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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schiffsantrieb mit einem teilweise
in das Wasser eintauchenden angetriebenen gezahnten Vortriebsrad,
dessen Drehachse sich im Wesentlichen rechtwinklig zu der Vortriebsrichtung
des Schiffsantriebes erstreckt, und mit einer das Vortriebsrad teilweise
umfänglich
umgebenden Abdeckung, die derart in Bezug auf das Vortriebsrad angeordnet
ist, dass sich beim Betrieb des Schiffsantriebes zwischen der Umfangsfläche des
Vortriebsrades und der Abdeckung eine mit dem Drehsinn des Vortriebsrades
umlaufende Strömung
ausbildet.
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Ein
derartiger Schiffsantrieb ist aus der PCT/EP02/00562 bekannt. Bei
dem gattungsbildenden Schiffsantrieb verschleppt das angetriebene
Vortriebsrad, welches sich üblicherweise
in einem zur Unterseite des Schiffsrumpfes offenen Gehäuse befindet
und in der Ruhestellung aus dem Wasser ragt, das den Rumpf umgebende
Wasser. Dieses Wasser läuft
zusammen mit dem rotierenden Vortriebsrad in einem zwischen der äußeren Umfangsfläche des
Vortriebsrades und der Abdeckung gebildeten Spalt um. Beim Wiedereintritt
in das den Rumpf umgebende Wasser gibt das mitgeschleppte Wasser,
welches eine abrissfreie Strömung
in dem Spalt ausbildet, an das umgebende Wasser einen Impuls ab,
der zu einem Vortrieb des mit dem Antrieb ausgerüsteten Schiffes führt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, den gattungsbildenden
Schiffsantrieb weiterzubilden und Maßnahmen anzugeben, mit denen
der Wirkungsgrad des Schiffsantriebes verbessert werden kann.
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Zur
Lösung
des obigen Problems gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung der gattungsbildende Schiffsantrieb
derart weitergebildet, dass die vorlaufende und die nachlaufende
Flanke jedes der an dem Vortriebsrad ausgebildeten Zähne eine
spährische,
konvexe Oberfläche
aufweisen, dass bis die Zahnspitze eines jeden Zahnes in axialer
Richtung konvex gekrümmt
ist und dass der Ausgangspunkt der Krümmungsradien der sphärischen
Oberflächen
und der Kontur der Zahnspitze in einer sich ortho gonal zur Drehachse
des Zahnrades erstreckenden Ebene liegen, die auch den Mittelpunkt
des Vortriebsrades in axialer Richtung enthält. Es hat sich überraschenderweise
herausgestellt, dass eine derart geformte Oberfläche der Vortriebseinrichtung
zu recht hohen Wirkungsgraden führt.
So hat sich bei einem Pfahlzugversuch gezeigt, dass mit dem erfindungsgemäßen Schiffsantrieb
eine Zugkraft von 42 kg/kW Motorleistung zu erzielen ist, wohingegen
der entsprechende Wert für
einen üblichen
Propeller bei zwischen 13 und 15 kg/kW liegt.
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Die
relativ hohen Wirkungsgrade des erfindungsgemäßen Schiffsantriebes liegen
in der besonderen Ausgestaltung der auf der Außenumfangsfläche des
Vortriebsrades ausgeformten Zähne
begründet.
Bei diesen Zähnen
sind in Umfangsrichtung die vorlaufenden und nachlaufenden Flanken
sphärisch
konvex ausgeformt. Als vorlaufende Flanke wird diejenige Flanke
eines Zahnes angesehen, welche bei einer Drehung des Vortriebsrades
in Hauptvortriebsrichtung die vordere Flanke eines Zahnes bildet,
während
die nachlaufende Flanke bei einer Drehung in Hauptvortriebsrichtung
die hintere Flanke des entsprechenden Zahnes ist.
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Das
nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ausgebildete Vortriebsrad
zeichnet sich ferner dadurch gegenüber dem Stand der Technik aus,
dass die Zahnspitze eines jeden Zahnes in axialer Richtung konvex
gekrümmt
ist. Schließlich
liegen die Ausgangspunkte der Krümmungsradien
der sphärischen Oberflächen der
Flanken sowie der Kontur der Zahnspitze in einer sich orthogonal
zur Drehachse des Zahnrades erstreckende Ebene. Diese Ebene umfasst
auch den Mittelpunkt des Vortriebsrades in axialer Richtung, was
bedeutet, dass die Flankenflächen
wie Flächen
eines Kugelsegmentes an der äußeren Umfangsfläche des
Vortriebsrades vorgesehen sind, wobei der in axialer Richtung der
Oberfläche
der Kugelsegmente liegende höchste
Punkt jeweils auf der Mitte des Vortriebsrades befindlich ist. Das
gleiche Erfordernis wird gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung für die Kontur der Zahnspitze
aufgestellt. Auch diese ist symmetrisch zu der axialen Mitte des
Vortriebsrades ausgebildet. Die Stirnseiten des Vortriebsrades können aus Gründen einer
einfachen Konstruktion eben ausgeformt sein. Alternative Ausgestaltungen,
wie sie beispielsweise aus dem gattungsbildenden Stand der Technik
bekannt sind, dessen Offenbarung durch die Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung einbezogen wird, sind gleichfalls möglich.
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Bevorzugte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schiffsantriebes gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis
8 angegeben.
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Mit
ihrem zweiten Aspekt schlägt
die vorliegende Erfindung Lösungen
des obigen Problems vor, den gattungsbildenden Schiffsantrieb dadurch
weiterzubilden, dass Zwickelkanäle,
die zwischen benachbarten Zähnen
des Vortriebsrades auf dessen Umfangsfläche ausgebildet sind, sich
axial nach außen öffnen. Die
Zwickelkanäle,
die sich axialer Richtung auf der Umfangsfläche des Vortriebsrades und
im Wesentlichen über
dem Zahngrund erstrecken, kommunizieren dementsprechend mit einem
Abstandsraum, der zwischen dem Vortriebsrad und den Seitenflächen eines
Gehäuses
gebildet ist, welches das Vortriebsrad umgibt und auch die Abdeckung
enthält.
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Es
hat sich gezeigt, dass insbesondere bei solchen Schiffsantrieben,
die keine bevorzugte Hauptvortriebsrichtung haben und in jeder der
beiden Drehrichtungen im Wesentlichen den gleichen Schub entwickeln, der
Wirkungsgrad des Schiffsantriebes dadurch verbessert werden kann,
dass bei Betrieb des Schiffsantriebs Wasser zwischen dem Vortriebsrad
und den Seitenflächen
der Abdeckung im Wesentlichen entgegen der Schwerkraft gefördert und
seitlich in die Zwickelkanäle
eingebracht wird. Das entsprechende Wasser wird insbesondere nach
Ausbildung einer abrissfreien, mit dem Antriebsrad umlaufenden Strömung durch
den Abstandsraum und zu dem zwischen der Außenumfangsfläche des
Vortriebsrades und der Abdeckung gebildeten Spalte gefördert, und
zwar aufgrund einer Sogwirkung, die sich erst nach Ausbilden einer
umlaufenden Strömung
einstellt. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Ausgestaltung
gegenüber
dem als gattungsbildenden angesehenen vorbekannten Lösungsprinzip,
bei dem seitliche Wangen den axialen Zugang von außen zu den Zwickelkanälen verhindern,
zu einem erhöhten
Wirkungsgrad des Schiffsantriebes führt.
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Im
Hinblick auf einen gleichförmigen
Schub in jeder der beiden Drehrichtungen ist es weiterhin zu bevorzugen,
die vor- und nachlaufende Flanke im Wesentlichen geometrisch gleich
auszubilden und die Einlass- und Auslassöffnung des Spaltes in etwa
auf gleicher Höhe
enden zu lassen.
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Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
das Volumen des Abstandsraumes auf das Volumen des Spaltes zwischen
der äußeren Umfangsfläche des
Vortriebsrades und der Abdeckung abzustimmen.
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Das
Volumen des Abstandsraumes berechnet sich bei ebenen und sich parallel
zueinander erstreckenden Seitenflächen des Gehäuses einerseits
und des Antriebsrades andererseits aus dem Produkt der Grundfläche eines
abgeschnittenes Kreises und der Breite des Abstandsraumes, d.h.
dem Abstand zwischen der Seitenfläche des Vortriebsrades einerseits
und des Gehäuses
andererseits. Die abgeschnittene Kreisfläche hat einen Radius, der sich
aus einer Addition des größten Außenradius
des Vortriebsrades und der kleinsten Höhe des Spaltes ergibt. Die
kleinste Höhe
des Spaltes wird bei einem in Umfangsrichtung zumindest überwiegend
konstanten Spalt bestimmt durch den Abstand zwischen dem höchsten Punkt
der Zahnspitze und der Abdeckung. Die Grundfläche des abgeschnittenen Kreises
wird ermittelt aus einer Differenz von zwei Flächen, nämlich der Grundfläche des
Kreises und einer kappenförmigen
Fläche,
deren eine Seite durch den äußeren Rand
des Kreises und deren andere Seite durch eine Sekante gebildet wird,
welche den Kreis an seiner Außenseite
genau dort schneidet, wo die Umschlingung des Vortriebsrades durch
die Abdeckung endet. Diese Sekante schneidet die Einlass- und die
Auslassöffnung
also die jeweiligen Enden der Abdeckung. Das Volumen des Spaltes
kann durch exakte Berechnung der Spaltgeometrie über den Umschlingungswinkel
der Abdeckung um das Vortriebsrad ermittelt werden.
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Als
einfache Faustregel zur Auslegung der beiderseitigen Volumina des
Abstandsraumes einerseits und des Spaltes andererseits hat sich
eine Beziehung zwischen der Breite des Vortriebsrades und der Breite des
Abstandsraumes ergeben. Dabei entspricht wenigstens die halbe axiale
Erstreckung des Vortriebsrades der axialen Erstreckung des Abstandsraumes.
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Im
Hinblick auf die Erzeugung eines gerichteten Impulses parallel zur
Fahrtrichtung des Schiffes wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die Abdeckung für das Vortriebsrad
mit einem Umschlingungswinkel von zwischen 200 und vorzugsweise
270° vorzusehen,
wobei ein in Hauptantriebsrichtung des Schiffsantriebes die Auslassöffnung für die mit
dem Vortriebsrad umlaufenden Strömung
bildender Bereich der Abdeckung das Vortriebsrad so weit umgibt,
dass die Strömung überwiegend parallel
zu der Vortriebsrichtung abgegeben wird. Demgegenüber ist
ein in Hauptvortriebsrichtung den Einlass des Strömungsantriebes
für die
umlaufende Strömung
bildender Bereich der Abdeckung derart ausgestaltet, dass die Strömung im
Wesentlichen mit einer sich senkrecht zu der Vortriebsrichtung erstreckenden
Geschwindigkeit in einen zwischen der Abdeckung und der Umfangsfläche des
Vortriebsrades gebildeten Spalt eingezogen wird. Eine derartige,
im Hinblick auf einen hohen Wirkungsgrad in der Hauptvortriebsrichtung
angepasster Schiffsantrieb weist vorzugsweise Wangen auf, die an
der Stirnseite des Vortriebsrades angebracht sind und den Zahngrund überragen,
um die in dem Spalt sich ausbildende umlaufende Strömung seitlich
zu fassen. Vorzugweise erstrecken sich bei dieser Ausgestaltung
die Wangen bis etwa zu dem höchsten
Punkt der Zahnspitzen.
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Insbesondere
bei relativ schnelllaufenden Schiffsantrieben mit einem schnelllaufenden
Vortriebsrad ist es weiterhin zu bevorzugen, dass sich der Spalt
zur Ausbildung einer umlaufenden Strömung im Bereich der Auslassöffnung in
Hauptvortriebsrichtung verjüngt,
was dazu führt,
dass die umlaufende Strömung
beim Ausfördern
in dem verjüngten
Spalt beschleunigt und somit der Impuls vergrößert wird.
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Das
Einziehen der Strömung
in den umlaufenden Spalt wird gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dadurch begünstigt,
dass sich der Spalt im Bereich der Einlassöffnung trichterförmig verbreitert.
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Abgesehen
von der sich verjüngenden
Auslassöffnung
und der trichterförmig
in Strömungsrichtung
zulaufenden Einlassöffnung
ist der Spalt darüber
hinaus vorzugsweise über
etwa 90 bis 95 % des Umschlingungswinkels im Wesentlich in Umfangsrichtung
konstant. Es hat sich als besonders wirkungsvoll herausgestellt,
den Spalt in seinem in Umfangsrichtung konstanten Abschnitt mit
einer Höhe
korrespondierend 0,08 bis 0,12, vorzugsweise 0,09 bis 0,11 des Mittelwertes
der drei Krümmungsradien
auszubilden. Diese Spalthöhe wird
vom radial äußersten
Punkt der Zahnspitze bis hin zu der Abdeckung ermittelt.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser zeigen:
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1a–1d den
axialen Mittelpunkt enthaltende Schnittansichten verschiedener Ausführungsbeispiele von
Antriebsrädern
mit 10, 12, 15 bzw. 18 Zähnen;
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2 eine Querschnittsansicht
eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Schiffsantriebes;
und
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3 eine Querschnittsansicht
durch das in 2 gezeigte
Ausführungsbeispiel.
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Die 1a–1c zeigen
verschiedene Ausführungsbeispiele
von Vortriebsrädern 100 des
erfindungsgemäßen Schiffsantriebes
mit 10 Zähnen
(1a), 12 Zähnen (1b) und 15 Zähnen (1c). Jeder Zahn 102 weist
eine vorlaufende Flanke 104, eine nachlaufende Flanke 106 sowie
jeweils einen Zahngrund 108 zu Beginn der vorlaufenden
Flanke 106 und einen weiteren Zahngrund 110 zum
Ende der nachlaufenden Flanke 106 auf. Wie der Schnittdarstellung
der 1a–1c zu entnehmen ist, sind
die vorlaufenden und die rücklaufenden
Flanken 104, 106 jeweils in Umfangsrichtung des
Vortriebsrades 100 konvex gekrümmt. Die Oberfläche des
gesamten Vortriebsrades 10 ist aber auch in axialer Richtung
konvex gekrümmt.
Dies bezieht sich sowohl auf die Krümmung im Zahngrund 108, 110 als
auch die Krümmung
einer die vorlaufende Flanke 104 und die nachlaufende Flanke 106 verbindenden
Zahnspitze 112.
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Die
Krümmungsradien
von Zahngrund 108, 110, die vorlaufende Flanke 104 sowie
die nachlaufende Flanke 106 sind bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
jeweils identisch. Der Ausgangspunkt der jeweiligen Krümmungsradien
(jeweils R = 75 mm) der in den 1a–1c gezeigten Ausführungsbeispiele
ist in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet. YG gibt
den Abstand des Ausgangspunktes des Krümmungsradius für den Zahngrund
von dem Mittel- und Drehpunkt des Vortriebsrades 100 an.
XG ist der korrespondierende Wert auf der X-Achse.
Das Gleiche gilt für
die vorlaufende Flanke (YV, XV)
sowie die nachlaufende Flanke (YN, XN).
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Die
Koordinaten für
den Grund XG, YG gelten
für sowohl
den Zahngrund 108 als auch den Zahngrund 110.
Der Krümmungsradius
der Zahnspitze in axialer Richtung ergibt sich aus den Schnittpunkten
der vorlaufenden und nachlaufenden Flanke 104, 106.
Das Vortriebsrad 100 mit 18 Zähnen hat sich als besonders
vorteilhaft herausgestellt.
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Bei
der unter Bezugnahme auf die 1a–1c ausführlich beschriebenen Ausbildung
des Vortriebsrades 100 befindet sich der Ausgangspunkt
sämtlicher
Krümmungsradien
für die
vorlaufenden Flanken 104 auf einem Kreis, der konzentrisch
zu der Drehachse des Vortriebsrades 100 liegt und zwischen
einer jeden Zahngrund 108 enthaltenden Kreisfläche und
der Drehachse des Vortriebsrades 100 befindlich ist. Der
Ausgangspunkt der Krümmungsradien
der nachlaufenden Flanken 106, die relativ steil auf den
Zahngrund 108 abfallen, liegt auf einer Umhüllenden,
die außerhalb
des Zahngrundes 108 liegt und sich vorzugsweise in einem
Bereich, in dem sich auch die Oberkante der Zahnspitze 112 befindet.
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Die 2 und 3 zeigen das in 1b gezeigte Ausführungsbeispiel eines Vortriebsrades 100 eingebaut
als Teil eines Schiffsantriebes mit einer Antriebswelle 114,
das die Seitenflächen 116, 118 eines
Gehäuses 120 durchragt.
An der Außenseite
der Seitenfläche 116, 118 sind
jeweils Wälzlager 122, 124 zur
Lagerung der Antriebswelle 114 vorgesehen. Diese Wälzlager 122, 124 sind
mit den Seitenflächen 116, 118 verbunden.
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Das
Gehäuse 120 weist
eine Abdeckung 126 auf, die sich parallel zu der Antriebswelle 114 erstreckt. Wie
insbesondere der 3 zu
entnehmen ist, bildet die Abdeckung 126 an ihrem hinteren
Ende, d.h. zum hinteren Ende in Hauptantriebsrichtung A, eine sich
trichterförmig
verjüngende
Einlassöffnung 128 sowie
eine sich verjüngende
Auslassöffnung 130 auf.
Zwischen der Einlassöffnung 128 und
der Auslassöffnung 130 bleibt der
Spalt 132 über
90 % seines Umschlingungswinkels konstant. Der Umschlingungswinkel
beträgt
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
220°, wobei
die Einlassöffnung 128 bündig mit
der Unterseite eines Schiffsrumpfes 134 ist und die Auslassöffnung 130 in
einem Umfangssegment der Abdeckung 126 ausgebildet ist, welches
die Unterseite des Schiffrumpfes 134 überragt und sich in Richtung
auf das Heck des Schiffes öffnet.
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Bei
den in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind jeweils an den Seitenflächen
des Vortriebsrades 100 Wangen 136 vorgesehen,
welche die Zahnspitze 112 am äußeren Rand des Vortriebsrades 100 überragen
und in etwa bis zu dem höchsten
Punkt der Zahnspitzen 112 reicht.
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Beim
Betrieb des Ausführungsbeispiels
wird den Schiffsrumpf 134 umgebendes Wasser mit Drehung des
Vortriebsrades 100 in Hauptantriebsrichtung H verschleppt,
bis sich nach Abschluss eines Anfahrverhaltens eine mit dem Vortriebsrad 100 umlaufende
Strömung
in dem Spalt 132 einstellt. Die seitlichen Wangen 136 stabilisieren
hierbei die kontinuierliche, abrissfreie umlaufende Strömung in
dem Spalt 132. Praktische Versuche haben gezeigt, dass
bei Erreichen des Betriebspunktes, d.h. nach vollständiger Verdrängung von
in Ruhelage oberhalb der Wasseroberfläche W befindlicher Luft aus
dem Spalt 132 zusätzlich
Wasser durch einen zwischen den Seitenflächen des Vortriebsrades und
den Seitenflächen 116, 118 des
Gehäuses
gebildeten Abstandsraum 138 strömt und diesen ausfüllt. Die
sich hierbei ergebenden Phänomene
lassen sich derzeit theoretisch noch nicht vollständig beschreiben.
Es hat sich auch herausgestellt, dass der Abstandsraum 138 ein
bestimmtes Volumen haben muss, welches auf das Volumen des Spaltes
abgestimmt ist. Das Volumen des Abstandsraumes 138 berechnet
sich aus einer Grundfläche,
die in 4 schraffiert
dargestellt ist, multipliziert mit der Breite B des Abstandsraumes 138 in
axialer Richtung. In 5 ist
RA der Radius des Vortriebsrades 100 gemessen
von dessen Drehachse bis in den höchsten Punkt der Zahnspitze 112.
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Mit
HS ist die Höhe des Spaltes 132 zwischen
dem höchsten
Punkt der Zahnspitze 112 eines Zahnes 102 und
der Abdeckung 126 in ihrem in Umfangsrichtung konstanten
Umschlingungsbereich gekennzeichnet. Die untere Sekante S entspricht
der gedanklichen Verlängerung
des Schiffrumpfes zwischen dem sich vor dem Spalt 132 und
sich hinter dem Spalt befindlichen Teilen des Schiffsrumpfes 134.
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Das
Spaltvolumen berechnet sich aus der Spaltfläche in einem gegebenenfalls
auch nur abschnittsweise konstanten Spalt und dem Umschlingungsabschnitt
dieses Spaltes.
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Wie
der 5 zu entnehmen ist,
wird die Grundfläche
des Spaltes eingeschlossen durch die gedankliche Verlängerung
der Innenflächen
der Wangen 136, d.h. der Verlängerung der Außenflächen der
Außenseiten
des Vortriebsrades 100 und der Oberfläche der Abdeckung 126 einerseits
und der Kontur der Zahnspitze 112 andererseits. Das zusätzliche,
durch Zwickelkanäle
zwischen benachbarten Zahnflanken gebildete Volumen wird bei der
Berechnung des Spaltvolumens nicht berücksichtigt.
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Das
Verhältnis
des Volumens des Abstandsraumes 138 zu dem Volumen des
Spaltes 132 liegt vorzugsweise zwischen 0,75 und 1,25,
besonders bevorzugt zwischen 0,9 und 1,1.
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Bei
dem in 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist das Vortriebsrad 100 Zähne 102 auf, die symmetrisch
um eine Linie ausgeformt sind, welche auch die Zahnspitze 112 enthält. Die
vorlaufende Flanke 104 ist dementsprechend geometrisch
identisch wie die nachlaufende Flanke 106 ausgebildet.
Die Einlassöffnung 128 und
die Auslassöffnung 130 liegen
auf gleicher Höhe
in Bezug auf den Schiffsrumpf 134.
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Das
in den 6 und 7 gezeigte Ausführungsbeispiel
eines Schiffsantriebes hat keine Hauptvortriebsrichtung sondern
stellt in jeder der beiden Antriebsdrehrichtungen bezogen auf die
aufgewendete Motorleistung denselben Schub bereit. Derartige Schiffsantriebe
können
beispielsweise als Bugstrahlruder zum Einsatz kommen, oder aber
in Schiffen, bei denen es mehr auf Wendigkeit und Fahrleistung in
Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
ankommt, als auf bestmöglichem
Wirkungsgrad bei schneller Geradeausfahrt. Das in den 6 und 7 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Schiffsantriebs eignet
sich beispielsweise besonders für
den Einbau einer Flussfähre.
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Das
in den 6 und 7 gezeigte Ausführungsbeispiel
weist keine seitlichen Wangen auf, was bedeutet, dass in dem Abstandsraum 138 fließendes Wasser
in axialer Richtung in Zwickelkanälen 140 gelangen kann,
die zwischen benachbarten Zähnen 102 des
Vortriebsrades 100 ausgebildet sind. Es hat sich gezeigt, dass
bei Schiffsantrieben, die richtungsunabhängig die gleiche Schubleistung
abgeben, der ungehinderte Zugang von Wasserströmung in dem Abstandsraum zu
dem zwischen der äußeren Umfangsfläche des
Vortriebsrades 100 und der Abdeckung 126 eingeschlossenen
Raum von besonderer Bedeutung ist. Im Hinblick auf eine gewisse
Führung
der mit dem Vortriebsrad 100 umlaufenden Strömung kann
beiderseits des Vortriebsrades 100 ein die Zahnspitzen 112 umfänglich fassender
Kranz vorgesehen sein, der für
den axialen Zugang zu den Zwickelkanälen 140 zwischen den
Zähnen 102 freigeschnitten
ist.
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Bei
der Ausgestaltung, bei der die Zwickelkanäle axial mit dem Abstandsraum
kommunizieren, ist die Oberflächenform
des Vortriebsrades nicht auf die mit dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung beanspruchte Kugelform beschränkt. So ist es auch möglich, das
Vortriebsrad durch eine breite zylindrische Walze mit beliebiger
Zahngeometrie auszubilden. Wesentlich für die Ausgestaltung des Vortriebsrades
ist nach dem derzeitigen Stand der Anmelderin lediglich der Umstand,
dass dieses an seiner äußeren Umfangsfläche eine Verzahnung
aufweist, welche das umgebende Wasser verschleppt, um eine in Umfangsrichtung
umlaufende Strömung
in dem Spalt auszubilden. Als Antriebsrad im Sinne der Erfindung
kann in diesem Fall auch ein Vortriebsmittel verstanden werden,
welches durch ein umlaufendes Band gebildet ist. Während bei
den Ausführungsbeispielen
jeweils ein Vortriebsrad auf der Antriebswelle angeordnet dargestellt
ist, können
bei der Verwirklichung des erfindungsgemäßen Schiffsantriebes auch mehrere
Vortriebskörper
nebeneinander auf der Antriebswelle montiert sein, was bei relativ
einfacher Bauart zu einer Erhöhung
des Wirkungsgrades aufgrund größerer Durchflussmengen
bei gleicher Leistung führt.
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- 100
- Vortriebsrad
- 102
- Zahn
- 104
- vorlaufende
Flanke
- 106
- nachlaufende
Flanke
- 108
- Zahngrund
- 110
- Zahngrund
- 112
- Zahnspitze
- 114
- Antriebswelle
- 116
- Seitenfläche
- 118
- Seitenfläche
- 120
- Gehäuse
- 122
- Wälzlager
- 124
- Wälzlager
- 126
- Abdeckung
- 128
- Einlassöffnung
- 130
- Auslassöffnung
- 132
- Spalt
- 134
- Schiffsrumpf
- 136
- Wange
- 138
- Abstandsraum
- 140
- Zwickelkanäle
- A
- Hauptantriebsrichtung
- S
- Sekante
- H
- Drehsinn
in Hauptantriebsdrehrichtung
- W
- Wasseroberfläche
- RA
- maximaler
Radius des Vortriebsrades
- HS
- minimale
Höhe des
Spaltes zwischen dem Vortriebsrad und der Abdeckung