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Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für einen Staubsauger zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen, wobei die Bodendüse mindestens eine längliche, quer zur Bearbeitungsrichtung erstreckende, drehbar angetriebene Walze aufweist. Außerdem betrifft die Erfindung einen Staubsauger mit einer solchen Bodendüse.
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Im privaten Haushalt sowie im Gewerbe kommen Staubsauger, zur Reinigung von Flächen wie textilen Bodenbelägen und glatten Böden zum Einsatz. Dabei wird zur Staubaufnahme eine Bodendüse des Staubsaugers auf einer Bodenfläche kontinuierlich vor- und zurückgeschoben. Die Staubaufnahmeeffektivität des Staubsaugers hängt dabei stark von der Gestaltung der Bodendüse ab.
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Um Bodenflächen gründlich zu reinigen, wird in der Regel zuerst der trockene Schmutz mit einem Staubsauger abgesaugt und anschließend wird die Bodenfläche bei Glattböden mit einem Wischmopp feucht abgewischt. Hierzu werden derzeit mehrere Geräte benötigt, die separat verstaut und gewartet werden müssen. Außerdem ist die Nutzung mehrerer Geräte sehr zeitintensiv und arbeitsintensiv, weshalb häufig auch auf eine gründliche Reinigung verzichtet wird.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine verbesserte Bodendüse und einen verbesserten Staubsauger anzugeben. Insbesondere soll eine Bodendüse und ein Staubsauger geschaffen werden, die eine einfache und schnelle sowie gründliche Reinigung von Bodenflächen ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bodendüse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und einen Staubsauger gemäß Anspruch 10 gelöst. Dadurch, dass die Walze als Waschwalze ausgebildet ist, wobei die Waschwalze dazu eingerichtet ist, die zu reinigende Bodenfläche zu wischen, wobei in Bearbeitungsrichtung vor der Walze in der Bodendüse ein vorderer, länglicher, quer zur Bearbeitungsrichtung verlaufender Saugmund angeordnet ist und in Bearbeitungsrichtung hinter der Walze in der Bodendüse ein hinterer, länglicher, quer zur Bearbeitungsrichtung verlaufender Saugmund angeordnet ist, kann eine Bodendüse erreicht werden, die eine einfache und schnelle sowie gründliche Reinigung von Bodenflächen ermöglicht. Mit der als Waschwalze ausgebildeten Walze kann die zu reinigende Bodenfläche bei einer Bewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung gewischt werden. Hierzu ist die Walze aktiv drehbar angetrieben an der Bodendüse angeordnet, sodass mittels einer Rotationsbewegung der Waschwalze eine Wischfunktion der Bodendüse eingerichtet ist. In Bearbeitungsrichtung vor und hinter der Walze ist zudem jeweils ein Saugmund angeordnet, sodass bei einer Bewegung der Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche die von der Waschwalze gewischte Bodenfläche vorher abgesaugt wird. Hierzu erstreckt sich jeweils ein Saugmund vor und ein Saugmund hinter der Walze quer zur Bearbeitungsrichtung entlang der Erstreckung der drehbeweglichen Waschwalze. Mit der Anordnung der Saugmünder in Bearbeitungsrichtung vor und hinter der wischenden Waschwalze kann die zu reinigende Bodenfläche mit der Bodendüse in einfachen Vorwärtsbewegungen und Rückwärtsbewegungen schnell und gründlich gereinigt werden, da die Bodenfläche zunächst abgesaugt wird, bevor die vorgereinigte Bodenfläche über die Waschwalze gewischt wird. Damit lässt sich eine einfache und schnelle sowie gründliche Reinigung von Bodenflächen mit der Bodendüse gewährleisten.
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Der Staubsauger weist ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes auf, durch den die über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse Staub und Schmutz von der Bodenfläche aufnimmt. Hierzu wird die Bodendüse durch den Benutzer mittels Schub- und Zugbewegungen in Bearbeitungsrichtung vor und zurück bewegt. Hierdurch gleitet die Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche. Insbesondere bei langflorigen Teppichen gleitet die Unterseite der Bodendüse über den Teppich, während die Unterseite bei Glattböden beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen hinweg schwebt. Der Benutzer kann dazu beispielsweise einen mit dem Saugrohr verbundenen Griff des Staubsaugers handhaben. Damit die Reinigung und Pflege des Bodenbelags möglichst effektiv ausgeführt werden kann, sind die Saugmünder der Bodendüse länglich ausgebildet und verlaufen im Wesentlichen quer zur Bearbeitungsrichtung. Länglich ausgebildet bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der vorzugsweise im Wesentlichen rechteckige Saugmund eine größere Länge quer zur Bearbeitungsrichtung aufweist, als Breite in Bearbeitungsrichtung. Der Saugmund ist vorzugsweise zwischen 20 und 30 cm quer zur Bearbeitungsrichtung lang. Der Staubsauger kann auch als selbstständig fahrender Staubsauger, insbesondere Saugroboter, ausgebildet sein, sodass die Bearbeitungsrichtung der Bodendüse der Fahrtrichtung des selbstständig fahrenden Staubsaugers entspricht. Ein Staubsaugergehäuse des Staubsaugers kann eine Staubaufnahmekammer aufweisen, in welcher der über die Bodendüse aufgenommene Staub beispielsweise in einem Staubbeutel gesammelt werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Saugmund in Bearbeitungsrichtung durch mindestens eine vordere Saugmundkante und durch mindestens eine hintere Saugmundkante begrenzt ist, wobei an der hinteren Saugmundkante des vorderen Saugmundes und an der vorderen Saugmundkante des hinteren Saugmundes jeweils eine schwenkbewegliche Lippe zugeordnet ist, wobei die Lippe um eine quer zur Bearbeitungsrichtung verlaufende Achse schwenkbar ausgebildet ist, wobei die Lippe dazu eingerichtet ist in einer ersten Schwenkstellung den zugeordneten Saugmund zu verschließen und wobei die Lippe dazu eingerichtet ist in einer zweiten Schwenkstellung den zugeordneten Saugmund freizugeben. Über die schwenkbeweglichen Lippen können die in Bearbeitungsrichtung vor und hinter der Waschwalze angeordneten Saugmünder einfach durch Verschwenkung der Lippe freigegeben oder verschlossen werden, um ein Absaugen der Bodenflächen zu ermöglichen oder um die Wischfunktion der Waschwalze zu gewährleisten. Mit dem Verschließen des Saugmundes über die schwenkbewegliche Lippe kann sichergestellt werden, dass über die Waschwalze auf die Bodenfläche aufgetragene Reinigungsflüssigkeit nach dem Wischen nicht aufgesaugt wird. Mit der Freigabe der Saugmünder über die schwenkbewegliche Lippe kann hingegen eine effektive Vorreinigung durch Absaugung von auf der zu reinigenden Bodenfläche liegendem Schmutz realisiert werden.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist, dass die Lippe dazu eingerichtet ist in der ersten Schwenkstellung die zu reinigende Bodenfläche abzuziehen und / oder eine Reinigungsflüssigkeit auf der zu reinigenden Bodenfläche zu verteilen. Mit einer so eingerichteten Lippe, in die zweite Schwenkstellung verschwenkt ist, kann auf einfache Weise die feuchte Bodenfläche abgezogen werden, um eine schnellere Trocknung nach dem Wischen zu erreichen. Außerdem kann die Lippe in der ersten Schwenkstellung auch dazu genutzt werden, um Reinigungsflüssigkeit auf der zu reinigenden Bodenfläche zu verteilen, die anschließend von der Waschwalze beim Wischen der Bodenfläche aufgewischt wird.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Lippe an der vorderen Saugmundkante des hinteren Saugmunds dazu eingerichtet ist, in einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung in die erste Schwenkstellung zu verschwenken und dass die Lippe an der hinteren Saugmundkante des vorderen Saugmunds dazu eingerichtet ist, in einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung in die zweite Schwenkstellung zu verschwenken und dass die Lippe an der vorderen Saugmundkante des hinteren Saugmunds dazu eingerichtet ist, in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung in die zweite Schwenkstellung zu verschwenken und dass die Lippe an der hinteren Saugmundkante des vorderen Saugmunds dazu eingerichtet ist, in einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung in die erste Schwenkstellung zu verschwenken. Über so eingerichtete Lippen kann jeweils der vordere Saugmund und der hintere Saugmund im Wechsel bei einer Vorwärtsbewegung und einer Rückwärtsbewegung zur Vorreinigung der zu reinigenden Bodenfläche durch Absaugung von losen Schmutz auf der Bodenfläche genutzt werden. Mit der so eingerichteten Verschwenkung der Lippen kann erreicht werden, dass bei der Vorwärtsbewegung der vordere Saugmund zur Vorreinigung der Bodenfläche genutzt werden kann, während der hintere Saugmund verschlossen ist, wobei bei der Rückwärtsbewegung der hintere Saugmund zu Vorreinigung der Bodenfläche genutzt werden kann, während der vordere Saugmund verschlossen ist. Auf diese Weise kann mit der Bodendüse sehr einfach eine absaugende Vorreinigung der Bodenfläche und eine gründliche Reinigung durch Wischen mittels der Waschwalze und ein abschließendes Abziehen in einer Bewegung der Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche erreicht werden. Die Freigabe des vorderen Saugmunds bei der Vorwärtsbewegung und das Verschließen des hinteren Saugmunds bei der Vorwärtsbewegung sowie die Freigabe des hinteren Saugmunds bei der Rückwärtsbewegung und das Verschließen des vorderen Saugmunds bei der Rückwärtsbewegung stellt sicher, dass jeweils die volle Leistung des Staubsaugers für die Vorreinigung der anschließend zu wischenden Bodenfläche zur Verfügung steht.
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Weiter vorteilhaft ist die Ausgestaltung der Erfindung, dass der vordere Saugmund und der hintere Saugmund beide mit einem gemeinsamen Absaugkanal verbunden sind. Über einen gemeinsamen Absaugkanal, der sich jeweils zu dem vorderen Saugmund und zu dem hinteren Saugmund verzweigt, kann der Staub und Schmutz sehr einfach von der zu reinigenden Bodenfläche in wechselseitiger Reihenfolge bei einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung von dem vorderen Saugmund und bei einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung von dem hinteren Saugmund über den Absaugkanal mittels des von Staubsaugergebläse erzeugten Luftstromes abgesaugt werden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Waschwalze als Hohlkörper mit einer Mantelfläche ausgebildet ist, wobei der Hohlkörper zur Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit eingerichtet ist und in der Mantelfläche mehrere Öffnungen zur Abgabe der Reinigungsflüssigkeit gebildet sind. Dank der Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit in der Waschwalze kann die Waschwalze stets über die Öffnungen in der Mantelfläche des Hohlkörpers befeuchtet werden, um eine gründliche Reinigung der zu reinigenden Bodenfläche durch Wischen zu gewährleisten.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Öffnungen in der Mantelfläche mit einer Membran versehen sind, über welche die Abgabe der Reinigungsflüssigkeit kontrollierbar ist. Mit der Membran kann ein unkontrolliertes Austreten von Reinigungsflüssigkeit verhindert werden. Mit der Rotation der drehbeweglichen Waschwalze wird die Reinigungsflüssigkeit durch Zentrifugalkraft aus den Öffnungen in der Mantelfläche des Hohlkörpers gedrückt, wobei die Membran eine kontrollierte Abgabe der Reinigungsflüssigkeit sicherstellt.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Bodendüse eine Apliziereinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, die Waschwalze mit Reinigungsflüssigkeit zu befeuchten. Über eine extern an der Walze angeordnete Apliziereinrichtung kann die Waschwalze auch ganz einfach von außen mit Reinigungsflüssigkeit befeuchtet werden.
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Die Bodenfläche kann durch einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich oder Teppichboden oder durch einen Hartboden wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag gebildet werden, wobei die Waschwalze nur auf Hartboden zum Einsatz kommen sollte. Daher ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Waschwalze über einen Fußtaster relativ zur zu reinigenden Bodenfläche verfahren werden kann. Hierdurch kann die Waschwalze mittels des Fußtasters auf einem Hartboden in eine Einsatzposition verfahren werden, während die Waschwalze über den Fußtaster auf einem textilen Bodenbelag in eine gegenüber der Einsatzposition relativ zur Bodenfläche zurückgesetzten Ruheposition verlagert werden kann.
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Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Staubsauger zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen mit einem Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von Schmutz mittels eines Luftstromes und einem Abscheidesystem zur Reinigung der aufgenommenen Luft vom Schmutz, wobei der bereits und im Folgenden näher beschriebene Staubsauger eine Bodendüse gemäß der vorherigen und nachfolgenden Beschreibung aufweist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
- 1 Erfindungsgemäßer Staubsauger mit Bodendüse,
- 2 Erfindungsgemäße Bodendüse in Seitenansicht,
- 3 Schnittansicht und
- 4 Detailansicht.
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In den Figuren mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße Bodendüse rein schematisch dargestellt. Die Darstellung gemäß 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Staubsauger 2 mit einer an den Staubsauger 2 angeschlossenen Bodendüse 1. Bei dem im Ausführungsbeispiel dargestellten Staubsauger 1 handelt es sich um einen sogenannten Kanister-Staubsauger. Die Bodendüse 1 ist hier über ihren Anschlussstutzen 13 mit einem vorzugsweise teleskopierbar ausgestalteten Saugrohr 14 verbunden. Weiterhin weist die Bodendüse 1 bei diesem gezeigten Ausführungsbeispiel ein eigenes vom Staubsaugergehäuse 15, 15a unabhängiges Gehäuse 16 auf. Das teleskopierbare Saugrohr 14 geht in einen Handgriff 17 über, an dem ein Saugschlauch 18 angeschlossen ist, der mit dem Staubsaugergehäuse 15, 15a verbunden ist. Über ein elektrisches Anschlusskabel 19 wird ein in dem Staubsaugergehäuse 15, 15a integriertes (nicht gezeigtes) Gebläse des Staubsaugers 2 mit Strom betrieben, um einen Unterdruck zu erzeugen. Mittels dieses Unterdruckes wird Schmutz und Dreck von der zu reinigenden Bodenfläche durch einen Luftstrom über die Saugmünder 4, 5 (3) der Bodendüse 1 aufgenommen und über das Saugrohr 14 und den Saugschlauch 18 in das Gehäuse 15, 15a des Staubsaugers 2 abtransportiert. In diesem Gehäuse 15, 15a vorgesehen ist ein Abscheidesystem 20, welches im Ausführungsbeispiel als Staubbeutel ausgebildet ist. Dieses Abscheidesystem 20 befindet sich in einem durch die Gehäuseteile 15 und 15a des Staubsaugers 2 gebildeten Staubraum 21. Dieser Staubraum 21 ist durch einen Klappmechanismus zwischen den Staubsaugergehäuseteilen 15 und 15a zugänglich und geöffnet dargestellt, sodass das Abscheidesystem 20 sichtbar und entnehmbar ist. Für den Betrieb des Staubsaugers 2 wird der Staubraum 21 geschlossen und ein Unterdruck erzeugt. Der durch den Unterdruck erzeugte Luftstrom wird in dem Abscheidesystem 20 von Schmutz und Dreck befreit und über ein Abluftgitter 22 aus dem Staubsauger 2 herausgeleitet. Zum Ein- und Ausschalten des Staubsaugers 2 weist dieser eine Trittschaltung 23 auf. Diese Trittschaltung 23 umfasst Schalter, die ausreichend groß sind, damit ein Benutzer diese mit dem Fuß betätigen kann. Die Trittschaltung 23 weist üblicherweise auch einen Schalter zur Betätigung der im Staubsaugergehäuse 15, 15a integrierten (nicht gezeigten) Wickelautomatik für das Anschlusskabel 19 auf. An dem Handgriff 17 befindet sich zudem eine Handschaltung 24 mit der Funktionen des Staubsaugers 2 und der Bodendüse 1 aktiviert werden können. Außerdem kann der Staubsauger 2 über die Handschaltung 21 ein- und ausgeschaltet werden und es können Leistungsstufen des (nicht gezeigten) Gebläses ausgewählt werden. Ein Benutzer des Staubsaugers 1 kann diesen an dem Handgriff 17 ergreifen und so die Bodendüse 1 in einer mittels einer Schub- und Zugbewegung in der als Doppelpfeil gekennzeichneten Bearbeitungsrichtung 30 vor- und zurückschieben, um die Bodenfläche zu reinigen. Hierbei gleitet die Bodendüse 1 über die zu reinigende Bodenfläche. Besonders bei langflorigen Teppichen gleitet die Unterseite 25 (2, 3) der Bodendüse 1 über die Bodenfläche, während die Unterseite 25 (32, 3) bei Hartböden beanstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen hinweg schwebt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Bodendüse 1 außerdem Abstützelemente 26 in Form von Rädern auf, welche einen definierten Abstand der Unterseite 25 (3, 4) zu den zu reinigenden Bodenflächen und eine einfache Handhabung beim Vor- und Zurückschieben der Bodendüse 1 sicherstellen.
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Die 2 zeigt die erfindungsgemäße Bodendüse 1 in einer Seitenansicht, sodass die Bearbeitungsrichtung 30, in welcher die Bodendüse 1 über die zu reinigende Fläche geführt wird horizontal von rechts nach links verläuft, was durch den in Bearbeitungsrichtung 30 verlaufenden Doppelpfeil angedeutet ist. Das Gehäuse 16 der Bodendüse 1 bildet über den Absaugkanal 9 (3) eine Verbindung zwischen dem Anschlussstutzen 19 und den Saugmündern 4, 5 an der Unterseite 25 der Bodendüse 1. Über diese Verbindung wird Schmutz von den Saugmündern 4, 5 mittels des vom Staubsauger 2 (1) erzeugten Luftstroms aufgenommen und zum Staubsaugergehäuse 15, 15a (1) abtransportiert. In Bearbeitungsrichtung 30 zwischen den beiden Saugmündern 4, 5 befindet sich eine längliche, quer zur Bearbeitungsrichtung 30 erstreckende um eine Drehachse drehbar angetriebene Walze 3. Diese Walze 3 ist als Waschwalze 3 ausgebildet und dient dazu, die Bodenfläche bei der Reinigung und Pflege zu wischen. Bevor die Bodenfläche von der rotierenden Waschwalze 3 gewischt wird, erfolgt über die Saugmünder 4, 5 eine Vorreinigung durch Entfernung von losem Schmutz mittels des absaugenden Luftstromes. Hierfür befinden sich ein vorderer Saugmund 4 in Bearbeitungsrichtung 30 vor der Waschwalze 3 und ein hinterer Saugmund 5 in Bearbeitungsrichtung 30 hinter der Walze 3. Die Saugmünder 4, 5 sind länglich ausgebildet und erstrecken sich quer zur Bearbeitungsrichtung 30 entlang der Waschwalze 3. Um die Waschwalze 3 relativ zur Bodenfläche verfahren zu können, verfügt die Bodendüse 1 über einen Fußtaster 11. Mit diesem Fußtaster 11 kann die Waschwalze 3 relativ zur zu reinigenden Bodenfläche verfahren werden. So kann die Waschwalze 3 mittels des Fußtasters 11 auf einen Hartboden in die gezeigte Einsatzposition verfahren werden, während die Waschwalze 3 über den Fußtaster 11 auf einem textilen Bodenbelag in eine gegenüber der Einsatzposition relativ zur Bodenfläche zurückgesetzten, also nach oben verschobenen Ruheposition verlagert werden kann.
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In 3 ist eine Schnittansicht durch den vorderen Teil der in 2 gezeigten Bodendüse 1 zu sehen. In dieser Schnittansicht ist zu erkennen, dass die beiden Saugmünder 4, 5 in Bearbeitungsrichtung 30 jeweils durch eine vordere Saugmundkante 6, 6a und durch eine hintere Saugmundkante 7, 7a begrenzt sind. An der hinteren Saugmundkante 7 des vorderen Saugmundes 4 und an der vorderen Saugmundkante 6 des hinteren Saugmundes 5 ist jeweils eine schwenkbewegliche Lippe 8, 8a zu erkennen. Die flexiblen Lippen 8, 8a sind jeweils um eine quer zur Bearbeitungsrichtung 30 verlaufende Schwenkachse verlagerbar in der Saugmundkante 6, 7 aufgenommen. Am hinteren Saugmund 5 ist die Lippe 8a in eine erste Schwenkstellung verschwenkt und verschließt hier den zugeordneten Saugmund 5. Die andere Lippe 8 ist in eine zweite Schwenkstellung verschwenkt und gibt hier den zugeordneten Saugmund 4 frei. Die Lippe 8a dient in der gezeigten ersten Schwenkstellung dazu, die zu reinigende Bodenfläche abzuziehen. Außerdem kann über die so verschwenkte Lippe 8a eine Reinigungsflüssigkeit auf der zu reinigenden Bodenfläche verteilt werden, wenn die Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung 30 bewegt wird. In der 3 ist die Bodendüse 1 in einer Vorwärtsbewegung gezeigt. Hier ist die Lippe 8a an der vorderen Saumundkante 6 des hinteren Saugmunds 5 in die erste Schwenkstellung verschwenkt und verschließt so den hinteren Saugmund 5. Die Lippe 8 an der hinteren Saugmundkante 7 des vorderen Saugmunds 4 ist in der Vorwärtsbewegung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung 30 hingegen in die zweite Schwenkstellung verschwenkt, sodass der vordere Saugmund freigegeben ist. Über die so verschwenkten Lippen kann bei der Vorwärtsbewegung der Bodendüse 1 eine Vorreinigung der Bodenfläche durch den vorderen Saugmund 4 erfolgen bevor nachfolgend die Waschwalze 3 die zu reinigende Bodenfläche wischt und abschließend die Lippe 8a die Bodenfläche abzieht. In einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung 30 werden die beiden Lippen 8, 8a jeweils aus der gezeigten Schwenkstellung verschwenkt. Die Lippe 8a an der vorderen Saugmundkante 6 des hinteren Saugmunds 5 wird in einer Rückwärtsbewegung in die zweite Schwenkstellung verschwenkt, sodass der hintere Saugmund 5 freigegeben wird. Währenddessen wird die Lippe 8 an der hinteren Saugmundkante 7 des vorderen Saugmunds 4 in der Rückwärtsbewegung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung 30 in die erste Schwenkstellung verschwenkt, um den vorderen Saugmund 4 zu verschließen. Dank der so verschwenkten Lippen 8, 8a kann bei der Rückwärtsbewegung der Bodendüse 1 eine Vorreinigung der Bodenfläche durch den hinteren Saugmund 5 erfolgen bevor nachfolgende die Waschwalze 3 die zu reinigende Bodenfläche wischt und abschließend die Lippe 8 die Bodenfläche abzieht. Über das wechselseitige Verschließen und Freigeben der Saugmünder 4, 5 über die beiden Lippen 8, 8a kann der Luftstrom durch den gemeinsamen Absaugkanal 9 der beiden Saugmünder 4, 5 jeweils an dem Saugmund 4 oder 5, der in der Bewegung entlang der Bearbeitungsrichtung 30 vor der Waschwalze 3 angeordnet ist, zur Vorreinigung der Bodenfläche genutzt werden. Das Verschwenken der Lippen 8, 8a erfolgt vorteilhaftweise automatisch mit einer Richtungsänderung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung 30. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Waschwalze 3 als Hohlkörper ausgebildet. Dieser Hohlkörper umfasst eine Mantelfläche 10, in der mehrere Öffnungen zur Abgabe einer Reinigungsflüssigkeit gebildet sind. Vorteilhafterweise wird die Reinigungsflüssigkeit durch die Rotation der Waschwalze 3 über die Öffnungen abgegeben. Um eine kontrollierte Abgabe zu ermöglichen sind die Öffnungen in der Mantelfläche 10 mit einer Membran versehen, die eine langsame und kontrollierte Abgabe der Reinigungsflüssigkeit durch die Öffnungen erlaubt. Außerdem kann die Bodendüse 1 eine Apliziereinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist die Waschwalze 3 von außen mit Reinigungsflüssigkeit zu befeuchten.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann die Bodendüse 1 auch als Teil eines selbstfahrenden Staubsaugers ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodendüse
- 2
- Staubsauger
- 3
- Walze
- 4
- Vorderer Saugmund
- 5
- Hinterer Saugmund
- 6
- Vordere Saugmungkante, 6a weitere Saugmundkante
- 7
- Hintere Saugmundkante, 7a weitere Saugmundkante
- 8
- Lippe, 8a weitere Lippe
- 9
- Absaugkanal
- 10
- Mantelfläche
- 11
- Fußtaster
- 12
- Abscheidesystem
- 13
- Anschlussstutzen
- 14
- Saugrohr
- 15 15a
- Staubsaugergehäuseteile
- 16
- Gehäuse
- 17
- Handgriff
- 18
- Saugschlauch
- 19
- Anschlusskabel
- 20
- Abscheidesystem
- 21
- Staubraum
- 22
- Abluftgitter
- 23
- Trittschaltung
- 24
- Handschaltung
- 25
- Unterseite
- 26
- Abstützelemente (Räder)
- 30
- Bearbeitungsrichtung