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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft Sperreinrichtungen für Autoseitenfenster, die mit einer Handkurbel gehoben und abgesenkt werden, und welche ein Feststellen des Fensters in jeder beliebigen Stellung erlauben. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Handkurbel für den Vortrieb der Fensterhebemechanik, welche eine Sperreinrichtung enthält. Die Erfindung betrifft zudem Kraftfahrzeuge mit einer manuellen Fensterhebemechanik und einer Sperreinrichtung hierfür.
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STAND DER TECHNIK
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Unter Sperreinrichtung wird mit Bezug auf die Handhabung der vertikalen Hebefenster jede Form der Blockade verstanden, durch die das Auf- und Absenken der Autofenster verhindert wird.
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Fahrzeuge mit einer elektrischen Fensterhebevorrichtung besitzen in der Regel eine Sperre, durch die man verhindern kann, dass sie von den anderen Fahrzeuginsassen betätigt wird. Dieser Mechanismus befindet sich normalerweise in der Nähe des Fahrersitzes. Es ist zumeist ein Knopf, der im gedrückten Zustand verhindert, dass die Fenstervorrichtungen in den Hintertüren beziehungsweise in der Beifahrertür mit elektrischem Strom versorgt werden. Die elektrischen Fensterheber sind dann außer Betrieb gesetzt und die Fenster können nur noch vom Fahrer verstellt werden.
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Die elektrische Fensterfeststellung benötigt man aus Sicherheitsgründen. Durch die Sperre der Scheiben kann man verhindern, dass Kinder die hinteren Fenster öffnen und sich selbst in Gefahr bringen können. Beispielsweise durch ein Rausstrecken der Arme aus dem fahrenden Fahrzeug oder indem sie sich Hände oder Finger beim Schließen der Fenster einzwicken.
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Durch die Sperre der hinteren Seitenscheiben kann weiterhin verhindert werden, dass ein Fremder von außen einen Gegenstand in das Auto wirft oder etwas aus dem Auto herausnimmt. Auch können Mitfahrer auf den Rücksitzen keine Gegenstände aus dem Autofenster werfen, was nicht nur Straßen und Wege vermüllt, sondern wodurch auch Wertsachen abhanden kommen können. Zum Beispiel, wenn Kinder oder andere Fahrzeuginsassen einfach etwas aus dem Fahrzeug werfen.
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Eine derartige Sperre funktioniert nur bei Fahrzeugen mit elektrisch betriebenen Fensterhebevorrichtungen. Sie eignet sich aber nicht für Hebefenster, die manuell mit Hilfe einer Kurbel oder eines Knopfes geöffnet und geschlossen werden. Es besteht daher Bedarf an einer Vorrichtung, mit der man das Heben und Absenken von handbetätigten Fenster sperren kann und die eine höhere Insassensicherheit durch Behebung der vorgenannten Gefahrenquellen erlaubt.
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Eine große Zahl von Fahrzeugen besitzt immer noch manuelle, kurbelbetätigte Fensteröffnungs- bzw. -schließvorrichtungen, aber kein Blockiersystem, mit dem man das Heben und Senken der Fenster verhindern kann. Sperrlösungen sind in verschiedenen Druckschriften beschrieben.
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GB 974 913 beschreibt allgemein eine Handkurbel für den Fenstervortrieb in einem Fahrzeug. Die Handkurbel kann aus einer Betriebs- in eine Ruhestellung gebracht werden. Der Stellungswechsel wird erreicht, indem man mit einem Sperrschlüssel einen Verriegelungszylinder betätigt, der über eine Nase einen Bolzen verschiebt. Zum Wechsel zwischen Betriebs- und Ruhestellung muss man den Kurbelgriff hochdrehen und ihn in die Ruhestellung bringen. Beim Betätigen des Sperrschlüssels wird der Bolzen nach unten bewegt, greift in eine Ausnehmung des Hebelkörpers ein und dann in dieser Position arretiert. Die Handkurbel wird wieder in den Betriebsmodus gebracht, indem man den Sperrschlüssel erneut dreht, den Bolzen hebt und er wieder eine Bewegung freigibt, so dass die Fahrzeugfenster allgemein wieder geöffnet und geschlossen werden können.
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Diese Schrift lehrt zwar eine Lösung für die Sperrung der hinteren Seitenscheiben in einer bestimmten Position, die vorgeschlagene Vorrichtung verlangt für ihre Betätigung aber einen Feststellschlüssel und man muss bei Bedarf immer den gleichen Schlüssel zum Entriegeln der hinteren Seitenscheiben zur Hand haben. Damit wird in dieser Anlage der Sperrschlüssel zu einem weiteren wichtigen Gegenstand, der im Fahrzeuginneren aufzubewahren ist und den man keinesfalls verlieren darf. Ist der Sperrschlüssel der Zündschlüssel selbst, kann das Fenster nur ver- und entsperrt werden, wenn das Auto steht, was ein weiterer Nachteil des vorgeschlagenen Systems ist. Zudem muss man bei dem System gemäß der
GB 974 913 stets den Kurbelgriff zwischen der Betriebs- und der Ruhestellung verschieben, so dass dieser einem Verschleiß unterliegt. Die Handkurbel wird bei den vielen Fensteröffnungs- und Schließvorgängen immer lockerer.
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US 6,076,304 beschreibt allgemein ein Sperrsystem für Fenster, die mit einer Handkurbel geöffnet und geschlossen werden. Das Dokument beschreibt zwei Arten der Fenstersperre. Bei der ersten kommen zwei oder mehrere V-förmige Federn zum Einsatz, welche die Handkurbel mit Hilfe von Ausnehmungen sperren, die um deren Achse angeordnet sind (Einbettung). Die Anzahl der Stellungen, in die die Handkurbel einrasten kann, entspricht der Zahl der Ausnehmungen, welche um deren Achse angeordnet sind. Bei der zweiten kommt eine Spange zum Einsatz, mit der die Handkurbel an ihrer Basis befestigt wird. Die Spange kooperiert mit Vertiefungen, welche sich an der Kurbelbasis befinden, und schränkt deren Bewegung ein. Soll das Fenster entsperrt werden, reicht es, die Spange aus den Vertiefungen der Basis zu ziehen. Die Handkurbel wird so frei für ihre normalen Funktionen, nämlich das Öffnen und Schließen des Fensters.
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Die erste Variante mit den V-förmigen Federn verhindert nicht völlig ein Öffnen des Fensters. Es wird in bestimmten vorgegebenen Stellungen festgesetzt. Die zweite Vorschlagsvariante erfordert eine Spange, welche in Ausnehmungen an der Basis der Handkurbel eingreifen kann. Es müssen daher die Spangen im Fahrzeug aufbewahrt werden, wenn sie nicht im Gebrauch sind, also die Fenster nicht gesperrt sind.
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Alternativ kann man das Öffnen und Schließen der Fenster verhindern, indem man einfach die Kurbelgriffe für die seitlichen Rückfenster entfernt. Dies ist eine sehr gebräuchliche Methode. Zum Beispiel haben Polizeifahrzeuge hinten keine Fensterkurbeln, so dass Festgenommene sicher transportiert werden können. Erneut muss man einen zusätzlichen Gegenstand im Fahrzeuginneren mitführen, in diesem Fall einen Kurbelgriff, und es besteht stets die Gefahr, diesen zu verlieren.
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EP 0 217 050 A2 (Gwinner R) offenbart eine Sicherheits-Fensterkurbel für Personenkraftwagen. Wenngleich es verschiedene Wege zum Sperren der seitlichen Rückfenster bei Fahrzeugen gibt, werden diese mittels Handkurbel oder Knopf geöffnet und geschlossen, so sind doch alle genannten Lösungen problematisch in ihrer Umsetzung und Anwendung. Sie sind nicht zufriedenstellend und sie beheben nicht das Problem, wie man Kurbelfenster wirklich verriegeln kann.
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Dem gegenüber bietet die Erfindung einen einfachen und billigen Weg, wie man die Handkurbel für Autorhebefenster sperren kann. Der erfindungsgemäße Mechanismus erlaubt ein einfaches und vollständiges Sperren aller einzelnen Fenster eines Fahrzeugs, ohne dass man einen Schlüssel oder spezielle Spangen hierfür braucht. Der erfindungsgemäße Mechanismus vermeidet auch einen unnötigen Verschleiß des Kurbelmechanismus, und damit, dass er bei einem normalen Öffnen und Schließen des Fensters locker wird.
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Das erfindungsgemäße System eignet sich für jedes Fahrzeug, das kurbelbetätigte Hebefenster besitzt, da es nur die Handkurbel selbst verändert. Das Vortriebssperrsystem kann in dem Auto installiert werden, ohne dass man große Änderungen an der Fensterhebemechanik vornehmen muss. Der Einbau des Sperrsystems in dem Fahrzeug ist einfach. Man muss nur die Fensterkurbel durch eine Handkurbel mit der erfindungsgemäßen Sperreinrichtung ersetzen.
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Da es ein einfaches System ist und man die Fensterhebemechanik nicht ändern muss, kann das erfindungsgemäße System auch als Zubehör zum Nachrüsten von Fahrzeugen verkauft werden.
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Die Sperreinrichtung für Kfz-Kurbelfenster eignet sich nicht nur für die hinteren Seitenscheiben, sondern auch für das Beifahrer- oder gar das Fahrerfenster. Es können alle Kurbelfenster des Fahrzeugs damit gesperrt werden. Da es ein individuelles Sperrsystem ist, erlaubt der Gegenstand der Erfindung dem Autofahrer die Wahl, welche Fenster gesperrt sein sollen. Es müssen ja nicht immer alle Fenster zugleich ge- und entsperrt werden.
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Die Sperreinrichtung kann zu jedem Zeitpunkt aktiviert werden, ohne dass man spezielle Werkzeuge für die Umsetzung braucht. Dadurch wird vermieden, dass man weitere Gegenstände wie Schlüssel oder Spangen im Fahrzeuginneren bereit halten muss. Die Sperrung der Fenster muss nicht unbedingt erfolgen, wenn die Fenster ganz geschlossen oder geöffnet sind. Die Fenster können in jeder beliebigen Öffnungsstellung gesperrt werden.
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AUFGABEN UND ZIELE DER ERFINDUNG
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sperreinrichtung für die Handkurbel von Fahrzeughebefenstern bereitzustellen, welches funktioniert, das effizient und kostengünstig ist, und das ein Sperren der Fenster in jeder beliebigen Stellung erlaubt, ohne dass die Kurbelmechanik verschleißt und ohne dass man einen weiteren Gegenstand eigens bereit halten muss.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Handkurbel für die Fensterhebevorrichtung von Kraftfahrzeugen bereitzustellen, welche mit der erfindungsgemäßen Sperreinrichtung versehen ist, wobei die Handkurbel keine andere Fensterhebemechanik verlangen darf und somit in allen vertikal beweglichen Fenster installiert werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Vortriebseinrichtung für Hebefenster, die mittels Handkurbel oder Handknopf betätigt wird, wobei die Handkurbel die erfindungsgemäße Sperreinrichtung aufweist, so dass eine höhere Sicherheit für die Insassen gewährleistet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäße Aufgaben werden gelöst durch eine Sperreinrichtung nach Patentanspruch 1 im manuellen Vortriebssystem von vertikalen Autohebefenstern, umfassend einen Stellknopf, einen Zungenring und einen Satz Federn, wobei der Zungenring axial verschieblich ist zu einer gegebenen Achse X, die von der Zahnachse der Fenstermechanik bestimmt wird, und wobei bei Gebrauch der Zungenring vom Stellknopf zur Zahnachse hin- oder weg verschoben wird. Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die erfindungsgemäßen Aufgaben werden zudem durch eine Handkurbel für Fahrzeugfenster gelöst, welche die vorstehend angegebene Sperreinrichtung umfasst.
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Schließlich werden die erfindungsgemäßen Aufgaben gelöst durch ein Fahrzeug mit Kurbelfenster, das mindestens eine Handkurbel aufweist mit der vorstehend angegebenen Sperreinrichtung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird nun im Detail an einem Beispiel und mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert ist. Es zeigt:
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1 eine Explosionszeichnung der Handkurbel für den Vortrieb eines vertikalen Hebefensters, welche die erfindungsgemäße Sperreinrichtung enthält;
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2 eine erste perspektivische Darstellung der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit aktivierter Sperreinrichtung, wobei Komponenten im Inneren gleichfalls gezeigt sind;
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3 eine erste Seitenansicht der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit aktiviertem Sperrsystem, wobei Komponenten im Inneren gleichfalls dargestellt sind;
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4 eine zweite Seitenansicht der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit einem desaktivierten Sperrsystem, wobei Komponenten im Inneren gleichfalls dargestellt sind;
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5 eine zweite perspektivische Ansicht der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit einem desaktivierten Sperrsystem, wobei innen liegende Komponenten gleichfalls zu sehen sind;
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6 eine dritte Seitenansicht der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit einem desaktivierten Sperreinrichtung, wobei Komponenten im Inneren gleichfalls dargestellt sind;
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7 eine dritte perspektivische Ansicht der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit einem desaktivierten Sperrsystem, wobei Komponenten im Inneren gleichfalls zu sehen sind;
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8 eine erste Seitenansicht der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit aktivierter Sperreinrichtung, wobei die Sperreinrichtung von einem raumgreifenden Deckel abgedeckt ist; und
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9 eine zweite Seitenansicht der Handkurbel für den Fenstervortrieb mit desaktivierter Spereinrichtung, wobei die Sperreinrichtung von einem raumgreifenden Deckel abgedeckt ist.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Die Sperreinrichtung 4 für den manuellen Vortrieb des Fensters befindet sich in der Handkurbel 1 für den Vortrieb.
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Die 1 bis 9 zeigen die Handkurbel 1 mit der erfindungsgemäßen Sperreinrichtung 4. Die Kurbel 1 besitzt vorzugsweise ein erstes Ende 10, ein zweites Ende 11, ein Armstück 3, einen Griff 2 und einen raumgreifenden Körper oder eine Schale 16. Das erste und das zweite Ende 10, 11 sind durch das Armstück 3 miteinander verbunden, und in der Praxis sind das dessen Enden.
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Die erfindungsgemäße Sperreinrichtung 4 befindet sich genauer am ersten Ende 10 der Handkurbel 1 und dies ist das Ende, das mit der Fensterhebemechanik verbunden ist. Der Fenstermechanismus befindet sich jeweils in der Fahrzeugtüre. Türe und Fensterhebemechanismus sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
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Die Sperreinrichtung 4 ist vorzugsweise von dem dreidimensionalen Körper 16 umgeben, so dass sie für die Fahrzeuginsassen nicht sichtbar ist. Nur der Sperrbolzen 5 und ein Stellknopf 13 für die Betätigung des Sperrsystems 4 sind sichtbar.
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Der Griff 2 befindet sich vorzugsweise am dem ersten Ende 10 entgegen gesetzten zweiten Ende 11 der Handkurbel 1 und ist so ausgelegt, dass er in die Hand des Fahrzeuginsassen passt. Der Griff 2 kann sich um sich selbst drehen und hilft so den Betreiber beim Drehen der Handkurbel 1, wenn er das Fenster öffnen oder schließen will. Der Betreiber braucht sein Handgelenk nicht mitdrehen, was die Betätigung des Fenstervortriebs erschweren würde.
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Die Bewegung des Griffs veranlaßt natürlich ein Drehen der ganzen Handkurbel um das erste Ende 10.
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Das Armstück 3 zwischen dem ersten Ende 10 und dem zweiten Ende 11 hat eine solche Länge, wie als Hebel zum Drehen der Handkurbel 1 nötig, so dass die Fahrzeuginsassen die Kurbel 1 mühelos drehen können, nur durch eine einfach unangestrengte Armbewegung.
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Die erfindungsgemäße Kurbel 1 eignet sich für alle Fenstermechaniken und für alle Fahrzeuge. Der Anschluss muss nur mit der Fenstermechanik des fraglichen Fahrzeugs kompatibel sein. Da es keinerlei Änderungen in Form oder Gebrauch gibt, kann die erfindungsgemäße Kurbel 1 bestehende Kurbeln an Fahrzeughebefenster ersetzen, so dass auch Fenster in Fahrzeugen, die bereits ausgeliefert und in Gebrauch sind, nachgerüstet werden können, ohne dass der Eigner die Fensterhebemechanik tauschen muss.
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In einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Sperreinrichtung 4 eine virtuelle Achse X, definiert durch die Längsrichtung des Armstücks 3, und eine virtuelle Achse Y, definiert durch die Richtung der Achse, um die sich die Handkurbel 1 dreht, wobei die Achse Y senkrecht zur Achse X ist. Ausgerichtet zur virtuellen Achse Y umfasst die Sperreinrichtung 4 einen Sperrbolzen 5 oder Ähnliches, dessen freies Ende einen Riegel 6 besitzt.
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Der Sperrbolzen 5 und der Riegel 6 befinden sich vorzugsweise an entgegen gesetzten Enden des gleichen Teils. Andernfalls sind der Sperrbolzen 5 und der Riegel 6 vorzugsweise verschiedene Teile, die miteinander kooperieren, das heißt, eine Bewegung des Sperrbolzens 5 bewegt auch den Riegel 6.
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Die erfindungsgemäße Sperreinrichtung 4 umfasst einen Satz Federn 7, bestehend aus zwei Federn, wovon eine erste Feder an einem Ende den Stellknopf 13 beanschlagt am anderen Ende den Zungenring 14. Die zweite Feder beanschlagt mit ihren Enden die andere Seite des Zungenrings 14 und den Support (nicht gezeigt), der mit der Zahnachse 8 der Fenstermechanik (nicht gezeigt) kooperiert. Der Ring 14 befindet sich zwischen dem Stellknopf 13 und dem Support (nicht gezeigt) und kooperiert mit der Zahnachse 8, die zur Achse Y axial verschieblich ist. Der Ring 14 umfasst eine gezähnte Öffnung 17, zugeordnet zur Zahnachse 8, und vorzugsweise ein Anschlussstück 15, zuordenbar zum Riegel 6, so dass der Riegel 6 durch den Sperrbolzen 5 betätigt werden kann.
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In der Arbeitsposition des erfindungsgemäßen Sperrsystems, das heißt, wenn die Kurbel 1 das Fenster nicht heben kann, bleibt der Riegel 6 in einer Position parallel zum Zungenring 14, so dass er nicht auf dem Zungenring 14 aufsitzt. In diesem Fall übt die zweite Feder eine Kraft auf den Ring 14 aus, was bedeutet, dass der Ring von der Zahnachse 8 weggehalten wird und sich nahe am Stellknopf 13 befindet. Dann hat ein Drehen der Handkurbel 1 keinen Einfluss auf die Fenstermechanik 9, weil der Ring 14 für die Bewegung der Zahnachse 8 verantwortlich ist (aufgrund seiner Einbettung zwischen den Zähnen der Achse 8 und der gezähnten Öffnung 17), so dass die Kurbel 1 wirkungslos ist (sie läuft frei). 2 und 3 zeigen die Arbeitsposition des Sperrsystems.
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Mit anderen Worten: kooperiert der Zungenring nicht mit dem Riegel, greift dieser auch nicht mit dem Anschlussstück 15 ein, so dass der Zungenring 14 durch die Kraft der zweiten Feder von der Zahnachse 8 weggedrückt wird.
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Zur Desaktivierung der Einrichtung 4, das heißt, für ein Bewegen des Fensters muss der Benutzer den Stellknopf 13 mit einer Kraft drücken, die größer ist als die Federkraft der beiden Federn, diese zusammendrücken, und den Ring 14 mit der Zahnachse 8 ein Eingriff bringen. Bei gedrücktem Knopf 13 wird die Drehung des Sperrbolzens 5 wie bereits erwähnt auch den Riegel 6 bewegen. Die Bewegung des Riegels 6 ist notwendig, damit er in eine kooperierende Stellung geht. Zur Desaktivierung des Sperrsystems 4 muss man entsprechend einer Kraft auf den Stellknopf 13 ausüben, und den Sperrbolzen 5 drehen.
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In kooperierender Stellung mit dem Ring 14 greift der Riegel 6 ein mit dem Anschlussstück 15 und hält den Zungenring 14 mit der Zahnachse 8 zusammen, so dass die zugehörige Feder 7 keine Wirkung hat und der Ring 14 von der Achse 8 nicht weg gedrückt werden kann. Nach dem Drehen des Bolzens 5 kann der Knopf 13 losgelassen werden, und da der Knopf von der ersten Feder beanschlagt wird, kehrt er in seine Ausgangsstellung zurück, und auch die zweite Feder kann den Zungenring 14 wegen des Riegels nicht von der Zahnachse 8 weg drücken. Der Ring 14, der jetzt mit dem Riegel 6 verbunden ist, bleibt mit der Achse 8 in Kontakt, so dass mit der Kurbel 1 das Fahrzeugfenster rauf und runter bewegt werden kann.
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Die 4 und 5 stellen dar, wie die Desaktivierung des Sperrsystems 4 erfolgt. Die 6 und 7 zeigen den desaktivierten Modus des Sperrsystems 4, in dem das Fenster durch Betätigen des Kurbelgriffs 1 bewegt werden kann.
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Zum Betätigen der Sperrvorrichtung 4 bewegt man den Sperrbolzen 5 (man muss den Knopf 13 nicht drücken), der demnach den Riegel 6 dreht. Es wird so verhindert, dass mit der Kurbel 1 das Fenster bewegt wird. Der Riegel 6 wird bewegt, bis er vom Anschlussstück 15 abhebt, das heißt, bis er sich in ein einer nicht-funktionellen Position gegenüber dem Ring 14 mit den Fortsätzen befindet. Da der Riegel 6 nicht länger die Bewegung (durch das Eingreifen der Feder 7) des Rings 14 hemmt, wird dieser von der Achse 8 erneut weg gedrückt, und zwar zum Stellknopf 13 hin, so dass eine Bewegung des Fensters unterbunden ist. Der Sperrbolzen 5 muss für eine Betätigung der Sperrvorrichtung 4 einfach bewegt werden.
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Bei Betätigung wird die Vortriebskurbel 1 der Fensterhebevorrichtung mit der Sperrvorrichtung freilaufend gestellt, so dass sie außer Funktion ist, und dadurch werden die Fenster des Kraftfahrzeugs in einfacher, effizienter und kostengünstiger Weise gesperrt, ohne dass man was an der Hebemechanik etwas ändern muss. Dies erlaubt insgesamt eine Sperre des Fensters in jeder Stellung auf seinem vertikalen Weg und zwar von dem Zeitpunkt an, an dem der Riegel 6 bewegt wurde.
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Der Sperrbolzen 5 kann mit irgendeinem beliebigen spitzen Gegenstand gedreht, der in die Oberfläche passt und je nach Bedarf gedreht werden, wenn das Fenster gesperrt sein soll. Es gibt daher kein Bedarf für ein bestimmtes Werkzeug für eine Betätigung der Sperrvorrichtung 4, so dass man kein zusätzliches Werkzeug für seine Betätigung im Inneren des Fahrzeugs vorhalten muss. Die Sperrvorrichtung 4 wird vorzugsweise mit dem Zündschlüssel des Kraftfahrzeugs betätigt. Bei dieser Bauform kann der Sperrbolzen 5 zum Betätigen der Sperreinrichtung 4 in beiden Richtungen (in oder entgegen dem Uhrzeigersinn) gedreht werden, so dass es hinsichtlich der richtigen Drehrichtung zum Betätigen des Sperrsystems 4 keine Vorgaben gibt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet die Sperreinrichtung 4 einen Sperrbolzen 5 oder ähnliches. Als Sperrvorrichtung 4 kann auch ein Schraubknopf dienen oder eine andere Sperreinrichtung, vorausgesetzt, bei deren Betätigung wird der Zungenring 14 beanschlagt, da dieser für die Ver- oder Entsperrung des Hebefensters verantwortlich ist.
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Die Sperreinrichtung 4 für Autofenster, deren Fenstermechanik mittels einer Handkurbel 1 betätigt wird, beeinflußt nur die Vortriebskurbel 1 selbst und nicht die Anordnung der Fenstermechanik selbst. Sie dann daher in allen manuellen Fensterhebesystem von Autos eingesetzt werden, unabhängig von der Größe des Fensters oder der Zahl der Umdrehung des Kurbelgriffs, welche zum vollständigen Öffnen oder Schließen des Fensters notwendig sind. Diese Eigenschaft bedeutet, dass man die Fensterhebemechanik nicht verändern muss und dass man Änderungen vermeidet, welche hohe Kosten bei der Sperrvorrichtung 4 bedingen. Diese würden ihren Einsatz in Kraftfahrzeugen, welche bereits im Betrieb sind, verhindern und möglicherweise unmöglich machen.
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Die Erfindung stellt auch einen Kurbelgriff zum Betreiben von Hebefenster in Kraftfahrzeugen bereit, die mit der vorstehend beschriebenen manuellen Vortriebssperre 4 ausgestattet ist.
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Die Erfindung stellt auch ein Kraftfahrzeug mit einem Fensterhebesystem bereit, in dem der vorstehend beschriebene Kurbelgriff oder die Kurbelsperre zum Einsatz kommt.
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Zusammengefasst umfasst das Kraftfahrzeug mindestens einen Kurbelgriff, der die vorstehend definierte Sperreinrichtung aufweist.
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Es wurde zwar ein Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Die Erfindung umfasst auch die in den anliegenden Ansprüchen beschriebenen Abwandlung und Äquivalente.