DE10355103A1 - Vibrationsgedämpfter Handgriff - Google Patents

Abstract

Schlagendes handgeführtes Elektrowerkzeug, insbesondere pneumatischer Bohrhammer, mit vibrationsgedämpftem Handgriff, wobei die Schenkel eines im Wesentlichen C-förmigen Handgriffs unter Zwischenordnung von Federelementen am Werkzeuggehäuse befestigt sind, wobei der an einem, vorzugsweise dem unteren, Ende drehbar am Werkzeug-Gehäuse gelagerte Handgriff am anderen Ende verrastend, unter Zwischenordnung eines Dämpfungspuffers aus Gummi oder Zellschaumstoff an das Werkzeug-Gehäuse angesteckt ist.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein schlagendes handgeführtes Elektrowerkzeug, insbesondere einen pneumatischen Bohrhammer, mit vibrationsgedämpftem Handgriff, wobei die Schenkel eines im Wesentlichen C-förmigen Handgriffs unter Zwischenordnung von Federelementen am Werkzeuggehäuse befestigt sind.
• Derartige vibrationsgedämpfte Handgriffe für schlagende handgeführte Elektrowerkzeuge sind bereits in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt geworden. Bei Anwendung von Spiralfedern ergibt sich die Notwendigkeit, den Handgriff gesondert zu führen, sodass er nicht seitlich wegrutscht, was recht aufwändige Konstruktionen zur Folge hat, wie sie beispielsweise in der DE 101 36 015 A1 und der WO 02/083369 A1 beschrieben sind. Ein aus der WO 02/38341 A1 bekannter vibrationsgedämpfter Handgriff mit einem gasgefüllten Kissen als Dämpfungselement zeigt die Schwierigkeit, dass bei größeren Vibrationen Teile des Handgriffs und des Griffs aneinanderschlagen können, wodurch unter anderem eine erhöhte Geräuschentwicklung sich ergibt. Ein gasgefülltes Kissen hat darüber hinaus den Nachteil, dass bei längerer Benutzung die Gefahr eines Undichtwerdens auftritt, sodass dann die Vibrationsdämpfung überhaupt nicht mehr funktioniert.
• Eine Konstruktion gemäß der WO 03/043785 A1, bei dem zwischen einem Griffteil und einem Befestigungsteil am Gehäuse des handgeführten Elektrowerkzeugs ein elastisches Element zwischengeordnet ist, benötigt ein zusätzliches bewegliches Sicherungselement, wobei nach wie vor bei großen Schlagbelastungen und starken Vibrationen Schwierigkeiten mit der Führung auftreten können.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein schlagendes handgeführtes Elektrowerkzeug der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass bei einfachem Aufbau und einfacher Montage eine hervorragende noch dazu geräuschgedämpfte Vibrationsdämpfung erzielt wird, deren Dämpfungsgrad sich durch ein einfaches Austauschen eines Dämpfungselements einstellen lässt.
• Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der am einen, vorzugsweise dem unteren, Ende um eine Querachse drehbar am Werkzeuggehäuse gelagerte Handgriff am anderen Ende verrastend unter Zwischenordnung eines Dämpfungspuffers aus Gummi oder Zellschaumstoff an das Werkzeuggehäuse angesteckt ist, wobei bevorzugt auch die Lagerachse mit Dämpfungsmaterialumhüllt sein kann.
• Durch die erfindungsgemäße Anordnung ergibt sich ein extrem einfacher Aufbau, wobei die Lagerung des unteren Schenkels des Handgriffs am Werkzeuggehäuse von vorneherein eine hervorragende Seitenführung ergibt, sodass das seitliche Wegkippen des vibrationsgedämpft gelagerten Handgriffs nicht gegeben ist.
• Diese drehbare Lagerung lässt sich in Weiterbildung der Erfindung besonders einfach dadurch erreichen, dass die mit aufgesteckten Dämpfungsringen versehene Lagerachse des Handgriffs in geteilten Lagerschalen des Gehäuses und eines getrennt daran befestigten Gehäusebodenteils gelagert ist. Nach dem Einstecken des Handgriffs für die Steckverrastung am oberen Ende wird der Handgriff unten einfach in die Lagerschale des Gehäuses eingeschwenkt und anschließend durch das daran befestigte, vorzugsweise angeschraubte, Gehäusebodenteil in einer umlaufenden Lagerschale drehgelagert.
• Mit besonderem Vorteil kann dabei vorgesehen sein, dass am Werkzeuggehäuse oben ein, vorzugsweise als Platte ausgebildeter, starrer Verrasthaken befestigt ist, der den Dämpfungspuffer durchsetzt und dessen Hakenenden in die Öffnungen einer Metallplatte am oberen Schenkel des Handgriffs eingreifen, die oben schmäler als die unteren Einsteckbereiche ausgebildet sind, wobei die Bemessung so getroffen ist, dass in der Montagestellung die Haken in der verengten oberen Position federnd an der Rückseite der Metallplatte anliegen.
• Um dabei zu verhindern, dass bei Vibrationsbewegungen die Haken unter Erzeugung entsprechender störender Geräusche an der Metallplatte anschlagen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Rückseite der Metallplatte mit einer elastischen Dämpfungsschicht belegt ist.
• Die vorstehend beschriebene Ausbildung eines Handgriffs lässt sich extrem einfach montieren, indem der Handgriff zunächst oben an den Verrasthaken angesteckt wird und anschließend etwas nach unten gezogen wird, sodass die Lagerachse mit den elastischen Dämpfungsringen in die Lagerschale des Gehäuses eingerastet werden kann. Dabei ergibt sich nach dem Herunterziehen zum Einrasten der Lagerwelle in die Lagerschale des Gehäuses am unteren Ende eine Verschiebung des Verrasthakens in die oberen Bereiche der Öffnungen der Metallplatte, die entsprechend verjüngt ausgebildet sind, sodass ein Wiederaustreten der Haken an dieser Stelle nicht möglich ist. Durch Anstecken oder bevorzugt Anschrauben des Gehäusebodenteils mit der zweiten Lagerschalenhälfte für die Lagerachse des Handgriffs ist die Montage bereits beendet.
• Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Dämpfungspuffer in Längsrichtung geteilt aus mehreren Abschnitten aus gleichen oder unterschiedlichen Dämpfungsmaterialien zusammengesetzt ist, wodurch sich – durch entsprechende Kombination unterschiedlicher Abschnitte – nahezu jede gewünschte Dämpfungscharakteristik in einfachster Weise einstellen lässt.
• Bevorzugt soll dabei der Dämpfungspuffer zur Erzeugung einer Energievernichtenden Reibung mit enger Passung den Verrasthaken umgreifen, was eine zusätzliche Verbesserung der Vibrationsdämpfung ergibt.
• Der Handgriff kann in sehr einfacher Weise aus zwei im Bereich unter der Metallplatte sowie in der hohlen Lagerachse miteinander verschraubten Halbschalen zusammengesetzt sein, wobei es schließlich auch noch im Rahmen der Erfindung liegt, einen die gedämpfte Verbindung des Gehäuses und des oberen Handgriffschenkels überbrückenden Dichtungsbalg vorzusehen.
• Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
• 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der wesentlichen Teile eines erfindungsgemäßen schlagenden handgeführten Elektrowerkzeugs mit vibrationsgedämpftem Handgriff,
• 2 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht des oberen Endes des Werkzeug-Gehäuses,
• 3 eine vergrößerte teilweise aufgebrochene Ansicht des Griffteils und des anschließenden Teil des Werkzeuggehäuses,
• 4 bis 6 verschiedene Ansichten des Handgriffs der erfindungsgemäßen Anordnung und
• 7 ein vergrößerter Abschnitt VII in 5.
• Das in den Figuren dargestellte schlagende handgeführte Elektrowerkzeug weist ein Werkzeug-Gehäuse 1 mit einem gesondert ansetzbaren, vorzugsweise anschraubbaren, Bodenteil 1a und einem einfach ansteckbaren vibrationsgedämpften Handgriff 2 auf. Dieser vibrationsgedämpfte Handgriff 2 ist mit einer Lagerachse 3 versehen, die von Dämpfungsringen 4 umgeben in Lagerschalenabschnitte 5a und 5b lagerbar ist, die am Werkzeug-Gehäuse 1 bzw. dessen Bodenteil 1a angeformt sind. Am oberen Schenkel 2b des Handgriffs 2 ist eine Metallplatte 6 mit Öffnungen 7 zum Einstecken eines am Werkzeug-Gehäuse 1 starr befestigten Verrasthaken 8 angeordnet, wobei die Öffnungen 7 im unteren Bereich 7a breiter sind als im oberen Bereich 7b derart, dass im unteren Bereich die Hakenenden 9 des Verrasthakens 8 eingeführt werden können, während sie bei Verschiebung in den oberen Bereich 7b hinter der Platte 6 gefangen sind. Auf dem Verrasthaken 8 ist starr eine Anschlagplatte 10 befestigt, an der sich ein im gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei Abschnitten 11a und 11b bestehender Dämpfungspuffer 11 abstützt, der beim Einstecken des Verrasthakens in die Öffnungen 7 der Platte 6 zusammengedrückt werden muss, sodass die Haken mit Federkraft an der mit einer Dämpfungsschicht 12 belegten Rückseite der Metallplatte 6 anliegen.
• Durch die Ausbildung des Dämpfungspuffers 11 aus mehreren Abschnitten, die gegebenenfalls aus unterschiedlichem Material, also unterschiedlichem Gummi oder unterschiedlichem Zellschaumstoff, bestehen können, lässt sich die Dämpfungscharakteristik für den Handgriff 2 in weiterem Umfang einstellen. Bei 13 erkennt man einen Dichtungsbalg, der die Verbindungsstelle des oberen Schenkels 2b des Handgriffs mit dem Gehäuse 1 schützend übergreift.
• Bei der Montage wird zunächst der Handgriff 2 mit seinem oberen Schenkel 2b an den Verrasthaken 8 angesteckt, wobei zu diesem Zweck der Verrasthaken 8 mit seinen Hakenenden 9 in die unteren Abschnitte 7a der Öffnungen 7 der Metallplatte 6 eingesteckt wird. Anschließend wird der Handgriff nach unten gezogen, wodurch sich die Möglichkeit eines Einsprengens der Lagerachsen 3 mit den sie umgebenden Dämpfungsringen 4 in die Lagerschalen 5a des Gehäuses ergibt. Anschließend verschiebt sich der Handgriff 2 wieder nach oben, wodurch sich die Hakenenden in den oberen engeren Bereich 7b der Öffnungen 7 bewegen, wo sie hinter der Metallplate 6 gefangen sind. Danach wird das Gehäusebodenteil 1a unten angesteckt und mit einer Schraube befestigt.
• Der Handgriff 2 ist aus zwei Schalenhälften zusammengesetzt, die durch Verschraubungen im Bereich der Lagerachse 3 sowie der an den Schalenhälften angeformten Hülsen 14 miteinander verbindbar sind. Dieser zweischalige Aufbau ergibt die Möglichkeit eines einfachen Einlegens der Metallplatte 6, die für die vibrationsgedämpfte Verbindung des Handgriffs 2 mit dem Werkzeuggehäuse 1 notwendig ist.

Claims (9)

1. Schlagendes handgeführtes Elektrowerkzeug, insbesondere pneumatischer Bohrhammer, mit vibrationsgedämpftem Handgriff, wobei die Schenkel eines im Wesentlichen C-förmigen Handgriffs unter Zwischenordnung von Federelementen am Werkzeuggehäuse befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der am einen, vorzugsweise dem unteren, Ende um eine Querachse drehbar am Werkzeug-Gehäuse (1) gelagerte Handgriff (2), am anderen Ende verrastend unter Zwischenordnung eines Dämpfungspuffers (11) aus Gummi oder Zellschaumstoff an das Werkzeug-Gehäuse (1) angesteckt ist.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse (3) mit Dämpfungsmaterial umhüllt ist.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit aufgesteckten Dämpfungsringen (4) versehene Lagerachse (3) des Handgriffs (2) in geteilten Lagerschalen (5a, 5b) des Gehäuses (1) und eines getrennt daran befestigbaren Gehäusebodenteils (1a) gelagert ist.
4. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Werkzeug-Gehäuse (1) oben ein, vorzugsweise als Platte ausgebildeter, starrer Verrasthaken (8) befestigt ist, der den Dämpfungspuffer (11) durchsetzt und dessen Hakenenden (9) in die Öffnungen (7) einer Metallplatte (6) am oberen Schenkel (2b) des Handgriffs (2) eingreifen, die oben schmäler als die unteren Einsteckbereiche ausgebildet sind, wobei die Bemessung so getroffen ist, dass in der Montagestellung die Haken (9) in der verengten oberen Position federnd an der Rückseite der Metallplatte (6) anliegen.
5. Elektrowerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite der Metallplatte (6) mit einer elastischen Dämpfungsschicht (12) belegt ist.
6. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungspuffer (11) in Längsrichtung geteilt aus mehreren Abschnitten (11a, 11b) aus gleichen oder unterschiedlichen Dämpfungsmaterialien zusammengesetzt ist.
7. Elektrowerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungspuffer (11) zur Erzeugung einer Energie-vernichtenden Reibung mit enger Passung den Verrasthaken (8) umgreift.
8. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (2) aus zwei im Bereich unter der Metallplatte (6) sowie in der hohlen Lagerachse (3) miteinander verschraubten Halbschalen zusammengesetzt ist.
9. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen die gedämpfte Verbindung des Gehäuses (1) und des oberen Handgriffschenkels (2b) überbrückenden Dichtungsbalg (13).