DE10307043B4 - Sicherheitsverriegelung - Google Patents
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Abstract
Sicherheitsverriegelung
mit einer gegenüber
einem feststehenden Teil zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen
Stellung beweglichen Schutzeinrichtung (1), einer elektrisch betätigbaren,
am feststehenden Teil angeordneten Zuhaltung (6) für die Schutzeinrichtung
(1), einem von der Schutzeinrichtung (1) in ihrer geschlossenen
Stellung betätigbaren
Positionsschalter (4) und einer mit dem Positionsschalter (4) und
der Zuhaltung (6) verbundenen Steuerung, dadurch gekennzeichnet,
daß die
gegenüber
dem feststehenden Teil geschlossene Stellung einer weiteren Schutzeinrichtung
(2) mit einem weiteren Positionsschalter (5) feststellbar ist und
die Steuerung zum Aktivieren der Zuhaltung (6) ausgestaltet ist,
wenn sich beide Schutzeinrichtungen (1, 2) in der jeweiligen geschlossenen
Stellung befinden und die zugehaltene Schutzeinrichtung (1) die
weitere Schutzeinrichtung (2) verschließend überlappt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsverriegelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Schutzgitter, Schutztüren, Maschinenverkleidungsteile oder andere Schutzeinrichtungen, die den Zugang zu rotierenden Maschinenteilen oder anderen Gefahrstellen sichern, sind aufgrund gesetzlicher Vorschriften durch insbesondere manipulationssichere Sicherheitsverriegelungen, wie sie z.B. aus der
EP 0 667 632 bekannt sind, gegen Öffnen bei Betrieb der Maschine gesichert. Für Schutzeinrichtungen, die zwei relativ zueinander bewegliche Teile wie z.B. zwei Schwenktüren aufweisen, ist üblicherweise für jedes Teil eine separate Sicherheitsverriegelung vorzusehen. Dies bringt hohe Kosten und einen erhöhten Montage- und Einstellaufwand mit sich. - Aus der nachveröffentlichten
DE 101 41 835 A1 ist eine Sicherheitsvorrichtung mit einzelnen Türen bekannt, denen jeweils eine Zuhaltung und jeweils ein Sensor für den Schließzustand zugeordnet sind. Ferner ist aus derDE 101 41 835 A1 eine Sicherheitsvorrichtung mit zwei benachbarten Türen bekannt, wobei nur einer Tür eine Zuhaltung und ein Sensor zugeordnet ist während der anderen Tür weder eine Zuhaltung noch ein Sensor zugeordnet ist, und bei der die zuhaltbare Tür in ihrer geschlossenen Stellung verriegelnd in die nicht zuhaltbare Tür eingreift. Schließlich ist aus derDE 101 41 835 A1 eine Sicherheitsvorrichtung mit zwei Türen bekannt, denen jeweils ein Sensor und jeweils eine Zuhaltung zugeordnet sind, wobei die Zuhaltungen über einen gemeinsamen Aktuator betätigbar sind. - Aus der
DE 298 12 820 U1 ist eine Sicherheitsverriegelung mit zwei benachbarten Schiebetüren bekannt, von denen lediglich einer eine Zuhaltung und ein Sensor für den Schließzustand zugeordnet sind. Ein ortsfest an einem Rahmenteil befestigter Sicherheitsriegel ist von den Schiebetüren in den Verfahrweg der jeweils anderen Schiebetür ausschwenkbar. Ist die zuhaltbare Schiebetür geschlossen, schwenkt der Sicherheitsriegel in den Verfahrweg der anderen Schiebetür aus, so daß diese nicht geöffnet werden kann. Ist die andere Schiebetür geöffnet, schwenkt der Sicherheitsriegel in den Verfahrweg der zuhaltbaren Schiebetür aus, so daß diese nicht geschlossen werden kann. - Aus der
JP 2001165393 - Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsverriegelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die bei verringertem Aufwand zwei Schutzeinrichtungen gleichzeitig verriegeln kann.
- Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
- Hierdurch wird eine Sicherheitsverriegelung für zwei zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung bewegliche Schutzeinrichtungen in Form von Schwenk- oder Schiebetüren geschaffen, bei der lediglich eine Zuhaltung erforderlich ist, die eine der Schutzeinrichtungen direkt verriegelt, während die andere Schutzeinrichtung indirekt über eine Überlappung in geschlossenem Zustand gehalten wird.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der beigefügten Abbildung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
1 zeigt eine Sicherheitsverriegelung. -
2 ,3 und4 zeigen jeweils die Schutzeinrichtungen weiterer Sicherheitsverriegelungen. - Die in
1 gezeigte Sicherheitsverriegelung weist zwei Schutztüren1 ,2 auf, die beispielsweise als Schwenktüren oder Klappen gegensinnig in Richtung der Pfeile3 gegenüber einem feststehenden Türrahmen, einer Umzäunung od. dgl. zwischen einer geöffneten Stellung und der dargestellten geschlossenen Stellung beweglich sind. Den Schutztüren1 ,2 ist jeweils ein ortsfester Positionsschalter4 ,5 zugeordnet. Eine ebenfalls ortsfeste Zuhaltung6 , die zweckmäßigerweise zusammen mit den Positionsschaltern4 ,5 in einem Gehäuse7 am Türrahmen befestigt ist, dient der Verriegelung der Schutztür1 in der geschlossenen Stellung. Hierbei hält eine Überlappung8 am der Schutztür2 zugewandten Ende der Schutztür1 die Schutztür2 in der geschlossenen Stellung fest. - Eine im oder außerhalb des Gehäuses
7 angeordnete Steuerung erfaßt die Stellung der Schutztüren1 ,2 , aktiviert bei korrekt geschlossenen Schutztüren1 ,2 die Zuhaltung6 , um beide Schutztüren1 ,2 zu verriegeln, und signalisiert einen sicheren Betriebszustand, in dem beispielsweise der Anlauf einer Maschine gefahrlos möglich ist. - Dabei ist vor Aktivieren der Zuhaltung
6 sicherzustellen, daß beide Schutztüren1 ,2 einander korrekt überlappen, d.h. die der Zuhaltung6 zugewandte Seite der Überlappung8 der der Zuhaltung6 abgewandten Seite der Schutztür2 gegenüberliegt. Zu verhindern ist insbesondere ein Aktivieren der Zuhaltung6 in der in2 gezeigten Stellung, in der die der Zuhaltung6 abgewandte Seite der Überlappung8 der der Zuhaltung6 zugewandten Seite der Schutztür2 gegenüberliegt. - Sofern sichergestellt ist, daß der Positionsschalter
5 die in der2 gezeigte Stellung der Schutztür2 stets zuverlässig als geöffnet erkennt, kann die Zuhaltung6 aktiviert werden, wenn beide Positionsschalter4 ,5 einen geschlossenen Zustand der zugeordneten Schutztüren1 ,2 signalisieren. Dies kann durch Einstellen der Empfindlichkeit des Positionsschalters5 oder durch eine Abstandserkennung zwischen Positionsschalter5 und zugeordneter Schutztür2 erfolgen. Gegebenenfalls können im Überlappungsbereich der Schutztüren1 ,2 Abstandshalter9 vorgesehen sein, vgl. die gestrichelten Linien der3 , die sich von der der Zuhaltung6 zugewandten Seite der Schutztür2 in Richtung auf die Zuhaltung6 und/oder von der der Zuhaltung6 abgewandten Seite der Schutztür1 in Richtung von der Zuhaltung6 weg erstrecken. Durch die Abstandshalter9 kann der Mindestabstand zwischen den in2 falsch geschlossenen Schutztüren1 ,2 erhöht und eine Abstimmung des Positionsschalters5 vereinfacht werden. - Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Schließfolge der Schutztüren
1 ,2 aus ihrer geöffneten in ihre geschlossene Stellung überwacht werden. Die Steuerung wartet dabei zunächst auf den Zustand, in dem der Positionsschalter4 eine geöffnete Schutztür1 und der Positionsschalter5 eine geschlossene Schutztür2 signalisieren. Wenn aus diesem Zustand heraus auch die Schutztür1 geschlossen wird, können die Zuhaltung6 aktiviert und der sichere Betriebszustand angezeigt werden, da die in2 gezeigte Stellung zuverlässig ausgeschlossen ist. - Eine Entriegelung der Schutztüren
1 ,2 erfolgt durch Deaktivieren der Zuhaltung6 , beispielsweise in Reaktion auf ein den Stillstand der Maschine anzeigendes Signal oder ein Notöffnungssignal. - Die Überlappung
8 ist wie dargestellt zweckmäßigerweise das die Schutztür2 überlappende Ende der Schutztür1 . Hierbei sind die Drehachsen der Schutztüren1 ,2 vorzugsweise um die Dicke der Schutztür2 gegeneinander versetzt, damit diese in geschlossenem Zustand parallel sind und zwischen den sich überlappenden Enden praktisch kein Spalt entsteht. Um auch ohne Versatz der Drehachsen einen Spalt zu vermeiden, kann das der Schutztür2 zugewandte Ende der Schutztür1 wie in3 gezeigt gekröpft sein oder einen sich in Richtung auf die Schutztür2 hin erstreckenden Fortsatz, beispielsweise einen Querbalken od. dgl., aufweisen. - Der Positionsschalter
5 ist vorzugsweise ein berührungslos wirkender Positionsschalter, der von einem gegebenenfalls kodierten Betätiger10 an oder in der Schutztür2 z.B. optisch, elektronisch und/oder induktiv aktivierbar ist. Der Betätiger10 kann auch das Material der Schutztür2 selbst sein, dessen Anwesenheit vom Positionsschalter5 erkannt wird. Der Positionsschalter5 kann auch eine Reedschaltereinrichtung sein, die von einem magnetischen Betätiger10 betätigbar ist. - Die Zuhaltung
6 kann ein an der Schutztür1 befestigtes, von einem elektromagnetisch betätigbaren Riegel11 verriegelbares Verschlußelement12 aufweisen. Ein Betätiger für den Positionsschalter4 kann dabei am freien Ende des Verschlußelements12 angeordnet sein und mechanisch oder wie beim Positionsschalter5 berührungslos wirken. - Im Fall eines berührungslos wirkenden Positionsschalters
4 wirkt vorzugsweise auch die Zuhaltung6 berührungslos. Hierbei ist anstelle des Verschlußelements12 und des Riegels11 ein starker Elektromagnet vorgesehen, der ein Aufschwenken der Schutztür1 verhindert. Bei dieser Ausführungsform können die Positionsschalter4 ,5 und die Zuhaltung6 in einem geschlossenen Gehäuse7 untergebracht werden. - Die Schutztüren
1 ,2 können auch Schiebetüren sein, die entlang der Pfeile13 gegeneinander verfahrbar sind. - Die Überlappung
8 umfaßt dann vorzugsweise ein Halteelement, das mit einem Gegenstück an der Schutztür2 diese verriegelnd in Eingriff bringbar ist, z.B. wie in4 gezeigt ein mittels eines Gelenks in Richtung auf die Schutztür2 klappbarer Haken zum Einhaken an einen sich quer zur Verfahrrichtung erstreckenden Vorsprung14 an der Schutztür2 . Das Halteelement ist dabei in seiner in die Schutztür2 eingreifenden Stellung durch die Zuhaltung6 verriegelbar, wozu ein durch die Zuhaltung6 angelenkter Mechanismus, z.B. eine Stange an oder in der Schutztür1 vorgesehen sein kann. - Die Schutztür
2 kann auch einen Griff od. dgl. aufweisen, der zum Verfahren der Schutztür2 betätigt werden muß und beispielsweise eine Bremse oder Verriegelung der Schutztür2 löst. Die Überlappung8 ist dann vorzugsweise derart ausgestaltet, daß sie die Betätigung des Griffs der Schutztür2 verhindert, ihn beispielsweise verdeckt oder umgreift oder in ihn eingreift, so daß bei aktivierter Zuhaltung6 keine der Schutztüren1 ,2 geöffnet werden kann. - In einer weiteren Ausführungsform ist die Schutztür
1 eine Schwenktür oder Klappe und die Schutztür2 eine Schiebetür. Die einander zugewandten Enden der Schutztüren1 ,2 sind dann vorzugsweise zum Ineinandergreifen ausgestaltet, z.B. wie in4 gezeigt zueinander abgewinkelt. Zudem kann die Überlappung8 in der geschlossenen Stellung der Schutztüren1 ,2 auch hier einen Griff od. dgl. der Schutztür2 abdecken. - Schließlich kann die Schutztür
1 eine Schiebetür und die Schutztür2 eine Schwenktür sein, wobei ein Griff nicht erforderlich ist.
Claims (9)
- Sicherheitsverriegelung mit einer gegenüber einem feststehenden Teil zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung beweglichen Schutzeinrichtung (
1 ), einer elektrisch betätigbaren, am feststehenden Teil angeordneten Zuhaltung (6 ) für die Schutzeinrichtung (1 ), einem von der Schutzeinrichtung (1 ) in ihrer geschlossenen Stellung betätigbaren Positionsschalter (4 ) und einer mit dem Positionsschalter (4 ) und der Zuhaltung (6 ) verbundenen Steuerung, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber dem feststehenden Teil geschlossene Stellung einer weiteren Schutzeinrichtung (2 ) mit einem weiteren Positionsschalter (5 ) feststellbar ist und die Steuerung zum Aktivieren der Zuhaltung (6 ) ausgestaltet ist, wenn sich beide Schutzeinrichtungen (1 ,2 ) in der jeweiligen geschlossenen Stellung befinden und die zugehaltene Schutzeinrichtung (1 ) die weitere Schutzeinrichtung (2 ) verschließend überlappt. - Sicherheitsverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Schutzeinrichtungen (
1 ,2 ) eine Schwenktür ist. - Sicherheitsverriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Schutzeinrichtungen (
1 ,2 ) eine Schiebetür ist. - Sicherheitsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung (
6 ) einen elektrisch betätigbaren Riegel (11 ) für ein schutzeinrichtungsseitiges Verschlußelement (12 ) umfaßt. - Sicherheitsverriegelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (
12 ) zum Betätigen des Positionsschalters (4 ) ausgestaltet ist. - Sicherheitsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltung (
6 ) eine berührungslos wirkende Zuhaltung ist. - Sicherheitsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Positionsschalter (
5 ) ein berührungslos wirkender Positionsschalter ist. - Sicherheitsverriegelung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsschalter (
5 ) durch das Material eines in geschlossener Stellung angrenzenden Abschnitts der entsprechenden Schutzeinrichtung (2 ) betätigbar ist. - Sicherheitsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzeinrichtungen (
1 ,2 ) an ihren einander zugewandten Enden in der geschlossenen Stellung verriegelnd ineinandergreifen.
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- 2003-02-20 DE DE2003107043 patent/DE10307043B4/de not_active Expired - Fee Related
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