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Die Erfindung betrifft eine Elektrode
für eine elektrochemische
Zelle, die einen Elektrolyten enthält. Ferner betrifft die Erfindung
einen Elektrodenwickel. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine elektrochemische Zelle mit dem
Wickel.
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Elektrochemische Zellen sind beispielsweise in
der Form von elektrischen Doppelschicht-Kondensatoren aus der Druckschrift
DE 100 60 653 A1 bekannt.
Die dort beschriebenen elektrochemischen Doppelschicht-Kondensatoren
haben die Form von aus aktiviertem Kohlenstoff gebildeten Elektrodenschichten,
welche mit Zuleitungsschichten, beispielsweise einer Aluminiumfolie
kontaktiert sind. Zur Herstellung des elektrochemischen Doppelschicht-Kondensators
muß ein
Stapel von übereinanderliegenden
Elektroden mit stetig wechselnder Polarität in ein Gehäuse eingebaut
und dort mit einem flüssigen Elektrolyten
imprägniert
werden. Zur Bildung des Wickels wird entweder eine hohe Anzahl von
einzelnen Elektroden übereinandergestapelt
oder es werden zwei Elektroden unterschiedlicher Polarität entlang einer
Längsrichtung
aufgewickelt. In beiden Fällen sind
die Elektroden unterschiedlicher Polarität durch einen Separator elektrisch
voneinander getrennt.
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Die bekannten Elektroden haben den
Nachteil, daß der
Prozeß des
Imprägnierens
eine sehr lange Zeit in Anspruch nimmt, da es sehr lange dauert, bis
die Elektrolytflüssigkeit
in den zwischen den Elektroden angeordneten Separator eingedrungen
ist und die dort gespeicherte Luft verdrängt hat. Beispielsweise wird
bei einem Wickel für
einen Kondensator mit einer Kapazität von 5000 F, der aus jeweils
ca. 6,5 m Anodenfolie und 6,5 m Kathodenfolie sowie einer entsprechenden
Menge an dazwischenliegendem Separator besteht, eine Zeit von ca.
72 Stunden benötigt
bis der Wickel vollkommen von der Elektro lytflüssigkeit durchtränkt und
das gesamte Gas aus den Poren des aktivierten Kohlenstoffes der
Elektroden und des Separators durch die Imprägnieröffnung aus dem Kondensator
ausgetreten ist.
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Darüber hinaus besteht das Problem,
daß bei
unvollständigem
Austausch Gas gegen Elektrolyt unter Umständen auch nach dem Verschließen des Kondensators
das Ausgasen noch weiter fortgesetzt wird, was im Extremfall zum
Bersten des Kondensators führt.
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Zur Verkürzung der Imprägnierzeit
ist es darüber
hinaus aus der Druckschrift
JP
11339770-A bekannt, einen Elektrolyten unter Unterdruck
in einen Wickel zu imprägnieren.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß das Problem der Imprägnierzeit nur
unzureichend gelöst
wird und daß darüber hinaus ein
erhöhter
apparativer Aufwand für
die Imprägnierung
des Wickels erforderlich ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Elektrode für
eine elektrochemische Zelle anzugeben, die ein schnelles Imprägnieren
erlaubt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
eine Elektrode nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Elektrode, ein Wickel aus der Elektrode sowie eine elektrochemische
Zelle sind den weiteren Patentansprüchen zu entnehmen.
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Der Erfindung liegt die Idee zugrunde,
daß durch
Vorsehen von Kanälen
in der Elektrode der Austausch Elektrolyt gegen Gas schneller vonstatten gehen
kann, da solche Kanäle
dazu geeignet sind, kleine Gasmengen bzw. Gasbläschen auch aus dem Inneren
des Wickels schnell nach außen
zu transportieren bzw. den Elektrolyten durch diese Kanäle auch im
Inneren des Kondensators in ausreichender Menge bereitzustellen,
so daß das
Imprägnieren
schneller vonstatten gehen kann, als wenn ledig lich von den beiden
Stirnseiten des Wickels her der Elektrolyt in ausreichender Menge
angeboten werden kann.
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Es wird dementsprechend eine Elektrode
für eine
elektrochemische Zelle mit einem Elektrolyten angegeben, die Kanäle enthält, in denen
eine Elektrolytflüssigkeit
fließen
kann.
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Die Elektrode hat den Vorteil, daß durch
die Kanäle
der Austausch von Elektrolytflüssigkeit
und Gas in einem Wickel während
des Imprägnierens schneller
vonstatten gehen kann.
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In einer Ausführungsform der Elektrode können die
Kanäle
in Form von Rillen auf der Oberfläche der Elektrode ausgeführt sein.
Dies hat den Vorteil, daß die
Herstellung der Kanäle
stark vereinfacht werden kann, da in einem ersten Verfahrensschritt
die Elektroden gefertigt werden können und in einem zweiten Verfahrensschritt
durch nachträgliches
Bearbeiten der Elektroden die Rillen von außen, beispielsweise durch Prägen, in
die Elektrode eingebracht werden können.
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In einer Ausführungsform der Elektrode weist
diese eine beschichtete Folie auf, wobei die Rillen durch unbeschichtete
Teilbereiche der Folie gebildet sind. Eine solche Elektrode hat
den Vorteil, daß die
Rillen gleichzeitig mit der Fertigung der Elektrode gebildet werden
können,
was die Dauer für
die Herstellung der Elektrode merklich reduzieren kann. Eine solche
Elektrode hat desweiteren den Vorteil, daß die Tiefe der Rillen automatisch
vorgegeben ist durch die Dicke der Beschichtung.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft,
wenn die Kanäle
eine Breite zwischen 0,1 und 0,5 mm aufweisen. Dadurch wird gleichzeitig
gewährleistet,
daß die Kanäle eine
gewisses Mindestmaß in
der Breite nicht unterschreiten, was den Transport der Elektrolytflüssigkeit
nämlich
erschweren würde.
Darüber
hinaus wird gleichzeitig erreicht, daß nicht zu viel Volumen der
Elektrode durch die Bildung der Kanäle verloren geht, was ne gative
Auswirkungen auf die Kapazität des
beispielsweise als elektrochemische Zelle verwendeten elektrochemischen
Doppelschichtkondensators hätte.
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Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß unter
dem Begriff "elektrochemische
Zelle" sämtliche
Vorrichtungen zu verstehen sind, bei denen durch eine Elektrode
und durch Vorhandensein eines flüssigen
Elektrolyten ein irgendwie gearteter elektrischer Effekt erzielt
werden soll. Beispielsweise kommen hier in Betracht Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren,
elektrochemische Doppelschicht-Kondensatoren oder auch Batterien.
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Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn
die Tiefe der Kanäle
zwischen 50 und 100 μm
aufweisen. Dieses Maß hat
den Vorteil, daß es
der üblicherweise
für die
Beschichtung gewählte
Dicke entspricht, wodurch eine einfache Ausbildung der Kanäle als Rillen in
der Beschichtung möglich
ist.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft,
wenn die Elektrode sich entlang einer Längsrichtung erstreckt, wobei
die Kanäle
quer zur Längsrichtung
verlaufen. Eine solche Elektrode hat den Vorteil, daß sie in Längsrichtung
zu einem gerollten Wickel aufgewickelt werden kann, wobei durch
die Anordnung der Kanäle
quer zur Längsrichtung
erreicht werden kann, daß von
den Stirnseiten des Wickels her die Elektrolytflüssigkeit entlang der Kanäle in das
Innere des Wickels vordringen kann.
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Die Kanäle können in diesem Fall vorteilhafterweise
im wesentlichen entlang von äquidistanten, zueinander
parallelen Geraden verlaufen. Dadurch wird die Herstellung der Kanäle vereinfacht.
Beispielsweise könnten äquidistant
voneinander beabstandete Querrillen erzeugt werden mittels Prägung, wobei
eine Walze verwendet wird, die einen parallel zur Drehachse der
Walze verlaufenden, geraden Vorsprung aufweist.
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In einer anderen Ausführungsform
der Elektrode kann es vorgesehen sein, daß die Kanäle schräg zur Längsrichtung der Elektrode verlaufen. Diese
Ausführungsform
hat wiederum Vorteile hinsichtlich der Herstellung der Kanäle. Hier
ist es im Gegensatz zur weiter oben beschriebenen Herstellung nämlich nicht
mehr erforderlich, einen parallel zur Drehachse der Walze verlaufenden
Vorsprung vorzusehen, welcher beim Abrollen auf der Elektrode zu
diskontinuierlichen mechanischen Belastungen der die Walze tragenden
Achse führt.
Diese mechanische Belastung rührt
daher, daß jedes
Mal, wenn der Vorsprung die Elektrode gegen ein Widerlager drückt, um
eine Prägung
in der Elektrode hervorzurufen, eine entsprechende diskontinuierliche
Kraft auf die Walze wirkt.
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In einer anderen Ausführungsform
können die
Kanäle
entlang von gekrümmten
Linien verlaufen, die zueinander parallel versetzt sind.
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Eine solche Ausführungsform der Elektrode hat
den Vorteil, daß wiederum
die Herstellung mittels einer mit einer oder mehreren Ausprägung versehenen
Walze gelingt.
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In einer anderen Ausführungsform
ist es vorgesehen, daß die
Kanäle
einander überkreuzen.
Somit wird es ermöglicht,
die Kanäle
entlang zweier verschiedener, beispielsweise einen Winkel von 90° miteinander
einschließender
Vorzugsrichtungen in die Elektrode zu integrieren.
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Darüber hinaus ist es für bestimmte
elektrochemische Zellen wie z.B. EDLC oder Li-Ionen-Batterien besonders
vorteilhaft, wenn die Elektrode eine mit Kohlenstoffpulver beschichtete
Metallfolie enthält.
Beispielsweise kommt als Metallfolie eine Aluminiumfolie in Betracht.
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Es wird darüber hinaus ein Elektrodenwickel angegeben,
bei dem mehrere Lagen einer der soeben beschriebenen Elektroden übereinander
angeordnet sind. Ein solcher Elektrodenwickel hat den Vorteil, daß er als
Kondensatorwickel in einem Doppelschicht-Elektrolytkondensator verwendet
werden kann.
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Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß zur Erreichung
einer hohen Volumenausnutzung bei der Herstellung des Wickels regelmäßig dafür gesorgt
wird, daß dieser
sehr kompakt aufgebaut ist. Diese Kompaktheit des Wickels erschwert
zusätzlich das
Eindringen des Elektrolyten in das Innere des Wickels. Dies bedeutet,
daß gerade
bei sehr kompakten Wikkeln, bei denen entweder übereinanderliegende Elektrodenschichten
in Form eines Stapels vorliegen, wobei der Stapel zusammengepreßt ist oder
aber auch bei einem sehr streng gewickelten Wickel vorteilhaft die
Kanäle
zum Einsatz kommen können.
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Dementsprechend ist ein Wickel vorteilhaft, bei
dem zwei Elektroden unterschiedlicher Polarität aufgewickelt sind.
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Es wird darüber hinaus noch eine elektrochemische
Zelle angegeben, die einen flüssigen
Elektrolyten enthält
und die darüber
hinaus einen der weiter oben beschriebenen Wickel enthält. Eine
solche elektrochemische Zelle hat den Vorteil, daß das Imprägnieren
des Wickels mit dem flüssigen
Elektrolyten sehr schnell erfolgen kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
und den dazugehörigen
Figuren näher
erläutert:
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1 zeigt
beispielhaft eine Elektrode in einem schematischen Längsschnitt.
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2A, 2B zeigen beispielhaft weitere
Elektroden in einem schematischen Längsschnitt.
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3 zeigt
beispielhaft eine Elektrode in einer Draufsicht.
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3A, 3B, 3C zeigen beispielhaft eine weitere Elektrode
in einer Draufsicht.
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4 zeigt
einen Wickel in einem schematischen Querschnitt.
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5 zeigt
eine elektrochemische Zelle in einem schematischen Querschnitt.
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5A zeigt
eine weitere elektrochemische Zelle in einem schematischen Querschnitt.
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Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß in den
Figuren gleiche Bezugszeichen entweder gleichen Elementen oder Elementen
mit der gleichen oder einer gleichwirkenden Funktion zugeordnet sind.
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1 zeigt
eine Elektrode 1, die aus einer Folie 5 besteht,
welche an der Oberseite und an der Unterseite mit jeweils einer
Beschichtung 41, 42 beschichtet ist. Bei der Folie 5 handelt
es sich um eine Aluminiumfolie, wobei die Dicke der Folie dF zwischen
10 und 100 μm
beträgt.
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Für
die Dicke dB der Beschichtung 41, 42 wird üblicherweise
ein Maß zwischen
30 und 300 μm gewählt. Bei
der Beschichtung handelt es sich z. B. um ein aktiviertes Kohlenstoffpulver,
welches durch Pulverbeschichten auf die Elektrode aufgebracht worden
ist. Sowohl in der oberen als auch in der unteren Beschichtung 41, 42 sind
jeweils Kanäle 2 vorgesehen.
Die Kanäle 2 sind
gebildet durch Unterbrechen der Beschichtung der Folie 5.
Die Kanäle 2 weisen
dabei die Form von Rillen auf. Sie können auch betrachtet werden
als Vertiefungen der Beschichtungen 41, 42, d.h.
es ist nicht zwingend, daß die
Beschichtungen 41, 42 an den Stellen der Kanäle 2 vollständig unterbrochen
sind, vielmehr würde
es auch genügen,
wenn die Beschichtungen 41, 42 an den Stellen
der Kanäle 2 lediglich
dünner
sind als an den übrigen
Bereichen.
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Die Breite b der Kanäle 2 beträgt zwischen 0,1
und 1 mm. Diese Abmessungen sind dabei lediglich als vorteilhafte
Abmessungen anzusehen. Es können
also auch andere Breiten für
die Kanäle 2 gewählt werden.
Der Abstand a zwischen zwei Kanälen auf
derselben Seite der Folie 5 wird vorteilhafterweise zwischen
30 und 100 mm gewählt.
Um die Kanäle 2 in
dem aus der Elektrode 1 zu bildenden Wickel gleichmäßig zu verteilen,
ist es vorteilhaft, wenn die Kanäle 2 auf
der Oberseite in Bezug auf die Kanäle 2 auf der Unterseite
der Folie 5 versetzt angeordnet sind.
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Neben der Erzeugung der Kanäle 2 durch Unterbrechen
der Beschichtung 4 ist es auch möglich, die Kanäle 2 durch
Materialabtrag herzustellen.
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2A zeigt
eine Elektrode 1, bei der die Kanäle 2 durch Einprägen in die
Elektrode 1 hergestellt sind. Erkennbar ist hier insbesondere,
daß die Tiefe
t der Kanäle 2 variabel
eingestellt werden kann, sie ist also nicht wie in dem Beispiel
nach 1, wo insbesondere
auf Kanäle 2 Bezug
genommen wird, die durch Unterbrechen der Beschichtung 4 hergestellt
sind, auf die Dicke der Beschichtung beschränkt. Vielmehr kann die Tiefe
t viele verschiedene Maße
annehmen. Vorteilhafterweise beträgt die Tiefe t zwischen 10
und 200 μm.
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Die durch Einprägen hergestellten Kanäle 2 gemäß 2 haben darüber hinaus
noch den Vorteil, daß auf
der dem Kanal 2 gegenüberliegenden
Seite der Folie eine Erhebung der Folie entsteht, welche später beim
Aufwickeln der Elektrode zu einem Wickel für zusätzliche Abstände zwischen
den übereinanderliegenden
Elektrodenschichten sorgt und somit weitere Kanäle für den Transport der Elektrolytflüssigkeit
erzeugen.
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2B zeigt
die Elektrode 1, bei der die Kanäle 2 wieder entsprechend 2A durch Einprägen hergestellt
sind, jedoch ist hier kein nennenswerter Abstand mehr zwischen den Kanälen 2 vorgesehen, sie
liegen vielmehr direkt zueinander benachbart. Dadurch kann die Dichte
der Kanäle
maximal erhöht werden,
wodurch die Dauer des Imprägnierens
auf eine minimale Zeit verkürzt
werden kann.
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3 zeigt
eine Elektrode 1, die entlang einer Längsrichtung (angedeutet durch
den Pfeil) verläuft.
Die Elektrode umfaßt
eine Aluminiumfolie 5, die teilweise mit einer Beschichtung 4 versehen
ist. Am linken Rand weist die Folie 5 einen Freirand 7 auf, der
es ermöglicht,
den Wickel durch Kontaktierung des Freirandes mit einem äußeren Anschluß der elektrochemischen
Zelle zu verbinden. Aus 3 ist erkennbar,
daß die
Kanäle 2 entlang
von gekrümmten
Linien verlaufen, die beispielsweise zueinander parallel versetzt
sein können. 3 ist auch zu entnehmen,
daß die
Kanäle 2 einander überkreuzen
und somit Kreuzungspunkte 6 bilden.
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Die in 3 gezeigte
Elektrode hat zum einen den Vorteil, daß die Kanäle 2 sehr gut homogen über die
Fläche
der Elektrode und später
im fertigen Wickel dementsprechend homogen über das Volumen des Wickels
verteilt sind. Darüber
hinaus kann die Herstellung mittels einer Walze durch Einprägen erfolgen,
wobei durch entlang des Umfangs der Walze verlaufende Vorsprünge eine
Diskontinuität
beim Rollen der Walze weitgehend vermieden werden kann.
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Die 3A, 3B und 3C zeigen weitere Möglichkeiten der Anordnung der
Kanäle 2.
Die Elektrode 1 verläuft
wieder in einer Längsrichtung
(angedeutet durch den Pfeil) und ist somit insbesondere zur Herstellung
eines Wickels gemäß 4 geeignet. Bei 3A sind die Kanäle 2 entlang
von parallel zueinander verlaufenden, äquidistanten geraden Stücken angeordnet.
Solche Kanäle 2 können beispielsweise durch
Einritzen in die Beschichtung 4 hergestellt werden.
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Gemäß 3B sind die Kanäle 2 entlang von parallel
zueinander laufenden Geraden angeordnet. Dabei geht jeder Kanal 2 von
einer Randbegrenzung der Elektrode 1 aus und verläuft von
dort nach Innen, ohne jedoch den gegenüberliegenden Rand zu erreichen.
Die Kanäle 2 gehen
jeweils abwechselnd von der oberen bzw. von der unteren Begrenzungskante
der Elektrode 1 aus. Durch eine solche Gestaltung der Kanäle 2 kann
bewirkt werden, daß das
Hineinfließen
des Elektrolyten von der Oberseite und von der Unterseite der Elektrode
her räumlich
zueinander versetzt forciert werden kann.
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Gemäß 3C sind die Kanäle 2 als Geradenstücke angeordnet,
die entlang einer Mittellinie der Elektrode 1 einen in
etwa rechten Winkel bilden. Dadurch kann eine Vergleichmäßigung der
Imprägnierung über den
durch Stapeln oder Wickeln von Elektroden 1 gebildeten
Wickel erreicht werden. Insbesondere kann der Abstand zwischen den
Kanälen 2 so
verringert werden, daß kein
Längsabschnitt
der Elektrode 1 ohne einen Kanal 2 vorliegt.
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4 zeigt
einen Wickel 8, der gebildet ist aus zwei Elektroden 11, 12 und
zwei Separatoren 91, 92. Die Separatoren 91, 92 haben
die Aufgabe, den flüssigen
Elektrolyten aufzunehmen, welcher für das Funktionieren der elektrochemischen
Zelle unerläßlich ist.
Darüber
hinaus haben die Separatoren 91, 92 die Aufgabe,
einen Kurzschluß zwischen
direkt gegenüberliegenden
Elektroden 11, 12 unterschiedlicher Polarität zu vermeiden.
Als Separator 91, 92 wird beispielsweise Papier
oder auch ein poröser Kunststoff
verwendet. Im Falle der Verwendung von Papier wird der Separator 91, 92 vorzugsweise
zweilagig ausgebildet, um die Gefahr des Auftretens von durch die
gesamte Dicke des Separators 91, 92 in einem Zug
durchlaufenden Poren zu verhindern, welche einen Kurzschluß verursachen
könnten.
Die Dicke dS des Separators 91, 92 beträgt typischerweise zwischen
10 und 100 μm.
Das Paket aus Elektroden 11, 12 und den Separatoren 91, 92 wird
um die Wickelachse 10 zu einem Wickel 8 aufgewickelt.
Im fertigen Wickel 8 liegen dann die Kanäle 2 der
Elektroden 1 gleichmäßig verteilt
vor.
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Die Schichtdickenverhältnisse
in 4 zeigen auch, weshalb
es vorteilhaft ist, die Kanäle
in die Beschichtung der Folie einzuarbeiten. Die Beschichtung der
Folie hat nämlich
die größte Dicke
in dem Schichtpaket, weshalb auch hier die größten Kanäle erzeugt werden können.
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Je größer die Kanäle sind, um so besser funktioniert
der Austausch zwischen flüssigem
Elektrolyt und Gas in dem Wickel.
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Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn
zusätzlich
zur Elektrode auch der Separator 9 mit Kanälen zur
Verbesserung der Imprägnierung
versehen ist.
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5 zeigt
den Vorgang des Imprägnierens, wobei
ein Wickel 8 gemäß 4 in ein zylinderförmiges Gehäuse 11 eingebaut
ist. Die Symmetrieachse des Gehäuses 11 und
die Wickelachse 10 fallen zusammen. Auf der Oberseite des
Gehäuses 11 ist
eine Einfüllöffnung 12 vorgesehen,
wo mittels eines Trichters 13 flüssiger Elektrolyt 3 in
das Gehäuse
eingefüllt
werden kann. Die gekrümmten
Pfeile zeigen die Fließrichtung
des Elektrolyten 3 innerhalb der Kanäle in dem Wickel 8.
In einem Vergleichstest, wo ein Wickel gemäß 4 ohne Kanäle und ein Wickel gemäß 4 in Verbindung mit 3A, wo Kanäle mit ca.
5 cm Abstand voneinander vorgesehen waren, mit dem gleichen Elektrolyten
imprägniert
wurden, konnte eine Verkürzung
der Imprägnierzeit
um mindestens den Faktor 60 ermittelt werden.
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5A zeigt
eine Imprägniervorrichtung ähnlich zu
der in 5, wobei jedoch
die Einfüllöffnung 12 direkt über dem
Kernrohr 14 des Wickels 8 angeordnet ist und dementsprechend
die Imprägnierung
von der Unterseite des Wickels 8 her, wie durch die gekrümmten Pfeile
angedeutet, erfolgt.
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An dieser Stelle wird noch darauf
hingewiesen, daß als
Elektrolyt für
den in diesen Beispielen beschriebenen elektroche mischen Doppelschicht-Kondensator
vorzugsweise 0,5 M bis 1,6 M Tetraethylammoniumtetrafluorborat in
Acetonitril vorgesehen ist.
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Je größer die Viskosität des Elektrolyten
ist, desto mehr Kanäle
oder desto breitere Kanäle
werden benötigt.
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Die Erfindung beschränkt sich
nicht auf elektrochemische Doppelschicht-Kondensatoren sowie auf
Elektroden mit Aluminiumfolie und Kohlenstoffbeschichtung, sondern
kann auf sämtliche
Elektroden für
alle erdenklichen elektrochemischen Zellen, die einen flüssigen Elektrolyten
enthalten, angewendet werden.
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- 1,
11, 12
- Elektrode
- 2
- Kanal
- 3
- Elektrolyt
- 41,
42
- Beschichtung
- 5
- Folie
- 6
- Kreuzungspunkt
- 7
- Freirand
- 8
- Wickel
- 91,
92
- Separator
- 10
- Wickelachse
- 11
- Gehäuse
- 12
- Einfüllöffnung
- 13
- Trichter
- 14
- Kernloch
- dB
- Dicke
der Beschichtung
- dF
- Dicke
der Folie
- dS
- Dicke
des Separators
- b
- Breite
des Kanals
- t
- Tiefe
des Kanals
- a
- Abstand
zweier Kanäle