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Die
Erfindung betrifft eine Antrieb eines Druckwerkes gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
DE 29 32 105 A1 offenbart
einen Antrieb von Reibzylindern eines Feuchtwerkes, wobei ein Reibzylinder
einzeln oder zusammen mit einer Wasserkasten- oder einer Auftragswalze
mittels eines Antriebsmotors unabhängig von den Druckwerkszylindern
antreibbar ist. Der Antrieb auf den Reibzylinder ist durch ein Zugmittel
dargestellt.
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Durch
die
US 62 98 779 B1 ist
ein Antrieb eines Druckwerkes bekannt, wobei zum Zwecke des rotatorischen
Antriebes ein Antriebsrad mit einem axial bewegbaren Reibzylinder
verbunden ist. Das Antriebsrad ist mittels eines auf einer Welle
angeordneten Zahnrades antreibbar, wobei die Welle wahlweise über ein
weiteres Zahnrad oder einen Zahnriemen von einem Antriebsmotor antreibbar
ist. Weitere Reibzylinder sind z. B. über einen Räderzug antreibbar.
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Die
DE 44 30 693 A1 zeigt
ein Druckwerk mit einem Farb- und einem Feuchtwerk, wobei die Reibzylinder
des Farbzylinders entweder jeweils mittels eines eigenen Antriebsmotors
axial, oder in einem Ausführungsbeispiel über eine
Zahnradverbindung gemeinsam durch einen Antriebsmotor antreibbar sind.
Ein axialer Hub ist durch Linearmotoren an jedem der Reibzylinder
erzeugbar.
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Aus
der WO 99/08 873 A2 ist ein Antrieb eines Reibzylinders bekannt,
welcher über
einen Räderzug
rotatorisch, und über
einen Kurbeltrieb in axialer Richtung antreibbar ist. Der Hub wird über einen Exzenter
erzeugt und über
Koppel auf den Reibzylinder übertragen.
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In
der
DE 33 27 872 C2 ist
ein axialer Antrieb zweier Reibzylinder offenbart, wobei ein die
axiale Bewegung für
die beiden Reibzylinder erzeugendes Getriebe gekapselt ausgeführt ist.
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Die
DE 23 09 850 B2 offenbart
einen rotatorischen Antrieb von Reibzylindern eines Farbwerkes, wobei
ein druckstellennaher Reibzylinder über Zahnräder vom Druckzylinder, und
der andere Reibzylinder über
einen Zahnriemen und Kegelscheibenräder vom ersten Reibzylinder
her angetrieben wird.
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In
der
DE 42 04 604 A1 werden
zwei Reibzylinder über
einen Räderzug
vom Formzylinder her sowohl rotatorisch als auch axial angetrieben.
Der die Umformung in die axiale Bewegung erfolgt mittels eines Schneckentriebes.
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Die
DE 195 05 625 A1 weist
einen Reibzylinder auf, deren sowohl rotatorischer als auch axialer Antrieb
von einer Antriebseinheit über
Riementrieb erfolgt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb eines durch
mehrere Antriebsmotoren flexibel antreibbaren Druckwerks derart
zu verbessern, dass er ohne das Erfordernis eines ausgedehnten Schmiermittelraums
einfach, robust und kostengünstig
ausgeführt
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass eine hohe Flexibilität
im Betrieb des Druckwerkes gegeben ist. Gleichzeitig wird jedoch
ein unnötig
hoher Aufwand an Mechanik, Elektronik, Antriebstechnik und der Abdichtung
eines ausgedehnten Ölraums
vermieden.
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Besonders
durch Ausführung
des Antriebes als Zugmittelgetriebe ermöglicht zum einen den gemeinsamen
Antrieb der i.d.R. synchron betriebenen Bauteile ohne einen aufwendigen
Räderzug,
als auch die Möglichkeit
ohne einen Ölraum
und die damit verbundenen baulichen Vorkehrungen vorzusehen.
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Im
Vergleich zu einem direkten rotatorischen Antriebes der Reibzylinder
trägt der
Antrieb über
ein Getriebe zum einen der Anforderung an optimale Drehzahlbereiche
Rechnung. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die „unruhige" und ungleichförmige Belastung
eines changierenden Reibzylinders von großem Vorteil. Die Ausführung des
Getriebes mittels eines Zahnriemens ist gegenüber möglicher Flankenwechsel während dieser
Bewegungen gegenüber einem
Räderzug
weniger anfällig
ausgestaltbar.
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Eine
antriebstechnische Trennung der rotatorischen und axialen Bewegung
ermöglicht
auf der einen Seite eine ölfreie
und damit kostengünstige und
umweltschonende Ausführung.
Zum anderen eröffnet
sie verfahrenstechnisch eine erhöhte
Flexibilität.
So läßt sich
beispielsweise in einer Anfahrphase der Druckmaschine ein Einfärben bzw.
Feuchten der Farbwerks bzw. Feuchtwerks ohne eine Changierbewegung
vornehmen. Während
des Druckens ist die Frequenz des Changierens unabhängig von
einer Drehzahl des Reibzylinders bzw. der Produktiongeschwindigkeit
einstellbar. So ist ein optimales Verhältnis zwischen seitlicher Bewegung
und Umfangsgeschwindigkeit einstellbar, ohne dass hierfür einstellbare
Getriebe und ein Ölraum
erforderlich wären. Die
Unabhängigkeit
des rotatorischen Antriebes vom Antrieb des, insbesondere durch
einen einzelnen Antriebsmotor, angetriebenen Formzylinder eröffnet auf der
anderen Seite die Möglichkeit
die Umfangsgeschwindigkeiten zwischen Formzylinder und Reibzylinder
zu variieren, und eine hohe Flexibilität im Rüstbetrieb (zeitlich voneinander
unabhängiges
Waschen, Druckformwechsel, Voreinfärben, Gummituchwäsche, etc.)
zu erreichen.
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Weist
eine Baugruppe, z. B. das Farbwerk, mehrere Reibzylinder auf, so
ist ein Antriebsmotor für die
Bewegung aller Reibzylinder dieser Baugruppe in axialer Richtung
von Vorteil. Unnötige
Steuerungstechnik und ein unnötig
hohes Fehlerpotential sind vermeidbar.
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Insbesondere
vorteilhaft im Hinblick auf Flexibilität, Effektivitätist und
Sicherheit ist eine Ausführung,
wobei die beiden Druckwerkszylinder des Druckwerks mindestens einen
unabhängigen
Antriebsmotor, die Reibzylinder des Farbwerks, der/die Reibzylinder
des Feuchtwerks (falls vorhenden) einen eigenen rotatorischen Antriebsmotor über ein Zugmittel
je Gruppe, und diese Baugruppen jeweils einen eigenen gemeinsamen
Antriebsmotor für
die axiale Bewegung mittels einem im Hub einstellbaren Kurbeltriebes
aufweisen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer vier Druckwerke enthaltenden Druckeinheit;
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2 eine
Schrägansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels
für den
Antrieb eines Farbwerkes am Beispiel des oberen rechten Druckwerkes
aus 1;
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3 einen
Teilschnitt durch den Antrieb gemäß 2;
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4 eine
Schrägansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels
für den
Antrieb eines Farbwerkes am Beispiel des unteren rechten Druckwerkes
aus 1;
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5 einen
Teilschnitt durch den Antrieb gemäß 4;
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6 eine
Schrägansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels
für den
Antrieb eines Feuchtwerkes am Beispiel des oberen rechten Druckwerkes aus 1;
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7 einen
Teilschnitt durch den Antrieb gemäß 7;
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8 eine
Schrägansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels
für den
Antrieb eines Feuchtwerkes am Beispiel des unteren rechten Druckwerkes aus 1;
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9 einen
Teilschnitt durch den Antrieb gemäß 8;
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10 eine
schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform einer vier Druckwerke
enthaltenden Druckeinheit.
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Eine
Druckmaschine, insbesondere eine Rotationsdruckmaschine, weist mindesten
ein Druckwerk 01 auf, mittels welchem Farbe von einem Farbwerk 02 über zumindest
einen Zylinder 03, z. B. einen Formzylinder 03,
auf einen Bedruckstoff 04, z. B. eine Bedruckstoffbahn 04,
kurz Bahn 04, aufbringbar ist. Im vorliegenden Beispiel
(1) ist das Druckwerk 01 als Offsetdruckwerk 01 für den Naßoffset
ausgeführt
und weist zusätzlich
ein Feuchtwerk 06 und einen weiteren Zylinder 07,
einen sog.
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Übertragungszylinder 07,
auf. Der Übertragungszylinder 07 bildet
mit einem ein Widerlager bildenden Gegendruckzylinder eine Druckstelle.
Im Beispiel ist der Gegendruckzylinder als Übertragungszylinder 07 eines
zweiten Druckwerkes 01 ausgeführt, wobei die beiden zusammenwirkenden Druckwerke 01 in
dieser Ausführung
ein sog. Doppeldruckwerk für
den beidseitigen Druck bilden. Die gleichen Teile erhalten, soweit
zur Unterscheidung nicht erforderlich, die selben Bezugszeichen.
Ein Unterschied in der räumlichen
Lage kann jedoch bestehen und bleibt im Falle der Vergabe gleicher
Bezugszeichen i.d.R. unberücksichtigt.
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Die
auch als Druckwerkszylinder 03; 07 bezeichneten
Zylinder 03; 07 weisen in einer vorteilhaften
Ausführung
zumindest paarweise je Druckwerk 01 (exemplarisch an unterem
Doppeldruckwerk) einen von weiteren Druckwerken 01 unabhängigen Antriebsmotor 08 auf.
Dieser kann auf einen der beiden Druckwerkszylinder 03; 07 direkt
oder über
ein Getriebe (Ritzel, Zahnriemen) treiben und von dort auf den anderen,
oder aber parallel auf beide Druckwerkszylinder 03; 07.
Bei dieser Ausführung
begünstigt
z. B. ein zahnradloser Antrieb den ölfreien Antrieb. In einer vorteilhaften
weil noch flexibleren, und für
einen ölfreien
Antrieb geeigneten Weiterbildung weist jeder der Druckwerkszylinder 03; 07 einen
eigenen Antriebsmotor 08 auf, welcher wieder axial oder über ein
Getriebe (Ritzel, Zahnriemen) auf den jeweiligen Druckwerkszylinder 03; 07 treibt
(exemplarisch am oberen Doppeldruckwerk dargestellt. Letzteres kann
auch erreicht werden, wenn die Druckwerkszylinder 03; 07 paarweise über Riementriebe
(jedoch mit Drehrichtungsumkehr) verbunden und lediglich mittels
eines Antriebsmotors 08 je Paar rotatorisch angetrieben
werden.
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Wie
in 1 schematisch für alle vier Druckwerke 01 dargestellt,
weisen die Farbwerke 02 jeweils eine Mehrzahl von Walzen
auf, von welchen zunächst
die Auftragwalzen 11, die Übertragungswalze 13,
und die Reibzylinder 12 und 14 zu nennen sind. Der
Transport der Farbe von einem Versorgungssystem oder einem Vorrat
zum Reibzylinder 14 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
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Die
beiden Reibzylinder 12; 14 des Farbwerkes 02 stellen
Rotationskörper 12; 14 dar,
welche um ihre Längsachse
drehbar, in axialer Richtung jedoch relativ zu einem nicht dargestellten
Gestell bewegbar gelagert sind. Sie werden mittels eines Zugmittelgetriebes über ein
Zugmittel 16 vorzugsweise gemeinsam mittels eines vom Antrieb
der Druckwerkszylinder unabhängigen,
gemeinsamen Antriebsmotors 17 rotatorisch angetrieben.
Ggf. können
sie auch einzeln über
jeweils ein Zugmittel 16 angetrieben sein. Von einem weiteren
vom Antrieb der Druckwerkszylinder unabhängigen Antriebsmotor 18 werden
sie über
ein Getriebe 19, z. B. über
einen Kurbeltrieb 19 vorzugsweise gemeinsam in axialer
Richtung der Reibzylinder 12; 14 bewegt, d. h.
sie üben
eine changierende Bewegung um einen, vorzugsweise einstellbaren,
Hub einer Amplitute aus.
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Für ihren
rotatorischen Antrieb sind die Reibzylinder 12; 14 (2 und 3)
stirnseitig jeweils mit einem Antriebsrad 21; 22,
z. B. eine Riemenscheibe 21; 22, drehsteif und
koaxial verbunden, welche mit dem Zugmittel 16 zusammenwirken.
Das Zugmittel 16, z. B. als Zahnriemen 16 ausgebildet, wird über ein
mit einer Welle des Antriebsmotor 17 verbundenes Antriebsrad 15 angetrieben.
Es umläuft im
Ausführungsbeispiel
den Antrieb beider Reibzylinder 21; 22 im gleichen
Drehsinn und bildet so eine geschlossene, nicht gekreuzte Schlaufe.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel
für den Antrieb
des Farbwerkes 02 (2, 3)
ist die Riemenscheibe 21; 22 zwar in Umfangsrichtung
des Reibzylinders 12; 14 zumindest in einer Drehrichtung als
Mitnehmerverbindung und koaxial zur Längsachse mit diesem verbunden,
in axialer Richtung jedoch relativ zum Reibzylinder 12; 14 bewegbar
angeordnet. Im vorliegenden Beispiel ist die Mitnehmerverbindung
derart realisiert, dass in der Riemenscheibe 21; 22 in
einem Bereich außerhalb
ihres Zentrums mindestens eine in axialer Richtung des Reibzylinders 12; 14 verlaufende Öffnung 23,
z. B. mindestens eine Bohrung 23, aufweist, welche mit
einem mit dem Reibzylinder 12; 14 drehfest verbundenen,
korrespondierenden Bolzen 24 zusammen wirkt. Die Mitnehmerverbindung kann
auch in umgekehrter oder anderer Weise in Umfangsrichtung wirksame
Anschläge 23; 24 am
Reibzylinder 12; 14 und am Antriebsrad 21; 22 aufweisen,
welche ein verdrehen zumindest in einer Drehrichtung verhindert,
eine axiale Relativbewegung jedoch erlaubt. Zur Verringerung von
Reibungskräften,
insbesondere da die Anschläge 23; 24 die
Antriebskraft übertragen,
ist zwischen den wirksamen Flächen
ein reibungsvermindertes Lager 26, insbesondere ein z.
B. als Nadellager 26 ausgeführtes Linearlager 26 angeordnet.
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Der
derart ausgeführte
Antrieb ermöglicht
einen gemeinsamen rotatorischen Antrieb der Reibzylinder 12; 14 über ein
gemeinsames Zugmittel 16 bei gleichzeitigem Changieren
der beiden Reibzylinder 12; 14. Das Zugmittel 16 muß somit
nicht der changierenden Bewegung folgen, was insbesondere im Fall
von zwei gegenphasig changierenden Reibzylindern 12; 14 nicht,
oder nur mit erheblichen Einbußen in
der Genauigkeit und in der Lebensdauer der beteiligten Bauteile
möglich
wäre.
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Der
Antrieb für
die axiale Bewegung vom Antriebsmotor 18 erfolgt in der
Weise, dass ein Exzenter 27, bzw. eine Exzenterbuchse 27,
auf einer vom Antriebsmotor 18 z. B. über ein Kegelradgetriebe angetriebenen
Welle 28 als Kurbel wirkt, welche ihre exzentrische Bewegung
auf eine die Exzenterbuchse 27 umfassende erste Koppel 29 als
oszillierende Linearbewegung überträgt. Das
freie Ende der ersten Koppel 29 ist gelenkig mit einem
Hebelarm 31 verbunden, welcher seinerseits drehfest an
einer um eine gestellfeste Achse verschwenkbaren Welle 32 angeordnet
ist. Mit dieser Welle 32 sind eine der Anzahl der zu bewegenden
Reibzylinder 12; 14 entsprechende Anzahl von Hebelarmen 33; 34 verdrehfest verbundenen,
welche ihrerseits gelenkig mit einer zweiten Koppel 36; 37 verbunden
sind. Das freie Ende der zweiten Koppel 36; 37 ist über eine
Kupplung 38; 39 mit dem jeweiligen Reibzylinder 12; 14 derart
verbunden, dass eine relative Bewegung in Umfangsrichtung des Reibzylinders 12; 14 möglich, eine
Relativbewegung der Koppel 36; 37 und des Reibzylinders 12; 14 in
axialer Richtung jedoch unterbunden ist.
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Sowohl
die Phasen der Bewegungen der beiden Reibzylinder zueinander als
auch die Amplitute ist in der gewählten Ausführung in einfacher Weise einstellbar
und dennoch robust und reproduzierbar. Eine erste Stellmöglichkeit
ermöglicht
die Anordnung eines zweiten Exzenters 41 zwischen Koppel 29 und Welle 28,
wobei durch relatives Verdrehen und anschließendes Fixieren der beiden
Exzenter 27; 41 der Hub einstellbar ist. Auch
durch die Länge
der Hebelarme 33; 34 kann die Amplitude des Hubes
individuell gewählt
werden. Die Phase der Bewegungen zueinander ist durch die relative
Lage der Hebelarme 33; 34 in Umfangsrichtung der
Welle 32 zueinander bestimmbar.
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Somit
ist bei größtmöglichen
Freiheitsgraden ein einfacher und robuster Antrieb gegeben, welcher eine
individuelle, und von den Druckwerkszylindern 03; 07 unabhängige Rotationsgeschwindigkeit
und eine unabhängige
Hubfrequenz und Amplitude gewährt.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
für den
Antrieb des Farbwerkes 02 (4, 5)
ist das als Riemenscheibe 21; 22 ausgeführte Antriebsrad 21; 22 drehfest
und in axialer Richtung des jeweiligen Reibzylinders 12; 14 mit
diesem fest verbunden. Das Antriebsrad 21; 22 weist
jedoch eine Breite b21; b22 seiner mit dem Zugmittel 16 zusammen
wirkenden Wirkfläche 42 auf,
welche mindestens der Summe aus einer Breite b16 des Zugmittels
und einer maximalen Amplitute A eines axialen Hubes des Reibzylinders 12; 14 entspricht.
Die Amplitude A ist in 5 mittels strichlierter Linien
für ein
Ende des Reibzylinders 12; 14 für den Fall
dargestellt, dass die momentane Stellung einer mittleren Position
entspricht. Ebenso wären
die verschiedenen Lagen für
das Antriebsrad 21; 22, die Koppel 36 etc.
strichliert darzustellen, wobei jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit hierauf verzichtet
wurde.
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Der
Antrieb der Reibzylinder 12; 14 entspricht im
Prinzip dem im ersten Beispiel dargestellten Antrieb und ist hier
nicht weiter beschrieben.
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Übt der Reibzylinder 12; 14 eine
changierende Bewegung aus, während
er mittels des Antriebsmotors 17 rotatorisch angetrieben
wird, so behält
das Zugmittel 16 relativ zu einem Seitengestell in etwa seine
Lage, wandert jedoch in Bezug auf das Antriebsrad 21; 22 in
Richtung dessen Drehachse von einer zur anderen Seite. Es beschreibt
z. B. auf der Wirkfläche 42 des
Antriebsrades eine über
eine Sinusfunktion „gestauchte", und alternierend
nach unten bzw. nach oben verlaufende Schraubenlinie.
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Die
durch den in 1 bis 5 dargelegten
Antrieb des Farbwerkes 02, ggf. im Zusammenhang mit dem
aufgezeigten Antrieb des Zylinderpaares 03; 07 erzielten
Vorteile sind für
den Fall eines Naßoffsetverfahrens
weitgehend auf den Antrieb des Feuchtwerkes 06 anwendbar.
Insbesondere ergeben sich bei vorhandenem Feuchtwerk 06 weitere
Vorteile im Hinblick auf die Flexibilität im Zusammenspiel zwischen
Farb- und Feuchtwerk 02; 06 wenn auch ein axial
bewegbarer Rotationskörper 43,
z. B. Reibzylinder 43 (oder mehrere Reibzylinder 43 als
Gruppe wie in den vorangehenden Beispielen ausgeführt) einen
vom Antrieb der Druckwerkszylinder 03; 07 unabhängigen Antriebsmotor 44 für den rotatorisachen Antrieb,
und einen vom Antrieb der Druckwerkszylinder 03; 07 unabhängigen Antriebsmotor 46 für die Erzeugung
der seitlichen Bewegung aufweist. Von besonderem Vorteil im Hinblick
auf die optimale Übersetzung
einerseits und die Möglichkeit
eines ölfreien Antriebes
und/oder gleichzeitigen Antrieb mehrerer changierender Reibzylinder 43 auf
der anderen Seite, findet auch hier der Antrieb über ein Zugmittel 47, z.
B. ein Zahnriemen 47, Anwendung.
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Da
sich sowohl die Ausführungen
zum rotatorischen Antrieb als auch zur Erzeugung der axialen Bewegung
zum Teil mit den für
das Farbwerk 02 ausgeführten
Beispielen überschneiden,
wird im Nachfolgenden lediglich auf die Unterschiede eingegangen.
Für die
Sachverhalte, welche denjenigen des Farbwerkes 02 entsprechen,
wird auf das Vorgenannte verwiesen.
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Im
ersten Ausführungsbeispiel
für den
Antrieb des Feuchtwerkes 06 (6, 7)
entspricht der rotatorische Antrieb des Reibzylinders 43 über das
Zugmittel 47 in weiten Bereichen demjenigen aus dem Ausführungsbeispiel
nach 2. Das Antriebsrad 21 (das selbe Bezugszeichen,
da in der selben Weise ausgeführt)
und der Reibzylinder 43 sind auch hier in axialer Richtung
zueinander bewegbar, in Umfangsrichtung jedoch steif miteinander
verbunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist das Feuchtwerk 06 lediglich einen Reibzylinder 43 auf,
so dass das als Zahnriemen 47 ausgeführte Zugmittel 47 lediglich
das Antriebsrad 21 des einen Reibzylinders 43 treibt.
Sind mehr als der eine Reibzylinder 43 rotatorisch anzutreiben,
so ist das zu 2 und 3 genannte
entsprechend anzuwenden.
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Der
Antrieb in axialer Richtung kann bei Vorliegen lediglich eines anzutreibenden
Reibzylinders 43 vereinfacht werden, indem, wie in 7 dargestellt,
die erste Koppel 29 aus den vorgehenden Ausführungsbeispielen
direkt gelenkig mit der Kupplung 38 des Reibzylinders 43 verbunden
ist.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
für den
rotatorischen Antrieb des Feuchtwerkes 06 (8 und 9)
entspricht dem Prinzip des zweiten Ausführungsbeispiels (4 und 5)
für das
Farbwerk 02. Wieder weist das Antriebsrad 21 eine
Breite b21 auf, welche mindestens der Breite b16 des Zugmittels 16 zuzüglich einer
maximalen Amplitute A des Hubes für den Reibzylinder 43 entspricht.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
weist das Feuchtwerk 06 ebenfalls lediglich einen Reibzylinder 43 auf.
Für den
Fall mehrerer Reibzylinder 43 gilt das zu 6 und 7 ausgeführtes entsprechend.
Der Antrieb für
die Erzeugung des Hubes entspricht dem des ersten Ausführungsbeispiels
für das
Feuchtwerk 06.
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In 10 ist
eine andere Anordnung der Druckwerke 01 in einer als Satellitendruckeinheit ausgeführten Druckeinheit
dargestellt. Sie weist mindestens einen weiteren Zylinder 51,
einen als Satellitenzylinder 51 ausgeführten Gegendruckzylinder 51 auf,
welcher mindestens zwei Druckwerken 01 zugeordnet ist.
Die Druckwerkszylinder 03; 07 und der Satellitenzylinder 51 sind
hier jeweils über
ein Getriebe 52 einzeln von einem Antriebsmotor 08 angetrieben. Die
Getriebe 52 sind hier lediglich schematisch dargestellt
und können
ein axial zwischen Antriebsmotor 08 und Zylinder 03; 07; 51 Untersetzungs- z. B. Planetengetriebe 52 sein.
Es kann aber auch ein mit einem Antriebsrad zusammen wirkendes Ritzel
als Zahnradverbindung oder ein Riemenzug sein.
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An
dieser Satellitendruckeinheit ist exemplarisch rechts oben der Antrieb
eines zwei Reibzylinder 43 aufweisenden Feuchtwerks 06 dargestellt.
Der gemeinsame rotatorische Antrieb der beiden Reibzylinder 43 über ein
Zugmittel 47 mittels des Antriebsmotors 44 und
der axiale Antrieb über
ein Getriebe, insbesondere über
einen Kurbeltrieb, erfolgt in der für das Farbwerk 02 oben
ausgeführten
Weise. Die Reibzylinder 12; 14 des Farbwerks 06 sind
entsprechen 1 angetrieben.
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Rechts
unten ist exemplarisch der Antrieb eines lediglich einen Reibzylinder 12 aufweisenden Farbwerks 02 dargestellt.
Der rotatorische und derjenige in axialer Richtung erfolgt in einer
oben für
das Feuchtwerk 06 entsprechenden Weise.
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Eine
nicht dargestellte Ausführungsform
der Satellitendruckeinheit weist vier Druckwerke 01 und zwei
Satellitenzylinder 51 auf. In diesem Fall sind z. B. beide
Satellitenzylinder 51 mit einem eigenen Antriebsmotor 08 ausgeführt. Die
für die
Druckwerkszylinder 03; 07 o.g. Ausführungen
für den
einzelnen oder paarweisen, direkten oder indirekten Antrieb sind
jedoch auf die beiden Satellitenzylinder 51 entsprechend
anzuwenden.
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Die
Ausgestaltung des Zugmitteltriebes weist für alle vorliegenden Beispiele,
ob lediglich einer oder mehrere changierenden Reibzylinder 12; 14; 43 über das
Zugmittel 16; 47 angetrieben werden den wesentlichen
Vorteil auf, dass der räumliche
Verlauf des Zugmittels 16; 47 trotz Changierens
der anzutreibenden Reibzylinder 12; 14; 43 im
wesentlichen ortsfest zum Antriebsmotor 17; 44 verbleibt,
der Antrieb ist ungestört,
gleichmäßige und
materialschonend ausgeführt.
Der Antriebsmotor 17; 44 kann in einfacher Weise
gestellfest angeordnet sein.
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Um
eine Spannung des Zugmittels 16; 47 vorzugeben
bzw. aufrecht zu erhalten kann in Weiterbildung der Erfindung eine
Rolle 48 angeordnet sein, welche in einer das Zugmittel 16; 47 umlenkenden Weise
einstell- bzw. vorspannbar ausgeführt ist.
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Damit
das Zugmittel 16; 47 seitlich nicht verläuft, weist
der Antrieb zumindest an einer Stelle eine relativ zum Antriebsmotor 17; 44 in
festem Abstand angeordnete, quer zur Transportrichtung des Zugmittels 16; 47 wirksame
Führung 49 auf.
Eine derartige Führung 49 ist
in einer bevorzugter Ausführung
als Grad 49 am Antriebsrad 15 des Antriebsmotors 17; 44 und/oder
an der ggf. vorhandenen Rolle 48 angeordnet. Im jeweils
ersten Ausführungsbeispiel
für das Farb-
bzw. Feuchtwerk 02; 06 weist neben dem Antriebsrad 51 oder
der Rolle 48 auch das dem Reibzylinder 12; 14; 43 zugeordnete
Antriebsrad 21; 22 eine derartige Führung 49 auf,
und zwar vorzugsweise zu beiden Seiten des Zugmittels 16; 47.
Für die
Ausführung
nach den jeweils zweiten Ausführungsbeispielen
kann eine derartige Führung 49 am
Antriebsrad 21; 22 entfallen oder ist soweit zu
beabstanden, dass das Zugmittel 16; 47 auf der
vollen, für
die Amplitude A erforderlichen Breite b21 ungestört umlaufen kann.
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Ist
die Forderung an die Unabhängigkeit
im rotatorischen Antrieb von Farb- und Feuchtwerk 02; 07 nicht
gegeben, so können
in einer besonders günstigen
Ausführung
die Reibzylinder 12; 14 des Farbwerks 02 und
der bzw. die Reibzylinder 43 des Feuchtwerks 06 eines
Druckwerks 01 alle gemeinsam über ein einziges Zugmittel 16,
insbesondere mit einem einheitlichen Drehsinn, angetrieben werden.
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- 01
- Druckwerk
- 02
- Farbwerk
- 03
- Zylinder,
Formzylinder, Druckwerkszylinder
- 04
- Bedruckstoff,
Bedruckstoffbahn, Bahn
- 05
- –
- 06
- Feuchtwerk
- 07
- Zylinder, Übertragungszylinder,
Druckwerkszylinder
- 08
- Antriebsmotor
- 09
- –
- 10
- –
- 11
- Auftragwalzen
- 12
- Reibzylinder,
Rotationskörper
- 13
- Übertragungswalze
- 14
- Reibzylinder,
Rotationskörper
- 15
- Antriebsrad
- 16
- Zugmittel,
Zahnriemen
- 17
- Antriebsmotor
- 18
- Antriebsmotor
- 19
- Getriebe,
Kurbeltrieb
- 20
- –
- 21
- Antriebsrad,
Riemenscheibe
- 22
- Antriebsrad,
Riemenscheibe
- 23
- Öffnung,
Bohrung, Anschlag
- 24
- Bolzen,
Anschlag
- 25
- –
- 26
- Lager,
Nadellager
- 27
- Exzenter,
Exzenterbuchse
- 28
- Welle
- 29
- Koppel
- 30
- –
- 31
- Hebelarm
- 32
- Welle
- 33
- Hebelarm
- 34
- Hebelarm
- 35
- –
- 36
- Koppel
- 37
- Koppel
- 38
- Kupplung
- 39
- Kupplung
- 40
- –
- 41
- Exzenter
- 42
- Wirkfläche (21; 22)
- 43
- Rotationskörper, Reibzylinder
- 44
- Antriebsmotor
- 45
- –
- 46
- Antriebsmotor
- 47
- Zugmittel,
Zahnriemen
- 48
- Rolle
- 49
- Führung, Grad
- 50
- –
- 51
- Zylinder,
Satellitenzylinder, Gegendruckzylinder
- 52
- Getriebe,
Planetengetriebe
- A
- Amplitude
- b16
- Breite
(16)
- b21
- Breite
(21)