiten Ausführungsform des Verfahrens geschieht mit Vorteil bei Temperaturen von 20 bis 40°.
Als hydrolysierendes Mittel dient vorzugsweise konzentrierte Schwefelsäure, wobei 90- bis 100°/0ige Schwefelsäure besonders geeignet ist.
Gegenüber den aus den deutschen Patentschriften 581 161 und 905 658 bekannten nächstvergleichbaren Farbstoffen der Anthrapyridonreihe zeichnet sich die neue Anthrapyridonsulfonsäure durch ihr besseres Aufziehvermögen auf Polyacrylnitrilfasern aus.
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Dabei bedeuten, sofern nichts anderes angegeben ist, die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
100 Teile 3'-Benzoyl-4-(4'-methyl)-phenylsulfonylamino 1,9-anthrapyridon-2-sulfonsäure werden in 300 Teile 95%ige Schwefelsäure von 30° eingetragen. Das Gemisch wird so lange bei 30° gerührt, bis vollständige Lösung eingetreten ist. Der Ausgangskörper ist nun hydrolysiert, und es liegt die 3'-Benzoyl-4-amino-l ,9-anthrapyridon-2-sulfonsäure vor. Man gießt die Masse in 1500 Teile 10°/0ige Glaubersalzlösung, saugt den entstandenen Niederschlag ab und wäscht ihn mit 10°/0iger Glaubersalzlösung. Der Filterkuchen wird hierauf in 1000 Teilen Wasser aufgenommen. Man stellt die Suspension mit Hilfe von Natronlauge alkalisch, versetzt sie.
Verfahren zur Herstellung
einer Anthrapyridonsulfonsäure
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowaxzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 8. Oktober 1954
Dr. Jacques Günthard, Basel,
und Dr. Alb in Peter, Binningen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
mit 100 Teilen Glaubersalz, saugt den nun vollständig ausgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht den Filterkuchen mit 5%iger Glaubersalzlösung und trocknet ihn.
Der neue Farbstoff ist ein rotes Pulver, das sich in Wasser mit lebhafter scharlachroter Farbe löst. Die Lösungsfarbe in Schwefelsäure ist Gelb; sie schlägt beim Zusatz von Borsäure nach Rot, beim Zusatz von Formaldehyd nach Violettrot um. Der Farbstoff färbt Wolle, Seide, synthetische Polyamidfasern und insbesondere Polyacrylnitrilfasern in wasch- und lichtechten, scharlachroten Tönen.
100 Teile eines gewaschenen Stranges aus Polyacrylnitril (Stapelfaser) werden bei 70° in ein Färbebad gebracht, worin 20 Teile eines Netzes aus Kupferdrähten von 0,2 mm Durchmesser angebracht sind und welches eine Lösung aus 1 Teil 3'-Benzoyl-4-amino-l ,9-anthrapyridon-2-sulfonsäure (in der Form des Natriumsalzes), 1 Teil kristallisiertem Kupfersulfat, 4 Teilen konzentrierter Ameisensäure und 4000 Teilen Wasser enthält. Die Flotte wird zum Kochen gebracht; nach 80 Minuten Kochdauer ist das Bad vollständig erschöpft, und das Textilmaterial ist leuchtendscharlachrot und echt gefärbt.
Ein Gewebe aus Polyacrylnitril (Stapelfaser) wird mit einer Druckpaste bedruckt, die folgende Zusammensetzung hat:
EOT 640/383
15 Teile 3'-Benzoyl-4-amino-l,9-anthrapyridon-
2-sulfonsäure (in Form des Lithiumsalzes)
50 Thiodiäthylenglykol Teile
405 „ heißes Wasser
400 ,, Kristallgummi 1 : 2
60 „ Weinsäure 1 : 1
50 kristallisiertes Kupfersulfat 1 : 10
20 Kupferbronze
1000
Nach dem Trocknen wird der Druck bei 104° 30 Minuten lang gedämpft, hierauf kalt gespült und anschließend bei 50 bis 60° mit einem Fettalkoholsulfonat geseift. Man erhält, bei sehr guter Durchdringung des Gewebes, einen kräftigen scharlachroten Druck mit sehr guten Naßechtheiten.
Die als Ausgangsprodukt verwendete 3'-Benzoyl-4 - (4' - methyl) - phenylsulf onylamino -1,9 - anthrapyridon-2-sulfonsäure erhält man beispielsweise durch Umsetzen des Natriumsalzes der l-Amino-4-(4'-methyl)-phenylsulfonylaminoanthrachinon^-sulfonsäure mit Benzoylessigsäureäthylester bei 170° in Gegenwart von Phenol und Aufarbeiten des Kondensationsproduktes auf übliche Weise.
Beispiel 2 a5
Man erhitzt 10 Teile 3'-Benzoyl-2-brom-4-amino-1,9-anthrapyridon mit 40 Teilen einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumsulfit 18 Stunden lang im Autoklav auf 140°. Nach Ablauf dieser Zeit nimmt man die Masse in 5°/oiger Glaubersalzlösung auf, saugt den ausgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht ihn mit 5%iger Glaubersalzlösung und trocknet ihn.
Der neue Farbstoff ist mit dem nach Beispiel 1 gewonnenen Produkt identisch.
Man gelangt zu 3'-Benzoyl-2-brom-4-amino-l ,9-anthrapyridon, wenn man beispielsweise 3'-Benzoyl-2-brom-4-(4'-methyl)-phenylsulfonylamino-l ,9-anthrapyridon mit konzentrierter Schwefelsäure behandelt.
Beispiel 3
10 Teile 3'-Benzoyl-4-phenylsulfonylamino-l,9-anthrapyridon-2-sulfonsäure werden in 40 Teilen Schwefelsäuremonohydrat so lange bei 20° gerührt, bis eine in !"/(,ige Sodalösung gezogene Probe des Reaktionsgemisches zeigt, daß das Ausgangsprodukt vollständig hydrolysiert ist. Der entstandene Farbstoff wird nach den Angaben des Beispiels 1 aufgearbeitet. Er ist mit dem dort beschriebenen Piodukt identisch.
Beispiel 4
Man löst 10 Teile 3'-benzojTl-4-äthylsulfonylamino-1,9-anthrapyridon-2-sulfonsaures Natrium in 60 Teilen 95°/0iger Schwefelsäure und rührt die Masse bei 35 bis 40° so lange, bis eine chromatographierte Probe derselben das Ende der Hydrolyse anzeigt. Die Masse wird nun in 500 Teile einer 10%igen Glaubersalzlösung von 60° gegossen. Man filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht den Filterkuchen mit wenig kaltem Wasser und verpastet ihn mit Natriumcarbonat bis zur schwachalkalischen Reaktion. Nach dem Trocknen erhält man einen Farbstoff, der mit dem nach den Angaben des Beispiels 1 gewonnenen identisch ist.
Beispiel 5
In einem Autoklav werden 8 Teile 3'-Benzoyl-2-chlor-4-amino-l ,9-anthrapyridon und 50 Teile einer gesättigten Natriumsulfitlösung 20 Stunden lang auf 160° erhitzt. Das Sulfonierungsprodukt wird durch Filtration abgetrennt. Man löst den Filterkuchen in 200 Teilen Wasser, filtriert die Lösung von ungelösten Nebenprodukten und fällt aus dem Filtiat den Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz aus. Der ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert und getrocknet. Er ist mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Produkt identisch.
Zur Durchführung der Sulfonierung kann man die 50 Teile der gesättigten Natriumsulfitlösung durch 50 Teile gesättigte Kaliumsulfitlösung ersetzen.

Claims (3)

PA TENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung einer Anthrapyridonsulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 3'-Benzoyl-2-halogen-4-amino-l ,9-anthrapyridon mit einem Alkalimetallsulfit umsetzt oder daß man eine 3'-Benzoyl-4-alkylsulfonyl- oder -arylsulfonylamino-1,9-anthrapyridon-2-sulfonsäure mit einem hydrolysierenden Mittel behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit dem Alkalimetallsulfit in wäßrigem Medium und bei höherer Temperatur vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse mit konzentrierter Schwefelsäure und bei Zimmertemperatur oder leicht erhöhter Temperatur ausführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 581 161, 905 658.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel und dazu 3 Seiten Erläuterung ausgelegt worden.
© 80S 640/383 9.
DES45920A 1954-10-08 1955-10-04 Verfahren zur Herstellung einer Anthrapyridonsulfonsaeure Pending DE1040154B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE581161C (de) * 1931-06-06 1933-07-25 Chem Fab Vorm Sandoz Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE905658C (de) * 1950-09-28 1954-03-04 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung saurer Farbstoffe der Anthrapyridonreihe

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE581161C (de) * 1931-06-06 1933-07-25 Chem Fab Vorm Sandoz Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE905658C (de) * 1950-09-28 1954-03-04 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung saurer Farbstoffe der Anthrapyridonreihe

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