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Propellersystem Die Erfindung betrifft die Lagerung und den antrieb
von Propellern, insbesondere ein Un-triebssystem, bei dem sich ein Propeller in
einem Rohr oder einer Düse befindet und an seinem Umfang gelagert und angetrieben
ist0 Wenn ein Propeller in einem Fluid rotiert, erzeugt er eine Schubkraft durch
Beschleunigung einer Fluidmasse in Achsenrichtung der Propellerdrehung. Der Wirkungsgrad
des Propellers ist gleich dem Quotienten von der durch das System erzeugten Schubkraftleistung
und der Bingangsleistung des Systems.InjederAnlage, wo ein Schiffspropeller in offenem,
nicht ummantelten Zustand arbeitet, treten verschiedene Leistungsverluste auf. Zum
besseren Verständnis der durch die Erfindung überwundenen Nachteile sollen die Leistungsverluste
in sechs Gruppen unterteilt werden.
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Eine erste Gruppe ist der teistungsverlust, der durch die Fahrtkontraktation
des Propellerstrahls entsteht. Dieser Verlust ist proportional zur heckgerichteten
Beschleunigung des Fluids, auf das der Propeller einwirkt. Die heckgerichtete Beschleunigung
wird gewöhnlich "wahrer Schlupf" genannt. Die zweite Gruppe ist der Leistungsverlust,
der durch den Wiederumlauf oder die turbulente Strömung des Fluids von der Antriebsfläche
des Flügels zu dessen Rückfläche um die Spitze oder das Ende des Propellerflitgels
hervorgerufen wird0 Die dritte Gruppe ist der Leistungsverlust, der durch das lirbeln
des Propellers um seine Drehachse infolge Propellerwellenverbiegun;en bei Propellerendbelastun
auftritt. Die vierte Gruppe ist der leistungsverlust,
der durch
den Reibungswiderstand der Propellerflügel erzeugt wird. Dieser Reibungswiderstand
erzeugt eine Dreh- oder tangentiale Fluidbewegung um die Achse der Propellerdrehung.
Die fünfte Gruppe ist der Leistungsverlust, der durch den Reibungswiderstand der
Außenbordwelle,'der Lagertragstreben und anderer Außenbordkonstruktionsteile des
Propellersystems verursacht wird. Die sechste Gruppe ist der Leistungsverlust an
kinetischer Energie, der durch die Axialbeschleunigung oder den wahren Schlupf des
von dem Propller erfaßten Fluids entsteht. Dieser Verlust steigt mit der heckgerichteten
Geschwindigkeit oder dem wahren Schlupf des Fluids an. Da ein gewisser Schlupf erforderlich
ist, um den Schub oder eine Antriebskraft zu erzeugen, ist dieser Verlust immer
vorhanden und als grundsätzlicher Verlust anzusehen. Die einzelnen Verlustgruppen
sind miteinander verknüpft. Es gibt jedoch noch andere Verluste. Die Berücksichtigung
nur der oben erwähnten Verluste führt zu einer vereinfachten Analyse, die beim Verständnis
des mit der Erfindung erreichten technischen Fortschritts hilft.
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Düsen oder Rohre werden verwendet, um den Verlust in der ersten Gruppe
infolge Propellerfahrtkontraktion aufgrund axialer Beschleunigung des Fluids bei
hohem Schlupf klein zu halten oder zu beseitigen. In derartigen Anlagen ist es allgemein
üblich, die Düse als Teil des SchSfarumpfs auszubilden und den Propeller in der
Düse unter Verwendung einer mittenangeordneten Propellerwelle und Strehen für den
Antrieb und die Lagerung des Propellers anzuordnen. In derartigen Anlagen muß ein
Spiel zwischen den Spitzen der Propellerflügel und der Innenwand der Düse vorgesehen
sein. Daher tritt nur eine Unterdrückung der Fahrtkontraktion auf, während die anderen
Gruppen von Leistungsverlust bleiben. Ferner tritt eine Erosion an der Flügeispitze
und am Düsenhals auf. Schließlich ist der Propellerantrieb nicht einfach, da das
normalerweise vorhandene Innenborduntersetzungsgetriebe und dicke, hohe Drehmomente
übertragende Welleneinheiten, die normalerweise in den meisten Schiffen erforderlich
sind, beibehalten werden0 Es sind bereits verschiedene Systeme in Erwägung gezogen
worden, um die Leistung des Propellers zu verbessern und den
Antrieb
zu vereinfachen. In manchen Fällen haben diese Systeme einen Propeller mit einem
Umfangskranz, in dem der Propeller in Umfangslagern gelagert ist, die an dem Kranz
angreifen und ihn lagern, und wobei das Drehmoment zum Antrieb des Propellers über
den Kranz ausgeübt wird. Obwohl derartige Systeme grundsätzlich einen höheren Propellerwirkungsgrad
und auch ein vereinfachtes Antriebssystem ermöglichen, werden sie nicht allgemein
verwendet, da Schwierigkeiten mit einer befriedigenden Radial- und Axiallagerung
und mit einer befriedigenden Schmierung der Lager und der Antriebe auftreten.
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Durch die Erfindung wird ein Schiffsantriebssystem angegeben, bei
dem Propeller in wassergeschmierten Gummilagern in einem Rohr oder einer Düse umfangsgelagert
sind. Ein wassergeschmierter Umfangsantrieb erzeugt eine Drehzahluntersetzung im
Abstand von der Kraftmaschine des Schiffes, was die Verwendung, dünnerer, schnell
laufender Antriebswellen erlaubt. Tandemdüsen in einem einzigen Einheitsgehäuse
sind jeweils mit umfangsgelagerten und-getriebenen Propellern vorhanden um den Arbeitswirkungsgrad
zu erhöhen. Die Düsen können mit Gummiabschnitten versehen sein'die sich verbiegen,
wenn Fremdkörper eintreten, um eine Beschädigung des Düsensystems zu verhindern.
Der niedrige Reibungskoeffizient der Gummidüsen verringert die Reikungsverluste.
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Bei einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist. ein
wassergeschmiertes Gummilager in dem Düsengehäuse montiert, um an einem Umfangsring
am Propeller anzuliegen, und ein wassergeschmiertes Gummigetriebeantriebssystem
ist vorhanden, um das Drehmoment auf den Propellerkranz zu übertragen.
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Die Gummilager nehmen die volle Axial- und Radiallagerung vor.
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Da Wasser verwendet wird, um sowohl den Getriebeantrieb als auch die
Gummilagerflächen zu schmieren, wird eine gute Schmierung leicht erreicht, so daß
kaum Wartungsschwierigkeiten auftreten. Ein derartiges System stellt eine praktische
Konstruktion zur Erreichung der maximalen Vorteile einer Ummantelung dar, da ein
Spitzenspiel vermieden und die Leistungsverluste der zweiten Gruppe klein gehalten
werden. Der Propeller ist so gelagert, daß der Wirbelverlust der dritten Gruppe
nicht auftritt. Ferner kann keine Erosion der Flügel spitze und des Düsenhals
es
auftreten. Schließlich gewährleistet der Antrieb jede gewünschte Drehzahluntersetzung
am Propeilerkranz im Abstand von der Kraftmaschine, Das erlaubt die Verwendung einer
klein nen, schnell laufenden Innenbordwelleneinheit zur tbertragung der erforderlichen
Leistung zum Propeller. Dadurch werden die Leistungsverluste der fünften Kategorie,
die durch eine Außenbordwelle und Strebenhalterungen entstehen, vollständig vermieden.
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Schiffe müssen normalerweise ohne größere Lagerbeschädigung in Schmutzwasser
fahren können, wie es in Häfen, Flüssen oder dergleichen auftritt, Daher bildet
das erste Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ein Antriebssystem mit einer Wasserkammer,
die zu dem Propellerlager und dem Antriebegetriebe offen ist, so daß sauberes schiffseigenes
Wasser oder gefiltertes Uragebungswasser der Wasserkalmer mit einem ausreichend
hohen Druck zugeführt werden kann, um den Eintritt von Schmutzwasser oder anderen
lagerschädigenden Stoffen zu vermeiden Im allbemeinen, wenn Schiffe auf hoher See
oder in relativ sauberen Gewässern fahren, ist jedoch das Versorgungssystem, das
sauberes, schiffseigenes Wasser der Wasserkammer zuführt, nicht erforderlich, und
die Kammer ist offen und wird direkt mit sauberem Wasser aus der Umgebung versorgte
Wassergeschmierte Gummilager sind besonders gut für die Umfangslagerung des Propellers
geeignet, um sowohl eine Radialals auch Axiallagerung vorzunehmen, da sie eine geringe
Reibung erzeun wenn die Oberflächengeschs ndígReit im Lager erhöht wird, und am
besten arbeiten, wenn die Lagerbelastung pro Flächeneinheit niedrig ist.
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In einem System gemäß der Erfindung haben die Lager notwendigerweise
einen großen Durchmesser und eine große Oberfläche, da sie an Umfangskranz des Propellers
angreifen. Daher ist die Oberflächengeschwindigkeit für einen gegebenen Propellerdurchmesser
und eine gegebene Propellerdrehzahl viel höher als bei üblichen Wellenlagern, die
sich innerhalb der in der Mitte angeordneten Propellernabe befinden. Derartige Lager
mit großen Durchmesser erzeugen auch eine große Lagerfläche, selbst bei axial kurzen
Lagern, Daher sind die Lagerdrücke gering, und
die Gummilager arbeiten
leistungsfähig bei einem Minimum von Reibung, Abnutzung und Wartung.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel ist ein Zahnring um den Propellerkranz
vorgesehen und mit einer Stirnverzahnung auf seinem Umfang versehen. Die Zahnringverzahnung
ist aus Hartgummi hergestellt und kämmt mit einem oder mehreren stirnverzahnten
Antriebsritzeln, die im oberen Innenborddüsenrahmen gelagert sind. Vorzugsweise
bestehen die Ritzel aus korrosionsfestem Metall wie rostfreiem Stahl. Eine derartige
Konstruktion arbeitet unter Verwendung von Gummiverzahnung bei extrem niedrigen
Reibungsverlusten infolge des sehr geringen Reibungskoeffizienten zwischen benetztem
Netall und Gummi. Es können auch relativ graße Werte von PS übertragen werden, da
das Drehmoment am maximalen Radius ausgeübt wird. Bei Spitzenbelastungen verbiegt
sich die Gummiverzahnung etwas, und mehrere Zähne sind in gleichzeitiger Berührung,
so daß sie zusammen das erforderliche Drehmoment übertragen. Ähnliche Ergebnisse
können durch Verwendung eines RiXmentriebs erhalten werden, wobei die Riemen einen
verzahnungsähnlichen Aufbau haben, es können aber auch V-Riemen verwendet werden,
um das Drehmoment auf den Propellerkranz auszuüben. Bei einer derartigen Anordnung
ist der Abstand zwischen den Mittenlinien des Propellerzahnringe und des Ritzels
nicht notwendigerweise mit einer Drhzahluntersetsung verknüpft, da sie nicht direkt
kämmen. Das ausgeübte Drehmoment wird auch auf einen größeren Kreisbogen des Propellerkranzes
verteilt, so daß eine geringere Belastung an irgendeiner vorgegebenen Stelle auf
dem Kranzumfang auftritt.
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Ein Antriebssystem mit Propellern, die umfangsg.lagert und -angetriebZn
sind, ist besonders als Hauptantrieb von Schiffen wegen des mit ihm erreichbaren
hohen Wirkungsgrads geeignet.
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Derartige systeme sind auch wegen ihrer einfachen Konstruktion gut
für Bug- und Heckschubeinrichtungen für Schiffe und in Pipelinepumpanlagen geeignet.
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Verachiedene Konstruktionsabwandlungen des ersten Ausführungsbeispiels
sind abgebildet. Zu diesen Abwandlungen gehören verschiedene Düsenkonstruktionen
und verschiedene Propellerlagerungs- und -antrieb8an0rdnungen.
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Durch die Erfindung wird auch eine verbesserte Steuerung
angegeben,
Schleppkähne, die mit Schleppseilen großer Länge zu tun haben, z.B. Schleppzüge
und dergleiehen, müssen mit einem besonderen Steuerantrieb versehen sein, um um
scharfe Krümmungen in Wasserwegen manövrieren zu können. Zusätzlich zu dem normalen
Steuerruder, das ungefähr mittschiffs zur X Welle des Propellers angeordnet iwt,
werden auch Zwillingeruder vor dem Propeller verwendet, die die Propellerwelle flankieren.
Sie we-rden im allgemeinen Flankierruder genannt0 Das Vorhandensein einer üblichen
Propellerwelle erfordert, daß Zwillingsruder verwendet werden, da die Propellerwelle
den Einbau eines einzigen Vorwärtsruders in Mittschifflage ausschließt. Flankierruder
führen Jedoch zu einer doppelten Störung der Stromlinienströmung des Wassers unmittelbar
vor dem Propeller und erzeugen daher einen sehr großen Reibungswiderstand. Durch
Weglassen der mittleren Propellerwelle und Verwendung eines Umfangsantriebs ist
es praktisch, ein einziges Vorwärtsruder in der Mitte der Düse ähnlich dem Nachsteuerruder
anzuordnen. Das hält die Beeinträchtigung der Strömung und die Reibungswiderstandsverluste
klein. Dadurch wird der Gesamtantriebswirkungsgrad wesentlich verbessert, ohne daß
die Steuerfähigkeit beeinträchtigt wird Ferner werden die Baukosten verringert.
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Gemäß der Erfindung ist ein wesentlicher Abschnitt der Düse aus Gummi
hergestellt. Wegen ihrer extrem niedrigen Reibung in Wasser hat eine Düse mit einer
Gummifläche nur einen geringen Reibungswiderstandsverlust. Bei der erläuterten Düse,
die vorwiegend aus Gummi besteht, sind der Vorder- und der Austrittsabschnitt der
Düse mit geformten Gummisektoren versehen, die nach ihrem Einbau zusammen den insgesamt
kreiErunden BinlauS- und uslaufabsohnitt der Düse ergeben. Da Gummi sehr genau geformt
werden kann, können derartige Düsen bei minimalen Kosten sehr genau geformt werden.
Die Flexibilität von Gummi vermeidet ferner eine Beschädigung der Düse, wenn auf
die Düse Fremdkörper treffen, wie sie oft in Wasserwegen und Häfen vorhanden sind0
Die Sektoren sind mit axialen, aneinanderliegenden , Radialflächen versehen, so
daß die zusammengebaute Konstruktion einen Bogen darstellt, der relativ große, innengerichtete
Radialkräfte aushalten kann. Da die Strömung durch die Düse bei einer hU-heren Geschwindigkeit
als die Strömung um die Düse auftritt, werden
im Betriebszustand
innengerichtete hydraulische Kräfte entwickelt. Daher wird die Bogenkonstruktion
der zusammengebauten Düse nach innen belastet. Daher ergibt die Halterung der Düsen
sektoren an nur einem Ende die erforderliche Konstruktionsfestigkeit.
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Mit einem zweiten erläuterten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
kann ein noch höherer Wirkungsgrad des Systems erreicht werden. Es ist zwar bereits
bekannt, daß ein höherer Systemwirkungsgrad durch gegenrotierende Tandempropeller
erzielt werden kann. Derartige Systeme werden Jedoch bis Jetzt nicht benutzt, da
Tandempropellersysteme zu unpraktischen Antriebs- und Lagerkonstruktionen führen.
Wenn z.B. eine mittlere Antriebswelle verwendet wird, müßten gegenrotierende konzentrische
Wellen und sehr komplizierte Lager verwendet werden.
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Das erläuterte zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung hat zwei
gegenrotierende Propeller, die in einzelnen Tundemdüsen gelagert sind, die sich
in einem Düseneinheitsgehäuse befinden.
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Die Propeller sind umfangsgelagert und -angetrieben. Eine derartige
Umfangslagerung und -antrieb ist besonders vorteilhaft, da dadurch eine einfache
praktische Konstruktion ermöglicht wird und getrennte, parallel angeordnete Antriebswellen
verwendet werden können. In einem gegebenen System, das mit einem vorgegebenen Schub
arbeitet, arbeitet Jeder Tandempropeller mit einem kleineren Schlupf als ein vergleichbares
Einpropellersystem, so daß die Beschleunigung oder die Leistungsverluste durch wahren
Schlupf gemäß der sechsten Gruppe kleingehalten werden. Entsprechend arbeitet jeder
Tandempropeller bei einem hoheren Wirkungsgrad, so daß der Systemwirkungsgrad verbessert
wird Wenn die beiden Propeller in entgegengesetzter Richtung umlaufen, werden auch
die Drehverluste der vierten Gruppe verringcrt. In einem derartigen Ersten hebt
die Tangentialwirkung des Vorderpropellers die Tangentialwirkung des Hinterpropellers
auf, und das von der Hinterdüse abgegebene Fluid wird nur in Axialrichtung beschleunigt.
Da allein die Axialbeschleunigung den Schub bewirkt, wird ein höherer -; stemwirkungsgrad
erreicht0 Ein optimaler Wirkungsgrad ergibt sich. bei einer Tandemdüse, wem die
Propeller 30 bemessen nd angetrieben sind, daß der hydrostatische Druck zwischen
den Propellern höher als der
hydrostatische Druck am auslaßende
der Hinterdüse ist. Wenn dies der Fall ist wird der Schub9 der auf das Fluid durch
das auf den Vorderpropeller erhöht einwirkende Drehmoment ausgeübt wird, gut auf
den Hinterpropeller und damit auf das Austrittsende des An triebssystems übertragen.
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Bei einem so angeordneten System wird der zwischen den Pro pellern
induzierte statische Druck vernichtet, wenn das Fluid durch den Hinterpropeller
strömt, so daß ein Teil der auf den Verderpropeller übertragenen Leistung den Antrieb
des Hinterpropellers bei minimaler Geschwindigkeitsstörung und Reibungsverlusten
unterstützt. Daher wird eine beträchtliche Verbesserung des Wirkungsgrads des Hinterpropellers
und des Wirkungsgrades des Systems erreicht. Derartige Betriebsbedingungen mit erhöhtem
hydrostatischen Druck zwischen den Propellern sind beim zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung möglich, da der Propellerstrom Vorde @ r@ aller völlig von der Düse
begrenzt ist.
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Es ist ersichtlich, daß durch die Erfindung eine Tandemüse angegeben
wird, bei der die Propeller in gleicher Richtung umlaufen können, und wobei das
System so konstruiert ist, daß der eine Propeller umfangsgelagert und -angetrieben
ist, während der andere Propeller durch eine Mittenwelle gelagert oder angetrieben
ist. Durch die Erfindung wird auch ein Tandemüsensystem angegeben, bei dem mehr
als zwei Propeller in einer einzigen Verbunddiese gelagert sind Tandemdüsenantriebssysteme
gemäß der Erfindung sind besonders vorteilhaft für Schleppkähne oder ähnliche Schiffes
die bei hohem Schlupf arbeiten müssen, um einen hohen Schub mit Propeller bei grenzten
Druchmessers zu erreichen. Unter Verwendung eines Tandempropellersystems gemäß der
Erfindung können derartige Schiffe mit höherem Systemschlupf als bisher fahren,
da dao Tandempropellersystem einen höheren Arbeitswirkungsgrad gewährleistet.
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Wahlweise kann ein Tandemsystem gemäß der Erfindung mit dem gleichen
Schlupf wie bisher bei Einsparung von Leistung und Treibstoff betrieben werden,
Derartige Systeme sind besonders wichtig, wo Konstruktionsbegrenzungen den Propellerdurchmesser
und auch den Schlupfwert bestimmen, bei dem ein Propeller arbeiten muß um den gewünschten
Schub zu erzielen. Ferner ist die Tandemüse gemäß der erfindung besonders gut für
schnell fahrende Schiffsrümpfe
großer Verdrängung wie anker die
ebenfalls hohe Propellerlasten.verwenden müssen, geeignet.
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Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem
anzugeben, bei dem der Propeller mit einem Umfangskranz versehen ist, der in einem
Rohr oder einer Düse in wassergeschmier ten Gummilagern gelagert ist. Ferner soll
der Propeller durch wassergeschmierte Umfangszahnantriebe angetrieben werden. Ferner
soll der Propeller durch einen wassergeschmierten Umfangsantrieb' angetrieben werden,
der eine Drehzahluntersetzung außerhalb des Schiffshauptrumpfs und im Abstand von
der Kraftmaschine vornimmt.
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Ferner soll ein derartiger Antrieb einen Propellerkrans haben, der
eine wassergeschmierte Verzahnung hat, die durch ein Metallritzel angetrieben wird.
Ferner soll ein Propeller angegeben werden, der durch eine wassergeschmierte Antriebseinrichtung
umfangsangetrieben wird, so daß eine größere Drehzahluntersetzung in der Nähe des
Propellers stattfindet, wobei die Antriebseinrichtung ein Antriebsritzel hat, das
mit dem Umfangskranz auf dem Propeller durch einen Riemen kämmt. Ferner soll das
Antriebßsystem eine Düse haben, die aus Abschnitten aus geformtem Gummi bestehen,
die an einer mittleren Rahmenkonstruktion befestigt sind. Schließlich soll durch
die Erfindung ein Antriebssystem angegeben werden, das mindestens zwei Tandems von
axial getrennten Propellern hat, die Jeweils einen Umfangskranz haben und durch
diese Grenze in einem einzigen Rohr- oder Düsengehäuse gelagert sind, wobei getrennte
Umfangsantriebseinric'htungen für jeden Propeller vorhanden sind, um*.e Propeller
in entgegengesetzt er Richtung im gewünschten Drehzahlverhältnis anzutreiben.
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Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es
zeigen: Fig.1 eine schematische Ansicht eines typischen Schleppers, versehen mit
einem Hauptantrieb und Schubeinrichtungen gemäß einem ersten Ausführungabeispiel
der Erfindung; Fig.2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht von einem der Hauptantriebssystemen;
Fig.3'ein vergrößerter Längsschnitt durch das Propeller-System von Fig.2; 1 Fig.4
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der Propellereinheit;
Fig.5
eine vergrößerte perspektivische Teilansicht des Zahnrings und der Umfangslagerkonstruktion
Fig.6 eine Teilansicht, teilweise im Schnitt der Halten rung der Gummilagerschalen;
Fig.7 einen Teillängsschnitt durch eine abgewandelte Ausführung des ersten Ausführungsbeispiels,
bei dem der Propeller am Hinterende der Düse ein- oder ausgebaut werden kann; Fig.8
eine schematische perspektivische Ansicht einer Düse mit Abschnitten aus Gummisektoren,
wobei der Übersichtlichkeit wegen Teile weggelassen sind; Fig.9 einen Teillängsschnitt
durch eine Düse von Fig.8, woraus die Halterung der Gummisektoren ersichtlich ist;
Fig.10 eine schematische perspektivische Ansicht einer Hauptantriebsdüse gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, wobei ein Tandem von gegenrotierenden
Propellern in der Düse gelagert ist; Fig.11 ein vergrößerter Teillängsschnitt durch
das zweite Ausführungsbeispiel, woraus die Konstruktionseinzelheiten der Propellerlagerung
ersichtlich Fig.12 eine abgewandelte Form des zweiten Ausführungsbeispielss bei
dem die Propeller auf Mittenlagern gelagert und umfangsangetrieben sind; Fig.13
eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels, bei dem der Propeller
auf der Bugachubeinrichtung eines typischen Schiffs gelagert ist, wobei der Umfangsantrieb
einen Riemen aufweist; Fig.14 eine abgewandelte Porm des ersten Ausführungsbeispiels,
wobei eine Mittenwelle zum Antrieb des Propellers verwendet wird; und Fig.15 eine
abgewandelte Form des ersten Ausführungsbeispiels, bei dem der Propeller durch eine
Mittenantriebswelle an-1 getrieben und axial gelagert sowie durch ein Umfangskranzlager
radial gelagert ist.
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Fig.1 zeigt, wie Propellersysteme gemäß der Erfindung sowohl.
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als Hauptantrieb als auch als Bug- und Heckschubeinrichtung verwendet
werden köflzien. Der gestrichelt abgebildete Teil der Figur soll schomatisch einen
Schlepper 10 darstellen, de zwei ähnlich che Hauptantriebs-Propellerdüseneinheiten
11 an seinem zweck sowie
eine Bugschubeinrichtung 12 und eine Heckschubeinrichtung
13 hat, Ein Vorderruder lla und ein Hinterruder lib sind in der Mitte in der Nähe
Jeder Düseneinheit angeordnet. Es ist ersichtlich, daß dieser Schlepper nur ein
Beispiel darstellt und die Propellersysteme gemäß der erfindung für im wesentlichen
die selbsttätig angetriebenen Schiffe verwendet werden können. Es ist ferner ersichtlich,daß
die Erfindung bei einem gegebenen Schiff nur bei den Hauptantrieb oder nur bei den
Schubeinrichtungen und nicht bei beiden vor ndet zu werden br@@ @ Fig. @6 zeigen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Propelllerenheit 11. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel
ist die Düse 14 am Heck des Schiffs so montiert, daß als unter den benachbarten
Abschnitten des Schiffsrumpfs 16 vorspringt. Normalerweise sind der Schiffsrumpf
und die Düse so beme sen und ang eine , das der unterste Abschnitt 17 der Düse 14
nicht unte @ rsten Abschnitten der Düse vorspringt. Der @ampf @ sein, das ein Wechselabschnitt
erzeugt wird, der @@re maximale Wasserstromung in der F@nlu 18 der Düse 14 ge@@@@leitet,
wenn das Schiff im Wasser fährt.
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An der Oberseite der Düse 14 ist ein kastenähnlicher Rahmen 1@ montiert,
der in den Innenraum des Rumpfs 16 vorspringt, um eine Halterung der Diese 14 und
auch des Zahnantriebs zu ergeben. Beim abgebildeten Ausführungsbeispiel ist ein
vierflügeliger Propeller 21 in einem Kranz 22 durch Bolzen 23 gelagert, die radial
durch den Kranz 22 verlaufen und in Enden der Propellerflügel (Fig.4) eingeschraubt
sind, Die mittlere Nabe 24 ist so dimensioniert, daß sie einen minimalen Widerstand
erzeugt, da sie kein Drehmoment überträgt.
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Der Krans 22 ist mit einer Außenringnut 26 versehen. In dieser Nut
befinden sich mehrere gekrümmte Zahneektoren 27, die lösbar am Ring durch Bolzen
28 gelagert sind (Fig.5). Eine Anzahl ähnlicher Zahnsektoren 27 ist um den Kranz
22 angeschraubt, so daß diese nach ihres Einbau zusammen einen kontinuierlichen
Flansch bilden, der den ganzen Kranz umgibt. Jeder Zahnsektor 27 ist mit einer Stirnterzahnung
29 versehen, die so geformt und dimensioniert ist, daß die Verzahnung auf einem
Sektor zusammen mit den Verzahnungen auf den anderen Sektoren einen Zahnring ergeben,
der den ganzen kranz umgibt. Der Zahnabschntt 31
Jedes Sektors
27 ist von Radialseitenflächen 32 aus eingesetzt, um das Einsetzen der Bolzen 28
zu'erleichtern.
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Der Kranz und die Segmente sind in wassergeschmierten Gummilagern
33 und 34 gelagert, die ihrerseits im Rahmen der Düse 14 montiert sind. Der Lagerring
34 besteht aus mehreren ähnlichen, L-förmigen Lagerschalen 36, die zusammen ein
Ringlager ergeben, das vollständig den Kranz umgibt. Der axiale Steg der Lagerschalen
36 liegt am zylindrischen Vorderabsch2litt 37 des Kranzes 22 an, während der radiale
Steg an der Radialfläche 32 der zusammengebauten Segmente 27 anliegt0 Der Lager
ring 33 ist ebenfalls mit mehreren ähnlichen, L-förmigen Lager schalen versehen,
die wiederum zusammen einen Ring um den Kranz 22 ergeben, wobei die axialen Stege
der Lagerschalen an dem zylindrischen Hinterabschnitt 38 des Kranzes 22 und die
Radialstege an der hinteren Radialfläche 32 der Zahnsektoren 27 anliegen, Die beiden
Lagerringe 33 und 34 bilden daher die Radiallagerung des Kranzes 22 und durch die
Anlage an den gegenüberliegenden Radialflächen 32 an den zusammengebauten Sektoren
27 lagern sie axial den Kranz in der Düse.
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Die Radialendflächen der Lagerschalen sind vorzugsweise konvex geformt,
so daß sie eine maximale Schmierung gewährleisten. Diese Anordnung erzeugt radiale
Wasserkanäle 41, um eine ausreichende Schmiermittelzufuhr entlang den Radialflächen
zu gewährleisten. Wie am besten aus Fig.6 ersichtlich ist, sind Axialnuten 39 durch
Aussparungen entlang der Innenwand der Lagerschalen ausgebildet, um eine Wasserschmierung
der Zylinderfläche 37 bzw. 38 vorzunehmen. Diese Axialnuten 39 stehen Jeweils mit
den Radialkanälen 41 in Verbindung, um die volle Schmierung aller Lagerflächen zu
erlauben. Die Lager schalen 36 sind lösbar in der Düse 14 durch Bolzen 42 montiert(Fig.6).
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Die Düse 14 kann in beliebiger Weise konstruiert sein und, wie schematisch
abgebildet ist, eine Innenwand 43 und eine getrennte Außenwand 44 aufweisen, die
durch geeignete Streben oder Rippen 46 versteift ist. Vorzugsweise ist die Innenfläche
47 der Innenwand 43 so geformt, daß eine Strömungsverteilung durch die Düse erzielt
wird, die einen maximalen Wirkungsgrad bei normalen Betriebsbedingungen-des Schiffes
erzielt. Ähnlich sollte die Außenfläche 48 der Außenwand 44 so geformt sein, daß
die
Düse die gewünschte Stromlinienströmung bei normalen Betriebsbedingungen
a,usbildete 4 Bei dem in Fig.3 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die Vorder innenfläche
49 des Propellerkranzes 22 zu einer relativ scharfen Kante aufgeweitet und geht
in die Innenfläche 47 der benachbarten Abschnitte der Düse über. Ähnlich geht die
Hinterinnenfläche 51 des Propellerkranzes 22 in die benachbarten Abschnitte der
Innenfläche 47 über, so daß die Innenwand des Kranzes 22 und die Innenfläche 47
der Düse zusammen eine glatte Fläche der gewünschten Düsenform ergeben.
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Ein typisches Antriebssystem, das verwendet werden kann, hat eine
Antriebswelle 52, die sich in den Zahnantrieb erstreckt, und einen Halterahmen 19,
der mit einem Hauptantriebszahnrad 53 und einem Umkehrantriebszahnrad 54 versehen
ist. Das Hauptantriebszahnrad auf der Antriebswelle 52 ist über ein Zahnrad 56 und
eine Kupplung 57 mit einer Welle 58 verbunden, die ein hntriebsritzel 59 trägt.
Das Antriebsritzel kämmt seinerseits mit der Verzahnung 29 auf den Sektoren 27.
Das Umkehrzahnrad 54 ist mit der Welle 58 über ein Umkehrzahnrad 61, ein Zahnrad
62 und eine Kupplung 63 verbunden. Die Kupplungen 57 und 65 sind so angeordnet,
daß Jeweils nur eine eingerückt ist. Die Kupplung 57 ist für den Vorwärtsantrieb
und die Kupplung 63 für den umgekehrten Antrieb eingerückt.
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Das Düsengehäuse ist mit einem Mantel 64 füradas Antriebsritzel 59
verbunden, der in Verbindung mit einer Schmierkammer 66 steht und einen Teil von
ihr bildet. Diese Kammer verläuft vollständig um die Düse und ist zu allen Abschnitten
der beiden Lager 33 und 34 und zum Antriebsritzel 59 offen0 Die Kammer 66 ist mit
Wasser gefüllt und gewährleistet die Wasserschmierung für den Zahnantrieb und die
Gummilager. Die Kammer 66 wird mit sauberem Wasser durch ein geeignetes System wie
das in Fig.2 schematisch abgebildete versorgt. Dieses System hat eine Pumpe 65 und
ein Filter 68, das durch eine Leitung 69 mit der Kammer 66 verbunden ist. In diesem
System wird Umgebungswasser in der Umgebung dss Schiffs durch das Filter gepumpt
und an die Kammer 66 unter einem Druck abgegeben, der hoch genug ist, damit das
ungefilterte Umgebungswaßser nicht in die Kammer 66 und den
Lagerbereich
eindringt. Geeignete Dichtungen (nicht abgebildet) können zwischen dem Kranz 22
und der Düse vorgesehen sein, um den Austritt von Schmierwasser aus der Kammer 66
zu steuern oder klein zu halten. In manchen Pällen kann sauberes Wasser auf dem
Schiff vorhanden sein und für Schmierzwecke zugeführt werden. In diesem Fall braucht
das Filter nicht verwendet zu werden. Wenn das Schiff in einem sauberen Gewässer
fährt, zOBo im Ozean oder in sauberen Flüssen oder Seen, ist die Kammer 66 vorzugsweise
direk-t;'für ungefiltertes Wasser aus der Umgebung geöffnet.
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Um den Ein- und Ausbau des Systems zu ermöglichen, ist eine lösbare
Platte 67 als Teilwand der Kammer 66 vorhanden. Die Platte 67 ist mindestens so
lang, wie ein einzelner Zahn 27, so daß der Ausbau der Platte 67 den Ein- oder Ausbau
der Zahnsegmente erlaubt. Wenn der Propeller ausgebaut werden soll, wird die Platte
67 ausgebaut, und die Zahnsektoren werden einzeln ausgebaut, indem ein Sektor ausgebaut
wird, wonach der Propeller gedreht wird, um den nächsten Sektor zum Fluchten mit
der Plattenöffnung zu bringen, so daß er ebenfalls ausgebaut werden kann.
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Dieses Verfahren wird wiederholt, bis alle Sektoren ausgebaut worden
sind. Der Propeller und der Kranz können dann frei aus der Düse nach vorn geschoben
werden. Der umgekehrte Vorgang findet zum Wiedereinbau des Propellers statt. Abgenutzte
Lagerschalen können ausgetauscht werden, wenn der Propeller aus der Düse ausgebaut
worden ist.
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Fig.7 zeigt eine abgewandelte Form des ersten Ausführungsbeispiels-
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform kann der Propeller aus der Düse nach hinten
ausgebaut werden, indem ein Hinterring 71 ausgebaut wird und die Zahnsektoren 27
durch eine Öffnung, hergestellt durch die lösbare Platte 67, ausgebaut werden. Wenn
die Zahnsektoren und der Hinterrihg 71 ausgebaut sind, kann der Kranz frei aus der
Düse nach hinten gleiten. Bei diesel Ausführungsbeispiel ist der Kranz zylindrisch
und die Düseneinheit so ausgespart, daß die Innenfläche des Kranzes wieder mit den
benachbarten Flächen der Düse fluchtet Da sich die Welle 52 vollständig im Schiffsrumpf
befindet, wird durch die Antriebswelle kein äußerer Widerstand erzeugt.
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In den meisten Pällen befinden sich die Antriebsritzel 59 an der Oberseite
der Düse, so daß die seitliche Belastung des Protellers,
die durch
das Antriebsdrehmoment hervorgerufen wird, horizontal gerichtet wird. Bei einer
derartigen Anordnung verstärken die durch den Antrieb erzeugten Seieenkräfte nicht
den gravitationsbedingten Druck an der Unterseite des Lagers. Daher ist die Verteilung
des Lagerdrucks unabhängig von der Drehrichtung des Propellers sehr gleichmäßig.
Vorzugsweise wird der Antrieb im Oberabschnitt der Düse innerhalb von 300 an der
Oberseite angeordnet.
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In manchen größeren Anlagen, wo große Leistungen erforderlich sind,
werden zwei oder mehr Antriebsritzel 59 an getrennten Stellen entlang dem Umfang
des Kranzes angeordnet. Durch eine derartige Anordnung wird die Zahnbelastung für
einen gegebenen gesamten Leistungsbedarf verringert. In derartigen Anlagen werden
die Antriebsritzel 59 durch eine einzige Antriebswelle 52 oder durch getrennte Antriebswellen
52 angetrieben. Derartige Antriebe mit mehreren ritzeln können symmetrisch angeordnet
sein, so daß die durch das Drehmoment erzeugten beitenkräfte auf den Propeller sich
gegenseitig aufheben. Wenn Jedoch ummantelte Antriebswellen gewünscht sind, können
die Antrieberitzel vorzugsweise symmetrisch zur Oberseite der Düse angeordnet sein.
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Die abgebildeten Zahnsektoren 27 werden aus Hartgummi geformt, während
das Antriebsritzel 59 aus einem korrosionsfesten Metall wie rostfreiem Stahl geformt
wird. Ddth eine derartige Anordnung hat die benetzte Metalloberfläche des Ritzels
eine sehr geringe Reibung in Bezug auf die Gummiverzahnung der Zahnsegmente. Eine
ähnliche niedrige Reibung kanh durch Verwendung von Metallzahnsektoren 27 erreicht
werden, die mit einem Gummiritzel 59 känmen, oder durch Ausbildung entweder der
Zahnsektoren 27 oder des Ritzels 59 mit einem Metallkern und einer damit verbundenen
Gummibeschichtungsverzahnung. Es ist ersichtlich, daß Werkstoffe mit ähnlichen Eigenschaften
wie Gummi, obwohl sie nicht natürlicher oder synthetischer Gummi zu sein brauchen,
für die Lager und Zahnelemente verwendet werden können. Unter Gummi soll hier natürlicher
und synthetischer Gummi oder überhaupt ein Elastomer verstanden werden. Auch andere
liaterialien mit ähnlichen Eigenschaften werden dazu gerechnet.
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Fig.8 und 9 zeigen eine abgewandelte Form der Düse. Diese
Düse
hat einen mittleren Lagerring 20a, der am Schiffsrumpf durch einen Halterahmem (nicht
abgebildet) montiert ist. Der Binlaufabschnitt der Düse 18a ist durch feste Gummisektoren
20b gebildet. Bei der abgebildeten Ausführungsform sind vier Sektoren 20b vorhanden,
die nach ihrem Einbau am Haltering 20a zusammen eine kreisförmige Düse der gewünschten
Porm ergeben0 Das Hinterende der Düse ist in ähnlicher Weise durch vier feste, geformte
Gummisektoren 20c gebildet, Die Vorder sektoren sind am Haltering 20a durch Bolzen
20d montiert, die in Halteplatten 20e eingeschraubt sind, die in die Sektoren eingeformt
sind. Die Hinter sektoren 20c werden durch Bolzen 20f festgehalten, die durch Halteplatten
20g in den Haltering 20a verlaufen.
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Eine derartig konstruierte Düse hat verschiedene Vorteile.
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Gummi hat einen sehr niedrigen Reibungskoeffizient in Wasser, so daß
die Reibungsverluste dieses Systems sehr klein sind. Ferner ist es möglich, den
Gummi sehr genau zu formen, so daß die Düse leicht genau entsprechend der gewünschten
Form hergestellt werden kann0 Ferner ist eine derartige Düse im wesentlichen unempffndlich
gegenüber einer Beschädigung, wenn die Düse auf einen Fremdkörper wie ein Log oder
dergleichen trifft. Die Gummisektoren sind genügend elastisch, um den Stoß eines
auftreffenden Fremdkörpers aufzufangen und in ihre Ausgangsform zurückzuspringen,
so daß die Düse nicht beschädigt und der Düsenwirkungsgrad nicht beeinträchtigt
wird. Vorzugsweise sind die Sektoren aus Gummi mit einer Härte von 80-90 Shore C
geformt.
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Die Sektoren sind mit axialen, aneinanderliegenden Radialflächen
20h versehen, so daß sie eine bogenartige Konstruktion bilden, die große innengerichtete
Radialkräfte aushält. Wenn der Propeller arbeitet, übersteigt die Geschwindigkeit
des durch die Düse strömenden Fluids die Geschwindigkeit des um die Düse strömenden
Fluids, so daß eine anhebende oder radial innengerichtete hydrostatische Kraft erzeugt
wird. Da die Bogenkonstruktion große derartige Kräfte aushalten kann, hat die abgebildete
einfache Endhalterung die für die Halterung der Sektoren notwendige Festigkeit 0
Fig. 10 und 11 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, bei dem
zwei gegenläufige, axial getrennte Tan'dem propeller in einer einzigen Verbunddüse
81 gelagert sind. Beim
abgebildeten Ausführungsbeispiel ist der
Vorderpropeller 82 in Konstruktion und Lagerung dem in Fig.3 abgebildeten AusfUhrungsbeistiel
ähnlich. Dieser Propeller wird durch das Vorderende der Düse 8'1 ein- und ausgebaut.
Der kleinere Hinterpropeller 83 hat einen ähnlichen Aufbau wie das Ausführungsbeispiel
von Fig.7 und ist aus dem hinteren Ende der Düse ausbaubarO Beide Propeller 82 und
83 sind in wassergeschmierten Umfangslagern gelagert und durch ein wassergeschmiertes
Getriebe angetrieben, wie bereits für das erste Ausführungsbeispiel beschrieben
worden ist binde erste Antriebswelle 84 ist mit einem Umfangezahnantrieb 86 verbunden,
um den ersten Propeller 82 anzutreiben, während eine zweite Antriebswelle 87 mit
einem Umfangszahnantrieb 88 verbunden ist, um den zweiten Propeller 83 anzutreiben.
Die Antriebe sind so angeordnet, daß die Propeller mit verschiedenen Drehzahlen
gegenläufig rotieren. Vorzugsweise sind die Antriebe so angeordnet, daß sie eine
getrennte Einstellung der Drehzahlen der beiden Propeller erlauben, so daß ein maximaler
Wirkungsgrad für Jeden Betriebszustand erreicht werden kann.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel hat das aus dem ersten Propeller 82
austretende Wasser eine Drehbewegungskomponente um die Drehachse des Propellers
82. Die Größe der Drehung wird durch Reibung, Schlupf und verschiedene andere Betriebsbedingungen
bestimmt. Der zweite Propeller 83 ist so dimensioniert und bei einer solchen Drehzahl
betrieben, daß dasaaus dem zweiten Propeller 83 durch das Hinterende 89 der Düse
81 austretende Wasser im wesentlichen drehungsfrei ist.
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Der höchste Systemwirkungsgrad wird erreicht, wenn die beiden Düsen
und ihre zugehörigen Propeller so dimensioniert, geformt und angetrieben sind, daß
der hydrostatische Druck des Wassers, das den Vorderpropeller 82 verläßt, höher
als der hydrostatische Druck des Wassers am Auslaufende der Düse ist.
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Bei derartigen BetriebBbedingungen sind die Reibungaverluste sehr
gering, da die durch den ersten Propeller auf das Wasser übertragene Leistung am
wirkungsvollsten zum Hinterende des Systems übertragen wird. Durch eine derartige
Anordnung wird ein Teil des Reibungswiderstands des zweiten Propellers 83 durch
die vom ersten Propeller gelieferte LeistungUtertzndena Der Betrieb
des
Antriebssystems in dieser Weise ist möglich, da die gesamte Propellerströmung vom
ersten Propeller durch die Düse ummantelt ist, wenn der Propellerstrom vom Vorder-
zum Hinterpropeller strömt0 Es ist ersichtlich, daß ein Tandemdüsensystem gemäß
der Erfindung auch SystemeXrfaßt, bei denen mehr als zwei Propeller und Düsen vorhanden
sind und bei denen keine Gegendrehung der Propeller auftritt. Der höchste Wirkungsgrad
wird Jedoch durch gegenläufige Propeller fflreicht, da Jede Drehbewegung des Wassers
durch das auslaufende 89 der Düse einen Leistungsverlust darstellt, der keinen Schub
erzeugt. Durch Verwendung gegenläufiger Propeller zur Vermeidung oder Verminderung
einer derartigen Drehbewegung wird der Gesamtwirkungsgrad des Systems erhöht, so
daß ein maximaler Schub für eine gegebene Eingangsleistung erzielt wird.
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Fig.12 zeigt eine abgewandelte Form des zweiten Ausführungsbeispiels,
bei dem eine Strebe 91 an Jedem Ende der Düse vorhanden ist und die Propeller in
der Mitte auf Wellenverlängerungen gelagert sind, die in Halte streben gelagert
sind0 Die streben können lösbar an der Düse in denjenigen Konstruktionen montiert
sein, wo der Propellereinbau und -ausbau den Ausbau der Strebe oder der Streben
erfordert.Bei dieser abgewandelten Form der Erfindung wird der wassergeschmierte
Umfangsantrieb beibehalten.
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Fig.13 zeigt schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
Bugschubeinrichtung. Ein Seitenkanal oder -rohr 92 befindet sich im Rumpf 93 und
ist-an entgegengesetzten Seiten des Schiffs offen. Ein umfangsgelagerter und -getriebener
Propeller 94 befindet sich im Kanal mit Gummilagern, die eine Radial-und Axiallagerung
vornehmen. Ein Motor 96 ist am Kanal 92 montiert und direkt mit einem Abtriebsritzel
97 verbunden, um den Propeller anzutreiben. Die Leistung wird auf den kranz des
Propellers durch einen Riemen mit einer Verzahnung auf dessen Innenseite übertragen,
die mit der Verzahnung des kranzes und dem Ritzel kämmt. Auch hier sind die Lager
zur Umfangslagerung des Propellers 94 wassergeschmierte Gummilager, ferner wird
ein wassergeschmierter Antrieb verwendet. Der Motor 96 kann irgendein geeigneter
Motor sein, z.B. ein hydraulischer oder Elektromotor, wenn er Jedoch direkt angeschlossen
ist, muß er umsteuerbar sein. In einer Pipelineanlage kann eine ähnliche Anordnung
verwendet
werden, wobei in einer derartigen Anlage normalerweise ein umsteuerbarer Motor nicht
erforderlich ist.
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Fig.14 zeigt schematisch eine andere abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Propeller mit einem Kranz
101 mit einem daran befestigten Radialflansch 102 versehen. Wassergeschmierte Gummilager
105 und 104 liegen am Kranz 101 an, um eine Radiallagerung des Propellers vorzunehmen,
sowie an entgegengesetzten Seiten des Flansches 102, um eine Axiallagerung vorzunehmen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird jedoch eine Propellerwelle 106 verwendet, um
den Propeller anzutreiben. Bei diesem Ausführungsbeispiel muß sich die Antriebswelle
durch das Fluid erstrecken, so daß ein antriebswellenwiderstand vorhanden ist. Trotzdem
wird ein hoher Wirkungsgrad wegen der niedrigen Reibung der Lager in der Ummaitelung
des Propellers und wegen des Fehlens von Außenbordstreben und -lagern zur Lagerung
des Propellers erzielt.
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In Fig.15 ist ein anderes Ausführungsbeispiel schematisch abgebildet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Propeller 107 durch eine zentral angeordnete
Welle 108 angetrieben und radial durch wassergeschmierte Gummilager 109 gelagert,
die an einem Umfangsring 111 angreifen. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird jedoch
die axiale Lage des Propellers durch die Antriebswelle 108 und nicht durch einen
umfangsgelagerten Radialflansch oder dergleichen bestimmt.
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Bei einem Propellersystem gemäß der Erfindung einschließlich der
hier dargestellten Ausführungsbeispiele wird der Wirkungsgrad erhöht, da der Propeller
durch einen sich um den ganzen Propeller erstreckenden Flansch umfangsgelagert ist.
Dadurch werden Spitzenverluste vermieden. Es tritt auch keine Erosion in der Nähe
der Spitzen auf. Wegen der sehr niedrigen Reibung ieX in wassergeschmierten Lagern
und der einfachen Konstruktion derartiger Lager können diese Vorteile mit einer
praktischen Konstruktion von relativ geringen Baukosten erhalten werden. Wenn eine
wassergeschmierte Umfangslagerung mit dem Umfangsantrieb kombiniert wird, können
die Vorteile vergrößert werden. Ein derartiges System ist besonders gut für das
einen hohen Wirkungsgrad aufweisende Tsndemdsensystem geeignet, das mehrere gegenläufige
koaxiale Propeller in einem einzigen Düseneinheitsgehäuse aufweist0 Patentansprüche