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Die
Erfindung betrifft eine gattungsgemäße Lösch- und Reinigungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, auch Löschstation genannt, zum Reinigen
von zylindrischen Oberflächen,
insbesondere von Druckform- und Gummituchzylindern innerhalb von
Druckmaschinen mit Hilfe eines mittels Reinigungstuchtransportmittel
führbaren
Reinigungstuches, dessen Vorschub taktweise durchführbar ist.
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Ein
Reinigungssystem für
Druckformen ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 44 42 412 A1 bekannt,
die ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung des Waschbetriebes
bei einer Druckmaschine offenbart. Die in jener Druckschrift zu
lösende Aufgabe
beruht auf der Erkenntnis, daß die
Steuerung des Vorschubs für
das Reinigungstuch genauer, zuverlässiger und vielseitiger gestaltet
werden, muß. Diese
Aufgabe wird in jener Druckschrift im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Reinigungstuchtransport über einen
Sensor von einem getakteten Zahnrad wegproportionale Impulse erhält, die
zur Steuerung der Antriebsmotoren für die Transportmittel des Reinigungstuches
verwendet werden, damit die jeweiligen Transportwege des Reinigungstuches
annähernd
konstant gehalten werden können.
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Um
definierte Transportwege zu erzielen, wird der Transportweg des
Reinigungstuchs in Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
durch die Sensoreinrichtung erfaßt. Ein auswechselbarer sogenannter Wascheinschub
weist eine Abfühleinrichtung
in Form einer Taktwelle, auf der das Reinigungstuch abrollt, und
einen an der Druckmaschine befestigten Sensor auf, der ein mit der
Taktwelle verbundenes gezahntes Taktrad abtastet, wobei außerdem die
Dicke des Saubertuchwickels von einer federnd angedrückten Fahne
abgetastet wird, die mechanisch mit einem zweiten maschinenseitigen
Sensor zusammenwirkt. Ein einfach zu bildendes Maß für die Transportgeschwindigkeit
des Reinigungstuches ist die Frequenz von Signalen, die von regelmäßigen Markierungen gewonnen
wird.
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Die
vorgenannte bekannte Anordnung verlangt einen separaten Steuermechanismus,
der einen materiellen Aufwand und zudem einen beachtlichen Wartungsaufwand
erfordert.
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Weiterhin
ist aus der
DE 100
08 214 A1 eine gattungsbildende Reinigungsvorrichtung zur
Reinigung der Oberfläche
eines Gummituchzylinders oder eines beliebigen Zylinders eines Druckwerks
mit einem Taktantrieb für
das kontinuierliche Reinigungstuch bekannt. Die Transportmittel
des Reinigungstuchs umfassen ebenfalls im wesentlichen eine Frischtuchrolle
und eine Schmutztuchrolle zur Aufnahme des Reinigungstuches, welches
mit Waschflüssigkeit
getränkt
wird und von der Frischtuchrolle zur Schmutztuchrolle abgezogen
wird. Das Reinigungstuch ist dabei durch Andrückmittel in Form einer Waschrolle
immer unter Zugspannung gehalten.
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Die
Reinigungsvorrichtung ist insbesondere als Einschubsystem ausgebildet
und ist im Einbauzustand dem zu reinigenden zylindrischen Körper zugeordnet. Über eine
Positioniereinheit wird die Reinigungsvorrichtung mit dem Zylinder
in oder außer Kontakt
gebracht. Eine Waschflüssigkeitszufuhr
ist maschinenfest der Reinigungsvorrichtung zugeordnet. In zwei
parallel zueinander angeordneten Seitenteilen sind die Frischtuchrolle,
die Waschrolle und die Schmutztuchrolle drehbar gelagert. Die Waschrolle
weist eine Welle auf, die eine elastische Beschichtung hat und dient
als Andrückelement
um das Reinigungstuch an den zylindrischen Körper anzupressen und gleichzeitig
das Reinigungstuch zu führen.
Die Seitenteile des Einschubsystems sind über eine Traverse untereinander
verbunden. Das Reinigungstuch ist von der Frischtuchrolle in einem
möglichst
großen
Umschlingungswinkel über
die Waschrolle in Zugrichtung der Schmutztuchrolle geführt. Das
Reinigungstuch wird über
eine Waschflüssigkeit benetzt.
Auf die Schmutztuchrolle wird über
Welle und Zahnrad ein Antrieb eingeleitet. Die Schmutztuchrolle
wird taktförmig
angetrieben und zieht von der Frischtuchrolle schrittweise das Reinigungstuch über die
Waschrolle, welche das Reinigungstuch mit dem zu reinigenden zylindrischen
Körper
in Kontakt bringt, in Zugrichtung ab und nimmt das Reinigungstuch
auf einer Welle auf. Der Taktantrieb wird bisher in herkömmlicher
Weise über
einen (Elektro-)Motor oder einem pneumatischen oder hydraulischen
Antriebselement, wie einem Druckluftzylinder, einer Antriebswelle
oder -stange und einer Zahnradfolge auf die Schmutztuchrolle eingeleitet.
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Nachteilig
bei den bisherigen Lösungen
eines mechanischen Taktantriebes ist, daß die Zeitdauer eines Antriebstaktes,
aus der der jeweilige Transportweg des Reinigungstuches resultiert,
immer gleich bleibt und somit das Auftreten einer Transportwegdifferenz
des taktweisen Tuchvorschubs in Abhängigkeit von der Abnahme des
Tuchvorrats auf der Frischtuchrolle, bzw. von der Zunahme des Wickelradius
des Reinigungstuches auf der Schmutztuchrolle unberücksichtigt
bleibt. Bei voller Frischtuchrolle (maximaler Tuchvorrat) müßte die
Taktdauer (des Antriebtakts) oder die Taktgeschwindigkeit am größten sein,
um bei kleinem Wickelradius der Schmutztuchrolle eine bestimmte
Tuchlänge
aufzuwickeln, und bei größer werdenden
Wickelradien der Schmutztuchrolle immer kleiner werden, um die bestimmte
Tuchlänge,
d.h. einen konstanten Transportweg einzuhalten, so daß eine aufgrund
des variierenden Wickelradius bei konstanter Taktdauer auftretende
Transportwegdifferenz auszugleichen wäre, bzw. um den Tuchvorschub
(Transportweg des Tuchs) über
die gesamte Nutzungsdauer (der Förderdauer des
Reinigungstuchs von der Frischtuchrolle zur Schmutztuchrolle, also
bis der Tuchvorrat verbraucht ist) konstant zu halten.
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Desweiteren
ist das Reinigungstuch aus bekannten Gründen immer unter Zugspannung
zu halten. Dazu sind bereits verschiedene Bremseinrichtungen für die Welle
der Frischtuchrolle, wie beispielsweise Federbremsen, die der Drehrichtung
der Frischtuchrolle bei Tuchvorschub entgegenwirken, bekannt (
EP 0 611 652 B1 ).
Wiederum wird dabei nicht berücksichtigt,
daß die
Zugkraft bei angetriebener Schmutztuchrolle auf das Reinigungstuch
bei grösser
werdenden Wickelradien auf der Schmutztuchrolle abnimmt und die
der Drehrichtung entgegen wirkende Bremswirkung auf die Frischtuchrolle
bei größer werdenden
Wickelradien auf der Schmutztuchrolle dann kleiner werden muß, um nicht
eine immer größer werdende
Tuchspannung oder sogar einen Stillstand des Tuchvorschubs zu erwirken,
wenn die Bremswirkung größer als
die Zugkraft wird.
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Auch
die
DE 38 41 260 A1 zeigt
bereits eine Reinigungsvorrichtung für zylindrische Oberflächen mit
einer Presseinrichtung zum Anpressen eines Reinigungstuches an die
zu reinigende Oberfläche,
die dadurch bedingt ist, dass die Austauschhäufigkeit von Verbrauchsmaterialien,
insbesondere des Reinigungstuches, auf ein Minimum reduziert ist.
Es sind hier zwar Bremsmechanismen für eine Frischtuchrolle vorgesehen,
um diese im herkömmlichen
Sinne mit einer Rückspannung
zu beaufschlagen, eine Steuerung der Bremswirkung in Abhängigkeit
der Wickelradien auf der Schmutztuchrolle ist allerdings nicht zu entnehmen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, für eine gattungsbildende Lösch- und Reinigungsvorrichtung
den Taktantrieb für
das Reinigungstuch so weiterzubilden, daß die oben beschriebenen Nachteile
beseitigt sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Ausbildung einer Lösch- und Reinigungsvorrichtung
für Zylinder
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.
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Dadurch,
daß alle
Reinigungstuchtransportmittel mitsamt dem Reinigungstuch in einer
unabhängigen
Kassette konfektioniert sind und eine modulare Positioniereinheit
fest in der Druckmaschine angeordnet werden kann, ist eine universelle
Verwendung der Kassette in der Druckmaschine für jeden beliebigen Zylinder
möglich,
wobei lediglich eine Positioniereinheit angeordnet werden muß. Die Reinigungsvorrichtung
muß nicht
komplett ausgetauscht werden, sondern nur die unabhängige Kassette
aus der Positioniereinheit genommen werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des
Taktantriebes der Schmutztuchrolle und der besonders vorteilhaften
Ausbildung einer variablen Bremseinrichtung für die Frischtuchrolle wird
zu jedem Zeitpunkt ein gleicher Vorschub, d.h. konstanter Transportweg
des Reinigungstuches und eine gleichmäßige Spannung des Tuches zwischen
den Reinigungstuchtransportmitteln gewährleistet, so daß beispielsweise
eine Ungleichmäßigkeit
im Transport aufgrund der Abnahme der Rollendicke auf der Frischtuchrolle,
bzw. der Zunahme des Wickelradius der Schmutztuchrolle zuverlässig kompensiert
wird.
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In
besonders vorteilhafter Weise sind mittels des erfindungsgemässen Taktantriebes,
der im wesentlichen einen hubbegrenzten, pneumatisch oder hydraulisch
angetriebenen Linearantrieb, dessen Hubbewegung über ein auf der anzutreibenden
Lagereinheit mit einer vorzugsweise doppelten Freilauf- oder Überholkupplung
aufgesetztes Zahnrad in eine Rotationsbewegung übersetzt wird, eine Hubbegrenzung
mittels einer variabel einstellbaren Kurvensteuerung und eine integrierte
variabel einstellbare Bremse umfaßt, alle Funktionen des bisherigen
Taktantriebes auf kleinstem Bauraum realisierbar, sowie darüber hinaus
alle voran geschilderten Nachteile zu beseitigen.
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Die
Erfindung soll nachfolgend näher
anhand der Zeichnung erläutert
werden. In den zugehörigen
Figuren zeigt schematisch, die
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1 die
Lagerelemente einer Seitenwand der Positioniereinheit für das Reinigungstuch,
die form- und kraftschlüssig
mit den Reinigungstuchtransportmitteln, die in einer austauschbaren
Kassette behaust sind, verbindbar sind
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2 eine
perspektivische Ansicht des Gegenstandes der 1,
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3 eine
Ansicht des auf die Schmutztuchrolle der Reingungskassette einleitbaren
erfindungsgemäßen Antriebs,
der taktweise betrieben wird und
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4 eine
Schnittansicht C-C durch 1 mit einer dem Taktantrieb
entgegenwirkender Bremseinrichtung.
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Die
Vorrichtung zum Löschen
und Reinigen zylindrischer Oberflächen umfaßt wie bereits oben beschrieben
eine Frischtuchrolle, eine Schmutztuchrolle zur Annahme des verbrauchten
Reinigungstuches, sowie ein Anpreßelement, insbesondere eine Waschrolle,
die das Tuch gegen eine zylindrische Oberfläche drückt.
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Diese
Reinigungstuchtransportmittel sind mitsamt dem Reinigungstuch in
eine vorkonfektionierte Kassette integriert und zum Einführen in
ein fest in der Druckmaschine angeordnetes Einschubsystem in Form
einer Positioniereinheit mit den in der
DE 100 08 214 A1 beschriebenen
Eigenschaften vorgesehen. Bekanntlich umfaßt die Positioniereinheit zwei
parallel zueinander angeordnete Seitenteile, die über eine
Traverse zur Ausbildung eines Aufbaus, in dem alle notwendigen Versorgungseinheiten
eingeführt
sind, untereinander verbunden sind. Die Seitenteile behausen Lagerelemente,
die mit den Reinigungstuchtransportmitteln einer eingelegten Kassette
zusammenwirken, d.h., daß die
Kassette der Positioniereinheit aufsetzbar ist und mit dieser form-
und kraftschlüssig
verbindbar ist, etwa wie eine Videokessette in ihrem zugehörigen Laufwerk,
wobei in bekannter Weise an die Positioniereinheit ein Antrieb für die Reinigungstuchtransportmittel
anlenkbar ist, so daß die
Positioniereinheit und der Antrieb in Modularbauweise vorliegen.
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Ein
Antriebsmotor dient also zum Antrieb des Reinigungstuches und wird
durch ein Rechnerprogramm gesteuert, welches einen abschnittweisen Vorschub
des Reinigungstuches und einen teilweisen Rücktransport nach jedem Reinigungsvorgang und
schließlich
eine Rückspulung
des verbrauchten Reinigungstuches von der Schmutztuchrolle zur Frischtuchrolle
ermöglichen
kann.
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In 1 ist
eine der Seitenwände 1 der
Positioniereinheit für
das Reinigungstuch gezeigt. In Längsrichtung
etwa in der Mittelebene sind jeweils Lagerelemente 2, 3, 4 für die Waschrolle,
die Frischtuchrolle, sowie für
die Schmutztuchrolle vorgesehen, die form- und kraftschlüssig mit
diesen, die in einer austauschbaren Kassette behaust sind, verbindbar
sind. Entsprechend ist die gegenüberliegende Seitenwand
der Positioniereinheit ausgebildet.
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Erfindungsgemäß erfolgt
der Vorschub des Reinigungstuches zumindest an einer Seitenwand 1 über einen
Linearantrieb 5, vorzugsweise in Form eines hubbegrenzten
pneumatischen Zylinders, wobei die Hubbegrenzung über einen
Abgreifer 6 an der Schmutztuchrolle einstellbar ist. Im
folgenden wird der Taktantrieb an einer Seitenwand 1 beschrieben. In
gleicher Weise und synchroner Wirkung kann die gegenüberliegende
Seitenwand ausgebildet sein, ist jedoch für die angestrebt Funktion nicht
erforderlich.
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Der
Abgreifer 6 ist mittels einer eindeutige Anlage 9 eines
auf dem Reinigungstuch auf der Schmutztuchrolle abrollenden Rädchens an
einer Führungsstange 7 ausgeführt, die
von einem Steuergehäuse 8 gehalten
ist und bei zunehmenden Wickelradius der Schmutztuchrolle linear
in Richtung des Steuergehäuses 8 bewegbar
ist, wobei das Steuergehäuse 8 dieser
Bewegung ein hydraulisches oder pneumatisches Steuermittel entgegensetzt
und damit, vergleichbar mit einer Federkraft, dem Abgreifer 6 eine
Rückstellkraft
entgegenstellt.
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2 zeigt
mit gleichen Bezugszeichen eine perspektivische Ansicht der Seitenwand 1 gemäß der 1.
Der Weg der linearen Bewegung des Rädchens 6 mit der Führungsstange 7 in
Pfeilrichtung ist das Maß für die Zunahme
bzw. Abnahme des Wickelradius der Schmutztuchrolle.
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3 veranschaulicht
die aufgeschnittene Seitenwand 1. Auf das Lagerelement 4 zur
Einbringung des Taktantriebes für
die Schmutztuchrolle ist ein Zahnrad 10 konzentrisch aufgesetzt.
An den Linearantrieb 5, d.h. an einen pneumatischen Zylinder
ist mittels einer Führungsstange 11 ein
in etwa tangentialer Positionierung zum Umfang des Zahnrades 10 eine
Zahnradstange 12 angelenkt. Die Zahnradstange 12 befindet
sich in eindeutiger Anlage an eine Führungsfläche des Linearantriebes 5,
kämmt mit dem
Zahnrad 10 auf dem Lagerelement 4 und weist am
der Führungsstange 10 abgekehrten
Ende eine hubbegrenzende Anschlagfläche 13 auf.
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Das
Zahnrad 10 ist auf dem Lagerelement 4 mittels
einer vorzugsweise doppelten (schaltbar für beide Drehrichtungen) Freilauf-
oder Überholkupplung
aufgebracht, die durch die relativen Drehungen zweier sogenannter
Kupplungshälften
geschaltet wird, wobei in der relativen Drehrichtung, in der der Freilauf
sperrt, das Drehmoment kraftschlüssig
in der Regel durch Klemmreibung übertragen
wird, so daß die
Freilauf- oder Überholkupplung
beim Drehen der Schmutztuchrolle in Zugrichtung des Reinigungstuches
sperrt und in Gegenrichtung freiläuft.
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Auf
diese Weise bildet die Zahnstange 12 das Zugelement für den Taktantrieb
des Zahnrades 10 auf dem Lagerelement 4, das den
Antrieb zur Schmutztuchrolle einbringt. Das Zahnrad 10 übersetzt
also die Hubbewegung, bzw. die Hublänge der Zahnstange 12 des
Linearantriebes in eine taktförmige
Rotationsbewegung, wobei die Taktdauer durch die Hublänge der
Zahnstange 12 vorgebbar ist.
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Die
Zahnstange 12 ist mittels der durch den pneumatischen Zylinder 5 steuerbaren
Führungsstange 11 mit
der Anschlagfläche 13 linear
gegen ein in der Seitenwand 1 beweglich angeordnetes Anschlagkurvenelement 14 bewegbar
und durch diese Hubbewegung das Lagerelement 4 für die Schmutztuchrolle
in entsprechender Richtung antreibbar. Beim Zurückziehen der Zahnstange 12 in
die Anfangsposition befindet sich das Zahnrad 10 im Freilauf,
so daß ein
Taktantrieb des Lagerelemts 4 erfolgt, dessen Taktdauer
durch die Hublänge,
d.h. durch die Weglänge
der Zahnstange 12 von der definierten Anfangsposition der
linearen Bewegung bis zum Anschlag der Anschlagfläche 13 am
Anschlagkurvenelement 14 begrenzt ist und durch die Rückholbewegung
der Zahnstange 12 in die Anfangsposition unterbrochen wird.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt, ist das auf dem Reinigungstuch
auf der Schmutztuchrolle abrollende Rädchen 6 mittels der
Führungsstange 7 linear entsprechend
der sich ändernden
Wickelradien bewegbar. Dabei ist der Anlage 9 zur Führungsstange 7 in
eindeutiger Anlage eine weitere Zahnstange 15 zugeordnet,
die mit einem Zwischenzahnrad 16 kämmt und dieses entsprechend
der Linearbewegung antreibt. Das Zwischenzahnrad 16 übersetzt
seine Drehung über
eine dritte Zahnstange 17 wieder in eine Linearbewegung,
die eine Zahnradfolge 18 antreibt und damit das Anschlagkurvenelemt 14 über eine entsprechende
Kämmung
in einer zur Bewegungsrichtung der den Takt angebenden Zahnstange 12 senkrechten
Ebene verstellt, um entsprechend der eingearbeiteten Kurvenform
die Taktdauer über
die veränderte
Hublänge
der Zahnstange 12 zu variieren.
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Durch
Abgriff des Wickelzustandes (Wickelradius der Schmutztuchrolle in
der Kassette) mittels des Rädchens 6 und
der über
die Führungsstange 7 angelenkten
Zahnstange 15 und entsprechender definierter Verstellung
einer weiteren Zahnstange 17, die eine Zahnradfolge 18 antreibt,
ist das Anschlagkurvenelemnt 14 verstellbar und somit die
Hublänge der
den Antriebstakt vorgebenden Zahnstange 12 des Linearantriebes 5 entsprechend
der sich verändernden
Wickelradien der Schmutztuchrolle variierbar.
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Somit
ist durch einen Linearantrieb 5, dessen Antriebstakt über die
Hublänge
einer linear hin- und herbewegbaren Zahnstange 12 definiert
ist, wobei der Antriebstakt mittels eines verstellbaren Anschlagkurvenelements 14 für die Zahnstange 12 variierbar ist
und die Verstellung des Anschlagkurvenelementes 14 aus
einer Abtastung des Wickelradius der Schmutztuchrolle über eine
Folge von Zahnstangen 15, 17 und Zwischenzahnrädern 16, 18 resultiert,
die Transportlänge
des Reinigungstuches pro Takt konstant zu halten. Die Kurvenverlaufsform
des Anschlagkurvenelements 14 ist numerisch errechnet und
gibt die Änderung
der Taktdauer vor. Am Beginn des Wickelvorgangs, also bei kleinem
Wickelradius der Schmutztuchrolle ist eine große Länge der Linearbewegung der
Zahnstange 12 erforderlich, bei zunehmenden Wickelradien
muss diese Länge
der Linearbewegung der Zahnstange 12 immer kleiner werden.
Diese Forderung wird durch den immer schneller erfolgenden Anschlag
der Anschlagfläche 13 am
sich ändernden
Kurvenverlauf des Anschlagkurvenelements 14 erfüllt.
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Ein
weiteres Detail der Ausbildung der Erfindung zeigt 4 in
Form einer Schnittansicht C-C durch 1 mit einer
dem Taktantrieb entgegenwirkenden Bremseinrichtung.
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Die
Bremseinrichtung ist in Form einer Scheibenbremse auf dem Lagerelement 3, über diese
die Bremskräfte
auf die Frischtuchrolle eingeleitet werden, realisiert. Dabei bestimmen
die Reibungskräfte
zwischen einem Bremsklotz, Bremsbelegen und Bremsscheibe die Kraftübertragung.
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Dazu
ist in der Seitenwand 1 der die Zahnradfolge 18 zur
Verstellung des Anschlagkurvenelements 14 antreibenden
Zahnstange 17 eine Achse 28 zugeordnet, auf dieser
eine Schraubenmutter 22 angeordnet ist, mit umfangsseitigen
Zähnen 21,
die mit den Zähnen
eines Fortsatzes 20 der Zahnstange 17 kämmen. Durch
die Linearbewegung der Zahnstange 17 ist die Schraubenmutter 22 auf
der Achse 28 gegen einen Anschlagbolzen 23 verdrehbar,
der im von der Schraubenmutter 22 beaufschlagten Zustand
einen auf der Achse 28 nachgeordneten Bremsklotz 24 gegen
einen Bremsbelag 25 verkippt und somit die Reibungskraft
auf dem Bremsbelag 25 erhöht und im von der Schraubenmutter
entlasteten Zustand den nachgeordneten Bremsklotz 24 freigibt und
somit die Reibungskraft auf den Bremsbelag 25 vermindert.
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Der
Bremsbelag 25 ist durch Verkippung des Bremsklotzes 24 an
eine Bremsscheibe 26 auf dem Lagerelement 3 für die Frischtuchrolle
anlegbar, die wiederum an einen weiteren parallel liegenden und
in der Seitenwand fixierten Bremsbelag 27 andrückbar ist.
Auf diese Weise ist eine sehr wirkungsvolle variierbare Bremseinrichtung
für die
Frischtuchrolle realisiert.
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Da
gemäß Aufgabenstellung
die der Drehrichtung der Frischtuchrolle entgegenwirkende Bremskraft
bei größer werdenden
Wickelradien der Schmutztuchrolle immer kleiner werden soll und gleichzeitig
die Taktdauer, bzw. der Hubweg des Linearantriebes bei größer werdenen
Wickelradien der Schmutztuchrolle ebenfalls immer kleiner werden soll,
ist in besonders vorteilhafter Weise die Verstellung des Anschlagkurvenelementes 14,
also die Einstellung der variablen Weglänge des Takthubes, mit der
Einstellung der variablen Scheibenbremse 23 bis 27 miteinander über den
Fortsatz 20 der Zahnstange 17 und der umfangsseitigen
Zähne 21 der
Schraubenmutter 22 gekoppelt.
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Die
Positioniereinheit selbst umfaßt
weiterhin in bevorzugter Weise einen elektromotorischen Antrieb
und eine Umsetzung in eine Linearbewegung (beispielsweise über Zahnräder und
Gewindeantrieb) zur Betreibs- An- und Abstellung.
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Die
Lösch-
und Reinigungsvorrichtung ist im allgemeinen zum Reinigen von zylindrischen
Oberflächen
innerhalb und außerhalb
von Druckmaschinen mit Hilfe einer modularen Tuchtransporteinheit geeignet,
kann jedoch vorzugsweise zum Reinigen von Systemen verwendet werden,
die bei einem lithographischen Verfahren einen raschen Wechsel der Bebilderung
ohne den Ausbau der Druckform gestatten. Beispielhaft seien hier
Printing-on-demand-Systeme und Computer-to-plate-Systeme genannt.
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- 1
- Seitenwand
- 2,
3, 4
- Lagerelemente
- 5
- Linearantrieb
- 6
- Abgreifer,
Rädchen
- 7
- Führungsstange
- 8
- Steuergehäuse
- 9
- Anlage
- 10
- Zahnrad
- 11
- Führungsstange
- 12
- Zahnradstange
- 13
- Anschlagfläche
- 14
- Anschlagkurvenelement
- 15
- Zahnstange
- 16
- Zwischenzahnrad
- 17
- Zahnstange
- 18
- Zahnradfolge
- 20
- Fortsatz
der Zahnstange 17
- 21
- umfangsseitige
Zähne
- 22
- Schraubenmutter
- 23
- Anschlagbolzen
- 24
- Bremsklotz
- 25
- Bremsbelag
- 26
- Bremsscheibe
- 27
- Fixierter
Bremsbelag
- 28
- Achse