DE1058467B - Verfahren zum Faerben von Fasermaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose undPraeparate dazu - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Fasermaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose undPraeparate dazu

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DE1058467B
DE1058467B DEC15283A DEC0015283A DE1058467B DE 1058467 B DE1058467 B DE 1058467B DE C15283 A DEC15283 A DE C15283A DE C0015283 A DEC0015283 A DE C0015283A DE 1058467 B DE1058467 B DE 1058467B
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/66Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
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Description

  • Verfahren zum Färben von Fasermaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose und Präparate dazu Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben nativer oder regenerierter Cellulosematerialien faseriger Struktur nach der an sich bekannten Druck- oder Foulardiermethode.
  • Es wurde gefunden, daß man nach dem Druck- und Foulardierverfahren sehr wertvolle Färbungen und Drucke erhält, wenn man organische Farbstoffe verwendet, die neben mindestens einer und vorzugsweise mehr als einer sauren wasserlöslich machenden Gruppe mindestens eine sich von einer aliphatischen ß-halogenierten Carbonsäure ableitende Acylaminogruppe enthalten, gleichzeitig oder anschließend mit säurebindenden Mitteln behandelt und die Farbstoffe auf der zu färbenden Ware fixiert.
  • Als aliphatische halogenierte Acylaminogruppen kommen hierbei vor allem solche in Betracht, die sich von niedrigmolekularen Carbonsäuren ableiten und die ein aliphatisch gebundenes Chloratom in ß-Stellung aufweisen. Besonders wertvolle Resultate werden mit Farbstoffen erhalten, die eine ß-Chlorpropionylaminogruppe aufweisen.
  • Als lösliche organische Farbstoffe kommen hierbei Farbstoffe der verschiedensten Klassen in Betracht, z. B. Stilbenfarbstoffe, Azinfarbstoffe, Dioxazinfarbstoffe, vor allem aber saure Phthalocyaninfarbstoffe und insbesondere Anthrachinonfarbstoffe und Azofarbstoffe, und zwar sowohl metallfreie wie metallhaltige Mono- und Polyazofarbstoffe. Besonders gute Resultate werden mit löslichen Azofarbstoffen erhalten, die für Baumwolle keine oder mindestens keine ausgesprochene Affinität haben.
  • Eine große Anzahl Farbstoffe der angegebenen Art sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, z. B. aus Farbstoffkomponenten, die die genannten halogenierten Acylaminogruppen bereits enthalten, oder indem man diese halogenierten Acylaminogruppen bzw. solche Gruppen aufweisenden Reste nach an sich bekannten Methoden einbaut. So erhält man durch Umsetzung von Azofarbstoffen, die eine acylierbare Aminogruppe, vor allem eine - N H2 .-Gruppe enthalten, durch Acylieren mit Säurehalogeniden oder Säureanhydriden aus ß-halogenierten aliphatischen Säuren, z. B. mit ß-Chlorbuttersäure- oder ß-Chlorpropionsäurechlorid wertvolle Farbstoffe, die noch ein austauschfähiges Chloratom enthalten und zum Färben gemäß vorliegendem Verfahren geeignet sind. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Azofarbstoffe kann man z. B. auch auf dem Kupplungsweg herstellen; so kann man in Farbstoffkomponenten, die neben der zur Farbstoffherstellung notwendigen Gruppe noch eine acylierbare Aminogruppe aufweisen, vor der Farbstoffherstellung die erwähnte halogenierte Acylaminogruppe einführen und erst nachträglich durch Diazotierung und Kupplung den Farbstoff herstellen, wobei selbstverständlich durch passende Wahl der Bedingungen, z. B. indem man bei möglichst tiefen Temperaturen arbeitet, darauf zu achten ist, daß das im Acylaminorest der angegebenen Art vorhandene aliphatisch gebundene Halogenatom nicht hydrolysiert wird.
  • Mit den so erhältlichen Farbstoffen können cellulosehaltige Stoffe, und zwar sowohl synthetische Fasern, z. B. aus regenerierter Cellulose wie Viskosekunstseide, als auch natürliche Materialien, z. B. Leinen oder vor allem Baumwolle, am Foulard gefärbt oder bedruckt werden. Zweckmäßig werden dazu wäßrige Lösungen der in Betracht kommenden Farbstoffe verwendet. Mit solchen Lösungen, die zweckmäßig mehr oder weniger neutrale, vor allem anorganische Salze wie Alkalichloride oder Sulfate, gegebenenfalls auch vorzugsweise anorganische säurebindende Mittel wie Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallphosphate, Alkalimetallborate oder -perborate bzw. deren Mischungen, insbesondere Puffermischungen solcher Mittel enthalten können, wird erfindungsgemäß die zu färbende Ware vorzugsweise kalt oder bei nur mäßig erhöhter Temperatur oder, falls keine Alkalien anwesend sind, auch heiß, z. B. bei 60 bis 80° C, imprägniert und wie üblich abgequetscht; zweckmäßig quetscht man so ab, daß die imprägnierte Ware 0,5 bis 1,3 Teile ihres Ausgangsgewichtes an Farbstofflösung zurückhält.
  • Die Fixierung der Farbstoffe wird nach der Imprägnierung vorgenommen. Zu diesem Zwecke können z. B. die imprägnierten Materialien, gegebenenfalls nach vorheriger Trocknung und, falls die Imprägnierlösung keine säurebindenden Mittel enthielt, nach Behandlung mit warmen oder kalten wäßrigen alkalischen Lösungen, z. B. mit einer salzhaltigen Alkalihydroxydlösung, gedämpft oder z. B. in einem warmen Luftstrom kurze Zeit erwärmt werden. Bei Verwendung praktisch neutraler und keine alkaliabgebenden Stoffe enthaltender Imprägnierbäder kann die Ware vor der. Fixierung gewünschtenfalls längere Zeit liegengelassen werden, was j e nach der Anlage der vorhandenen Apparaturen einen Vorteil bedeuten kann. Anstatt die Fixierung unter Zuhilfenahme eines getrennten Alkalibades vorzunehmen, kann man der Imprägnierlösung bereits von Anfang an Alkali oder ein alkaliabgebendes Mittel wie Natriumbicarbonat zugeben und die imprägnierten Materialien ohne Zwischentrocknung und ohne Zwischenbehandlung mit Alkali direkt dämpfen oder einer Wärmebehandlung unterwerfen.
  • Anstatt die für die Imprägnierung verwendeten Lösungen in der Weise herzustellen, daß man die angegebenen Farbstoffe und gegebenenfalls mehr oder weniger neutrale, anorganische Salze gleichzeitig oder einzeln und nacheinander in Wasser aufnimmt, können auch die Farbstoffe und die Salze zu teigförmigen oder vorzugsweise zu trockenen Präparaten verarbeitet werden. Den zur Herstellung der Imprägnierlösung verwendbaren Präparaten können außer den Salzen oder an ihrer Stelle Nichtelektrolyte wie Harnstoff zugesetzt werden, gegebenenfalls auch Puffersalze oder solche Mittel, die z. B. beim Erwärmen Alkali abzugeben vermögen.
  • Anstatt durch Imprägnierung können gemäß vorliegendem Verfahren die angegebenen Farbstoffe auf die zu färbenden Materialien durch Bedrucken aufgebracht werden. Zu diesem Zwecke verwendet man z. B. eine Druckfarbe, die neben den in der Druckerei üblichen Hilfsmitteln, z. B. Netz- und Verdickungsmitteln, mindestens einen der angegebenen Farbstoffe und gegebenenfalls ein säurebindendes Mittel oder eine Substanz enthält, die ein solches Mittel abzugeben vermag.
  • Als Hilfsmittel zur Herstellung der Druckpasten kommen z. B. Harnstoff und Verdickungsmittel, wie Alkylcellulose, z. B. Methylcellulose, Alginate usw., in Betracht.
  • Als säurebindende :Mittel und als Substanzen, die solche Mittel abzugeben vermögen, sind vor allem Alkalisalze wie Kaliumcyanid, Natriumcarbonat oder -bicarbonat, Di- und Trinatriumphosphat bzw. Gemische von :Mono-, Di- und Trinatriumphosphat, ferner Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, insbesondere Natriumhydroxyd, zu er-,vähnen. Bei Verwendung von Druckfarben, die solche Mittel nicht enthalten, wird die bedruckte Ware einer Alkalibehandlung unterworfen, vorzugsweise in einer stark salzhaltigen Alkalicarbonatlösung oder mit Vorteil in einer solchen Alkali- oder Erdalkalihydroxydlösung, und nachträglich der Einwirkung von Wärme, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf, ausgesetzt. Falls in der Druckfarbe bereits ein säurebindendes Mittel oder eine Substanz enthalten ist, die beim Erwärmen alkalischer werden kann, ist vor der Erwärmung bzw. vor dem Dämpfen die Alkalibehandlung der bedruckten Ware nicht notwendig.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man auf cellulosehaltigen Stoffen auch bei Verwendung solcher Farbstoffe der angegebenen Definition, die für Baumwolle keine Affinität haben, sehr wertvolle, kräftige, meist sehr volle Färbungen und Drucke von ausgezeichneten Naßechtheitseigenschaften und sehr guter Lichtechtheit.
  • In gewissen Fällen kann es von Vorteil sein, die nach vorlicgerdem Verfahren erhältlichen Färbungen und Drucke einer Nachbehandlung zu unterwerfen. So werden z. B. die erhaltenen Färbungen zweckmäßig geseift; durch diese Nachbehandlung werden die nicht vollständig fixierten Farbstoffmengen entfernt. Falls die zur Herstellung der Färbungen und Drucke gemäß vorliegendem Verfahren verwendeten Farbstoffe metallisierbare Gruppen aufweisen, können sie einer Nachbehandlung mit schwermetallabgebenden, insbesondere kupferabgebenden Mitteln, unterworfen werden.
  • Gegenüber bekannten Verfahren, wonach Sulfonfarbstoffe zur Anwendung kommen, weist das vorliegende Verfahren den Fortschritt auf, daß es bedeutend 1°ichter zugängliche Farbstoffe verwendet; wegen der größeren Stabilität der den ß-Chloräthylsulfonfarbstoffen entsprechenden eine ß-Chlorpropionylaminogruppe enthaltenden Farbstoffe ist es ferner gemäß vorliegendem Verfahren ohne weiteres möglich, die Farbstoffe z. B. in Druckpasten in Gegenwart von z. B. Natriumcarbonat oder in natriumcarbonatalkalischen Lösungen zu applizieren. Mit den Chloräthyläthergrupp°n aufweisenden Farbstoffen des USA.-Patentes 2 741 532 gelingt eine Umsetzung mit der Cellulose erst bei relativ hohen Temperaturen und Verwendung konzentrierter Alkalilaugen; dies verursacht eine Beeinträchtigung der zu färbenden Stoffe und eine geringere färberische Ausbeute als gemäß vorliegendem Verfahren.
  • In den nachfolgenden Beispielen sind die Farbstoffe in der Regel als freie Säuren angegeben, werden aber als Alkalisalze verwendet.
  • Beispiel 1 1 Teil des Farbstoffes der Formel wird, mit 9 Teilen Harnstoff vermischt, in 100 Teilen Wasser gelöst.
  • Mit dieser Lösung imprägniert man bei 80° C am Foulard ein Baumwollgewebe und quetscht die überschüssige Flüssigkeit so ab, daß der Stoff 75"/, seines Gewichtes an Farbstofflösung zurückhält.
  • Die so imprägnierte Ware wird getrocknet, dann bei Zimmertemperatur in einer Lösung imprägniert, die pro Liter 10 g Natriumhydroxyd und 300 g Natriumchlorid enthält, auf 750/, Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht und während 60 Sekunden bei 100 bis 101° C gedämpft. Dann wird gespült, in 0,5°/oiger Natriumbicarbonatlösung behandelt, gespült, während einer Viertelstunde in einer 0,3°/oigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels bei Kochtemperatur geseift, gespült und getrocknet.
  • Es resultiert eine rote, kochecht fixierte Färbung. Verwendet man an Stelle eines Baumwollgewebes ein Zellwollgewebe, so erhält man ein ähnlich gutes Resultat.
  • Der verwendete Farbstoff kann z. B. wie folgt hergestellt werden Eine Lösung von 27,85 Teilen 4-ß-Chlorpropionylamino-l-aminobenzol-2-sulfonsäure in 400 Teilen Wasser wird mit 30 Teilen 30°/oiger Salzsäure versetzt und bei 0 bis 5° C in üblicher Weise mit 25 Volumteilen 4n-Natriumnitritlösung dianotiert. Die erhaltene salpetrigsäurefreie Diazoverbindung versetzt man mit Natriumacetat, bis eine nur noch schwach kongosaure Lösung entsteht, und hierauf mit einer Aufschlämmung, die man erhalten hat durch Lösen von 23,9 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in 105 Volumteilen 1 n-Natriumhydroxydlösung und Ansäuern mit 100 Volumteilen 2n-Essigsäure. Man läßt bei etwa 20° C rühren, bis die Kupplung beendet ist, gibt etwa 140 Teile Natriumchlorid zu, filtriert den abgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht mit 10°/oiger Natriumchloridlösung nach und trocknet.
  • Durch Verwendung des Farbstoffes der Formel erhält man eine orangegelbe Färbung. Beispiel 2 1 Teil des Farbstoffes der Formel wird in 100 Teilen Wasser gelöst und, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf ein Zellwollgewebe appliziert.
  • Man erhält eine blaustichigrote Färbung von ausgezeichneter Waschechtheit.
  • Der Farbstoff der angegebenen Formel kann z. B. wie folgt hergestellt werden: 9,3 Teile Anilin werden in bekannter Weise diazotiert und zu einer Lösung von 41 Teilen 1-ß-Chlorpropionylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure in 100 Volumteilen 2n-Natriumcarbonatlösung und 400 Teilen Wasser von 0 bis 5°C langsam zugetropft. Nach beendeter Kupplung gibt man etwa 70 Teile Natriumchlorid zu, filtriert den abgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht mit 10°/oiger Natriumchloridlösung nach und trocknet.
  • Eine etwas gelbstichigere Färbung erhält man durch Verwendung des entsprechenden Farbstoffes aus 1-ß-Chlorpropionylamino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure. Beispiel 3 Eine Lösung von 27,85 Teilen 4-ß-Chlorpropionylamino-2-aminobenzol-l-sulfonsäure in 400 Teilen Wasser wird mit 30 Teilen 30°/oiger Salzsäure versetzt und bei 0 bis 5°C in üblicher Weise mit 25 Volumteilen 4n-Natriumnitritlösung diazotiert. Die erhaltene salpetrigsäurefreie Diazoverbindung tropft man allmählich in eine Lösung von 27,45 Teilen 1-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-5'-sulfonsäure in 100 Volumteilen 2n-Natriumcarbonatlösung und 200 Teilen Wasser von 0 bis 5'C. Man läßt bei 0 bis 5°C rühren, bis die Kupplung beendet ist, gibt etwa 75 Teile Natriumchlorid zu, filtriert den abgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht mit 10°/oiger Natriumchloridlösung nach und trocknet.
  • 1 Teil des so erhaltenen Farbstoffes wird in 100 Teilen Wasser von 50°C gelöst. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Baumwollgewebe und trocknet. Danach imprägniert man das Gewebe mit einer 20°C warmen Lösung, die pro Liter 10 g Natriumhydroxyd und 300 g Natriumchlorid enthält, quetscht auf 75 °/o Gewichtszunahme ab, dämpft die Färbung während 60 Sekunden bei 100 bis 101°C, spült, behandelt mit einer 0,5°/oigen Natriumbicarbonatlösung, spült, seift während einer Viertelstunde in einer 0,3°/oigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels bei Siedetemperatur, spült und trocknet. Man erhält eine kochecht fixierte, grünstichiggelbe Färbung.
  • Beispiel 4 1 Teil des Farbstoffes der Formel wird, mit 9 Teilen Harnstoff vermischt, in 100 Teilen Wasser gelöst.
  • Mit der erhaltenen Lösung imprägniert man bei 80°C am Foulard ein Baumwollgewebe und quetscht die überschüssige Flüssigkeit so ab, daß der Stoff 750/, seines Gewichtes an Farbstofflösung zurückhält.
  • Die so imprägnierte Ware wird getrocknet, dann bei Zimmertemperatur in einer Lösung imprägniert, die pro Liter 10 g Natriumhydroxyd und 300 g Natriumchlorid enthält, auf 75 °/o Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht und während 60 Sekunden bei 100 bis 101'C gedämpft. Dann wird gespült, in 0,5°/oiger Natriumbicarbonatlösung behandelt, gespült, während einer Viertelstunde in einer 0,3°/oigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels bei Kochtemperatur geseift, gespült und getrocknet.
  • Es resultiert eine kochecht fixierte, rein blaue Färbung. Verwendet man statt eines Baumwollgewebes ein Zellwollgewebe, so erhält man ein ähnlich gutes Resultat.
  • Führt man die Imprägnierung mit der Farbstofflösung statt, wie beschrieben, bei 80 bis 30°C aus, so erhält man ein ähnlich gutes Resultat. Beispiel 5 1 Teil der Kupferkomplexverbindung des Monoazofarbstoffes der Formel wird in 100 Teilen Wasser gelöst. Mit der erhaltenen Lösung wird ein Zellwollgewebe imprägniert, so daß es um 75 °/o seines Gewichtes zunimmt, und dann getrocknet.
  • Danach imprägniert man das Gewebe mit einer 20'C warmen Lösung, die pro Liter 10 g Natriumhydroxyd und 300 g Natriumchlorid enthält, quetscht auf 75 °/a Gewichtszunahme ab, dämpft die Färbung während 60 Sekunden bei 100 bis 101'C, spült, seift während einer Viertelstunde in einer 0,3°/oigen, kochenden Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet. Man erhält nach dieser Methode eine echte rubinrote Färbung. Verwendet man an Stelle des Zellwollgewebes ein Baumwollgewebe, so erhält man ein ähnlich gutes Resultat.
  • Beispiel 6 2 Teile des im Beispiel 5 erwähnten Farbstoffes werden mit 5 Teilen Harnstoff in 41 Teilen Wasser vermischt und in 50 Teile einer 4°/oigen Natriumalginatverdickung eingerührt. Man fügt noch 2 Teile Natriumcarbonat zu und bedruckt mit der erhaltenen Farbe einen Baumwollstoff an der Rouleaudruckmaschine. Nach dem Trocknen des bedruckten Gewebes wird 6 Minuten bei 100 bis 101'C gedämpft. Dann wird gespült, während 15 Minuten bei Kochtemperatur mit einer 0,3°/oigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels geseift, gespült und getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein rubinrotes, kochecht fixiertes Druckmuster.
  • Der hierbei verwendete Farbstoff kann wie folgt hergestellt werden: 43,9 Teile des durch alkalische Kupplung von diazotierter 1-Oxy-2-aminobenzol-4-sulfonsäure auf 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure erhaltenen Monoazofarbstoffes werden in 750 Teilen Wasser bei 70 bis 80°C gelöst. Zur Kupferung setzt man 16,4 Teile wasserfreies Natriumacetat und 100 Raumteile lmolare Kupfersulfatlösung zu und hält die Temperatur 1 Stunde auf 70 bis 80°C. Durch Zusatz von Natriumchlorid fällt man den Kupferkomplex vollständig aus, filtriert ab und wäscht mit natriumchloridhaltigem Wasser nach.
  • Zur Acylierung mit ß-Chlorpropionylchlorid löst man die Filterpaste des gekupferten Monoazofarbstoffes in 1000 Teilen Wasser und 33 Teilen wasserfreiem Natriumacetat bei 40 bis 45°C und läßt 12,7 Teile ß-Chlorpropionylchlorid einlaufen. Der acylierte Farbstoff fällt aus, wird abfiltriert und getrocknet.
  • Ein türkisblaues Druckmuster erhält man, wenn an Stelle der angegebenen Kupferkomplexverbindung der Farbstoff der Formel verwendet wird, worin Q den Rest der Kupferphthalocyanin-4,4',4"-trisulfonsäure bedeutet, die in 4"'-Stellung an die - S 02 - N H - -Gruppierung gebunden ist.
  • Beispiel 7 2 Teile des Farbstoffes der Formel werden, mit 2 Teilen Natriumcarbonat und 4 Teilen Harnstoff vermischt, in 100 Teilen Wasser gelöst.
  • Mit dieser Lösung imprägniert man bei Zimmertemperatur ein Baumwollgewebe und quetscht ab, so daß es 75 °/a Gewichtszunahme zeigt. Man trocknet und dämpft das Gewebe während 6 Minuten bei 100 bis 101° C, spült und seift während 15 Minuten bei Kochtemperatur in einer 0,3°/pigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels, spült und trocknet.
  • Es resultiert eine kochechte brillantviolette Färbung. Wird das Gewebe nach dem Trocknen, statt zu dämpfen, während 6 Minuten der Einwirkung von trockener Hitze bei 160° C unterworfen und im übrigen wie oben beschrieben verfahren, so resultiert ein ähnlich gutes Ergebnis.
  • Ähnliche Ergebnisse werden auch erhalten, wenn man in der Imprägnierlösung die genannten 2 Teile Natriumcarbonat durch 2 Teile Natriumhy droxyd ersetzt und im übrigen wie oben beschrieben verfährt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Färben von Fasermaterial aus nativer oder regenerierter Cellulose nach dem Druck-oder Foulardierverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Farbstoffe auf das Fasermaterial aufbringt, die neben mindestens einer und vorzugsweise mehr als einer sauren wasserlöslich machenden Gruppe mindestens eine sich von einer aliphatischen Carbonsäure ableitende ß-halogenierte Acylaminogruppe enthalten, gleichzeitig oder anschließend mit säurebindenden Mitteln behandelt und die Farbstoffe auf der zu färbenden Ware durch Wärmeeinwirkung fixiert.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man cellulosehaltige Textilmaterialien mit wäßrigen Lösungen von Azofarbstoffen imprägniert oder bedruckt, die eine über eine - CO - -Gruppe an eine Aminogruppe gebundene ß-Chloralkylgruppe aufweisen, und die Farbstoffe auf den so imprägnierten Materialien nach einer Salz- und Alkalibehandlung durch Erwärmen, gegebenenfalls in Gegenwart von Dampf, fixiert.
  3. 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man alkalifreie Farbstofflösungen verwendet und nach der Imprägnierung oder dem Bedrucken mit salzhaltigen Alkalien oder alkaliabgebenden Mitteln die Farbstoffe auf der Faser in der Wärme fixiert.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstofflösungen oder Druckpasten verwendet, die ein säurebindendes Mittel oder eine ein solches Mittel abgebende Substanz enthalten, und die Farbstoffe durch Erwärmen oder Dämpfen fixiert.
  5. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man stark salzhaltige Farbstoff- und/oder Alkalilösungen verwendet.
  6. 6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche Monoazofarbstoffe verwendet, die eine ß-Chlorpropionylaminogruppe aufweisen.
  7. 7. Trockenpräparate zur Herstellung der gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 zu verwendenden Farbstofflösungen und Druckpasten, dadurch gekennzeichnet,-daß sie neben den angegebenen Farbstoffen und gegebenenfalls anorganischen Salzen ein säurebindendes Mittel oder eine ein solches Mittel abgebende Substanz enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 946 975, 966 651; USA.-Patentschrift Nr. 2 741532.
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